Als Guir sich gefasst hatte wollte er ihr nach doch Saril hielt ihn auf. Mit gesenkter Stimme sprach er: “Hol Kräuter Guir und braue einen Trank. Er möge ihr die Schmerzen nehmen und zur Ruhe kommen lassen.” Guir wollt gerade tun wie geheißen als Saril nachsetzte “Ich bitte dich auch, dass der Trank Anfala betäuben möge. Auf den Siranieschwestern werden wir es ihr sagen.” Guir sah Saril an. Dann nickte er und ging zu der Truhe um den Trank zu brauen.
Kaum bewegte sich Guir gen Truhe drehte sich Saril um und schritt zu Anfala. “Komm ich helfe dir. Guir wird dir einen Trank gegen die Schmerzen machen.” Vorsichtig griff er ihr unter den Arm. Gemeinsam gingen sie zum Hafen. Sie mussten immer wieder stoppen wegen der Schmerzen, die sich vom Bauch aus bis in den Rücken zogen.
Als sie den Hafen erreichten ließ Saril Anfala an einer Säule ausruhen. Er selbst ging zu den Boten und fragte welches nach Sirani führ. Guir kam von Vanima angelaufen, in der Hand die Flasche. Er stellte sich dann neben sie und gab ihr eine Hand. Sie drückte von den Schmerzen gebeutelt fest Guirs Hand.
“Ich habe ein Boot gefunden. Mirandurin wird uns nach Sirani bringen.” kam Saril zurück. “Ah Guir da bist du ja und wie ich sehe mit dem schmerzlindernden Trank. Hast du ihr schon ein paar Schlucke gegeben?” Guir schüttelte den Kopf. Saril ging auf ihn zu und nahm ihm die Flasche ab. “Komm nimm einen Schluck bevor wir auf das Boot steigen.” Saril hielt ihr die Flasche hin und Anfala nahm sie. Ihre Hände zitterten als sie die warme Flasche an ihre Lippen setzte und trank. Nickend sah Saril ihr zu. Sie ließ die Flasche fallen und mit der Hilfe der beiden stiegen sie ins Boot. Saril setzte sich zum Elfen ans Steuer und Guir blieb bei Anfala am Heck.
Mirandurin murmelte etwas zu Saril während er das Boot nach Sirani steuerte. “Und du meinst ihr habt noch Zeit? Es sieht aus als würde ihr Kind bald kommen.” “Wir haben Zeit. Und tue bitte um was ich dich bat. Ja?” Mirandurin nickte nur.
Der Mond ging langsam über dem Meer auf.
Anfalas Sinne betäubten sich langsam. Der Wellengang und das elfische Lied was Mirandurin und Saril gemeinsam sangen umnebelte sie.
- Hohe Frau mit silbern Haar.
Leuchtest uns des Nachts, hell und klar.
Durch jede Zeit und ewig Jahr.
Ho hohe Frau mit silbern Haar.
Liebste Schwester,
leitest uns durch des Sternen Hein,
durch dunkle Nacht und alle Zeit.
Unser Liebstes Schwesterlein.
Dein Licht es schwind,
der Tag beginnt.
Trauer umweht uns wie der Wind.
In unsrem Herzen begleitest uns immerdar.
Nach langem Tag.
Oh Schwester, hohe Frau.
Wir sehen dich wieder
wir wissen es genau.