Ein Schicksal in Albar

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Enwell van Illdoran
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Post by Enwell van Illdoran »

Dem war nicht mehr viel hinzuzufügen, dachte Enwell. Er flüsterte ihr nur noch ins Ohr: "Ich liebe dich auch, Katherine. Ich bin so glücklich dass du mit mir zurück nach Gobiath kommst. Wer bin ich schon ohne dich."
Er schlung die Arme etwas fester um sie, zog sie dichter an sich und er meinte Vyperz im Schlafe schmunzeln zu sehn, bevor ihm selber die Lieder schwer wurden und einschlief.
Enwell wurde in seinen Träumen auch diese Nacht von der Flamme auf grauen Grund begleitet, die so etwas wie die Manifestation seines inneren Gleichgewichts war und ihm half sich zu kontrollieren, an der er feststellen konnte wie sehr er im Gleichgewicht war. Im Traume kämpfte er erneut gegen den Assasinen, im lodernden Angesicht der Flamme, ritt mit Kitty auf dem Pferd, und lag wieder in mit ihr am Baum. Bevor die Bilder des Traumes verschwanden zischte die Flamme auf und am Ende blieb nur noch ihr glühen auf grauem Grund. Sie knisterte und brannte in Gleichmässigkeit. So gleichmässig wie sie es seit Katherines Abreise nicht getan hatte.


Als er aufwachte kam Vyperz ihnen entgegen. Er schien schon sehnlichst darauf gewartet zu haben das einer der beiden, sein Hasenragou probierte das er für frühstück gezaubert hatte. Pablo war wohl der Fänger gewesen.
"Stärkt euch, mein Prinz, wir sind noch nicht am Ziel."

Etwas später hatten sie gegessen und waren bereit um aufzubrechen. Pablo hatte in seiner ungeduld nur einen kleinen Happen gegessen und schon die Pferde gesattelt. Enwell ging zu dem kleinen Bach in der Nähe und wusch sich eilig, ebenso wie Katherine. Vyperz stritt sich wieder einmal mit Pablo als sie zurückkehrten:
"Verdammt Pablo, hör auf so rumzuhetzen, wir kommen shcon früh genug hier weg!"-"Je mehr wir trödeln, desto näher kommen uns die Leute von diesem Stephano."

Enwell ging nur stumm schmunzelnd an ihnen vorbei und half Katherine aufs Pferd, kletterte selbst hinauf, setze sich hinter sie, und ergriff die Zügel. Er küsste sie noch einmal in den Nacken..
"Bereit?"
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Katherine van Illdoran
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Post by Katherine van Illdoran »

Allzulange hatte der Ritt nicht mehr gedauert. Sie waren recht früh aufgebrochen, auf Grund Pablos Gedränge und Katherine kam nicht umher, auf dem Pferd einzunicken, während sie an Enwell lehnte und er sie festhielt.

Der Ritt dauerte gut drei Stunden bevor sie Nonterra endlich erreicht hatten. Auch Kitty wachte wieder auf als die Stadtmauern von Nonterra in Sicht kamen... sie konnte das Salz in der Luft riechen, welches vom Wind aufs Land hereingetragen wurde. Die Tore waren nicht mehr allzuweit entfernt. Bald würde es zurück nach Gobaith gehen.

Die Tore standen wie gewöhnlich offen und Katherine musste lächeln. Auch war sie froh endlich von dem Pferd steigen zu könnten, schmerzten ihre Schenkel doch bereits. Sie waren nicht mehr viele Schritte von den Toren entfernt , als...

... als ein paar Männer, vielleicht sieben oder acht hinter den Toren hervoratraten. Ruhig und festen Schrittes traten sie empor, zwei von ihnen hoben Armbrüste und zielten damit auf die Reiter. Katherines Augen weiteten sich. Den Uniformen zufolge, waren das Wächter aus Albar. Waren sie die Nacht etwa durchgeritten und hatten sie überholt? War das überhaupt möglich. Pablo, Vyperzs und Enwell zügelten die Pferde herab. Die Spitzen der Armbrüste zielten direkt auf Katherine und Pablo.

"Haaalt!", rief einer der Wächter. "Ihr seid festgenommen im Namen des albarianischen Reiches! Steigt von euren Pferden, oder wir werden die Armbrüste einsetzen. Los!"
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Enwell van Illdoran
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Post by Enwell van Illdoran »

Enwell stieg langsam vom Pferd und nahm sich gelassen Zeit Katherine ebenso vom Pferd helfen. Er zwinkter ihr unauffällig zu als er ihr die Hand reichte. Die beiden anderen taten ihm den Abstieg gleich und Pablo ergriff das Wort: "Was wollen die von uns, Sir del Belmondo?"
"Ich habe keine Ahnung, Pablo, doch ich hoffe die Herren werden uns einen guten Grund für dieses Missverständnis nennen, anders wird Herzog de Aelestor sicherlich dafür sorgen das diese Soldaten bestraft werden, wenn er auf seine Lieferung warten muss."
Enwell setzte eine gelassene kühle Miene auf und sah dem wohl höchstgradigen Soldaten in die Augen. Warnend und zugleich Furchtlos, als sei er gewiss dass es hier um ein Misverständnis ging.
Des Hauptmanns Blick ruhte auf Katherine. "Ich weiss wer sie ist. Das ist Katherine van Illdoran."-"Richtig" antwortete Pablo.
"Leibeigene Kurtisane, meines Herrn."
Enwell verzog keine Miene als er hinzufügte: "Ich habe sie bei Aelestor erworben und ich werde mein Eigentum sicherlich nciht an ein paar Wachen geben damit sie mein Spielzeug abnutzen."
Der Wachmann grinste: "Entgegnet was ihr wollt. Nichts ändert meinen Auftrag der da lautet, die Illdoran und ihre Gefährten gefangen zu nehmen oder gleich niederzustrecken, sollten sie wiederstand leisten. ergebt euch oder ihr seid des Todes!"
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Katherine van Illdoran
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Post by Katherine van Illdoran »

Katherine blinzelte nicht mal. Auch wenn sich ihre Mundwinkel zu einem leicht zynischen Lächeln verzogen. Ein Lächeln das jedoch passend zu ihrer Situation war. Aus irgendeinem Grund verspürte sie jedoch keine Angst. Vielleicht hatte sie zuviel Angst erfahren, um jetzt noch mehr für diese Situation aufzubringen. Ihr Blick wanderte zu Vyperz und dann zu Pablo. Pablo stand noch nahe am Pferd und Kitty bemerkte seine Hand am Sattel. Sie war leicht verkrampft, als wäre er jeden Moment kurz davon aufs Pferd zu springen und einfach zu verschwinden.

Ihr Blick wanderte wieder zurück zu den Wächtern, dann fiel sie plötzlich auf die Knie. "Mein Gott", sprach Kitty mit einem Schluchzen. "Was bin ich froh, dass ihr da seid. Ich dachte schon ich müsste mit diesen Perverslingen hier mit." Nun breitete sich doch eine Spur Verwirrung auf dem Gesicht des Wachmannes aus, aber er verengte seine Augen zu Schlitzen. "Halt dein Maul, Weib", bellte Pablo in Katherines Richtung, welche zusammenzuckte und sich wieder auf ihre Füße rappelte um in die Richtung des Wachmannes zu torkeln. "Hört ihr das? Hört ihr? Bitte bringt mich weg von ihnen." Als sie näher zu dem Wachmann kam packte er sie am Oberarm und zog sie aus seinen Blickfeld, aber zu spät,.. Pablo hatte den Moment ihrer Ablenkung genutzt um auf seinen Pferd zu springen.
"SCHIESST!", brüllte er. Der erste Schütze, der seine Armbrust noch halbwegs bereit hatte, verfehlte Pablos Gesicht um fünf Zentimeter. Der zweite schoß einen Bolzen direkt in den Boden, als Katherine geistesgegenwärtig mit ihrer freien Hand gegen die Armbrust des Schützen schlug. Keine Sekunde später traf sie ein harter Schlag ins Gesicht.

...
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Enwell van Illdoran
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Post by Enwell van Illdoran »

.. und auf das klatschen des Aufpralls der Hand auf Katherines Wange, folgte das metallene Geräusch zwei gezogener Klingen. Einen kurzen Moment wurde der Armbrustschütze der Katherine schlug von Enwells Schwerthieb in die Seite getroffen und mit einer klaffenden Wunde zu Boden geworfen, gefolgt von dem anderen Schützen, schon tot seit Vyperz seinen Zweihänder aus seiner Brust gezogen hatte. Darauf wurden weitere Schwerter gezogen.

Enwell griff Hastig nach Kittys Arm und zog sie unsanft zu sich und Vyperz. Beide stellten sich mit senkrecht gehaltenen Schwertern links und rechts von Katherine, während sich die Wächter um sie herum die übrigen vier Soldaten Männer aufstellten und zögernd ihr Waffen umschlossen hielten. Der wohl höchstgradige von ihnen stand noch vor dem Tor. Er hielt eine Hellebarde in der Hand und stand und rief: "Ergreift sie, tot oder lebendig!"
Die 2 auf der linken Seite griffen gleichzeitig den Hühnen von Norodaaij an, jedoch bei mit Hieben von oben um Vyperz zottigen Kopf zu erwischen. Vyperz blockte beide Hiebe mit horizontaler Klinge und schob dann beide mit seiner gewaltigen Kraft von sich, sodass einer schon auf dem Schmutzigem Pfad landete. Den noch stehenden, warf ein gekonnter Ellenbogen, nicht minder kräftig, zu Boden. Gnadenlos vollendete Vyperz des Wachmanns Leben und rammte die Klinge durch den Brustkorb seines Gegners. Der andere Wächter hatte sich inzwischen aufgerichtet setzte mit einem lauten Kampfschrei zum Stich an stach jedoch ins Leere. Vyperz war ihm geschmeidig ausgewichen, in der selben Bewegung, in der er seinen Zweihänder aus dem Leichnam gezogen hatte und holte mit dem Schwung den er hatte zum Schlag aus. Der Wächter blockte den Schlag, geriet jedoch unter der Wucht ins stolpern und schrie kurz dannach Schmerzverzerrt auf als sich Vyperz Schwert in seine Schulter schnitt. Vyperz knurrte als er die Hand auf des Wachmanns Gesicht legte und ihn von sich drückte, während er die Klinge ruckartig wieder aus der Tiefen Kerb zog die er in des Feindes Schulter geschnitten hatte. Der Wachmann lag nur noch stöhnend am Boden, noch lebend, aber kampfunfähig.

Enwell, der weniger Erfahrung im Kampf hatte, vor allem wenn es um Leben und Tod ging, hatte es schwieriger, als die 2 Wächter auf seiner Seite im selben Moment wie die auf Vyperz Seite angriffen. Auch hier griffen beide Gegner gleichzeitig an: Der eine stach nach Enwell, der andere schlug von oben nach ihm. Enwell wich dem Stich aus und blockte den Hieb sicher mit seinem Langschwert. Den zweiten und dritten Hieb, die von den nun abwechselnd angreifenden Männern ausgingen, blockte er auch, geriet doch beim vierten Hieb mit dem einen Wachmann in den Clynch. Hastig hob Enwell das Knie und stiess damit gegen des Wachmanns Hüfte der fluchend zurückwich. Zügig blockte er den Hieb des anderen, fing sich dann jedoch eine Ohrfeige ein. Enwell wich zurück und duckte sich um den Schwertschwinger des Wachmanns auszuweichen. Enwell gewann den Abstand wieder in dem er dem Wachmann einen Schulterstoss gegen die Brust gab. Dieser taumelte zurück und blockte dann den ankommenden Hieb von Enwell. Der Wachmann schien ein geübter Kämpfer und sein Gefährter als Unterstützung war gefährlich. Enwells Herz pochte als die zwei sich aufteilten und er langsam zurückwich. Enwell war im Kampf mit sich selbst. Er musste wieder töten und etwas in ihm sträubte sich dagegen.

Vyperz hatte sich zu Katherine gestellt und brummte zu ihr: "Er schafft das schon, Kleines, keine Sorge." Der Hauptmann stand immernoch mit Hellebarde vor dem Tor und wirkte auch eher passiv als Zuschauer. "Ihr Luschen, macht dem Burschen den Garr aus. Vyperz griff ihn nicht an solange er nur Zuschauer blieb.

Enwell wich Schritt um Schritt zurück. 'Konzentrier dich, Enwell, konzentrier dich. Reiss dich zusammen.' Und da erschien ihm die Flamme vor Augen. Enwell spürte wie die hitze in seinem Kopf abnahm, sein Atem beruhigte sich und sein Gesichtsausdruck wurde plötzlich dumpf und ausdruckslos. Der Blick der vorher leicht angstverzerrt und hastig von einem Gegner zum anderen hin und her sprang, war nun ruhig und konzentriert und genau mittig der beiden Wachen gerichtet. Er blieb stehen wich nicht mehr zurück. Nartürlich ging die Veränderung seiner Kampfhaltung nciht an seinen Gegnern vorbei, es verunsicherte sie sogar. Beide schauten sich für einen kurzen Moment an. Und genau diesen Moment nutzte Enwell um anzugreifen. Er kämpfte nun genau nach dem Muster eines Templers, wie er es trainiert hatte. Seine Angriffe waren schnell, der erste Wachmann zu perplex um den 3. Hieb zu Blocken Enwells Schneide sank in des Wachmanns Hals. Enwell führte die Schneide seidlich am Hals entlang und stiess mit der flachen Hand den blutenden Wachmann von sich, und griff sogleich den zweiten an. Sie fochten und 4 mal trafen sich die Klingen unter ihren Hieben, bis sie sich beim 5. erneut im Clynch befanden der mit einem hervorschnellenden Stoss von Enwells Ellenbogen beendet. Kurz darauf streifte Enwell des Wachmanns Hals mit der Klingenspitze und dann ging auch dieser blutend zu Boden...

Der Wachmann fluchte mässig: "Verdammt..."

Und doch blieb er vor dem Tor stehen in der Haltung in der er vorher war: Links die Hellebarde haltend und in den Boden gestampft. Nicht in Kampfposition.

Enwell sah zu Boden auf seinen letzten Gegner. Seine Brust hob und senkte sich schwer, seine Augen waren geweitet und auf das Blut gerichtet das langsam von der Halsschlagader des Wachmanns auf den Schutt des Pfades sickerte...
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Katherine van Illdoran
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Katherine war zurück gestolpert und hielt sich die Wange. Tränen waren in ihre Augen geschoßen, war der Schlag doch alles andere als locker gewesen. Alles andere geschah binnen Sekunden, Enwell hatte sie zur Seite gezerrt, Schwerter wurden gezogen und schon hörte man Metall auf Metall klingen. Das Surren der Luft, Klingen die sich durch Fleisch schneideten. Und Katherine stand mittendrin.

Voller Sorge beobachtete sie wie Enwell am Kämpfen war, doch riss sie sich zusammen und stolperte ein paar Schritte vorwärts um der Leiche des Mannes der sie zuvor noch geschlagen hatte, die Armbrust zu entnehmen. Sie warf den Köcher mit den Bolzen über ihre Schulter, kniete sich auf den Boden, drückte die Armbrust durch und ladete sie dann mit den Bolzen. Noch nie war sie mit einer Waffe umgegangen. Sie wusste nicht wie gut oder wie schlecht sie zielen konnte.
Sie erhob sich torkelnd wieder, der Schmerz pochte immer noch in ihrer Wange, während sie dann auf den oberrangingen Wachmann mit der Hellebarde zielte, der noch als einzigstes über geblieben war. Krampfhaft versuchte sie das Zittern ihrer Hände zu unterdrücken, während sie auf den Wachmann zielte.
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Enwell van Illdoran
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Post by Enwell van Illdoran »

Pablo ritt ein Stück die Mauer entlang. "Verdammt, Pablo, das Mädel hat dir den Arsch gerettet und jetzt lässt du sie, den Haarigen und deinen Auftraggeber zurück. Was für ein Mann bist du eigentlich..."


______

Enwell schaute auf. Was er sah überraschte ihn. Seine Kitty, seine kleine Kitty, mit einer Armbrust. Durchaus war ihm aufgefallen wie stark und wie viel reifer sie geworden war, doch dass sie sogar zur Waffe greifen würde entsprach nicht dem was er erwartet hätte. Er sah zu dem Wachmann und dessen Reaktion dass ihn noch mehr überraschte.

Dieser grinste nämlich und legte Daumen und zeigefinger der freien Hand an den Mund und pfiff laut. In dem Moment tauchten über ihm auf dem Torhaus zwei weitere Wachmänner auf, jeweils mit einer Armbrust. Beide waren auf Katherine gerichtet.
"Nieder mit den Waffen, Narren. Oder der Dirne Herz wird durchbohrt und zwar Buchstäblich!"
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Katherine van Illdoran
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Post by Katherine van Illdoran »

Katherines Gedanken rasten. Sie sah nur für den Bruchteil einer Sekunde zu der Mauer hoch. Aus den Augenwinkeln konnte sie erkennen wie Enwell und Vyperz ihre Waffen senken. Keiner von den beiden wollte riskieren, dass Katherine etwas zustößt.

Doch Katherine senkte ihre Armbrust nicht. Sie zielte immer noch entschlossen auf den Kopf des Hauptmannes. Sie konnte die Armbrust einfach nicht senken. Würde sie einen Schuss ablassen, so würder der Hauptmann sterben. Würden die anderen beiden Schützen dann auf sie schießen, so hätten Enwell und Vyperz genug Zeit zu entkommen bis die Männer in der Lage wären ihre Armbrüste nachzuladen.

Also stand sie nur da. Mit der Armbrust noch immer erhoben und versuchte die Zweifel und die leiche Angst in ihrem Blick zu überspielen. Dann hob sie die Stimme:

"Welcher Bolzen wohl schneller sein Ziel erreicht. Wollt ihr es darauf ankommen lassen und herausfinden was zuerst durchbohrt wird? Eure Stirn oder mein Herz."
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Enwell van Illdoran
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Enwell riss die Augen auf. Sie wollte sich opfern. FÜR ihn. Und er war hilflos. Jeglicher Versuch Katherine hieraus zu retten würde tödlich für sie enden. Also was sollte er tun? Verzweifelt blickte er zu Vyperz, der zornentbrannt wohl gerade das selbe erkannt hatte wie Enwell: Sie konnten NICHTS tun.

"Eine harte Lady, was?", feixte der Wachmann, als er sich nach kurzer Verduztheit wieder gefangen hatte. "Oder wahrt ihr euch nur unter dem Schein dessen? Unsere Instrunktionen waren also richtig. Er IST Prinz Enwell van Illdoran. Für wen sonst würde sich eine Illdoran so aufopfern. Ihr seid ein paar richtig? Gemeines Verbrecher-Pack wie alle Illdoraner. Denkt ihr wircklich ihr könnt ihn retten? Oder besser gesagt, denkt ihr er würde fliehen wenn ihr sterbt? Närrin!" Er lachte schallend.
Doch in keiner Sekunde wich die Entschlossenheit in Katherines Blick. Nur ein Funken Verzweiflung lag auch in ihrem Blick. Jedoch war es nicht die Art von Verzweiflung die einem zum aufgeben treiben würde. Sondern die Art von Verzweiflung die Menschen zu allem befähigt.
Der Wachmann grübelte einen Moment.
"Männer, den Prinzen!"
In dem Moment richteten die Wachen ihre Waffen auf Enwell.
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Katherine van Illdoran
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Katherine konnte ihre Angst nicht mehr überspielen. Als die Schützen auf Enwell zielten, weiteten sich Katherines Augen vor Panik. "Nein, nein", dachte sie, "nicht so!". Ihre Hände begannen heftig zu zittern und sie sah zu Enwell hinüber. Hilflos sah sie ihn an, dann senkte sie ihren Blick zu Boden, bevor sie ebenso die Armbrust senkte. Sie konnte ihr eigenes Leben riskieren, aber nicht Enwells. Vyperz knirschte mit den Zähnen.

Der Wachmann lachte als wäre dies grade die beste Aufführung gewesen, die er in seinem Lebtag gesehen hatte. Doch so aprupt endete das Lachen auch wieder und nur ein hämisches Schmunzeln lag auf seinen Lippen, während seine Augen über Katherine wanderten, die einige Meter vor ihm stand, in ihrem Kleid, mit der gesenkten Armbrust.
"Komm her Mädchen und gib mir die Armbrust. Und zögere nicht. Jede Sekunde die du zögerst ist dein Geliebter einen Schritt näher an seinem Tod. Und mach dir keine Sorgen, ich lass dich am Leben bis wir zurück in Albar sind. Und ich zeig dir auch wie sich ein artiges Freudenmädchen zu verhalten hat. Die Faxen werd ich dir schon austreiben."

Katherine, noch immer mit ihrem Blick gesenkt, ging auf den Wachmann zu. Ihre Gedanken waren immer noch am Rasen, aber die Angst, Enwell zu verlieren, übertönte alles.
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Enwell van Illdoran
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Post by Enwell van Illdoran »

Enwells Augenbrauen waren tief gesenkt, seine Zähne waren sichtbar, seine zarten Züge hatten sich zu einer zornigen Miene verwandelt. Wie sollten sie hier heraus kommen? WO war der Ausweg?

Die Antwort kam just in dem Moment als er die Frage zuende Gedacht hatte die Stadtmauer entlang geritten: Ein Pferd ohne Reiter. Die Wächter blickten verwirrt zu dem Pferd, wollten sich gegenseitig noch einen verwirrten Blick zu werfen, doch kamen nicht einmal mehr dazu.
Denn in diesem Moment blitzten zwei Dolchklingen an den Hälsen der Schützen auf und sie verschwanden mit einem letzten "Arghl" Hinter der Mauer. Statt ihnen tauchte Pablo auf, der sich gelangweilten Blickes auf die Zinnen legte und zwei blutige Klingen in der Hand hielt. "Ich musste mal eben für kleine Spione.. Hab ich was verpasst?"

Vyperz war nun der, der schallend lachte, sobald sich die allgemeine Überraschung gelegt hatte. "Bin gespannt wer, nun das Freudenmädchen wird." Enwell, immernoch zoring, erwiederte kaum hörbar durch die Zähne: "Dazu wird er kaum noch das Köperliche Kapital haben."
Enwell hob nicht einmal das Schwert auf. Der Wachmann war noch völlig perplex und konnte sich nicht einmal Kampfbereit machen, so schnell war Enwell bei ihm. Eine harte Faust traf den Wachmann ins Gesicht. "Das war für den Zeitaufwand," Eine weitere traf ihn in den Bauch. "Das für die Bedrohung meiner Frau," und dann traf den Hauptmann noch ein Knie in die Weichteile. "Und das hier für den alleinigen Gedanken meine Frau zu einem Freudenmädchen zu machen." Der Hauptmann lag gekrümmt am Boden.
"Und das war noch Milde ausgedrückt, Mistkerl."
Enwell drehte sich zu Kitty um und ging auf sie zu, nahm ihr die Waffe aus der Hand und warf sie ins Gras. Hastig schloss er sie in die Arme und drückte Sie fest an sich, worauf hin Pablo die Augen verdrehte und Vyperz nur sanft schmunzelte. "Wie haben die zwei es eigentlich fertig gebracht sich zu trennen?" murmelte Vyperz vor sich hin....
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Katherine van Illdoran
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Post by Katherine van Illdoran »

Katherine stand still da, als Enwell auf sie zu kam und ihr die Armbrust nahm und jene zu Boden warf. Der Schock saß noch immer tief in ihren Knochen und erst als Enwell sie fest in die Arme schloß , rührte sie sich und ein leises Schluchzen entkam ihren Lippen. Sie vergrub ihr Gesicht in seinen Hals und schlang ihre Arme um ihn.

"Es tut mir leid, Enwell. Es tut mir alles so leid. Ich wollte dich nie in Gefahr bringen", stammelte sie. "Ssh", erwiderte Enwell, seine Lippen nahe an ihrem Ohr. Sanft drückte er sie fester an sich. "Dich trifft keine Schuld. Es ist vorbei und davon abgesehen gibt es keine Gefahr die ich nicht überwinden würde um dich in meinen Armen halten zu können so wie jetzt. "

"Macht ihr beiden jetzt mal los? Wer weiß ob nicht noch mehr kommen. Und wer weiß wieviel Glück wir dann noch haben werden.", motzte Pablo von der Stadtmauer herunter und Vyperz seufzte. "Ich muss ihm ausnahmsweise mal Recht geben. Wir sollten uns jetzt beeilen. Sind wir doch so nahe am Ziel." - "Danke Vyperz", bestätigte Pablo.

Widerwillig ließen Katherine und Enwell sich los.., und gingen zurück zu den Pferden. Rasch stiegen die drei auf und Pablo bahnte seinen Weg von der Stadtmauer herab.
Während sie durch die noch kaum belebte Stadt ritten griff Katherine in ihre Tasche und zog eine weiße Feder hervor. Sie steckte sich jene in ihr Haar und Enwell, der hinter ihr auf dem Pferd saß, musste schmunzeln. Liebevoll küsste er ihren Nacken und zog sie sie näher an sich. Seine Katherine.

*

Tanora und Findari schien es gut mit den vier aus Illdoran zu meinen, denn das Meer schien ruhig und dennoch war der Wind stark genug um sie bald vom albarianischen Hafen wegtragen zu können. Katherine stand mit Enwell an der Reling und beide blickten sie zu der Stadt, auch wenn der Blick viel Ferner lag. Albar. Beide dachten sie über die Seiten dieses Landes nach. Über die dunklen Schatten der Gewalt, Armut und Unterdrückung die über diese Ländereien lagen. Und darüber wie es möglich war hier überhaupt zu leben.
Aber dennoch schien es Hoffnung zu geben. Es gab immer Hoffnung. Katherine hat jene in der Form eines albarianischen Adeligen kennengelernt, dessen Herz groß genug war um Veränderungen in seinem Leben zuzulassen. Ein Mann der liebte, ein Mann der rechtschaffend war. Rechtschaffend genug um die Liebe seines Lebens mit einem anderen Mann fortziehen zu lassen.
Katherines Blick wanderte zu Enwell und sie wusste, dass er in diesem Moment das gleiche dachte. Auch er schien die Ereignisse der letzten Tage Revue passieren lassen und seine Stirn legte sich sogar ein wenig in Falten. Liebevoll legte Katherines Hand auf Enwells, welche auf der Reling ruhte, als das Schiff sich langsam in Bewegung setzte und sanfte auf den Wellen schaukelte. Seine smaragdgrünen Augen wanderten zu ihr und er schenkte ihr ein liebendes Lächeln.
"Ich liebe dich", sprach Katherine leise. "Mit dir zurück nach Hause zu gehen, ist es was ich jede Nacht geträumt habe."
Sanft schlang er seinen Arm um ihre Hüfte und zog sie sachte an sich, bevor sich ihre Lippen zu einem zärtlichen Kuss schloßen, während die Segel des illdorianischen Schiffes sich aufblähten und das Schiff Kurs nahm. Kurs zurück nach Gobaith.


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