Echsenmenschenine sehr erstaunliche Rasse sind die Echsenmenschen. Sie sind ein wenig kleiner als ein durchschnittlicher Mensch, laufen auf zwei Beinen und haben einen starken Schwanz, um Gleichgewicht und Beweglichkeit zu gewährleisten, wenn sie rennen, springen oder schwimmen. Ihre Wesen ist sehr außergewöhnlich: Sie scheinen eine reptilienartige Natur zu haben, doch statt kaltblütig zu sein, kann ihr Körper irgendwie zwischen kaltblütig und warmblütig wechseln. Durch diese Flexibilität, in Verbindung mit ihrer zähen, grünlichen oder bräunlichen Echsenhaut und ihren starken Zähnen und Muskeln, haben sie es fertig gebracht, an unterschiedlichsten Orten zu leben. Eine andere wunderliche Eigenschaft ist ihre Fähigkeit, im Wasser atmen zu können. Man nimmt an, dass dies ein Ergebnis des über tausendjährigen Einflusses der Hauptgöttin Tanora (oder "Zelphia" in ihrer eigenen Sprache") der Echsenmenschen ist. Manche sagen aber auch, dass Tanora’s Kinder von Anfang an so erschaffen wurden. ie meisten Echsenmenschen sind nicht an Magie interessiert. Da ihre Gesellschaft auf religiösen Strukturen aufbaut, ist der Mittelpunkt ihrer Städte immer der große Tempel der Wassergöttin. Die Gebäudestruktur scheint, von fern betrachtet, sehr einfach: Große, aufeinander geschichtete Steinblöcke. Doch aus der Nähe kann man erkennen, dass in jeden einzelnen Stein sehr kunstvolle religiöse Symbole und Reliefs, Bilder und Geschichten eingemeißelt wurden. och nur wenige Menschen haben je eine Stadt der Echsenmenschen betreten. Der größte Teil ihrer Ansiedlungen liegt unter Wasser, meist in Regionen um kleine Inseln oder Inselgruppen im Meer, andere in größeren Seen auf den Kontinenten. Man kann kleinere Orte auch in unzugänglichen Dschungelregionen und Sümpfen finden. Echsenmenschen ziehen es eher vor unter sich zu bleiben. Doch liegt dies nur zum Teil an ihrer scheuen Lebensweise, sondern auch dass andere Rassen ihre bevorzugten Habitate eher meiden oder gar nicht darin leben können. Ihre dicke, ledrige Haut scheint sie auch vor den Krankheitsübertragenden Moskitos zu schützen. ie Echsenmenschen sind die zweite Rasse auf Illarion, die das Schreiben erfand. Ihre ersten "Buchstaben" waren Zeichen, die mit ihren Klauen in weiches Material gedrückt wurden, welches dann mit der Zeit aushärtete. Auch sehr frühe und einfache Zeichen, die in Felsen geritzt wurden, sind belegt. Einige Zeit später begannen sie Pergament und andere Materialien wie Fischhaut und Pflanzenteile zu benutzen, welche mit einer sauren, farbändernden Tinte beschrieben wurde. Einige von diesen Materialien haben sich als sehr dauerhaft erwiesen, selbst wenn das Schriftstück ein paar tausend Jahre alt ist. Doch da diese Schriftrollen in salzigem Wasser aufbewahrt werden müssen und schnell verrotten, wenn sie der Luft ausgesetzt werden, macht ihr Gebrauch außerhalb des Wassers nur Sinn, wenn sie in Flaschen oder speziellen Kästen aufbewahrt werden. m Leben eines Echsenmenschen sind Religion und Ehre die wichtigsten Anhaltspunkte. Umso älter ein Echsenmensch wird, desto religiöser wird er. Ab einem gewissen Alter von etwa 150 oder 170 Jahren fangen Echsenmenschen an, viel zu schlafen und verbringen den Rest ihres Lebens träumend, meditierend und betend im Tempel. Legenden sagen, dass Echsenmenschen auf diese Weise mehrere hundert Jahre leben, bevor sie sterben. Einige von ihnen wachen plötzlich mit einem heiligen Schein in ihren Augen auf und ohne ein Wort zu sagen, gehen sie fort und werden nie wieder gesehen. Die Priester nennen diese Personen "Die Erleuchteten". Es ist anderen Echsenmenschen verboten, einem "Erleuchteten" zu folgen. ie Echsenmenschen kennen keinen Adel oder Könige. Sie leben in Familienclans oder im Tempel. Ihre Hohepriester und Familienoberhäupter sind ihre Herrscher. Natürlich haben alle Familienoberhäupter höhere religiöse Posten. Legenden erzählen von einem Wesen, dem "Ushak– Sskhath", schlecht übersetzt "Echsenmenschen–König". In einem weit entfernten Tempel am tiefsten Ort des Ozeans regiert der Echsenmenschen–König, ein unsterblicher, riesiger Echsenmensch. Er ist derjenige, der einst die Religion zu den Echsenmenschen brachte, und nun führt er die Hohepriester von dort aus durch Inspiration, Weisheit und Kraft und hilft der Göttin, die Reinheit des Wassers zu erhalten und zu erneuern. Legenden erzählen auch, dass, wenn ein Echsenmenschen–Priester ungerecht, selbstsüchtig oder böse ist, er eines Tages das Zeichen des Echsenmenschen–Königs über seinem Schlafplatz sehen wird und so er nicht zur Einsicht findet, einfach von einem Tag auf den anderen verschwindet. Echsenmenschen erzählen ihren Jungen, dass wenn sie nicht folgen, der Echsenmenschen–König sie in ihren Träumen fangen wird. Niemand sah jemals diesen König, doch viele junge Echsenmenschen begeben sich auf die Suche nach seinem Tempel. chsenmenschen–Krieger sind entweder Jäger oder "Tempel–Wachen", eine Art Echsenmenschen–Paladin. Sie bewachen die Tempeleingänge und Priester, halten Gesetz und Ordnung aufrecht und zerstören alle bösen und korrupten Dinge mit ihrer gerechten Faust. Diese Wachen sind entsetzliche Kämpfer mit einem fast fanatischen Verhalten und einem unbändigen Verlangen nach Gerechtigkeit. Sie sind in geheimen Kampftechniken trainiert und im Kampf durch unglaublichen Zorn angetrieben. Es gibt viele Gerüchte, dass sie durch ihre Göttin geschützt werden und sagenumwobene Fähigkeiten besitzen. Ihr Kriegsschrei "Ruhm für die Göttin!" (in Allgemeinsprache gerufen, sodass die Ungläubigen verstehen können, wofür sie sterben) hat schon so manche Schlacht beendet, weil ihre Feinde die Waffen von sich warfen und in großer Angst davon rannten. Die meisten Echsenmenschen mögen Magie nicht, aber einige von ihnen, besonders diejenigen, die weit entfernt von ihren Städten leben, haben sich als sehr talentiert erwiesen. Echsenmenschen essen am liebsten frischen, rohen Fisch, Brot und Früchte. Kuchen und andere süße Speisen scheint ihnen weniger zu bekommen. | ||||||||||