Eine Nacht ...

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Saril
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“Vielleicht ist sie ja auch bei drei Schwestern und wartet dort auf dich.” antwortete ihr Saril. Anfala ging mit Müh und Not an ihm vorbei. Sie musste sich immer wieder an den Säulen abstützen, geplagt vom Wehenschmerz.

Als Guir sich gefasst hatte wollte er ihr nach doch Saril hielt ihn auf. Mit gesenkter Stimme sprach er: “Hol Kräuter Guir und braue einen Trank. Er möge ihr die Schmerzen nehmen und zur Ruhe kommen lassen.” Guir wollt gerade tun wie geheißen als Saril nachsetzte “Ich bitte dich auch, dass der Trank Anfala betäuben möge. Auf den Siranieschwestern werden wir es ihr sagen.” Guir sah Saril an. Dann nickte er und ging zu der Truhe um den Trank zu brauen.

Kaum bewegte sich Guir gen Truhe drehte sich Saril um und schritt zu Anfala. “Komm ich helfe dir. Guir wird dir einen Trank gegen die Schmerzen machen.” Vorsichtig griff er ihr unter den Arm. Gemeinsam gingen sie zum Hafen. Sie mussten immer wieder stoppen wegen der Schmerzen, die sich vom Bauch aus bis in den Rücken zogen.

Als sie den Hafen erreichten ließ Saril Anfala an einer Säule ausruhen. Er selbst ging zu den Boten und fragte welches nach Sirani führ. Guir kam von Vanima angelaufen, in der Hand die Flasche. Er stellte sich dann neben sie und gab ihr eine Hand. Sie drückte von den Schmerzen gebeutelt fest Guirs Hand.

“Ich habe ein Boot gefunden. Mirandurin wird uns nach Sirani bringen.” kam Saril zurück. “Ah Guir da bist du ja und wie ich sehe mit dem schmerzlindernden Trank. Hast du ihr schon ein paar Schlucke gegeben?” Guir schüttelte den Kopf. Saril ging auf ihn zu und nahm ihm die Flasche ab. “Komm nimm einen Schluck bevor wir auf das Boot steigen.” Saril hielt ihr die Flasche hin und Anfala nahm sie. Ihre Hände zitterten als sie die warme Flasche an ihre Lippen setzte und trank. Nickend sah Saril ihr zu. Sie ließ die Flasche fallen und mit der Hilfe der beiden stiegen sie ins Boot. Saril setzte sich zum Elfen ans Steuer und Guir blieb bei Anfala am Heck.

Mirandurin murmelte etwas zu Saril während er das Boot nach Sirani steuerte. “Und du meinst ihr habt noch Zeit? Es sieht aus als würde ihr Kind bald kommen.” “Wir haben Zeit. Und tue bitte um was ich dich bat. Ja?” Mirandurin nickte nur.

Der Mond ging langsam über dem Meer auf.

Anfalas Sinne betäubten sich langsam. Der Wellengang und das elfische Lied was Mirandurin und Saril gemeinsam sangen umnebelte sie.
  • Hohe Frau mit silbern Haar.
    Leuchtest uns des Nachts, hell und klar.
    Durch jede Zeit und ewig Jahr.
    Ho hohe Frau mit silbern Haar.

    Liebste Schwester,
    leitest uns durch des Sternen Hein,
    durch dunkle Nacht und alle Zeit.
    Unser Liebstes Schwesterlein.

    Dein Licht es schwind,
    der Tag beginnt.
    Trauer umweht uns wie der Wind.
    In unsrem Herzen begleitest uns immerdar.

    Nach langem Tag.
    Oh Schwester, hohe Frau.
    Wir sehen dich wieder
    wir wissen es genau.
Langsam entfaltete der Trank seine volle Wirkung. Mirandurin hatte getan wie Saril ihm geheißen. Die normalerweise kurze Überfahrt hatte bis tief in die Nacht gedauert. Der Mond Stand schon in seinem Zenit als das Boot an der Hauptinsel anlegte.
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Anfala Atani
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Post by Anfala Atani »

Anfala versuchte sich gegen die Wirkung des Trankes zu wehren, er nahm ihr nicht nur den Schmerz sondern auch ihre Wahrnehmung. Mit letzter Kraft versuchte sie sich aus Guirs Umarmung zu befreien. Was hatten die beiden vor mit ihr, sie vertraute ihnen und jetzt befand sie sich in einem Boot obwohl sie doch Shara suchen wollte. Ein Gefühl der Angst schlich in ihr hoch. Mit verschleiertem Blick schaute sie zu Saril, der sich mit dem Bootsmann unterhielt. Sie hatte nicht einmal die Gelegenheit gehabt mit ihm über das Schicksal des Kindes zu reden, kein Wort hatte er bisher darüber verloren und so wie sie sich momentan fühlte war sie nicht fähig ihn zur Rede zu stellen. "Shara" ertönte es leise aus ihrem Mund "hilf mir, Shara - ich flehe dich an!" Anfalas Augen füllten sich mit Tränen, sie fühlte sich so ausgeliefert, ein Zustand den sie nicht mochte und sich auch nicht erklären konnte, warum sie sich in diesem befand. Was hatte er vor mit ihr, schwach lies sie sich wieder in Guirs Arme sinken und schloss ihre Augen.
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Guir Rabenflügel
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Post by Guir Rabenflügel »

Guir nahm Anfala zärtlich in den Arm. Es tat ihm weh zu sehen, wie sie sich quälte. Er machte sich Vorwürfe, denn es war sein Trank gewesen, der sie so hilflos machte.
Ihm selber wären beinahe Tränen in die Augen geschossen, doch er beherrschte sich. Er musste Anfala zeigen, dass alles in Ordnung war.

Leise und beruhigend sprach er zu ihr und strich ihr dabei über den Rücken.

Anfala, mach dir keine Sorgen, Saril und ich sind hier und wir passen auf dich auf. Es kann dir nichts geschehen.

Er hasste sich dafür, dass er sie damit auch angelogen hatte. Shara würde ihr nie zu Hilfe eilen können, nie wieder. Er fragte sich, wie das wohl weitergehen sollte. Shara hatte Anfala doch angeboten auch auf das Kind aufzupassen, dass sie sich freuen würde, diese Aufgabe zu übernehmen... doch wer übernahm sie jetzt? Und wie würde Anfala darauf reagieren, wenn sie herausfand, dass es dort keine andere Frau mehr gab, die sich auf das Kind freute und gerne auf es aufpassen würde.

Und noch schlimmer.... sie wusste nicht, dass es zwei Kinder waren und nicht nur eins.

Als sie auf das Ufer trafen nahm Guir Anfala auf seine Arme und stieg mit ihr aus dem Boot.
Dann drehte er sich zu Saril um und sah ihn fragend an.

Wohin soll ich sie bringen?
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Saril
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Post by Saril »

Anstelle Guir zu antworten sagte Saril nickend „Mirandurin“ Der Elf befestigte nun das Boot am Steg und setzte sich auf einen Pfosten. Er schaute zu den dreien hinüber doch machte keine Anstellungen Guir mit Anfala zu helfen.
Über den Strand gehend stand Saril nun etwas im Inneren der Insel. Er bewegte einen seiner blanken Füße über das raue Gras. Guir wollte gerade wieder ansetzten etwas zu sagen als Saril „Augenblick noch“ zu ihm sagte.

Der Wind war still als Saril die Hände über den Boden hielt. Er konzentrierte sich. Die Finger hob er langsam nach oben. Mit der Bewegung der Fing gebar der Boden einen Felsen der immer höher stieg. Saril stoppte den Zauber als der Fels bis zu seiner Hüfthöhe gewachsen wart. Er hob die rechte hand und strich sie schnell über den Felsen. So verlor der Stein seine Unebenheiten. „Leg sie hier rauf.”

Während Guir tat wie ihm geheißen und die betäubte Anfala auf den Stein bettete, nahm Saril seinen Magierstab und steckte ihn in den sandigen Boden. Mit einer fließenden Bewegung entflammte die Spitze des Stabes, ohne dass das Feuer ihn verzehrte.

Guir strich Anfala über die Stirn und murmelte „mach dir keine Sorgen.” als Saril sich ihm gegenüber stellte. Dieser legte seinen Kopf in den Nacken und nahm einen tiefen Atemzug.

„Anfala” Er hob den kopf wieder und sprach mit leicht trauriger Stimme so das ihn Guir und auch Mirandurin gut verstehen konnten. „Ich habe lange über deinen Wunsch nachgedacht und nun entschieden ihm folge zu leisten. Wenn dein Kind geboren ist werde ich es aus dieser Welt bringen.“ nun beugte er sich langsam zu Anfala runter und sprach weiter „leider meine Schwester gibt es noch mehr schlechte Nachrichten. Shara soll in den Nordwald gegangen sein und ist seit dem verschollen. Sie ist wohlmöglich tot.“ sampft strich er ihr über den Kopf und die Wange „Doch nun schlaf.“
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Anfala Atani
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Post by Anfala Atani »

Anfala stöhnte leise vor sich hin. Sie fühlte den kalten harten Stein unter sich und wusste nicht wie ihr geschah. Was war das für ein böser Zauber, was tat Saril und warum sagte er so gemeine Sachen über Shara. Kein Wort glaubte sie von dem was er von sich gab, großes Misstrauen stieg in ihr auf. Shara würde bald kommen und sie in die Arme nehmen, sie würde ihre Liebe und Wärme fühlen und ihr dann nur noch erklären warum es "kein Kind" gab. Mit einem letzten Blick auf Guir schloss sie die Augen und versank in einen traumlosen Schlaf.
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Saril
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Post by Saril »

Anfala war eingeschlafen. Saril strich ihr noch einmal über das rote Haar und schaute dann zu Guir der ihn kalt ansah. “Schau nicht so. Kümmere dich lieber um Anfala. Wird sie das Kind auch so bekommen?” sagte er und trat einen Schritt zurück.

Guir legte seine hand auf ihren Bauch. “Die Zwei werden wohl nicht so auf die Welt kommen können. Ich werde sie holen müssen.” “Zwei? Sagtest du eben zwei?”
Saril hörte sich erstaund an.

Mirandurin saß weiter auf seinen Pfosten. Es erstaunte ihm die Worte von Saril zu vernehemen und nun noch zu hören das es zwei Kinder werden. Am liebsten wäre er zu den dreien hin doch hatte er Saril versprechen müssen auf dem Steg zu warten.
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Guir Rabenflügel
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Post by Guir Rabenflügel »

Guir schnaubte Saril fast wütend an.

Die Kinder töten? Seit wann war das denn abgemacht? Spontaner Einfall oder war es von langer Hand geplant?

Aber darüber durfte er sich jetzt keine Gedanken mehr machen. Als er Anfala wieder stöhnen hörte, sah er von Saril weg zu ihr. Er ließ seine Tasche neben den Stein fallen und streifte seinen Umhang ab. Behutsam zog er Anfala ihr hauchzartes Kleid aus, faltete es zusammen und legte es Anfala vorsichtig unter den Kopf.
Aus seiner Tasche holte er eine Flasche und kippte den Inhalt über seine Hände. Dann entnahm er ihr ein kleines Skalpell, einige Tücher sowie Nadel und Faden. Er legte alles auf das Podest und schloss kurz die Augen um sich zu beruhigen.

Guir, jetzt liegt es an dir. Du schaffst das!

Als er seine Augen wieder öffnete, war er sich sicher, dass er es schaffen würde, für Anfala, seine geliebte Schwester. Er nach das Skalpell und legte seine freie Hand auf die Runen, die um Anfalas Bauchnabel lagen, die, die er ihr einst gegeben hatte und flüsterte zu ihnen.
Sie bewegten sich nicht, doch Guir wusste, dass sie ihn verstanden hatten und ihm gehorchen würden.

Vorsichtig setzte er das Skalpell unterhalb ihres Bauchnabels an und schnitt in ihre Haut ein. Er wusste, dass Anfala sehr auf ihr Äußeres achtete, also machte er keinen normalen Schnitt, sonder versuchte ihn in sanften, gerundeten Linien zu ziehen.
Sofort bewegten sich Anfalas Runen hinunter zu dem Schnitt und beruhigten dort die Haut.

Als Guir das Skalpell absetzte maß der Schnitt etwas 10 cm. Er setzte wiederholt an und vertiefte den Schnitt. Die Runen schlängelten sich jetzt auch in die Wunde um auch dort dafür zu Sorgen, dass das Fleisch ruhig blieb. Guir öffnete vorsichtig den Schnitt und setzte das Skalpell erneut an um ihre Gebärmutter zu öffnen. Er atmete beruhigt aus, als er dies ohne Probleme geschafft hatte.

Langsam hob er den kopf und sah kalt zu Saril.

Jetzt brauche ich deine Hilfe... nimm die Kinder, sobald ich sie aus ihr heraus habe... aber wage es dir nicht sie zu töten. Wir haben noch ein Wörtchen zu reden.

Vorsichtig holte er das erste Kind aus Anfala heraus. Es war ein Junge. Guir machte seine Atemwege frei, durchschnitt die Nabelschnur und wickelte es in ein Tuch ein. Es begann zu schreien und Guir trieb es fast wieder die Tränen in die Augen, als er es Saril in die Hand drückte. Das zweite Kind war ein Mädchen. Guir verfuhr ebenso mit ihm, wie mit dem ersten Kind und gab es Saril.

Dann schnappte er sich Nadel und Faden und nähte vorsichtig und mit geübten Stichen die beiden Schnitte wieder zu. Mit Hilfe der Runen war dies kein Problem. Er rieb die Naht noch mit einer grünlichen Paste ein und wickelte dann einen Verband um den Schnitt.

Er legte das blutige Skalpell neben Anfala. Seine Hände waren von Anfalas Blut rot. Tief zog er die Luft ein bevor er zu Saril sah. Dieser hielt die Babys in seinen Armen, eines rechts das andere links.

Du wirst die Kinder nicht töten. Ich lasse es nicht zu. Du hast mich reingelegt du hast alles geplant. Sie betäuben und dann so tun als ob sie es dir auftrug. Du hinterhältiger Magier.

Guir schlug mit der Faust auf den Stein.

So etwas hätte ich nie von dir gedacht. Ich hätte nie gedacht, dass du auch zu diesen beschränkten Reinblutvernatikern gehörst. Es sind unschuldige Kinder und du willst sie töten nur weil ihr Vater ein Mensch ist?

Guirs stimme hallte über die Insel.
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Saril
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Post by Saril »

Mirandurin sprang vom Pfosten. Das war es was Saril vorhin meinte. Hat der Magier es wirklich gewusst. Hat er ihm darum gebeten hier zu warten. Hat er alle geplant. Nein er konnte doch nicht einer dieser Elfen sein. Oft hatte er ihn gesehen wie er selbst auf Tol Menschen und Halbelfen empfing. Zum Kirschblütenfest hatte er gar welche geladen. Und doch hatte er ihn von all den Seefahrern ausgesucht. Mit scharfen Augen sah er zu wie Guir um das Podest ging. Saril bewegte sich kaum. “Was hat er sich dabei gedacht?” Zögerlich sah er zum Boot. Saril hatte ihn gebeten es klar zu machen sobald das Kind auf der Welt ist. Mit den Worten “Was hast du nur vor Saril” tat er wie ihm aufgetragen.

“Gib mir die Kinder!” forderte Guir Saril auf. Als diese nichts tat machte er einen Schritt auf ihn zu und versuchte seinen Kragen zu packen. Saril wich den Versuch von Guir mit Leichtigkeit aus. „Anfala wollte es so. Nun lass mich einfach in ruhe und kümmere dich um sie.“ „Lügner!“ Schrie ihn Guir entgegen „Anfala würde sich so etwas nie Wünschen. Sie…“ Er versuchte erneut Saril zu packen. Dieser sagte matt ein paar Worte der Macht und schon landete Guir an der nächsten Palme.

“Frag sie doch wenn sie wach ist. Ich werde tun was sie mir auftrug und ich werde nicht zulassen, dass mich einer daran hindert. Hast du mich verstanden Guir?” Guir sprang wutentbrannt auf und stürmte auf den Magier zu. Als er ihn gerade packen wollte löste dieser sich in Luft auf und erschien hinter ihm. Guir spürte den Wind im Rücken. Dann landete er frontal an der nächsten Palme. Als er aufstand schaute er Saril zornig an. Mit einem lauten Aufschrei stürmte er auf Saril zu. Dieser hob den Kopf und schon entstand eine steinerne Wand. Guir konnte nicht mehr ausweichen so prallte er gegen die Wand. Als er zurücktaumelte fühlte den Stein hinter sich. Benommen schaute er nach links. Dort war auch ein Stein und rechts konnte er noch Saril mit den Kindern erkennen. “Verdammter Magier” und schon Stand die letzte Mauer. Er war eingeschlossen.

Aus einer Platzwunde über der Stirn lief ihm sein Blut über das Gesicht und tropfte auf den Boden. Er schlug mit aller Kraft gegen die letzte Wand. “Lass mich Frei. Lass mich dir den Hals umdrehen! Verfluchter Magier, Lass mich Frei.” Er Fluchte lauthals weiter doch als nichts von Außen zu ihm drang rutschte er zum Boden. Seine Hände hinterließen eine blutige Spur.

Saril lehnte mit den Kindern im Arm. Die Beiden waren trotz der Aufregung still. Er legte den Kopf gegen die Wand. “Guir hör mir zu. Anfala wollte es so, frag sie ruhig. Sie wird es dir bestätigen. Doch um Anfalas Willen. Sag ihr sie habe ein Totes Kind geboren. Ein Totes, verstanden! Das wird ihr die Schuldgefühle nehmen. Sie hat nun so viel Sorgen.” Guir trat mit dem Fuß gegen den Stein. “Selbst wenn sie es dir Auftrug. Das du es wirklich tust.” Ein erneuter Tritt gegen die Wand und er verstummte. “Was du von mir denkst ist mir egal” sprach Saril weiter “Ich werde das machen was sie sich wünscht. Sag ihr es war ein Kind, ein Junge. Und das er Tot geboren wurde. Wenn sie nach mir fragt. Sagt ich habe den Leichnam weggeschafft und verbrannt. Es wird ihr die Wochen erleichtern.” “Ja ich werde es machen, verdammt noch mal. Ich werde sich auch Fragen on du es solltest. Doch wenn du gelogen hast. Das Schwöre ich dir. Bing ich dich um.”

Saril stieß sich von der Wand ab “Tu was du nicht lassen kannst. “Ich erwarte dich dann in der Burg zur Tafelrunde. Ein Nicken heißt Anfala geht es gut und sie weiß von nichts. Wenn ich gelogen habe darfst du mich auch gleich umbringen.” und ging zum Boot. Hinter sich konnte er noch das erneute Lautstarke Fluchen Guirs vernehmen.

Er bestieg schweigend das Boot. Mirandurin sprach mit matter stimme zu ihm „Willst du nicht die Steine lösen?“ „Leg einfach ab. Die Steine werden schnell vergehen. Sie sind nicht so wie das Podest“ Mirandurin schüttelte den Kopf und legte ab. Fast außer Sichtweite bemerkte er wie die Mauern zusammenbrachen und Guir freigaben. Saril saß ihm still gegenüber.

Weit im Osten schwelte das Licht des neuen Morgen.
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Guir Rabenflügel
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Post by Guir Rabenflügel »

Guir warf einen wutentbrannten Blick auf das immer kleiner werdende Boot.
Er zischte seine Worte förmlich:

Saril, ich schwöre dir, wenn du mich angelogen hast, bring ich dich um und zwar auf die qualvollste Weise, die ich kenne.

Er schloss die Augen und versuchte sich zu beruhigen. Es dauerte eine Weile, bis er das geschafft hatte, doch irgendwie kam er wieder runter. Er hatte all seine Wut der letzten Tage und Wochen in seine Worte gelegt... er fühlte sich jetzt irgendwie befreit.
Seine rechte Hand wanderte zu der Platzwunde am Kopf, wo sich schon seine Runen versammelt hatten um die Wundheilung zu beschleunigen.

Er seufzte, sah dann zu dem steinernden Podest und schüttelte den Kopf. Langsam ging er auf das Podest zu und sah Anfala traurig an. Zärtlich strich er über ihre Wange und durch ihr Haar.
Leise flüsterte er zu ihr.

Anfala... hast du das wirklich gewollt? Warum hast du mir davon nichts gesagt?

Er war sich nicht sicher, ob er hoffte, dass sie es hörte, trotzdem sagte er es und wartete darauf, dass sie aufwachte. Oder war sie es schon längst? Er konnte es nicht erkennen, er war zu aufgewühlt.

Anfala?
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Anfala Atani
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Post by Anfala Atani »

Anfala öffnete langsam ihre Augen als sie Guir´s vertraute Stimme hörte. Ihre Hände glitten automatisch zu ihrem Bauch, sie verspürte einen brennenden Schmerz im Unterbauch und nahm war, das sie das Kind nicht mehr in sich trug. Ihr war übel und ihr Blick war noch leicht leicht verschleiert, als sie Guir anschaute und mit leisen Worten sprach:

"Das Kind, wo ist das Kind ..." Anfala schluckte leicht und schaute sich so gut es ihr möglich war nach Saril um, den sie aber nicht erblicken konnte. "Guir, ist Saril fort, fort mit dem Kind? Sag es mir bitte dann frag ich nie wieder, was ist geschehen warum hab ich von all dem nichts mitbekommen?"
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Guir Rabenflügel
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Post by Guir Rabenflügel »

Guir lächelte Anfala zärtlich an, obwohl man auch Trauer in seinem Gesicht sehen konnte. Sanft drückte er seinen Zeigefinger auf ihre Lippen und flüsterte leise.

Ruhig Anfala, deine Fragen werde ich dir beantworten, doch sag mir bitte erst: War es dein Auftrag an Saril, dass geborene Kind wegzubringen und zu töten? Und wenn ja, warum hast du mir davon nichts gesagt, ich dachte du vertraust mir?

Guir wusste nicht, was er von der ganzen Sache halten sollte. Er war zutiefst erschüttert und wusste nicht, warum Anfala ihm nichts gesagt hatte, wenn sie wirklich Saril diesen Auftrag gegeben hatte.
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Anfala Atani
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Post by Anfala Atani »

Die Betäubung hatte noch lange nicht nachgelassen. Schwer schluckte Anfala und sprach dann leise: “Ja. Was sollte ich machen, das Kind ist von Kerigan und als es erfuhr saß der Schock tief. Wie soll ich das Enwell antun?” Tränen rannen ihr übers Gesicht “Er würde es nicht verkraften, Guir, niemals, und mich sicher dafür hassen.”
Sie wollte nicht, dass das Kind Kerigans zwischen ihr und Enwell stand, sie hatte Angst vor Enwells Reaktion, wenn er jemals erfahren würde, dass sie sich mit diesem Scheusal eingelassen hatte. So hatte sie in ihrer Verzweiflung diesen Entschluss gefasst. Sie hasste sich dafür und wünschte sich, es würde nie einer erfahren, die Schuld die sie sich damit auferlegt hatte war enorm und würde sie auch ihr ganzes Leben lang begleiten, aber diesen Tribut musste sie nun zahlen.

“Guir, sag mir hat Saril es getan” schluchzte sie unter Tränen hervor.
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Guir Rabenflügel
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Post by Guir Rabenflügel »

Er hatte diese Frage gefürchtet. Doch Saril hatte irgendwie, auf eine wahnsinnige Art und Weise recht.
Trotzdem hasste er sich jetzt schon für die Worte, die über seine Lippen kamen.

Anfala... dein Sohn war eine Totgeburt. Saril ist damit verschwunden, ich denke, er wird es verbrennen. Wahrscheinlich wollten die Götter nicht, dass das Kind dieses Scheusals auf deiner Seele lastet, wer weiß?.

Er dachte kurz nach und entschied sich, dass dies eine gute Lüge war. Er sah zärtlich zu Anfala und strich ihr über die Wange. Er murmelte etwas unverständliches und die Runen um ihren Bauchnabel herum begann angenehm zu kribbeln.

Beruhig dich erstmal, alles wird wieder gut.

Nichts war gut, absolut gar nichts. Er konnte Anfala verstehen, es wurde alles logisch. Wahrscheinlich hätte er in ihrer Position das selbe getan, doch es schmerzte ihn seine geliebte Schwester anzulügen.
Er seufzte kurz und redete dann ruhig weiter.

Hör zu Anfala... du fragst dich, warum Shara nicht hier war, oder?
Die Wahrheit ist.... wir haben einen Abschiedsbrief von Shara gefunden, im Nordwald. Und nicht weit davon entfernt zwischen einem Rudel Wölfen Spuren eines Kampfes.... Shara ist höchstwahrscheinlich tot. Es tut mir leid.
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Post by Anfala Atani »

Anfalas Gedanken kreisten wie wild in ihrem Kopf umher. Das Kind, ein Sohn und er hatte keine Sekunde gelebt und Shara sollte auch tot sein. Hatte sie sich doch nicht verhört bei dem was Saril sagte.

"Nein!" schrie Anfala laut auf und Griff fest an Guirs Arm. "Nicht Shara, nicht nach Pias tot auch noch Sharas, sie ist nicht tot", schrie sie völlig wie von Sinnen. Anfala mobilisierte all ihre Kräfte und schlug wie wild auf Guir ein. "Warum verlier ich alle die ich Liebe, warum? Sag es mir Guir! Sag das ihr euch irrt, Shara kann nicht tot sein!"
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Guir ließ die Schläge auf sich niederfahren, doch als es ihm doch zu viel wurde, drückter er Anfala mit sanfter Gewalt zurück auf das Podest und nahm sie in den Arm.

Anfala ruhig, bitte beruhige dich! Ich kann dir nicht sagen, warum alle die du liebst sterben, dass wissen nur die Götter. Ich kann dir nur sagen, dass ich nicht vorhabe zu sterben, ich werde also weiterhin für dich da sein.

Sie wand sich unter seinem Griff, Tränen standen ihr in den Augen und sie versuchte sich immer wieder zu befreien. Immer wieder schrie sie:

Warum?

Sie reagierte nicht auf Guirs Bitten, desshalb nahm er schnell eine Flasche aus seiner Tasche und flößte den Inhalt der sich immer noch wehrenden Anfala ein. Bevor er ihr die ganze Flasche einflößen konnte, schlug sie nochmal nach ihm und erwischte ihn mit ihren Nägeln im Gesicht, was drei lange und tiefe Kratzer hinterließ, danach wurde ihre Gegenwehr immer schwächer, die Müdigkeit übermannte sie und sie viel in einen tiefen Schlaf.
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Saril
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Der Wind brachte das Boot schnell wieder gen Tol Vanima. Schon war die Insel in sicht Saril hatte sich die ganze Überfahrt kaum bewegt, in seinen Armen lagen die beiden Kinder friedlich schlummernd. Im Licht der Morgensonne konnte man die beiden Kinder gut erkennen. Das Mädchen hatte kupferrote Haare und der Junge goldblondes. Ihre kindlichen Löckchen wehten leicht im Wind. Mirandurin verstand nicht warum Saril ihn in diese Geschichte mit hineingezogen hatte. Was Saril nun vorhatte. Endlich brachte er seine Fragen über die Lippen “Saril?” fragte er vorsichtig “Warum hast du mich ausgesucht? Wirst du sie wirklich töten?” Schweigen brach wieder über das Boot herein. Nur die Well die an die Planken schlugen durchbrachen die Stille.

“Ich habe dich beobachtet Mirandurin. Dich und die anderen Elfen Vanimas. Du bist einen sehr stillen Charakter, sehr nach innen gekehrt. Du denkst lieber über etwas nach als unnötige Fragen zu stellen. Das ist eine sehr gute Eigenschaft. So kannst du nämlich auch Geheimnisse bewahren. Das Würde ich keinen anderen Bootsmann zutrauen. Darum habe ich dich ausgesucht. Ich war regelrecht erleichtert das du am Hafen warst.” ein Lächeln huschte über Sarils Gesicht “Mach dir keine Sorgen. Ich werde die Kleinen nicht töten. Es ist mir Gleich was sie sind und Anfala war damals sehr aufgebracht. Ihr wünsch ist also aus unbedachten Gefühlen geboren. Das heißt er ist vorschnell also sollte man ihm nicht nachgehen.”

“Warum belügst du sie dann? Warum belügst du diesen Halbelfen Guir?” “Weil es sein muss. Keiner darf wissen, dass die Kinder leben. Hast du mich da verstanden?” Mirandurin nickte zögernd. “Gut Mirandurin. Setz mich etwas abseits des Hafens ab. Dann fahre schnell zurück zur Insel und hole die beiden ab. Bring sie dort hin wo immer sie hin möchten. Doch sag Guir wenn er dich fragt ob ich die Kinder wirklich umbrachte…” Saril schwieg einen Moment lang “… Das du mich mit ihnen in den Wald gehen hast sehen.“ Der Elf hörte ihm mit weiten Augen zu. Schlussendlich tat was Saril wollte und hielt nahe des Waldes. Saril stieg aus dem Boot und watete zum Strand. Bevor er in den Wald ging sagte er noch “In ein paar Tagen will ich mit die reden.” und verschwand im Dickicht des Vanimawaldes.

Bei den Siranischwestern wieder angekommen stieg er aus dem Boot und ging zu Guir und Anfala herüber. “Soll ich euch helfen? Wo möchtet ihr hin?” fragte er mit leicht zittriger Stimme.
Damien
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Eine in einen grauen Mantel gehüllte Gestalt steht zwischen den Bäumen am Hafen, fast unbemerkt. Die schlanke Gestalt schaut zu den vieren herüber und will anscheinend die Hand zum Gruße erheben, hält jedoch nachdenklich inne als sie die kleinen Gestalten auf Sarils Armen wahrnimmt und wird vom einen Augenblick zum Anderen unwichtig, wie Nebel. Jeder Gedanke an die nun einfach dort stehende Person - welche Person ? - gleitet nahezu ab, wird unwichtig, bis man sie vergessen hat. Wie Saril verschwindet die vergessene Gestalt in den Wäldern, vielleicht seinen Schritten folgend, vielleicht nicht, aber warum sollte sich jemand an so etwas unwichtiges wie eine Gestalt zwischen Bäumen erinnern.
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Guir Rabenflügel
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Post by Guir Rabenflügel »

Guir sah den Elfen kurz an und seufzte dann.
Er drehte sich wieder zu Anfala um und strich ihr nochmals zärtlich über die Wange. Er hob seinen Umhang auf und legte ihn über Anfala. Aus seiner Tasche nahm er einen Zettel und etwas zum Schreiben. Nachdem er eine kleine Nachricht für Anfala geschrieben hatte, legte er diese auf den Umhang.

Ich werde später nochmal nach dir sehen.
In Liebe, dein Bruder
Guir


Guir sah zu dem Elfen, ging auf ihn zu, packte ihn am Kragen und zog ihn zu sich. Mit einem kalten Funkeln in den Augen zischte er ihn an.

Wo hat dieser wahnsinnige Elf die Kinder hingebracht!? Rede, wenn dir dein Leben lieb ist!

Der Elf sah ihn in die Augen. Er wusste das es keine leere Drohung war aber auch das hatte Saril wohl vorausgeahnt.

E...er hat sie i...in die Wälder von Va.... Vanima gebracht.

Guir stieß Mirandurin von sich.

Bring mich zum Hafen von Gobiath.

Mirandurin gehorchte. Zusammen stiegen sie ins Boot und legten ab. Während der Fahrt dachte Guir darüber nach, welche den die qualvollste Methode sei, Saril umzubringen, sollte er die Kinder tatsächlich getötet haben.

Am Hafen angekommen stieg er aus dem Boot und sah den Elfen kalt an.

Du wartest hier.

Guirs Stimme ließ keinen Widerspruch zu. Mirandurin nickte nur kurz und tat wie ihm geheißen. Guir verschwand in Richtung der Grauen Zuflucht. Dort traf er auch nach einiger Zeit Saril. Er nickte ihm wie verabredet zu. Jedoch verlor er den Elfen nach dem dieser gegen Taeryon gekämpft hatte aus den Augen.

So machte er sich auf zum Hafen. Dort angekommen stieg er ins Boot und zischte nur kurz Vanima. Mirandurin legte ab und fuhr Richtung Vanima. Guir dachte währenddessen nach. Saril musste wieder nach Vanima gegangen sein. Vielleicht hatte er auch die Kinder Versteck um auf einen Richtigen Moment zu warten sie zu töten. Guir wusste, er könnte nicht diesen wahnsinnigen Elfen oder sein Versteck in den Wäldern finden, dazu waren die Elfen zu gut darin sich im Wald zu verstecken. Doch er wusste jemanden, der jetzt sicherlich auf Vanima saß, der Saril finden würde.... Enwell van Illdoran.
Als das Boot anlegte sprang Guir hinaus und rannte sofort los. Jetzt schon rief er.

Enwell! Enwell, verdammt wo steckt ihr?

Enwell war Guirs letzte Hoffnung, wenn er Saril nicht finden würde, würde der Wahnsinnige die Kinder töten und das konnte Guir nicht zulassen. Die Kinder konnten nichts dafür. Der einzige, der bestraft werden musste, war Kerigan. Guir kam in Vanima an und fing an wie wild zu suchen.

Enwell, wo seid ihr!?
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Enwell van Illdoran
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Post by Enwell van Illdoran »

Werde ich jede Nacht unter Tränen einschlafen?
War ich zu spät bevor die Engel eintrafen,
Die Engel dich mitnahmen?

Warst du da, als ich Abschied von dir nahm?
Oder warst du schon fort als ich dich trug in meinem Arm,
noch bevor die Engel kamen?


Ein kräftig stattlicher Menschenkörper hatte sich zusammengekauert an einen Baum gelehnt. Der Mensch schlief. Der Baum stand am Meeresufer, und in seine Rinde waren ein paar Buchstaben geritzt.

"Katherine van Illdoran - Ich habe nur ein Leben gelebt, doch für Tausende geliebt."
Jeden Tag kehrte er hierher zurück, und jedes mal hatte der schlafende getrocknete Tränen auf den Wangen als er aufwachte. Diesmal war er noch nicht wach.
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Guir Rabenflügel
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Post by Guir Rabenflügel »

Guir rannte durch Vanima, suchte jeden Winkel ab, bis er endlich eine zusammengekauerte Person unter einem Baum sah. Sie schien zu schlafen. Er ging langsam auf die Person zu. Schon nach ein paar Schritten erkannte er Enwell.
Vorsichtig ging er zu ihm herrüber, sein blick schweifte am Baum mit der Inschrift vorbei als er Enwels schulter griff und ihn schüttelte.

Enwall hob den Kopf langsam zu Guir und sah ihn aus ermüdeten Augen an.

Guir sah ihn in Erinnerungen schwelgend einige Zeit an bevor er sich wieder besann.

Enwell, ihr seid meine letzte Hoffnung. Anfala hat vor ein paar Stunden zwei Kinder zur Welt gebracht. Sie selbst war bei der Entbindung betäubt. Sie weiß nicht, dass es zwei waren, sie denkt, es wäre nur ein Kind gewesen und das es eine Totgeburt gewesen wäre. Saril dieser Wahnsinnige hat mich dazu überredet ihr diese Lüge aufzutischen, er war es auch der Anfala betäuben ließ. Dann hat die beiden Kinder genommen und sie hier nach Vanima gebracht! Er will sie umbringen! Enwell, Bitte! Das können wir nicht zulassen! Doch erstens kenne ich mich hier in Vanimas Wäldern nicht aus, zweitens kann man Elfen in Wäldern sowieso so gut wie gar nicht finden und drittens hört Saril nicht auf mich. Er ist Wahnsinnig! Hört ihr Enwell? Saril ist Wahnsinnig!
Bitte Enwell, ihr müßt mir helfen. Auf euch hört er. Ihr seit die letzte Chance für die Kinder. Laßt sie nicht sterben....


Bei seinen letzten Worten packte er Enwell am Kragen.

“Ihr müsst mir einfach helfen, ihr “ - “Beruhigt euch, Guir. Reißt euch zusammen.“
erklang Enwells Stimme dann im mahnenden Befehlston, als er Guirs Handgelenke ergriff und von seinem Kragen nahm. In sanfterer Stimmlage sprach er dann beschwichtigend. “Wir finden ihn schon. Seid unbesorgt.“
Enwell schien wie auch sonst recht ruhig zu bleiben, als er seine Handgelenke losließ und ihm bedeutete voranzugehen. Die Schläfrigkeit schien bereits verflogen.
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Saril
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Post by Saril »

Die Beiden durchsuchten jeden Winkel der Insel. Gefunden haben sie nichts. Kein Zeichen von Saril oder den Kindern. Die silbernen Strahlen des Mondes fielen durch das Blätterdach der hohen Bäume, als sie gerade müde zurückgehen wollten.

Wie aus dem nichts tauchte Saril vor ihnen auf. Er selbst schien auch überrascht ihnen zu begegnen. “Saril!” rief Guir ihm zu “Wo sind die Kinder?”

Saril drehte sich um und versuchte ihnen zu entkommen. Er viel über eine Wurzel. Fluchend stützte er sich vom Boden ab und hörte die nahenden Schritte der Beiden. Zu schwach war er noch vom Kampf gegen Taeryon und der Zauber den er kurz nach der Dämmerung sprach war auch zu erschöpfend.
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Sanrin
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Post by Sanrin »

Vorsichtig legte er die beiden Kinder in die, aus miteinander verschlungenen Ästen bestehende, Mulde in der Baumkrone und ließ seinen Blick dann über das Land schweifen. Von hier oben hatte man eine gute Aussicht und schloss man die Augen könnte man meinen der Wind sang sein Lied nur für einen selbst. Ein leises Seufzen entglitt seinen feinen Lippen als er den Blick wieder zu den Kindern wandte.

In was war sein Bruder nun schon wieder hineingeraten? Er würde wohl nie erwachsen werden... ein leichtes Lächeln huschte über seine Züge
Und du wirst wohl niemals aufhören dich um ihn zu Sorgen, Sanrin...

Vorsichtig rutschte er auf dem breiten Baumstamm in eine etwas bequemere Position und betrachtete dann nachdenklich die beiden Kinder...was soll nur aus diesen beiden werden...ihre menschliche Gestalt wird sie hoffentlich lange Zeit schützen vor den Qualen der Ungewissheit über die eigene Herkunft...aber für wie lange?
Er hatte nur aus einem einzigen Grund eingewilligt, sich um diese Beiden zu kümmern. Er würde sie fortbringen..weit fort in eine menschliche Familie, die sich um die Beiden kümmern würde...und niemals sollten sie etwas über ihre wahre Herkunft...über ihr wahres Blut erfahren.

Das war die Bedingung gewesen, die er gestellt hatte...und Saril hatte sie akzeptiert...

Die letzten Ereignisse haben auch dir gezeigt, dass es nicht immer zum Vorteil gereicht zu wissen wer, oder was man ist...selbst Saril hatte das am Ende eingesehen.
Sanrin richtete sich auf und kletterte geschickt an dem breiten Baumstamm hinab bis er mit einem eleganten Sprung auf der Erde landete. Kurz warf er einen Blick in die Baumkrone...die Kinder waren in Sicherheit...beschützt von dem Wind...beschützt von dem Wald...

Ganz im Gegensatz zu dir, Saril...

Leise seufzend strich er sich eine Strähne seines silbergrauen Haares zurück und überprüfte Waffen und Rüstung, bevor er sich auf den verschlungenen Elfenpfaden auf den Weg durch den Wald machte.
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Saril
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Post by Saril »

Die Beiden kamen immer näher. Nach Luft schnappend stützte sich Saril mit den Armen vom Boden ab. Leise fluchte er. Was würden sie mit ihm machen, er wusste es nicht doch wusste er, dass er standhaft bleiben musste.

Guir zu überstehen währe kein Problem doch Enwell. Wie sollte er ihn überzeugen. Egal ihm würde etwas einfallen. Er hatte es am frühen Morgen geschafft Sanrin zu überzeugen, dann würde er auch Enwell davon überzeugen können das eine Suche nach den Kindern vergebens ist.

Saril dachte daran wie die Kleinen aufgewacht sind. Ihr Lächeln und ihre wachen Augen hatte Sanrin den letzten Schups gegeben. Die Augen des Jungen waren wie warmer Sand und die des Mädchen so braun wie das Fell eines Rehkitzes. Wie könnte man auch zwei so wundervolle Wesen töten. Was für ein Unelf müsste man sein. ~Sanrin bitte gebe auf Aleyha und Haryon Acht. Suche ihnen ein schönes Heim.~ waren Sarils Gedanken in diesem Augenblick.

Nur er, sein Bruder, der von den Beiden unerkannt gebliebene Damien und der Wald kannten die Namen die Saril den Kindern gab. Und nun musste der Wald zusehen wie Saril vor Enwell und Guir vergeblich geflohen war.
Damien
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Post by Damien »

Langsam folgt die in einen grauen Umhang gehüllte Gestalt Saril zurück, als sie auf ein Geräusch vor sich aufmerksam wird. Sie bleibt stehen, bewegt sich lautlos in das Unterholz und hindurch, keinen Zweig oder Blatt auch nur streifend, während der leichte Nebel anschwillt, zu dichten Schwaden wird, die selbst das ewige Flüstern der Bäume und Sträucher zu dämpfen scheinen.
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Anfala Atani
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Post by Anfala Atani »

Anfala erwachte und schaute sich vorsichtig um. Sie lag auf einem harten Stein und war mit einem Umhang zugedeckt, den sie als Guir´s Umhang erkannte. Sie setzte sich leicht auf und atmete beruhigt auf, als sie bemerkte, dass sie allein war. Mitten im Sand lag eine Nachricht. Sie kroch von dem Stein runter und hob den Zettel auf.

Hinter ihr vernahm sie ein lautes Krachen. Der Stein auf welchem sie gerade noch gelegen hatte zerbarst, er wurde zu Sand. Kopfschüttelnd schaute sie weiter auf den Zettel und las.

„Guir“, Anfala lächelte bei dem Gedanken an ihn, sie erkannte seine Handschrift sofort und wie immer wollte er sich um sie kümmern und bald wieder bei ihr sein. Anfala seufzte leise. Da war sie nun voller Zuversicht und Energie zurückgekehrt und fand wieder nur Chaos vor. Sie war kaum in der Lage, all die Informationen, die in dem ganzen Verwirrspiel auf sie eingedrungen waren zu erfassen. Aber zwei Dinge hatten sich tief in ihr verankert, Katherine war tot und Shara sollte es auch sein. Für Katherine konnte sie nichts mehr tun und um Enwell würde sie sich später kümmern, vorerst war seine Tochter bei ihm, und wenn sie alles erledigt hatte würde sie ihn als ihren Mentor beschäftigen, damit er durch die Arbeit nicht an den Schmerz und Verlust denken musste. Sie würde ihn schon auf andere Gedanken bringen, es war noch so viel von ihm zu lernen und sie brannte darauf, wieder gemeinsam mit ihm ihre Ausbildung fortzusetzen. Aber dies musste noch warten, vorerst gab es nur eins für sie, sie musste der Nachricht vom Tode Sharas nachgehen. Sie wollte nicht glauben was sie gehört hatte, keiner hatte ihren Leichnam je gefunden und es sollte ein Abschiedsbrief existieren, den sie ausfindig machen musste. Anfala schüttelte den Kopf, „nein“, sie war nicht tot, ganz sicher nicht. „Ich werde dich finden Shara, was immer dir geschehen ist, ich werde deinen Spuren folgen,“ rief sie weit übers Meer hinaus.

Sie fühlte sich inzwischen wieder sehr stark und war entschlossener als je zuvor. Die letzten Monate hatten sie reifen lassen und nicht nur das, sie hatte sich auch äußerlich verändert, ihre langen roten Haare trug sie jetzt offen und der hauchzarte Stoff der ihren Körper umspielte wehte sanft im Wind. Nur ihre dunklen mandelförmigen Augen konnten die Traurigkeit, die sie in ihrem Inneren empfand, nicht verbergen.

Mit ihrer Hand zog sie leicht den Stoff ihres Kleides beiseite und strich mit dem Finger leicht über die Narbe. Sie war sehr dünn und glatt, Guir hatte ganze Arbeit geleistet, aber so wollte sie sie nicht belassen. Sie erinnerte sich an die Rose die Shara trug, eine schwarze Rose und genau darum würde sie Guir bitten, er würde ihr diesen gefallen nicht abschlagen und die Narbe in ein einzigartiges Kunstwerk verwandeln. Eine schwarze Rose mit Dornen und jede Dorne würde für einen der Verluste stehen, die sie in ihrem bisher doch kurzen Elfenleben bereits erleben musste. Anfala strich mit ihren Händen über die Runen, die ruhig um ihren Bauchnabel lagen und murmelte vor sich hin. Sofort folgten sie ihren Worten und liesen sich sanft auf der Narbe nieder.

Mit zufriedenem und entschlossenem Blick faltete sie die Nachricht von Guir zu einem kleinen Schiffchen und setzte es auf dem Meer ab. „Guir, mein Bruder, wenn du kommst bin ich leider fort, aber wir sehen uns bald wieder, die lange Zeit des Wartens ist vorbei, ich bin wieder da,“ sprach sie mehr zu sich selbst, erhob sich und verlies die Insel der drei Schwestern in Richtung Norden.
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Enwell van Illdoran
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Post by Enwell van Illdoran »

Guir ging auf Saril zu, um ihn am Kragen zu packen, doch Enwell konnte ihn gerade noch an der Schulter erreichen um ihn zurück zuhalten. “Du wahnsinniger Elf! Wo sind die Kin-“
Enwell zog ihn am Arm zurück und griff ihn bei beiden Schultern.
„Reißt euch zusammen! Habt ihr nicht schon vorher probiert ihn an zu schreien? Hat er euch da etwa gesagt wo sie sind?“ Zischte er ihm zu drückte ihn dann leicht in die Schultern. Dann ließ er ihn los und wandte sich dem Elfen zu.

„Bevor du losrennst, möchte ich dich darauf hinweisen, dass ich es gewohnt bin in voller Rüstung Feinde zu verfolgen.“ Enwell legte die Hand auf seine Brust, die in ein weißes Hemd gehüllt war.
„Doch ich im Augenblick trage ich keine Rüstung und bin schneller als sonst.“
Er zwinkerte Saril zu. „Also, Saril, erzählst du mir was hier vorgeht, oder möchtest du weiter Fangen spielen?“

Sich noch auf dem Waldboden abstützend sagte Saril mit kühler Stimme:
"Das was ihr wollt ist für euch unerreichbar." Seine hände krallten sich in den Waldboden.
Enwell trat langsamen und gelassenen Schrittes näher und beugte sich sich vor Saril hinab stützte sich auf ein Knie und streckte eine Hand aus um sie auf Sarils Schulter zu legen.
Der Elf bewegte sich nicht und biss ungesehen die Zähne aufeinander.

"Vielleicht ist es das, Saril." Die eine Hand Enwells drückte sanft in seine Schulter, während die andere sich an seine Augenbinde legte und jene langsam auf seine Stirn strich.
„Ich kenne meinen Bruder. Und auch wenn du an den Werten des Elfenvolkes hängst.. bist du kein Kindermörder."

"Bist du dir da so sicher Enwell?" Saril schien Zeit hinauszögern zu wollen als wartete er nur auf den richtigen Moment um die Flucht zu ergreifenoder einen Zauber weben konnte der ihn von Enwell und Guir wegbringt.

Enwell strich sanft über Sarils wange und legte schliesslich eine Hand unter sein Kinn und ob es damit er ihm in die Augen schauen konnte.
"Die Frage ist also nicht, können wir was wir suchen erreichen. Sondern ist was wir suchen noch am Leben?"
Saril schwieg darauf. Die augen nur hab geöffnet sah er Enwell traurig an. Wie er soetwas hasste. Selbst für einen ungeübten würde wäre es leicht zu erkennen das die Kinder noch lebten.
Enwell schloss für einen Moment die Augen und erhob sich.
"Geh nur." Enwell schien in gewissermaßen Saril zu verstehen. Auch wenn er nicht wußte warum Saril den Tod von Anfala's Kindern vortäuschen wollte, er wußte das Anfala nicht bereit dafür war eine Mutter zu sein. Er strich seinem Bruder sanft durch das Haar und wendete sich dann gen Guir:

„Wir lassen ihn gehen.“
Der Elf schloss die Augen, Den kopf zum Boden wendend verharrte er.


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Sanrin
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Post by Sanrin »

Lautlos zog Sanrin einen der weiß gefiederten Pfeile aus dem Köcher und legte ihn an den kurzen Elfenbogen an. Seine grünen Augen schienen sich kaum von dem Blattwerk zu unterscheiden, welches ihn umgab, während er ruhig beobachtete, wie sich schräg unter ihm die beiden Menschen seinem Bruder näherten.
Leise brachte er sich auf dem breiten Ast, auf den er geklettert war um eine bessere Übersicht zu bekommen, in einen festeren Stand und spannte dann mit ruhiger Hand die Bogensehne an.

„Reißt euch zusammen! Habt ihr nicht schon vorher probiert ihn an zu schreien? Hat er euch da etwa gesagt wo sie sind?“


Die Worte des Mannes veranlassten Sanrin, den Griff an der Bogensehne wieder etwas zu entspannen. Er lies den Bogen ein wenig sinken und neigte leicht den Kopf ein wenig zur Seite um den gesprochenen Worten unterhalb des Baumes besser folgen zu können.

Und auch wenn du an den Werten des Elfenvolkes hängst.. bist du kein Kindermörder.

Sanrin runzelte leicht die Stirn...diese Worte ergaben keinen Sinn. Warum befürchtete er, Saril würde diese beiden Menschenkinder töten...es sei denn... Sanrin verengte die Augen...Saril hatte ihm nicht gesagt, wer die Mutter der beiden Kinder war...und ebenso nicht, wer der Vater...
Er schloss für einen Augenblick die Augen und atmete tief durch.

Was hast du nur getan, Saril?

Lautlos erhob er sich aus seiner Position und sprang behände wie eine Katze zwei Äste weiter hinab um dann mit einem letzten Sprung dicht hinter Saril auf dem weichen Waldboden zu landen. Den gespannten Bogen mit dem aufgelegten Elfenpfeil noch immer in der Hand, wenn auch gesenkt wandte er seinen Blick ruhig aber wachsam auf die beiden Männer vor sich.
Elegant neigte er, ohne den Blick von den Beiden abzuwenden, seinen edel geformten Kopf ein wenig zum Gruß.

"Ich grüße euch Menschen. Gäste auf der Insel der Elfen. Mögen die Fünf ihr Licht auf dieses Treffen werfen. "
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Guir Rabenflügel
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Post by Guir Rabenflügel »

Guir war erst sprachlos, als er hörte wie Enwell Saril gehen lassen wollte.

Du kannst ihn doch nicht so einfach....

Doch dann war ihm klar... Enwell kannte Saril besser als er. Er wollte sich gerade umdrehen und gehen, als der Elf vom Baum sprang und ihnen bewaffnet mit einem Bogen gegenübertrat.

Toll... noch mehr Probleme... ist mal wieder typisch für diese Insel. Hast du ein Problem kommt sicher noch ein zweites hinterher, dachte er sich.

Mit eiskaltem Blick sah er hinüber zu dem Elfen.

Auch Grüße... und solange mich nicht euer Pfeil trifft können die Götter hier hinwerfen was sie wollen.

Er nickte nur kalt zu dem Bogen hin, den der Elf in den Händen hielt, dann sah er zu Enwell.

Macht mit ihm was ihr wollt. Ist mir mitlerweile schnuppe. Auf bald.

Er warf noch einen kühlen Blick zu Saril, ehe er sich umdrehte und richtung Hafen ging.
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Saril
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Post by Saril »

Als der Elf hinter ihm landete zuckte Saril zusammen.

„Ich grüße euch Menschen. Gäste auf der Insel der Elfen. Mögen die Fünf ihr Licht auf dieses Treffen werfen.“

Die stimme von Sanrin zu hören erleichterte ihn. Langsam richtete er sich auf.

„Auch Grüße... und solange mich nicht euer Pfeil trifft können die Götter hier hinwerfen was sie wollen.“

Saril ging um Sanrin herum und flüsterte matt in elfisch: „Grüße mein Bruder.“ Nun stellte er sich leicht versetzt neben ihn. Die Augenbinde öffnete er mit den vom Sturz aufgescheuerten Händen und zog sie sich vom Kopf. Nur leicht hob er den kopf und sah von Enwell zu Guir.

„Macht mit ihm was ihr wollt. Ist mir mitlerweile schnuppe. Auf bald.“


Guirs kühler Blick traf ihn sehr. Für Anfala musste er es hinnehmen. Hinnehmen ihn zu belügen. Als Guir gegangen war wanderte sein Blick zu Sanrin. Langsam schloss er die Augen und senkte seinen Kopf.
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Enwell van Illdoran
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Post by Enwell van Illdoran »

Enwell schaut Guir mit einem Seufzen nach.
"Heißsporn" murmelte er leis. Dann wandte er sich dem Fremden Elfen zu. Die Ähnlichkeit zwischen Saril und jenem war unverkennbar, so runzelte er leicht die Stirn vor Überraschung.

"Seid gegrüßt, werter Elf." Er schaute erneut über seine Schulter in die Richtung in die Guir gegangen war und wartete ab bis jener ausser Hörweite war. "Verzeiht die Grobheit meines Rassengenossens, er hat keinen guten Tag." fügte er dann höflich hinzu. Dann warf er den Blick erneut auf Saril.
"Also, Bruder, gedenkst du nun etwas Licht in diese Verwirrung zu bringen, in die du mein kurzlebiges selbst gebracht hast?"
Er überlegte einen Moment. Was genau wollte er denn eigentlich wissen? Er bewegte den Mund einen Augenblick hin und her und wandte sich dann fragenden Blickes erneut an Saril.
"Beginnen wir mit dem was mir schon seit Tagen auf der Zunge liegt: Wo ist sie?"



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