Schwarze Aussichten..

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Chiara
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Joined: Thu Jul 06, 2006 9:08 pm

Schwarze Aussichten..

Post by Chiara »

Ein schwarzer Rabe, der spähend hoch am Himmel kreiste ließ sie abrupt ihr hartes Training beenden.
Auch wenn wohl jeder Rabe dem anderen ähnelte, so wusste sie das es auf Gobaith nur einen geben konnte der sie heimsuchen würde.
Aber war das möglich? Nach all den Jahren?
Schon als sie vor Wochen erneut den Boden Gobaiths betrat vermied sie jegliche Suche nach altbekannten Gesichtern. Sie wollte ihren Geist für die neu zu entdeckenden Dinge offen halten, welches sie aber auch nicht unmittelbar in die Städte lockte.
Neugierige und gaffende Blicke waren ihr einfach zuwider, wo es doch auch so einfach ist sich an der männlichen Spezies zu bedienen, die ihr zu gerne jeden Wunsch von den Augen ablasen und dann wie kleine Marionetten die weiten Botengänge zurücklegten.
Zumindest daran hatte sich an Gobaith nichts geändert.

Als der Rabe plötzlich etwas fallen ließ, was ganz langsam zu Boden segelte, stieg allmählich das Unbehagen in ihr. Wenn 'er' wirklich noch hier verweilte dann war es nur eine Sache der Zeit bis er sie persönlich finden würde.
Mit rasendem Herzen und hektisch fummelnden Fingern löste sie die befestigte Feder vom Pergament, entfaltete Jenes und schnappte dann abrupt nach Luft..denn das was sich dort auf dem Pergament darbot war mitnichten das was sie erwartete.

Im tiefsten Rot hatten sich die Buchstaben in das Papier gesaugt..Rot die Farbe des Blutes...seines Blutes..sein Schmerz präsentierte sich dort direkt vor ihren Augen.
Sie spürte den stechenden Schmerz in ihrer Brust und wie sich ihre Kehle zusammenschnürte je mehr sie versuchte die Nachricht zu entziffern.
Je öfter ihr ungläubiger Blick über die Buchstaben glitten umso mehr keimte die Wut, der Schmerz und die Rache in ihr auf. Es galt ihn zu finden und dies schnell, denn wer schon solch Nachricht mit Blut, verschwommenen und halben Worten zu Pergament bringt, hat mit dem Leben womöglich schon abgehakt.

Leise, wenn auch mit Eile whisperte sie
"Welche andere Seite..? Verdammt, Claude...halte nur durch." ..noch lange konnte man das aufbrausende Rascheln und Klingeln von aneinander reibenden Münzen hören als ihre eiligen Schritte sie zurück nach Varshikar führten. Der Weg kam ihr viel länger vor als sonst und unzählige Gedanken schossen ihr durch den Kopf während sie noch immer mit der Wut und ebenso auch mit Selbstzweifel zu kämpfen hatte.
Die nächsten Tage waren hart und wandelten alles in eine aussichtslose Lage.
Gar niemand konnte ihr wirklich helfen, es ließen sich wenige Hinweise finden und die die sie allein imstande war zu ergründen, entpuppten sich als Niederlagen.
Die Zeit schien gegen sie zu spielen, war ihr nicht wirklich passte, denn sie war schon nach geraumer Zeit bis auf die Knochen gereizt und sollte irgendetwas nun den Bogen überspannen dann..Gnade den Göttern.
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