Charakter Profil

Daisy Bottoms

Charakterbild
Rasse:
Halbling
Geschlecht:
weiblich
Alter:
27 Jahre
Geburtstag:
17. Siros 49 n.VdH

Ist zur Zeit offline

Beschreibung des Charakters

D

aisy Bottoms ist eine sonnengeküsste Halblingsfrau mit kastanienbraunem Haar, das zu einem praktischen Bob geschnitten ist, leuchtend grünen Augen und einem sommersprossigen Gesicht, das fast immer ein wenig staubig von der Feldarbeit wirkt. Mit ihren 26 Jahren trägt sie den kräftigen Körperbau einer lebenslangen Bäuerin – breitschultrig, mit starkem Rücken und nie weit entfernt von etwas Erde unter den Fingernägeln. Ihre Kleidung ist schlicht und abgetragen: ein grünes Unterhemd unter braunen Latzhosen, dazu abgewetzte Stiefel von langen Wegen und frühen Morgenstunden. Tief auf der Nase sitzen runde Brillengläser, oft vom Alltag verschmiert, die sie mit einem erdigen Finger hochschiebt, wenn sie nachdenkt. Das Lernen aus Büchern fiel ihr nie leicht, doch Daisy sieht die Welt mit scharfen, praktischen Augen und hört die Wahrheit im Schweigen. Sie ist bodenständig, warmherzig und ein wenig zerstreut, oft summt sie vor sich hin oder verliert sich zu lange im Anblick einer gesunden Karottenreihe. Ihr Lachen ist voll und herzlich, ihre Hände ruhig, und ihre Anwesenheit fühlt sich an wie Heimkommen. An ihrer Seite steht ihr Ehemann Tabris – ein stiller Elf mit blasser Haut, silberweißem Haar und zurückhaltender Eleganz, die ihre ländliche Wärme auf wunderbare Weise ergänzt. Gemeinsam haben sie sich in Galmair niedergelassen, wo Daisy nun dabei hilft, den Laden ihres Vaters zu führen – auch wenn sie davon träumt, eines Tages ein kleines Stück Land zu besitzen, gerade groß genug für einen Garten... und vielleicht ein paar Schafe.

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Geschichte des Charakters

G

eboren am 17. Siros im Jahr 49 n.A., kam Daisy Bottoms während eines heftigen Frühlingsregens zur Welt, der den Bach über die Ufer treten ließ und die Felder von Pennymill in Seen aus dickem, braunem Schlamm verwandelte. Ihre Mutter pflegte zu sagen, dass es das Land selbst war, das sie willkommen hieß – das Erste, das sie hielt. Und auf viele Arten ließ es sie nie wieder los.

Die Familie Bottoms lebte schon seit Generationen in Pennymill, bekannt für ihr kräftiges Wurzelgemüse, ihre geduldigen Schafe und ihren guten Humor. Daisy war das zweite von drei Kindern, alle gesund und lautstark unter denselben alten Eichenbalken des Familienhofes geboren. Ihre Mutter war die örtliche Hebamme und Kräuterkundige, ihr Vater, Bernie Bottoms, ein beliebter Bauer und Handwerker, der seine Waren schließlich nicht nur auf dem Markt, sondern mit der Zeit auch über das Meer hinaus verkaufte.

Von dem Moment an, in dem sie laufen konnte, bekam Daisy ein Werkzeug in die Hand. Zuerst war es eine winzige Kelle zum Spielen im Dreck; mit zehn schleppte sie bereits Getreidesäcke und jätete Reihen, die größer waren als sie selbst. Doch das störte sie nicht – im Gegenteil, sie mochte es. Es hatte etwas Befriedigendes, dieser Rhythmus: säen, pflegen, ernten. Sie liebte die Erde unter ihren Nägeln und das Ziehen im Rücken nach einem langen Tag. Bücher hingegen ließen sie im schlechten Sinne schwitzen. Mit Buchstaben und Zahlen hatte sie ihre Mühe, und obwohl ihre Eltern sich viel Mühe gaben, brauchte sie Jahre, um eine ganze Seite ohne Kopfschmerzen zu lesen. Sie war stets ein wenig zerstreut.

Aber Daisy hatte andere Gaben. Sie bemerkte Dinge, die anderen entgingen: ein welkendes Blatt, die Haltungsänderung eines Schafes vor einem Sturm, eine Lüge auf jemandes Zunge, noch bevor sie ausgesprochen wurde. Und sie hatte die Gabe, Menschen ein Gefühl von... Stabilität zu geben – einfach durch ihre Nähe. Ihr Lachen, wie auch ihr Kochen, war warm und sättigend.

Mit sechsundzwanzig erhielt Daisy einen Brief von ihrem Vater. Sein einst kleiner Handelsbetrieb, der Gemüse in nahegelegene Dörfer lieferte, war zu etwas geworden, das er allein nicht mehr bewältigen konnte. Er hatte sich weit über das Meer hinweg in einer geschäftigen Stadt namens Galmair niedergelassen, wo Händler lautstark ihre Preise ausriefen und die Gebäude in den Himmel zu wachsen schienen. Er brauchte Hilfe. Nicht bei Buchführung oder Verträgen, sondern bei den Menschen. Beim Bestand. Bei der Beständigkeit.

Daisy zögerte nicht. Sie packte, was sie konnte: ihre Werkzeuge, ihre Ersatzbrille, ein Beutel mit getrockneten Samen und einen gestrickten Schal von ihrer Ma. Die Überfahrt war rau, und sie verbrachte die meiste Zeit an der Reling – grün im Gesicht und fest umklammert. Doch als sie ankam, wirkte die Welt unglaublich weit, und da stand sie nun, mit abgeschabten Stiefeln, von der Sonne vertieften Sommersprossen, bereit, ihren Platz zu finden.

Und Daisy kam nicht allein nach Galmair. An ihrer Seite war ihr Ehemann Tabris – ein stiller, hochgewachsener Elf mit blasser, weißer Haut und Haaren wie gesponnenes Mondlicht.
Sie hatten sich während einer der frühen Handelsreisen ihres Vaters kennengelernt, und obwohl sie kaum unterschiedlicher hätten sein können, passten ihre bodenständige Wärme und seine stille, fremde Anmut einfach perfekt zueinander.
Er spricht nicht viel, doch er beobachtet alles – und ist nie weit von ihrer Seite entfernt.

Heute hilft Daisy ihrem Vater beim Betrieb seines kleinen Ladens und Versorgungsnetzes – im Hintergrund, mit Feldarbeit, dem Sammeln von Erzeugnissen, dem Backen... Doch sie träumt davon, eines Tages genug Münzen zu sparen, um sich ein Stück Land außerhalb der Stadt zu kaufen. Nur ein kleines Stück. Gerade groß genug für einen Garten. Und vielleicht, wenn der Wind ihr weiterhin günstig steht... genug Platz für Schafe.

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