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Die Meditation ((closed RP))

Posted: Thu Dec 27, 2007 3:27 am
by Taeryon Silverlight
Taeryon schritt über die Brücke, hinaus aus der Burg. Seine Gedanken waren bei den Worten Djironnymas. Er musste sofort mit den Vorbereitungen für die Meditation beginnen. Zielstrebig ging der scheinbar alte Mann Richtung Trolls Bane und setzte sich in die Bibliothek, wo er vorhatte Shenandrea und Riniao Nachrichten zu hinterlassen. Gerne hätte er die Nachrichten persönlich übermittelt, doch sein Gefühl sagte ihm, dass dafür nicht genug Zeit blieb. Also zog er Schreibfeder und Pergament hervor und begann zu schreiben...

Mit einem leichten Seufzen blickte er den beiden Vögeln hinterher, die die wichtigen Nachrichten überbringen sollten und dann ging er zur Truhe und nahm sich heraus, was er für die Zeit der Meditation brauchen würde. Schmuck und Stab legte er ab, während fünf Topase und ein Fläschchen voll mit, von einer Elarapriesterin gesegnetem Wasser in seiner Gürteltasche verschwanden. Mehr als das würde er nicht brauchen. Mit nachdenklichem Blick schritt er zur Bibliothek zurück und ging in den kleinen Altarraum, der Elara, der Göttin der er sich seit seiner Kindheit verschrieben hatte geweiht war. Dort kniete er nieder, schlos seine Augen und begann in geflüstertem Ancient zu beten...



Elara, Mutter meines Geistes. Ich bitte dich, sei in dieser schweren Zeit bei mir und unterstütze mich bei meinem Vorhaben. Hilf mir, die Antwort auf meine Frage zu finden und hilf mir auch, meinen Geist von dem, was ihn besudelt wieder reinzuwaschen. Schenke mir deine Güte und leihe mir einen Teil deiner Weisheit und Macht, auf dass das Unreine wieder aus meinem Geist verschwinden möge. Ich bete zu dir als dein treuer Diener, dein Wertschätzer, dein Untertan, dein Sohn und dein Jünger. Erhöre mich.


Nachdem er sein Gebet beendet hatte atmete er tief durch und küsste den Boden vor dem Altar. Langsam öffnete er seine Augen und sah sich im Raum um, als würde er erwarten, Elara würde ihm ein Zeichen senden. Dann richtete er sich almählich auf und begab sich auf den Weg nach Tol Vanima. Er musste tun was Djironnyma ihm gesagt hatte und er würde wieder reinen Geistes sein. Er hatte nicht stundenlang trainiert und meditiert, geübt und gelitten um jetzt einfach von einem törichten Magier aus Lor Angur vernichtet zu werden. Vielleicht würde er bei dem Versuch sich zu befreien Sterben, doch er würde nicht kampflos aufgeben...

Taeryon streifte mit nachdenklichem Blick durch die Wälder Tol Vanimas und sah sich nach einem geeigneten Ort für sein Vorhaben um, während er noch einmal alles in seinem Kopf durchging. Dies würde die intensivste udn längste Meditation in seinem Leben werden und er wollte keine Kleinigkeit bei der Vorbereitung vergessen. Er könnte es sich nicht leisten, von einem Unwissenden aus der Trance gerissen zu werden. Auf einer kleinen Lichtung blieb er stehen und sah sich einen Augenblick um, bevor er zufrieden nickte. Er zog die Topase aus seiner Tasche und plazierte sie nach- und nach so in der Lichtung, dass sie später die Eckpunkte eines Sterns der Fünf ergeben würden, der ihn zusätzlich zu den Schutzzaubern Tol Vanimas von äußeren Einflüssen schützen sollte.
Als alle Steine plaziert waren lies er sich in ihrer Mitte nieder und schloss seine Augen. Nach einem kurzen Augenblick der Konzentration hob er seine Hände an und begann mit einem, sich scheinbar immer wieder wiederholenden Singsang in Ancient. Nach einer Weile barsten grell lodernde Flammen aus den Topasen und brannten dünne, züngelnde Verbindungen aus Feuer zwischen den einzelnen Steinen ins Gras, ohne sich dabei jedoch auszubreiten.
Als die Flammen sich berührten und den Kreis um ihn herum schlossen begann die Erde unter ihm für einen Augenblick leicht zu vibrieren und Eisflammen stoben in einem Kreis um ihn herum aus dem Gras. Nach einem weiteren Moment hoben sich grünliche Nebel aus der Erde und verbanden sich mit den Eisflammen. Während er fortwährend immer wieder die selbe Formel zu wiederholen schien brach die Erde unter den Flammen und Giftschwaden langsam auf und ein Wall hob sich aus den Rissen hervor und schob sich langsam nach oben, sich wie eine schützende Schale um den murmelnden Magier legend. Dann endete der Singsang und alles wurde ruhig. Tiefste Schwärze Umgab Taeryon im inneren des Schutzmantels und langsam senkte er seine Hände. Die Meditation konnte beginnen....



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Posted: Fri Dec 28, 2007 12:21 am
by Taeryon Silverlight
Taeryon öffnete die kleine Phiole mit dem geweihten Wasser und tröpfelte es um ihn herum in einem Kreis. Dann schloss er seine Augen und begann damit, seine Atmung zu regulieren. Sein Körper entspannte sich und seine Gedanken lösten sich. Zum xten male nun, tauchte er in die schwarze Leere ein, die ihn jedes mal im Übergang zwischen Ruhe und Meditation in seinem Geist begegnete. Nach einer Weile löste sich die Schwärze in die bekannten Bilder auf. Der Dorfplatz, die Menschen mit den lautlos zu Schreien aufgerissenen Mündern.. dann der Wald, Zweige die unter seinen rennenden Füßen knacksten. Nacht. Angst, Sorge, Chaos. Langsam erhellte sich die Umgebung und er trat im Morgengrauen wieder auf den Dorfplatz hinaus. Ein Blinzeln und seine Schwester lag schlaf, fast tot in seinen Armen, in seiner rechten Hand das Schwert, hinter ihm der Magier. Für einen Augenblick erschallte wieder das Gackern des Mannes, der dies alles zu verschulden hatte und Taeryon erhob seinen Arm. Doch dieses mal war etwas anders. Bevor die Klinge in den Leib des kleinen Mädchens eindrung stand plötzlich alles still. Mitten in das Standbild hinein trat Taeryon in seiner jungen Gestalt, die er bis vor kurzem noch besessen hatte und sah sich um. Er war auf der Suche nach Rilduran.. nach der Stimme die er in letzter Zeit immer wieder in seinen Alpträumen gehört hatte. Die Stimme, die einfach nicht in die alten Träume gepasst hatte. Auch nach sonstigen Veränderungen sah er sich um. Djironnyma hatte gesagt alles sei wichtig. Jede Einzelheit.

Aufmerksamen Blickes streifte er auf dem Marktplatz umher und sah sich jede Einzelheit an: Wo die Magierin lag, wie der Magier dasaß, die Umgebung, die Position seines kindlichen Ichs und seiner Schwester - einfach alles. Er musste jeden Fehler finden, wenn er versuchen wollte sich selbst zu helfen und seinen Geist zu befreien.


"Sieh dich um Taeryon.. was ist anders?"...

sprach er in Gedanken zu sich selbst und sah sich weiter um. Plötzlich viel sein Blick auf die Stelle, wo der Brunnen in der Mitte des Markplatzes stand und sein Gefühl sagte ihm, dass er dort etwas finden würde. Zielstrebigen Schrittes ging er darauf zu und sah sich das erstarrte Wasser an. Es schien ihm ganz normal. Dort wo der Eimer mit Wasser zerbarst war lief Wasser den Brunnen hinab und bildete auf dem Boden eine schlammige Pfütze. Gerade als er sich enttäuscht abwenden wollte sah er jedoch etwas seltsames an einem der Steine, wo die Tropfen hinabrannen: Es schien, als wäre das Wasser dort erstarrt - nicht dadurch, dass er die Erinnerung angehalten hatte, nein, es war etwas anderes. "Eis!" kam es ihm plötzlich. Ein triumphierendes Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus als er den winzigen, vereisten Tropfen Wassers sah, der auf dem Brunnenstein haften geblieben war. "Nett, Rilduran.. aber nicht nett genug." Er beugte sich nach vorne und hauchte auf den Tropfen, während er die Erinnerung weiterlaufen lies. Das Eis löste sich auf und das Wasser rann in seiner gewohnten Form am Brunnen hinab. Mit einem Schmunzeln wandte er sich um und wollte gerade die nächste Erinnerung aufsuchen, als ihm auffiel, dass nun ein anderer Tropfen zu Eis erstarrt war. Verwirrten Blickes deutete er mit dem Finger auf den Tropfen und ein heißer Hauch blies darauf zu und brachte auch diesen Tropfen zum schmelzen. Noch im gleichen Augenblick gefrohr an anderer Stelle das Wasser. Immer wieder löste er Eis auf, bis er schließlich schweißgebadet aufgab und wutentbrannt aufbrüllte. Mit einem Schlag erwachte er aus der Meditation und ein Rest des gedanklichen Aufschreiens hallte in seiner Schutzhöhle wieder. Mit wutverzerrtem Gesicht schlug er von innen gegen die Wand, die zerbarst, während sich die Schutzzauber um ihn herum verflüchtigten. Er stand bebend auf und knirschte mit den Zähnen, während er bereits auf dem Weg zurück zu Djironnyma war, um ihm zu berichten.