Kaufe Krone

[Till Zwergenspiegel]

Kurz nach Sonnenuntergang betritt ein hochgewachsener Elb die Stadt. Kühn grüßt er alle ihm begegnenden Zwerge und nach einem kurzen Besuch der Bibliothek begibt er sich zur netten Händlerin. Dort setzt er sich in eine ruhige Ecke, zieht das mitgebrachte Pergament aus seiner Tasche, spitzt eine neue Feder an und malt in sorgfältiger Schrift:

Verehrte Händler der Stadt!

Im Vertrauen auf Eure Diskretion möchte ich auf diesem Wege ein ganz besonderes Artefakt bei einem von euch ordern. Möge es der Fähigste beschaffen. Mich gelüstet es nach einer Krone, aber nicht nach einer x-beliebigen, die jeder einigermaßen gute Goldschmied anfertigen kann. Die Krone, die ich haben möchte, ziert das Haupt des Zwergenkönigs Tialdin.
Ich kann Eure entsetzen Rufe förmlich hören: „Oh nein, das geht nicht, das ist nicht möglich!“ Aber ich will meine Geschäfte mit keinem Feigling, sondern mit einem erfahrenen risikofreudigen Händler abwickeln, dem diese Krone in mancher Hinsicht genau dasselbe bedeutet wie mir: Die Krone hat keinerlei kultische Bedeutung und ist nur ein schönes Schmuckstück mit dem ich mein edles Haupt schmücken möchte. Und glaubt mir, dem Zwergenkönig würdet Ihr einen Gefallen tun, denn die Krone steht ihm nicht und man würde ihn so endlich von diesem schrecklichen modischen Fauxpas befreien.

Der Schreiber zögert kurz und überlegt, ob er die persönliche Vergnügen noch anführen soll, lässt es dann aber sein und senkt die Feder wieder auf das edle Pergament.

Die Mühen des mir zu Diensten stehenden Händlers werden selbstverständlich reich entlohnt werden. Ihr müsst jedoch verstehen, dass ich vor Auszahlung des Lohnes eine Bestätigung und Garantie über die Echtheit der Krone benötige. Am Besten wäre hierbei eine Unterschrift (mit Siegel) Tialdins, aber ich wäre auch mit dem Eid zweier Zeugen zufrieden.
Viel Erfolg beim Handel!
Till & Linnyd Zwergenspiegel

[Ferdinand Kohlberg]

Ein kleiner vermummter Hobbit mit Glasauge und Spatzierstock kommt am Brett vorbei und liest den Zettel von "Till Zwergenspiegel"

"Till ist zurück! Was für eine Freude, endlich wieder lustige Texte über die Zwerge" jubelt der Halbling fröhlich und entfernt sich rasch, um seinen Freunden davon zu erzählen.

[Galim]

Liest den Zettel, kurz darauf den Namen. Er verdreht kurz entnervt die Augen ehe er zum Stift greift

Da bist du ja wieder Till, dich hat man ja lange nicht gesehen. Nicht seit ein paar Zwerge vorhatten dir die Beine zu kürzen, hast aber lange vor Angst schlotternd in deinem Versteck verbracht. Wieso heuerst du denn einen Händler an um die Krone zu bekommen? Ich dachte du wärst schlau genug um alleine daran zu kommen? Oder fürchtest du dich in die Nähe der Zwerge zu treten? Frag den König doch gleich ob du seine "ihm nicht stehende" Krone haben kannst. Oder bereited dir der blosse Gedanke daran schon Zähneklappern?


Galim.

[Belegi]

Werter Till,
wenn auch nur einer eurer Finger die Krone des Königs berührt hack ich euch die Rübe ab, habe ich mich klar und deutlich ausgedrückt?! Begeht lieber Selbstmord bevor ihr an eine solch törichte Tat denkt.
Belegi

[Hendrik]

Schon allein die Freude diesem Zwergenpack eins auszuwischen wäre Grund genug,mich dieser Aufgabe anzunehmen...doch meine Arbeit verlangt weder Beweise noch irgendwelche Zeugen,also verzichtet auf meine geübten Finger und erfreut uns wieder mit diesen humoristischen Wahrheiten über dieses Pack.Und dieser grossmäuligen Zwergentante kann ich nur sagen:Nicht so aufbrausend,sonst fliegt euch die Galle hinfort...nicht sehr feminin,aber wer kann schon leugnen,dass es sich beim Zwergenpack nur um Mannweiber handelt.

-"Kaito"-

Schmunzelnd verlässt der weissbekuttete die Shopwand,diesmal ohne Beute

[Till Zwergenspiegel]

Verstohlener als am Vortag und besorgt um seine Gefährtin, die heute mit ihm auf den Strassen unterwegs ist, betritt Till den Laden Elizas. Er schenkt ihr ein kurzes Lächeln, bevor er sich daran macht, eine Antwort zu verfassen.

Werte besorgte Zwerge, werte Händler,

ich habe nicht vor, die Krone des edlen Zwergenbergenkönigs Tialdin zu stehlen, ich will sie redlich erstehen, darum ersuche ich ja auch einen Händler, der sie ihm abschwatzt. Wo bleibt denn die euch Zwergen sonst so übliche Geschäftigkeit? Oder geht euch das zu weit?

Liebend gerne würde ich mein "Glück auf" selbst versuchen, doch würdet ihr mir nicht schlicht die Beine absäbeln wie die stumpfe dumpfe Sense den erhabenen Weizen? Schlimm genug, dass ich zum Krüppel werden müsste, nur weil eure Axt meinen holden Bauch nicht erreicht!

Ich könnte mich sicherlich verkleiden und auf den Knien herbeigerobt kommen, so dass ihr, Belegi, mich nicht erkennen würdet. Doch liegt mir viel am gemeinen Wohle der gemeinen Allgemeinheit, so dass ich den ortsansässigen Händlern diesen Handel nicht streitig machen will. Ich bin doch kein Zwerg wie ihr, ich suche den Handel und keinen Händel!

Darum nochmals der Aufruf an die ehrenwerten Händler Troll´s Banes: beschafft mir diese Krone, und euer Ruf wird den eines Königs, zumindest des Königs von Silberbrand und dessen Zwerge, um zwergenlänge wenn nicht mehr überschatten.
Denn wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen sogar Zwerge lange Schatten...

Till und Linnyd Zwergenspiegel

P.s. Kommt ihr denn überhaupt hoch, so hoch, Belegi?


Kichernd entfernen sich die beiden Elfen aus dem Laden, die bei Eliza erstandene Weinflasche mit kräftigen Zügen leerend.

[Denon]

ich habe nicht vor, die Krone des edlen Zwergenbergenkönigs Tialdin zu stehlen

Wofür wollt ihr sie dann?

Wo bleibt denn die euch Zwergen sonst so übliche Geschäftigkeit?

Bei der Krone des Königs hört der spass auf, Elf.


Eure vorlaute Zunge würde ich hinter euren Zähnen behalten. Vielleicht konntet ihr früher die Zwerge hochnehmen wie ihr wolltet. Doch ich denke heute ist das nicht mehr der Fall. Sollte sich einer eurer Spitzel, oder gar ihr selbst, euch auch nur in die Nähe der Stadt Silberbrand wagen, dann seid gefasst!

[Rion Kerman]

Sagt, wehrter Till, mich geht es zwar nicht an, doch ich würde gerne wissen weshalb ihr diese Krone euer Eigen nennen wollt?
Es grenzt schon an einer Frechheit die Krone eines Königs haben zu wollen. Ihr seid weder Zwerg, noch König.

Rion

[Azato Menta]

im falle, dass jemand am kpf dieses irren interressiert ist,
schickt mir einen brief mit dem angebot.

-Sleed

[Till Zwergenspiegel]

Seid ungegrüßt, ihr unverständlichen Wichte!


Wozu ich eine Krone brauche, sollte euch doch gleich sein. Doch da es euch offenbar keine Ruhe lässt, will ich es euch verraten. Ihr dürft es dennoch nicht weiter erzählen, da es eine Überraschung sein soll. Ihr versteht schon? Etwas um jemanden in freudiges Erstaunen zu versetzen.

Erst dachte ich daran, endlich einmal Herrscher über all die grummeligen kleinen Zwerge zu sein, die meinen Vorgarten zieren. Dann könnte ich ihnen geheißen, Besucher freundlich zu grüßen und nicht die übliche Schnute zu ziehen.

Doch dann, ihr werdet es nicht glauben, da ihr solcherlei Gefühl nicht kennt, überkam es mich! Ich will und werde diese Krone meiner liebsten Lynnid zum Geschenke machen. Möge sie in Liebe über euch regieren und eure Gier nach kaltem Gestein durch ihre Anmut und Schönheit austreiben.


So kommet denn, ihr wagemutigen Händler! Ich biete jenem, der mir die Krone zu den oben genannten Bedingungen verschaft, 25 Silberbarren.


Till Zwergenspiegel

[Rion Kerman]

Zum ersten habt ihr Recht, ich kenne so ein Gefühl wirklich nicht, doch darauf möchte ich nicht weiter eingehen.
Doch es ist wirklich eine Unverschämtheit, die Krone des ehrenwerten Königs von Silberbrand besitzen zu wollen. Ihr Narr wisst ja gar nicht, wie viel diese Krone die von Tialdian getragen wird wirklich kostet.
Ihr könnte jede Krone auf dieser Welt haben, doch nicht die von König Tialdin, ihr seid werder Zwerg, noch der König der Zwerge.
So bitte ich euch um Verständnis.

Priester Rion Kerman