Illarion beginnt zu blühen

[Guillermo Ballesta]

Nun, es dürfte jedem aufgefallen sein das die ersten Bäume als boten der neuen blüte illarions unsere Insel wieder schmücken.
Ich als Holzarbeiter muß zugeben das mich meine geduld verließ, und ich mich aufmachte Holz zu holen um mein Handwerk wieder in gange zu bringen.
Doch Fienchen und Zarah baten mich den wald zu schonen, und aus respekt vor ihrer meinung und zweifellos größeren weisheit habe ich nun vorläufig, bis der wald seine alte blüte wieder erreicht hat, meine arbeiten eingestellt.
Doch 2 dinge möchte ich dazu anmerken.

1. Wir Waldarbeiter, vom Holzfäller bis zum schreiner, sind um die zukunft des waldes ebenso oder mehr noch besorgt, denn es ist unser leben. Wenn nur ein einziger Baum den ich fällte nicht wieder gewachsen wäre dann hätte ich als erster die axt niedergelegt, und ich glaube ich spreche hier für jeden Holzarbeiter.

Und nun zum Zweiten Punkt:
Ich fürchte der eindruck könnte entstehen das die größte gefahr für den beginn einer neuen dürre eben die Holzfäller wären, doch ich muß euch doch nicht erinnern das die götter nicht nur uns, durch ausbleiben der bäume, straften, auch die druiden bekamen keine kräuter und pilze, die meere waren leergefischt und die Bodenschätze die von den Bergarbeitern gewonnen wurden waren auch karg.
Nun möchte ich euch damit aufrufen nicht den Waldarbeiter zum sündenbock zu machen, denn wenn die wälder ihre gesundheit wiedergewonnen haben, dann werden sie ihrer arbeit nachgehen müssen, in ebenso ehrlicher wie gerechter weise wie es jeder arbeiter illarions tut.
Denn ist es nicht ebenso falsch, sobald die Bodenschätze uns von den göttern wieder gegönnt werden, auszuziehen und alles abzubauen was einem vor schaufel und hammer kommt? Oder mit der sichel jedes kleinste Grashälmchen abzuschneiden wie es der druide tut?
Denket daran, die arbeit des Waldarbeiters hinterläßt vielleicht mehr sichtbare spuren, doch ist sie weder schädlicher noch besser als die aller anderen Bürger....Wir alle sollten nach dieser dürre etwas gelernt haben, nämlich Mäßigung, Bescheidenheit und Demut.

ein besorgter
Guillermo Ballesta