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Die späten Orkwanderungen

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-2542 bis -2537 Der Abstieg der Zwerge

Späher des Waraxe-Clans treffen in einem Gebirgstal des Aramon-Gebirges auf eine Siedlung von Zwergen. Die Zwerge, welche in großangelegten Minen Jahrhundertelang Erze und Edelsteine zu Tage förderten, verfügen über Werkzeuge, Plattenrüstungen und Waffen aus gehärtetem Stahl - die verblüfften Krieger des Waraxe-Clans müssen feststellen, dass ihre Speere und Pfeile beinahe wirkungslos vom Gegner abprallen. Die Plünderung einer zwergischen Siedlung erweist sich somit als äußerst schwierige Angelegenheit. Der Waraxe-Clan zieht sich schnell zurück, um die anderen Clans zu verständigen und vor den "Kleinen, glänzenden Kriegern" zu warnen.

Alarmiert durch den Kontakt mit den Orks, beschließt der Ältestenrat der Zwerge, die Siedlungen selbst in die Minen zu verlegen. Erstens böte man so eine geringere Angriffsfläche, zweitens hätte man so die Gelegenheit, weitaus tiefere Stollen anzulegen und noch tiefer zu graben. Die ohnehin schon als Lagerhallen genutzten Minenhöhlen werden als Wohnhöhlen ausgebaut, die Eingänge getarnt.

Vier Jahre später kehren die orkischen Stämme zurück. Als die Späher, auf dem Weg durch das Gebirge, mehrere völlig ausgeräumte Siedlungen vorfinden - und keinen einzigen Zwerg - werden die Orks misstrauisch. Sie entsenden Späher in alle Richtungen. Diejenigen unglücklichen Späher, welche wirklich in die Nähe einer Zwergenmine gelangen, kehren nie zurück. Es entstand die Theorie, dass Böse Geister in den Bergen die Zwerge und auch die Späher gefressen hatten...

Das Aramon-Gebirge wurde von den Orks daraufhin so schnell wie möglich überquert, und galt lange Zeit als verfluchtes Land.

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-2503 Der Fall des Hauses Narníl

Onathrae Nirié Narnil, die Älteste des Elfenhauses Narnil, war eine Überlebende Gefangene des Angriffes der Orks. Sie hatte der Legende nach mit ansehen müssen, wie ihre Eltern von Orks erschlagen und einer ihrer Brüder geopfert und gegessen wurden. Während der 75 Jahre, in denen der Ältestenrat über die Orks beriet, waren sie und ihre Schwestern diejenigen, die am vehementesten dafür eintraten, die Orks ein für allemal zu vernichten.

Einige Gefangene Orks hatten sich jedoch über die Jahre hinweg mit manchen der Elfen angefreundet. Sie hatten sich sogar als ehrenhaft und gelehrig erwiesen, wenn auch ihr aufbrausendes Talent die Ältesten sehr beunruhigte - jedoch war sich der Ältestenrat über die Situation der Orks klar geworden. Sie waren Vertriebene, und für dämonische Magie war kein Hinweis vorhanden.

Als der Rat entschied, die ohnehin sehr geschwächten Clans nicht mehr anzugreifen und auch keine Verfolgung einzuleiten, rief Onathrae, außer sich vor Wut, die Götter an. Als sie keine Antwort erhielt, rief sie das Haus Narnil zu den Waffen, um die Clans auf eigene Faust zu vernichten.

Es heißt, dass in diesem Moment ein Priester in ihren Weg trat und verkündete, dass Elara, Zhambra, Sirani und Malachín eine Verfolgung oder gar Auslöschung der Clans untersagten. Man dürfe kein Volk wegen der Verbrechen Einzelner vernichten. Auch wäre die Vernichtung eines ganzen Volkes eine unduldbare Blasphemie gegen den Willen der Fünf.

Onathrae erschlug den Priester auf der Stelle und floh. Kurz darauf brachen sie, ihre Schwestern und das gesamte Haus Narnil auf, um Orks zu jagen.

Es heißt, dass in diesem Moment sie und ihre Schwestern von den Göttern mit einem Fluch belegt worden seien. Von diesem Tag an war es ihnen unmöglich, am Tage zu reisen - ihre Augen konnten die Helligkeit der Sonne nicht mehr ertragen, so dass sie nur des Nachts reisen konnten. Es heißt, dass das gesamte Haus Narníl daraufhin den Göttern abschwor. Des Nachts folgten sie den verhassten Orks, die inzwischen weit weg über die Berge gezogen waren.

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-2497 Die Ork-Züge - Neues Land

Der Bloody-Skull-Clan, der Waraxe-Clan, der Nighthawk-Clan und der Howling-Wolf-Clan sind lange über unbesiedeltes, jedoch felsiges und wenig fruchtbares Land gereist. Die Clans folgten dem Flusslauf des Andrilai-Flusses. Um schneller zu Reisen und möglichst vor dem Winter noch fruchtbares Land zu finden, sammelten die Stämme Holz aus allen Wäldern, die auf ihrem Weg liegen - es wird zu Flößen gebunden. Die Stämme erreichen den Talith-See, in welchem der Andrilai und zwei weitere Flüsse sich zum Vorthain-Strom verbinden.

Grubuk Donnerhand, Ältester Seher des Bloody-Skull-Clans, ruft alle Clans am Ufer des Sees zusammen, und erklärt, ein Falke habe ihm im Traum den Weg in eine neue Heimat gewiesen. Ein Schwarzer Fluss, der in den See münde, würde sie in ihre neue Heimat führen.

Im Frühling umreisen die Stämme den See, überqueren mit ihren Flößen die Mündung des Flusses, der heute Dornenwasser genannt wird, und schlagen ihr Lager an der Mündung des Schwarzstrom auf, um auf Nachzügler zu warten.

Drei Tage später schwillt der Schwarzstrom stark an. Schmelzwasser aus den Bergen bringt schwarzen Schlamm mit sich, welchem der Fluss seinen Namen verdankt. Unter großem Jubel folgen die Stämme dem Strom flussaufwärts bis in die Hochebenen von Norbuk, was "Starkes Land" bedeutet. Um -2495 siedeln die Stämme in den Ebenen.

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-2482 bis ca.-2330 Die Dunkelelfen

Die oberste des Hauses Narnil, Onathrae Nirié Narnil, führt das Haus auf den Spuren der Orks bis an den Fuß des Aramon-Gebirges. Da die Orks das Gebiet vor etwa 60 Jahren durchquert hatten, sind die Spuren kaum noch auffindbar. Die .erume-lie. - .die (Leute), die Verlassen haben. , so werden die Dunkelelben von den Elfen genannt - finden verfallene Bauten in einem Gebirgstal. Für sie ist klar : Die Orks müssen die Bevölkerung geschlachtet haben. Das es kein Zeichen von Krieg gibt, wird angenommen, die Bewohner waren friedliche Handwerker, die sich nicht wehren konnten.

Ein Späher des Hauses findet im Gebirge einen Stolleneingang. Selbiger führt in eine verlassene Zwergenmine. Kundschafter stellen fest, dass unterirdische Gänge bis tief in die Berge führen.

Das Haus Nanril zerstreitet sich: Während Onathrae Nirié weiterhin die Orks verfolgen will, halten viele diese Jagd für sinnlos. Einige wollen zu den Städten der Elfen zurückkehren, andere die Gänge erforschen. Onathrae Nirié Narnil wird eines Abends erstochen in ihrem Lager aufgefunden, nachdem sie sich zuvor lautstark mit ihren Schwestern gestritten hatte. Beide setzen sich durch, und entscheiden, die Höhlen zu erforschen.

Die Späher treffen auf Wächter der Zwerge. Die Gespräche verlaufen reserviert, aber friedlich. Die Zwerge verbieten das Betreten ihrer Stollen, erlauben jedoch die Erkundung der Höhlen. Da das Tageslicht in ihren Augen schmerzt, entschließen die Schwestern, fortan in den Höhlen zu leben, und Nachts Jäger an die Oberfläche zu schicken. Die meisten älteren Mitglieder des Hauses sind mit diesem Entschluss sehr unzufrieden.

In den nächsten Jahrzehnten erforschen und besiedeln die Dunkelelben einen Höhlenkomplex, der weiter in die Tiefe hineinreicht als selbst die Stollen der Zwerge: Dort gibt es alte Ruinenreste, welche von den Zwergen als bösartiger Ort gemieden wurden. Es kommt zu kleineren territorialen Konflikten, welche allerdings verbal gelöst werden. Ein großer Teil der Dunkelelben spaltet sich vom Hause Narnil ab. Sie brechen auf, um zu den anderen Elfen zurückzukehren. Etwa um -1390 erreichen die Abgespaltenen die alten Siedlungen der Elfen. Sie werden jedoch als Ausgestoßene betrachtet, als Gottlose und Verfluchte. Anstatt ihnen die Häuser und Eigentümer des Hauses Narnil zurückzugeben, werden sie aufgefordert, die Götter und den Ältestenrat zuvor um Verzeihung zu bitten.

Anstatt sich dem zu fügen, stehlen einige der Dunkelelben zwei Artefakte aus dem Tempel der fünf, welche sich vormals im Besitz des Hauses Narnil befunden hatten: Ein facettierter Edelstein, welcher der Legende nach blutrot wurde, als der Tempelwächter it einem Messer im Rücken starb - fortan als der "Blutstein" bezeichnet - sowie das alte Wahrzeichen des Hauses Narnil, ein silberner Pokal in Form einer Firnisblüte. Als der Tempelwächter am nächsten Morgen gefunden wurde, wurden sofort die "Verirrten" dafür verantwortlich gemacht. Selbige stritten die Tat ab. Am Ende wurden die erume-lie vom Ältestenrat aus der Stadt verbannt.

Die Verbannten kehrten zu den Höhlen zurück, denn das Tageslicht verursachte in ihren Augen Schmerzen. Dort war es inzwischen zu Streitigkeiten mit den Zwergen gekommen: Die inzwischen besiedelten und wiederaufgebauten Ruinen galten bei den Zwergen als verflucht. Ein Wiederaufbau kam einer Blasphemie gleich. Außerdem kontrollierten die Zwerge die einzigen Wege zurück zur Oberfläche. Jäger der Dunkelelben hatten dennoch immer öfter Herdentiere der Zwerge an der Oberfläche gejagt.

Am Ende längerer Auseinandersetzungen wanderten die Dunkelelben weiter und weiter in die Höhlen aus: Die Zwerge hatten Verstärkung aus anderen Siedlungen erbeten, sie eroberten und zerstörten die Ruinen völlig. Sie eroberten auch das Wahrzeichen des ehemaligen Hauses Narnil, den Kelch in Form einer Firnisblüte.

Immer wieder wurden zwergische Arbeitstrupps in ihren tieferen Minen überfallen, bis Priester der Zwerge die Zugänge zu den Tiefen Höhlen zum Einsturz brachten.

Es heißt, das Haus Narnil sei damit untergegangen. Doch Berichten zu Folge sind vereinzelte Dunkelelben-Gruppen auch in völlig anderen Gegenden, weitab vom Aramon-Gebirge aufgetaucht.

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-2331 bis -2320 Der Aramon-Konflikt

Aufgrund des Konfliktes der Zwerge der Aramon-Berge mit den Dunkelelben, greift ein Trupp Zwerge elfische Händlerkarawanen an. Auf diese unerwarteten Feindseligkeiten hin werden Botschafter geschickt, selbige kehren mit der Nachricht zurück, dass die Zwerge nicht mit Lügnern verhandeln werden. Als Antwort nehmen Elfen zwergische Händler in "Gewahrsam".

Auf diese Geiselnahme hin, entsendet Barak Ochsenbrecher, ein hoher Zwergenfürst, eine kleine Armee (zwei Hundertschaften) mit dem Ziel, die Gefangenen zu befreien. Es ist ihnen jedoch unmöglich, die Elfenstadt in den weiten Wäldern ausfindig zu machen. Die Zwerge werden beim Betreten der Waldgebiete von Bogenschützen beschossen.

Als Bardak Ochsenbrecher, Fürst von Siebenberg, die Elfen wutschreiend auffordert, mit ihrem feigen Versteckspiel aufzuhören und sich Mann gegen Mann zu stellen oder seinen Bruder herauszugeben (einen der Händler), erscheinen Hunderte von Elfenkriegern. Die Zwerge ziehen sich ob dieser gewaltigen Übermacht zurück.

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-2329 Aufstände in Albar

In Albarischen Landen kommt es zu einem Leibeigenenaufstand. Der Aufruhr wird durch die königlichen Garden blutig niedergeschlagen. Da die Anführer des Aufstandes es schafften, nach Salkamar zu flüchten, werden stattdessen jeweils die nächsten Verwandten zum Tod durch den Strang verurteilt, welche nicht ebenfalls geflohen sind, zwölf Bauern werden auf der Flucht gefangengenommen und hingerichtet. In dem Jahr fliehen über fünftausend Leibeigene nach Salkamar.

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-2319 Der Frieden von Aramon

Nach mehreren kleineren Kämpfen und lange Verhandlungen wird 2319 der Frieden von Aramon geschlossen, ein Friedensvertrag, mehr als anderthalb Jahrtausende lang Bestand haben sollte.

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