Eine lange Nacht

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Randelon Morgental
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Joined: Sun Oct 19, 2003 1:21 am
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Eine lange Nacht

Post by Randelon Morgental »

Fest entschlossen, Mariana um jeden Preis zu beschützen sass er nun schon über 5 Stunden vor der Tür, in der sie beruhigt schlief. Er sprach leise Gebete und versuchte, sich kleine Gedichte auszudenken, während er in dem kalten Korridor in die schier endlose Dunkelheit starrte, jederzeit mit einem feigen Angriff rechnend. Ab und zu erschrickte er, wenn er leise Geräusche oder das pfeifen des Windes vernahm, doch entsann er sich wieder schnell und starrte weiter in diese schwarze Leere. Langsam, aber sicher überkam auch ihn der Schlaf und seine Augen fiehlen ihm langsam zu. Plötzlich vernahm er das Knacken eines Astes oder dergleichen und einen Laut, der wie leises Fluchen klang, welches ihn aufspringen ließ. Hastig griff er nach seinem Stab und schaute in die Richtung, wo er die dunklen Umrisse der Tür erkennen konnte. "Ist da wer?" fragte er leise - keine Antwort. Nur das leise Pfeifen des Windes an der Hauswand war zu hören. Misstrauisch schaute er auf die Tür, verharrte fast eine halbe Stunde, doch nichts passierte. Mit der Zeit, in der er nun dort wartete, auf irgendetwas, was geschehen könnte, setzte er sich wieder vor die Tür und setzte seine Wache fort. Schnell überkam ihn wieder die Müdigkeit und langsam, aber sicher schlief er ein und verfiel in einen tiefen Schlaf.
Ferdinand Kohlberg
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Joined: Sun Feb 23, 2003 11:22 am

Eine lange Nacht

Post by Ferdinand Kohlberg »

Leise hatte er sich angeschlichen, schließlich wollte er die Informationen besorgen, die Joseph zu kaufen pflegte. "Wer rastet, der rostet", das hatte er sich zur Devise genommen und deshalb nahm er die alte Kutte aus der Truhe, zog sie sich über und legte seinen Spatzierstock in's Depot. Danach schlich er, leise Schritte machend durch den Wald, in Richtung Docks. Von einem Amulett war schließlich die Rede gewesen, es wäre zu schön um wahr zu sein, wenn Frendrack damit Recht behielt. So schlich er nun langsam an das Haus von Ultoris und Fienchen heran, sich sicher, das Mariana dort drin nächtigte. Stets machte er kleine Pausen, lauschte dem Wind und huschte erneut einen Meter näher an das einsam wirkende Haus. Er hatte seine Technicken und sein Können nicht verlernt, trotz Glasauge, soviel war sicher. Er wollte gerade den letzten Satz machen um schließlich das Fenster zu erreichen, als er auf einen großen morschen Ast trat, der mitten unter dem Fenster lag. "Mist" entfuhr es ihm, impulsiv wie er ist und zugleich sprang er zu Boden und versteckte sich an der Wand, abwartend, was passiert. Er wiegte sich schon in Sicherheit, das niemand ihn gehört hätte, als er ein leises "Ist da wer?" vernahm. "Mist, ich hab sie geweckt" dachte er sich, ein wenig verzweifelt darüber, das er seine Mission aufgeben konnte, wahrscheinlich hatte er das ganze Haus aufgeweckt. Mit schnellen Schritten huschte er in Richtung Stadt zurück, wo er seine Kleidung wechselte und schließlich auch zu Bett ging, unruhig schlafend und sich stets fragend, was der nächste Tag wohl bringen wird.
Mariana Gutenhof
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Post by Mariana Gutenhof »

Nach einem langen Gebet setzte sich Mariana wieder auf das Bett. Ängstlich betrachtete sie das Amulett in ihrer Hand. Sie schaute sich in dem fremden Zimmer um und überlegte, ob sie es nicht besser verstecken sollte. Aber nach langen Zögern zog sie es doch wieder an und legte sich zur Ruhe. Der Schlaf übermannte sie schnell, der Tag hatte ihr viele Neuigkeiten gebracht und sie war müde ob der ganzen Aufregungen. Langsam schlief sie ein und schlief den Schlaf der Gerechten, denn sie vertraute auf Randelon, der vor ihrer Tür erwachte. Böse Träume plagten sie des Nachts, sie murrmelte vor sich her und schrack manchmal auf. So konnte sie nicht ahnen, dass sie die Stimme Randelons, der fragte ob da wer sei, nicht in einem Traum hörte.

Früh morgens schreckte sie von einem dieser bösen Träume geplagt auf. Vorsichtig huschte sie zur Tür, öffnete sie einen Spalt und betrachtete lächelnd das schlafende Gesicht ihres Geliebten.

Nach einigen Augenblicken nimmt sie eine Decke, verhüllt darin den schlafenden Randelon und schleicht sich langsam und sehr leise aus dem Haus, um den neuen Tag zu begrüßen.
Randelon Morgental
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Post by Randelon Morgental »

Sehr spät wachte er diesen Morgen auf, die Sonne stand schon sehr hoch und kleine Sonnenstrahlen schienen durch das Fenster um den Raum sanft zu erhellen. Er öffnete seine Augen und wusste im ersten Moment nicht, wo er eigentlich war, als es wie einen Schock durch ihn ging: Er musste Mariana beschützen, aber er war eingeschlafen. Blitzschnell sprang er auf und öffnete die Tür zu Marianas Zimmer um nachzuschauen, ob sie noch schlief - der Raum war leer. Im ersten Moment befürchtete er schreckliches, doch als er dann bemerkte, das er ja in eine Decke gehüllt geschlafen hatte, kam ihm in den Sinn, das Mariana schon längst aufgewacht und in Richtung Stadt zurückgegangen sein musste. Hastig richtete er seine Kleidung zurecht und legte die Decke auf das Bett zurück, von dem sie ursprünglich kam. Auf schnellen Füssen sprintete er dann Richtung Troll's Bane, fröhlich, seine Geliebte endlich wiedersehen zu dürfen.
Ferdinand Kohlberg
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Joined: Sun Feb 23, 2003 11:22 am

Post by Ferdinand Kohlberg »

"Alles hätte so gut klappen können, wäre nicht dieses Miststück Edwina gekommen", dachte er sich, während er wegrannte. "Wenigstens hat mich keiner erkannt", sagte er sich. Noch vor einer halben Stunde hatte er gesehen, wie dieser Elf Randelon das Haus von Ultoris und Fienchen verließ. Das war der Richtige Augenblick; der, auf den er gewartet hatte. Er nahm sein Brecheisen zur Hand und stemmte es gegen die Holztür von Marianas Zimmer. Mit ganzer Kraft warf er sich gegen die Eisenstange und die Tür zerbarst unter der Gewalt in viele Splitter. Schnell rannte er in das Zimmer hinein, durchwühlte alle Schränke, warf die Bücher aus ihren Regalen und zerriss das Bett, auf der Suche nach dem Amulett, aber er konnte nichts finden. Wütend steckte er sich das Brecheisen an den Gürtel und rannte Randelon hinterher um ihn zu beobachten. Er traf sich im Wald und sprach mit Mariana; sprach darüber, das sie an verschiedenen Plätzen suchen wollten. "Das ist meine Chance", dachte sich Ferdinand und hastete davon um den Eingang zur Stadt für Mariana, die nun alleine ankam, zu blockieren. Mit einem langen Dolch, vermummt in seine schwarze Kutte, bedrohte er Mariana, fast hätte er sie soweit gehabt, das sie ihm das Amulett aushändigt, doch ausgerechnet dann kam Edwina an. "Scheisse", war alles, was ihm noch einfiel, bevor er auf schnellen Schritten davonrannte. Doch er hatte schon einen neuen Plan, wie er die Dinge richten konnte, um doch noch an das Geld zu kommen, welches Joseph ihm versprochen hat. "Dann eben Randelon", sagte er sich.
Mariana Gutenhof
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Post by Mariana Gutenhof »

Mariana betrachtet den schlafenden Randelon und überlegt lange. Nach einigem hin und her flüstert sie: "Schlaf ruhig! Hier wird dich keiner finden!" Sie schreibt noch einige Zeilen und steckt sie in seine Hände. "Ich komme bald wieder, so die Götter wollen". Sie gibt ihn noch einen sanften Kuss, zieht ihren Umhang tief über das Gesicht und schleicht sich langsam davon.
Randelon Morgental
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Post by Randelon Morgental »

Als er erwachte, wunderte er sich, wieso er alleine im Wald saß. In der Ferne ging schon langsam die Sonne unter, so saß er nun da und wusste nicht recht was er tun sollte. Ein Zettel fiel ihm auf, der in seiner Hand ruhte, von Mariana geschrieben, soviel war sicher. Der Zettel verwunderte ihn ein wenig, wieso wollte sie nicht, das er ihr in die Stadt folgte? "Sie wird schon ihre Gründe haben" dachte er sich und entzündete langsam ein Lagerfeuer, für das er die Schaite schon heute morgen Sammelte. Er setzte sich davor und dachte über das Gedicht nach, welches er für Mariana schreiben wollte. Still und nachdenklich saß er dort, als er in der Ferne einen Ruf hörte, er kam eindeutig aus dem Wald, der so Dunkel vor ihm ragte. "Randelon!" erklang es aus dem Wald. Freudig sprang er auf, "Bestimmt Mariana! Sie ist wieder zurück" dachte er sich und rief laut: "Ich bin hier!" - Keine Antwort aus dem Wald. Ein wenig besorgt rannte er in den Wald hinein und stellte sich an einen Baum, die Umgebung absuchend nach Mariana. Plötzlich hörte er ein lautes Rascheln über sich, blitzschnell schaute er hoch; das war das letzte was er heute sehen sollte. Jemand sprang ihm auf die Schulter und riss ihm einen Sakc über den Kopf. Vor schmerz fiel er zu Boden und versuchte sich zu wehren - ohne Erfolg. Er schlug um sich und wollte sich den Sack vom Kopf reissen, als er einen dumpfen Schlag auf den Kopf spürte. Die Welt um ihn herum verschwomm und das letzte was er hörte, war das verzerrte irre lachen mehrerer Halblinge.
Mariana Gutenhof
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Post by Mariana Gutenhof »

Mariana kam kurz darauf fröhlich zurück zum Kreuz im Norden. Sie dachte schon fast nicht mehr an die Gefahren, da sie Randelon ja sicher glaubte. Als er nicht mehr da saß, wo sie ihn verlassen hatte, murrmelte sie: "Also ist er erwacht."

Sie schaute sich um ob sie ihn irgendwo sehen könne. Aber nichts. Er war nirgendwo in der Nähe. Sie blickte in Richtung Stadt und entschloss ihn dort zu suchen. Sicher war er ihr nachgeeilt!

Doch er war weder im Shop in einem sonstigen Gebäude. Sogar das Kloster durchsuchte sie. Sie rannte zu den Docks, doch niemand hatte ihn gesehen. Verzweifelt rannte sie wirr umher und brach dann weinend zusammen. "Sie müssen ihn gefunden haben. Sonst hätte ihn jemand gesehen. Götter, was habe ich getan, dass ihr mich so straft?"

Nach einiger Zeit rappelte sie sich wieder auf, fest entschlossen, nicht aufzugeben und ihn solange zu suchen, bis sie ihn wieder in ihren Armen halten konnte.

Nach langem Suchen entschloss Sie sich den Göttern anzuvertrauen. Sie kniete sich vor dem nächsten Altar nieder und betete innbrünstig.
Ferdinand Kohlberg
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Joined: Sun Feb 23, 2003 11:22 am

Post by Ferdinand Kohlberg »

"Schafft ihn hier weg!" befahl Ferdinand im herrischen Ton, während seine Freunde wild um den leblosen Elfen herumtanzten und irre lachten. Gemeinsam packten sie den Elfen an Händen und Füssen und schleppten ihn davon, in das geheime Versteck, in dem sie lebten. Ferdinand setzte sich an einen Tisch und entzündete sich eine Kerze, die ihm Licht spenden sollte. Er holte sein Schreibzeug heraus, tunkte die Feder kurz in einen Bottich voll Tinte und fing an, einen Brief zu schreiben. Als er diesen vollendet hatte, faltete er ihn sorgfältig zusammen und übergab ihn einen seiner Freunde. "Bring das zu Mariana", sagte er grinsend, während sein Halblingsfreund auf schnellen schritten davonhuschte. Er schnappte sich seinen Spatzierstock und machte sich bereit aufzubrechen, für einen längeren Besuch in Troll's Bane.
Ferdinand Kohlberg
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Post by Ferdinand Kohlberg »

Er hatte, was er wollte, schließlich hat er Mariana ganz schön an der Nase herumgeführt. Als er das Amulett ausgehändigt bekam, erzählte er ihr, Randelon würde irgendwo in einer Höhle liegen, nordwestlich des Kreuzes. "Sie wird ihn nie finden", dachte er sich, denn sie hatten ihn irgendwo im Wald geknebelt und versteckt. Fröhlich spatzierte er durch Troll's Bane, mit dem Amulett in der Hosentasche.
Mariana Gutenhof
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Post by Mariana Gutenhof »

Nach der Übergabe rannte Mariana quer durch die Insel und durchsuchte jede Höhle unter großen Gefahren. Der Entführer schien sie in die Irre geführt zu haben. "Was ist, wenn er schon tot und irgendwo verscharrt liegt?" dachte sie oft, doch ihr Herz sagte ihr, dass er irgendwo auf sie wartete. Schließlich entschloss sie sich nocheinmal zum nördlichen Kreuz zurückzukehren, wo sie ihren Geliebten das letzte Mal sah. Verzweifelt kniete sie nieder und wusste nicht ein noch aus. Aber sie gab noch nicht auf.

Sie durchsuchte die Gegend und fand Randelon gefesselt zwischen Bäumen versteckt. Er blutete stark aus einer Kopfwunde und war bewusslos. Nachdem er seine Augen öffnete und meinte, sie solle Hilfe holen, sprang sie auf und lief in die Stadt. Zum Glück traf sie auf Ultoris, der ohne zu Zögern mit ihr zurückeilte.

Nachdem er den Ernst der Lage erkannt hatte, baute er rasch eine Bahre und zog so den blutenden Randelon langsam zum Haus an den Docks. Dort wurde der Verwundete führsorglich von den beiden verarztet. Ultoris nähte die Platzwunde an Randelon´s Kopf, die langsam zu bluten aufhörte.

Mariana verband ihn ein zweites Mal und beobachtete sichtlich erleichtert den tiefen Schlaf ihres Freundes. "Es wird alles wieder gut." und "Gemeinsam stehen wir das durch." flüsterte sie ihm ständig ins Ohr.
Lange redete sie so auf den schlafenden Mann ein und summte Lieder aus ihrer Jugend um seinen Schlaf vielleicht ein wenig zu versüßen. Doch letztendlich übermannte auch sie die Müdigkeit und ihre Augen schlossen sich. Viel zu viel war passiert, viel zu große Ängste musste sie durchstehen.

Ultoris wachte die ganze Nacht über die Zwei, obwohl auch er sehr müde war. Schließlich hatte er ganz alleine den Körper des schwer Verwundeten mithilfe der Bahre nach Hause gezogen.

Die Mond schien freundlich in das Haus am Meer und Friede schien eingekehrt zu sein....
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