Menschener Menschen Gedächtnis ist kurz. So, wie auch ihre Lebensspanne im Vergleich zu den anderen Völkern nicht lange währt, so reicht das Wissen über ihre eigene Geschichte und ihre Wurzeln nicht tief. In den vielen Kriegen, welche die Menschen ausgetragen und in denen sie noch nicht einmal vor ihrem eigenen Volk halt gemacht haben, wurde viel Wissen zerstört, welches unwiederbringlich erscheint. Denn unter den Menschen gibt es nur wenige, welche des Schreibens mächtig sind und diese Tradition wird nur unter den Wohlhabenden und Gebildeten zur nächsten Generation weitergereicht. ie ersten Formen menschlicher Schrift waren zu Beginn vereinfachte Versionen des elfischen Alphabets und nur einige wenige zeigten tatsächlich Interesse daran. Es waren zumeist Könige und andere Fürsten, Priester und Händler, welche aus verschiedensten Gründen die Vorzüge der Schrift erkannten. Für die einen war es notwendig, sich auf einen allgemeingültigen Codex zu stützen, und diesen auch schriftlich niederzulegen. Andere nutzen es dazu, zum Teil geheime Botschaften untereinander auszutauschen. Erst sehr viel später entwickelte ein König der Menschen, dessen Name der Vergessenheit anheim gefallen ist, eine sehr einfache und damit für die breitere Masse der Bevölkerung nutzbare Schrift. Es stellte sich heraus, dass aufgrund der elementaren Form dieser Schrift man in die Lage versetzt war, nicht nur die menschliche Sprache zu Papier zu bringen, sondern auch die Sprache der Zwerge, Elfen und Orks. Durch diesen Umstand begünstigt, entwickelte sich die Sprache der Menschen zu einer beliebten Handelssprache, wodurch auch Wörter und Aussprüche der Elfen, Zwerge und Orks in den Wortschatz Aufnahme fanden. So entstand im Laufe der Zeit die so genannte Einheitssprache, welche auch heute noch, mit Einflüssen von lokalen Dialekten durchsetzt, die Muttersprache der Menschen ist. eeinflusst durch die Führungspersönlichkeiten und auch benachbarten Kulturen, können menschliche Gesellschaftsformen mitunter sehr unterschiedlich gestaltet sein. Auch hier gibt es einige unter ihnen, die es bevorzugen, unter Ihresgleichen zu bleiben. Für diese sind die anderen Völker fremdartig und der Aberglaube verstärkt die aufkeimende Abneigung. Gerade unter den ungebildeten und armen Bevölkerungsschichten grassieren die absonderlichsten Gerüchte: Zwergen wären in der Lage, alles und jeden in Gold zu verwandeln; Echsenmenschen würden Menschen essen; Orks entführen Kinder und würden sich an ihrem Fleisch gütlich tun; Elfen könnten nur mit einem einzigen Blick andere Leute verfluchen – dies ist nur eine kleine Auswahl an Gerüchten, die unter den Menschen kursieren. Im Vergleich zu allen anderen Rassen sind menschliche Gesellschaften aber weitaus offener und sie treten fremden Völkern gegenüber eher unvoreingenommen auf. enschen spielen eine wichtige Rolle in vielen Handelsaktivitäten, nicht nur unter den Menschen selbst, sondern auch zwischen den verschiedenen Völkern auf Illarion. Viele ihrer zentralen Orte sind entlang wichtiger Handelsstrassen gebaut worden. Dem Reisenden werden hier neben Unterkunft und Verpflegung alle erdenklichen Vergnügungen geboten und auf den zentralen Marktplätzen bieten sich für den wagemutigen Händler Möglichkeiten, unermessliche Reichtümer anzuhäufen oder finanziell zu Grunde zu gehen. Im Folgenden werden die bekanntesten menschlichen Gesellschaften kurz umrissen, doch sei bemerkt, dass es sich hierbei zum Teil um historische Kulturen handelt, die in dieser Form nicht mehr zur Gänze anzutreffen sind: Barbarenvölker:ie Norodaj (Seevolk) bewohnen raue und kalte Klimazonen. Sie sind für gewöhnlich in Fell, Leder oder auch gefärbte raue Stoffe gekleidet. Die Männer tragen meist lange Bärte und bevorzugen im Kampf lange Schwerter, Speere, Äxte und auch Wurfäxte. Ihr Schriftbild ist in Anlehnung an die Kultur der Zwerge ein Runenalphabet. Sie nutzen zwar auch die Einheitssprache aber ihre eigene Muttersprache ist sehr stark mit zwergischen Wörtern durchsetzt. In den steinigen, nördlichen Gebieten bewohnen sie den schmalen Landstreifen zwischen den Bergen und der See. In ihrer Nachbarschaft sind fast immer Zwerge zu finden, mit denen sie enge Handelsbeziehungen pflegen. Auch haben sie zu den ortsansässigen Echsenmenschen freundschaftliche Beziehungen. Ihre Hauptnahrungsquelle bildet das Meer. Sie betreiben Fischfang, besitzen aber auch Schafherden, welche sie wild an den angrenzenden Berghängen grasen lassen. Zur Fortbewegung und zum Fischfang benutzen sie lange und sehr bewegliche Ruderbote, die nur mit einem Segel ausgerüstet sind. Gegen die Unbilden des Wetters auf hoher See schützt eine dicke Stoffplane, welche quer über dem Boot gespannt ist. Ihre Boote sind recht leicht an den hölzernen Wolfsköpfen zu erkennen, welche auch als Rammbock dienen. Ihr Auftauchen an entfernten Küstenregionen ist gefürchtet, denn sie sind bekannt dafür, die Dörfer von Orks und auch fremde Menschenansiedlungen zu überfallen. ie Serinjah (Steppenvolk) leben in den großen Ebenen. Sie züchten Pferde und Rinder und leben in verstreuten Ansiedlungen in Hütten aus Holz. Auch ihre Gesellschaft besitzt eine Klanstruktur und sie sind bekannt als außergewöhnlich gute Reiter, Tierbändiger, Jäger und Krieger. Serinjah bevorzugen im Kampf Speere und Bögen, welche sie meisterlich im Kampf zu Pferd einsetzen. Doch sind sie auch im Umgang mit Langschwert und Langdolch, Wurfstern und Wurfmesser bewandert. Aufgrund des hohen Gewichts und der Einschränkung in der Bewegungsfähigkeit meiden sie im Kampf Rüstungen aus Stahl sondern tragen eher einen Schutz aus Leder oder auch Holz. Die Serinjah haben eine besondere Form des waffenlosen Kampfes entwickelt, bei dem Ellenbogen, Knie, Hände und Füße eingesetzt werden, um den Gegner auszuschalten – einige dieser Kampfformen erinnern sehr stark an Bewegungsabläufe der elfischen Kriegstänzer. ie Ama–shoon (Steppenvolk) sind im engeren Sinne kein eigenes Volk, sondern man kann sie eher als eine unabhängige Kriegerkaste des Steppenvolks bezeichnen. Die Mitglieder dieses Stammes bestehen ausschließlich aus Frauen. Männliche Kinder werden im Alter von vier Jahren zu den Ansiedlungen der Serinjah gebracht, wo sie fortan von ihren Vätern aufgezogen werden. Kulturvölker:Diese Völker sprechen die Einheitssprache. Allen ist gemeinsam, dass die Ehe als ein Bündnis fürs Leben geehrt wird und nur unter bestimmten Voraussetzungen wieder gelöst werden kann. ie Salkamaerianer (Volk des Lichts) leben in Städten, Dörfern und Burgsiedlungen. Die Wurzeln dieses Volkes und ihre Lebensweise reichen zurück in die alte Stadt Salkamar, welche auch der Ursprung der Einheitssprache und des Schriftsystems ist. ie Albarianer (Volk der Ordnung) leben in kleinen Städten, Dörfern und Burgsiedlungen. Ihre Gesellschaftsform ist die einer Leibeigenschaft. Das Land wird von Adelsgeschlechtern regiert und alle Personen, die sich darauf befinden, sind Besitztum des Fürsten. Der überwiegende Teil der Bevölkerung sind Leibeigene ohne festgeschriebene Rechte und damit der Willkür des Adels ausgeliefert. Ein Adeliger kann seine Leibeigenen jederzeit zum Dienst an der Waffe oder zu anderen Arbeiten anfordern. Die Strafe für Ungehorsam dem Adeligen gegenüber ist meist grausam. ie Gynkeesh (Freies Volk) leben in unabhängigen Städten und Gemeinden. Sklaverei ist zwar per Gesetz verboten, doch die einflussreichen und vermögenden Handelsfamilien scheinen dies ohne große Bedenken zu vergessen. Der größte Einflussfaktor in der Gesellschaft der Gynkeesh ist Gold und Silber. Die Stadträte werden von den reichen Familien und Handelsorganisationen dominiert. Ihre Schutzarmeen und Wächter sind meist bezahlte Söldner, die sich der besten Bezahlung hingeben. | ||||||||||