nun verstehe ich euch Drizzt
Posted: Mon Jun 17, 2002 2:50 am
#me kommt erschöpft von einer langen reise am shop vorbei.
#me hängt ein altes pergament auf.
#me lächelt zufrieden und geht.
Stand
In der ganzen Welt der Drow gibt es kein bedeutenderes Wort. Es ist der Ruf ihrer - unserer - Religion, das unablässige Zerren der ungestillten innersten Gefühle. Ehrgeiz ist wichtiger als Vernunft und das Mitgefühl wird ihm mitten ins Gesicht geschleudert, alles im Namen von Lloth, der Spinnenkönigin.
Der Weg zur Macht ist in der Gesellschaft der Drow ein einfaches Verfahren mehrfacher Morde. Die Spinnenkönigin ist eine Gottheit des Chaos, und sie und ihre Hohepriesterinnen, die wahren Herrscher der Welt der Drow, erheben nicht den Finger gegen ehrgeizige Dunkelelfen, die stets einen vergifteten Dolch führen.
Selbstverständlich gibt es Verhaltensregeln; jede Gesellschaft muß sich ihrer rühmen. Offen einen Mord zu begehen oder einen Krieg zu beginnen, weckt die Vorspiegelung von Gerechtigkeit, und die Strafe, die im Namen der dunkelelfischen Justiz verhängt werden, sind ohne Gnade. Einem Rivalen im Durcheinander einer größeren Schlacht oder im stillen Schatten einer Seitengasse einen Dolchstoß in den Rücken zu versetzen ist vollkommen in Ordnung - es wird sogar begrüßt. Aufklärung ist nicht die stärke der dunkelelfischen Justiz. Niemand hat ein echtes Interesse daran.
Stand gehört zum Weg der Lloth, zu dem Ehrgeiz, den sie anstachelt, um das Chaos zu vergrößern, um ihre "Kinder", die Drow auf ihrer vorgesehenen Bahn als Gefangener ihrer selbst zu halten. Kinder? Eher noch Spielfiguren, tanzende Puppen für die Spinnenkönigin, Marionetten an den unmerklich und doch undurchtrennbaren Fäden ihres Netzes. Alle erklimmen die Leitern der Spinnenkönigin; alle streben nach ihrer Gunst; und alle fallen sie den Jägern nach Lloths Gunst zum Opfer.
Stand ist das Paradoxon der Welt meines Volkes, die Begrenzung unserer Macht im Streben nach Macht. Man erringt sie durch Verrat und fordert jene zum Verrat auf, die nach ihr streben. Die Mächtigsten in Menzoberranzan vergeuden ihren Tag damit, über ihre Schultern zu sehen und sich gegen die Dolche zu schützen, die ansonsten in ihrem Rücken stecken würden.
Ihr Tod kommt zumeist von vorne.
Drizzt Do'Urden
#me hängt ein altes pergament auf.
#me lächelt zufrieden und geht.
Stand
In der ganzen Welt der Drow gibt es kein bedeutenderes Wort. Es ist der Ruf ihrer - unserer - Religion, das unablässige Zerren der ungestillten innersten Gefühle. Ehrgeiz ist wichtiger als Vernunft und das Mitgefühl wird ihm mitten ins Gesicht geschleudert, alles im Namen von Lloth, der Spinnenkönigin.
Der Weg zur Macht ist in der Gesellschaft der Drow ein einfaches Verfahren mehrfacher Morde. Die Spinnenkönigin ist eine Gottheit des Chaos, und sie und ihre Hohepriesterinnen, die wahren Herrscher der Welt der Drow, erheben nicht den Finger gegen ehrgeizige Dunkelelfen, die stets einen vergifteten Dolch führen.
Selbstverständlich gibt es Verhaltensregeln; jede Gesellschaft muß sich ihrer rühmen. Offen einen Mord zu begehen oder einen Krieg zu beginnen, weckt die Vorspiegelung von Gerechtigkeit, und die Strafe, die im Namen der dunkelelfischen Justiz verhängt werden, sind ohne Gnade. Einem Rivalen im Durcheinander einer größeren Schlacht oder im stillen Schatten einer Seitengasse einen Dolchstoß in den Rücken zu versetzen ist vollkommen in Ordnung - es wird sogar begrüßt. Aufklärung ist nicht die stärke der dunkelelfischen Justiz. Niemand hat ein echtes Interesse daran.
Stand gehört zum Weg der Lloth, zu dem Ehrgeiz, den sie anstachelt, um das Chaos zu vergrößern, um ihre "Kinder", die Drow auf ihrer vorgesehenen Bahn als Gefangener ihrer selbst zu halten. Kinder? Eher noch Spielfiguren, tanzende Puppen für die Spinnenkönigin, Marionetten an den unmerklich und doch undurchtrennbaren Fäden ihres Netzes. Alle erklimmen die Leitern der Spinnenkönigin; alle streben nach ihrer Gunst; und alle fallen sie den Jägern nach Lloths Gunst zum Opfer.
Stand ist das Paradoxon der Welt meines Volkes, die Begrenzung unserer Macht im Streben nach Macht. Man erringt sie durch Verrat und fordert jene zum Verrat auf, die nach ihr streben. Die Mächtigsten in Menzoberranzan vergeuden ihren Tag damit, über ihre Schultern zu sehen und sich gegen die Dolche zu schützen, die ansonsten in ihrem Rücken stecken würden.
Ihr Tod kommt zumeist von vorne.
Drizzt Do'Urden