Die lange Reise
Moderator: Gamemasters
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Die lange Reise
Langsam öffnete er die Augen, erwacht vom ewigen Schwanken des Bootes und dem Schmerz im Bein, der so an seiner Ausdauer nagt. Seit ein paar Tagen sitzt er nun schon auf diesem Boot fest, ohne Ruder, ohne Nahrung, ohne Ausrüstung. Nur das bisschen zerrissene Kleidung, das ihm geblieben ist und das kleine Amulett von der Opferung. Er drehte sich zur Seite und stöhnte laut auf vor Schmerz; die Wunde an seinem Bein hatte sich entzündet und eiterte stark. Hartnäckig presste er die Zähne zusammen und richtete sich auf. Nur ein paar Stunden Schlaf fand er in dieser Nussschale, immer getrieben von der Strömung und den Winden des Meeres. Wilde Gedanken und Erinnerungen fliegen ihm durch den Sinn und bereiten pochende Kopfschmerzen, während weit und breit kein Land in Sicht ist. So sitzt er nun, wie die vorherigen Tage auch, Stundenlang schweigend da und lässt sein Boot auf dem offenen Meer umhertreiben, immer darauf hoffend, bald auf ein Land zu stossen, in dem er nicht bekannt ist, um endlich Kontakt mit seinem Meister aufzunehmen, fern von der Insel, auf der seine Pläne letztendlich gescheitert sind.
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Über eine Woche waren vergangen, seit er geflüchtet war, von der Insel. Nach langer Reise traf er endlich auf ein kleineres Schiff, das wie durch Zufall gerade auf einer Handelsreise zum Festland war. Das Glück war ihm hold, die halfen ihm aus dem Kahn, gaben ihm etwas zu Essen und fuhren glücklicherweise nach Ravorken, dem Ort, zu dem er wollte. Ein paar Tage dauerte die Folgereise, als sie in der Hafenstadt ankamen und sich von ihm verabschiedeten. Sie wussten nicht, was er in der Vergangenheit getan hat, worüber er froh war. Es dauerte nicht lange und er traf die Leute wieder, die er nun solange nicht gesehen hatte. Überrascht, das er noch lebte, führten sie in paar Gespräche und halfen ihm, das zu besorgen, was er brauchte, um Kontakt zum Meister aufzunehmen. Er ware gerade dabei, ein paar Schweine von Morkens Hof zu töten, um an das gewünschte Blut zu kommen, als die Wachen eintrafen. "Stehenbleiben, Drecksgesindel!" schrie einer der Wachen, doch Nerevar hatte kein wirkliches Interesse daran. Er ging ein paar Schritte zurück und grinste breit, als die Wachen auf ihn zukamen und schließlich von hinten überwältigt wurden. "Gut gemacht, Freunde, jetzt lasst uns zusehen, das wir von hier verschwinden" sagte er. Seine "Freunde" zogen ihre Schwerter aus den toten Wachen und gingen schnellen Schrittes davon, bereit, mit ihm die nächsten Schritte zu planen.