Fern der Heimat

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Dhalsim
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Joined: Sat Mar 30, 2002 11:43 am
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Fern der Heimat

Post by Dhalsim »

Wochen sind vergangen seid Dhalsim still und leise von seiner Frau Andriel Abschied nahm und mit einem Schiff des Nachtens aufbrach.
Lange dauerte die Reise, doch das Ziel kannte er von früheren Besuchen.
Eine kleine Insel, südwestlich von den heimischen Ufern. Umgangssprachlich nannte man die Insel, "Insel der Gelehrten", jedoch stammt ihr ursprünglicher Name aus dem Elbischen.
" Tol Orodruin ", Insel des Feuerberges.

Ein uralter Elb zog vor vielen hunderten Jahren auf diese Insel und lebte dort als Eremit. Nach Jahren der Einsamkeit, kam ihm die Idee ein Gebäude aus Lavastein zu bauen und darin Schüler zu lehren.
Durch seine Tauben, die er regelmässig auf das Festland in seine Heimat sandte, teilte er seine Ideen Freunden und Verwandten mit.
Viele Jahre brauchte er und es zogen viele Unterstützer seiner Ideen zu ihm auf die Insel. Rasch stand das erste Gebäude und er begann mit der Weitergabe seiner Erfahrungen.
Mittlerweile stehen vier Gebäude auf der Insel und man muss lange warten um einen freien Lehrplatz zu erhalten.

Dhalsim hatte sich vor einigen Jahren schon eintragen lassen und nun wollte er es endlich vollbringen.

Seinen Abschluss zum Medicus.

Wie er nun eines Abends wiedermal auf der Terasse saß und aufs Meer schaute, den Sonnenuntergang genoss, trieben ihn seine Gedanken nach Hause. An seine geliebte Andriel, seine Freunde, die Zirkelschwestern und Brüder und die die ihm gut gesinnt gegenüber stehen.
Viele Stunden verbrachte er täglich mit Büchern und Lehrmeistern die ihm vieles beibrachten was er gewiss auch zu Hause anwenden kann.
Wunden versorgen konnte er schon etliche Jahre, Salben herstellen ebenfalls.
Jedoch Krankheiten zu heilen, Krankheiten die in anderen Regionen schon viele dahin rafften, diese Kunst galt es nun zum Abschluss zu bringen.
Dhalsim
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Post by Dhalsim »

Am selben Abend machte er sich noch auf den Weg zu seinem Mentor, einem Menschen mit Namen Alfonso von Porto Drago.
Dieser Alfonso lebte schon etliche Jahre auf der Insel und war einer der Besten seines Faches. Dhalsim verehrt ihn wie einen Vater.

Als Dhalsim das Zimmer betrat, sah Alfonso, der vertieft in eine alte Lektüre war, auf zu ihm und nickte ihm lächelnd zu.
Dhalsim berichtete ihm von seiner Sehnsucht nach den heimatlichen Gefilden und dem Drang nach Beendigung seines Studiums. Alfonso hörte sich alles in Ruhe an und nickte meist stumm zu den Worten Dhalsim's.
Alfonso holte einige Pergamente hervor und sah sie sich eine Zeitlang an.
Es waren Dhalsim's Fortschritte, die sein Mentor akribisch seit Jahren aufnotierte.
Dhalsim war in theoretischen Dingen einer der Besten und Alfonso sagte auch das es Zeit für ihn wäre, das Praktische abzulegen.
Hocherfreut vernahm Dhalsim die Worte und bedankte sich bevor er gehen wollte.
Jedoch hielt Alfonso ihn auf und wies ihn an sich zu setzen.
Der Ausdruck seines Gesichtes veränderte sich etwas und er wirkte ernst und nachdenklich.
Alfonso machte Dhalsim mit einem Brief vertraut den er vor wenigen Tagen erhielt, darin wurde um seine Hilfe erbeten.
Ein kleines Fischerdörfchen auf einer unweit benachbarten Insel, plagte sich seit einigen Wochen mit einer derben ausdauernden Krankheit, die bereits einige Opfer, meist Kinder und ältere Bewohner dahin raffen lies.
Alfonso sprach zu Dhalsim, das dieses Problem genau auf ihn zugeschneidert sei und er es sich wünschte, das Dhalsim ihn auf diese Insel begleite.
Dhalsim überlegte nicht lange, obwohl ihm der Gedanke an den Tod der Bewohner nachdenklich stimmte, jedoch wie es seine Art ist, übermannte sein Ehrgeiz und die Hilfsbereitschaft.

Alfonso wies Dhalsim an, sich zur Ruhe zu begeben, er würde ihn in den Morgenstunden wecken und gemeinsam mit ihm aufbrechen.

Eine unruhige Nacht lag vor Dhalsim.
Dhalsim
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Post by Dhalsim »

Kurz vor Sonnanaufgang begaben sich Alfonso und Dhalsim auf den Weg zu dem kleinen Fischerdorf. Nach wenigen Stunden Fahrt mit dem Boot, sahen sie schon das Dorf.
Rauchschwaden zogen ihnen entgegen und es stank nach verbranntem Fleisch.
Vermutlich äscherten sie die Toten ein um eine weitere Ansteckungsgefahr zu vermeiden.

Kaum am Steg angekommen, streckten sich viele Hände entgegen, aus traurigen Kinderaugen entnahm Dhalsim viel Leid.
Alfonso hatte seinen Kontaktmann im Dorf erwartet, dieser war jedoch vor einigen Tagen selbst zum Opfer geworden.
Er hinterlies einige Aufzeichnungen mit Untersuchungen und Forschungen von der die Krankheit her rühren könnte.
Das war der Ansatzpunkt für Dhalsim und Alfonso.

Viele Tage verbrachten sie in einem Haus, etwas abgelegen des Dorfes.
Zweimal am Tage brachten sie Heilmittel zum Dorf und versorgten die Erkrankten und sprachen viel mit den wenigen Einwohnern die noch am Leben waren.
Immer wieder hörten sie Geschichten von eine Hungersnot die kurz vor der Epedemie ausbrach.
Einige Bewohner wussten sich nicht mehr zu helfen und aßen von verendeten Tieren, die vermutlich auch bereits erkrankt waren.
Schnell breitete sich das ganze aus.

Durch die gute Arbeit der beiden, Alfonso und Dhalsim, die durch ihr großes Pflanzenwissen eine Mischung aus Kräutern herstellen konnten, dauerte es auch nicht mehr lange bis sich die meisten der noch anwesenden erkrankten Bewohner erholten.
Dhalsim machte aber die immer ruhiger werdende Art seines Freundes und Mentors Alfonso Angst.
Alfonso aß seit Tagen nicht mehr, nur ab und an sah Dhalsim ihn ein Stückchen Obst zu sich nehmen, sonst trank er nur viel.
Als sie eines Abends zusammen am Strand saßen und beim Feuer pläne für die Heimreise schmieden wollten, sprach Alfonso zu Dhalsim.
Er beichtete ihm, das er sich wohl seit Beginn ihrer Ankunft, angesteckt habe. Das Mittel, welches beide zusammen entdeckt hatten, erreichte das Innere seines Körpers zu spät um ihm Heilung zu schenken.
Alfonso würde die Heimfahrt nicht mit antreten.
Dhalsim war darüber sehr erschüttert und versuchte seinen Mentor davon zu überzeugen, mit ihm zurück zur Insel der Gelehrten zu fahren um ihm dort helfen zu können.
Doch dieser lächelte nur müde und winkte ab.
Er hatte schon vor eingen Tagen eine Taube an den Lehrstuhl geschickt, mit der Bitte, Dhalsim die Medicuswürde zu erweisen.
Alfonso verabschiedet sich noch an diesem Abend von Dhalsim und gab ihm seine letzten Worte mit auf den Weg.


Den Lebewesen dieser Welt zu helfen, soll von nun an dein Lebenswerk seien. Achte das Leben, achte die Natur, sie hat dich auserkoren ihre rechte Hand zu werden. Im Einklang mit der Natur und ihren Gesetzen seiest du vom heutigen Tage an, Medicus Dhalsim

Mit Tränen in den Augen stieg Dhalsim in das Boot ein und kehrte vorerst auf die Insel der Gelehrten zurück, um Bericht zu erstatten und sein Diplom entegegen zunehmen.
Alfonso wird immer ein Platz in Dhalsim's Herzen haben und er wird nach seinen Lehren leben und handeln.

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