Verloren in der Fremde

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Adaina
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Joined: Tue Jul 22, 2003 12:38 am

Verloren in der Fremde

Post by Adaina »

Ermattet vom langen Marsch, fernab ihrer alten Jagdgründe, setzt die junge Elfin müde einen Fuss vor den anderen. Viele Tage und Nächte durchstreift sie schon die ihr so fremden Länder, Durst und Hunger sind ihre ständigen Begleiter. Den Hungertod fürchtend war sie gezwungen, ihre Heimat zu verlassen um den Tieren des Waldes nachzustellen, die die Länder ihrer Vorväter in Scharen bereits verlassen haben.

Gezeichnet von der langen Reise läßt sich die geübte Schützin an einer großen Esche niedersinken, ihr Kopf sinkt in Resignation herab und sie schließt die Augen um die Tränen zurückzuhalten. Nach Minuten der Stille öffnet sie ihren nahezu leeren Lederbeutel und holt einen kleinen Schlauch hervor, der trotz seiner Leichtigkeit ihr schwer in der Hand liegt. Sie öffnet den ihr so vertrauten Schlauch und schluckt die letzten, gar kostbaren Tropfen herunter, im Bewußtsein, dass sie fortan die Hitze noch mehr zu fürchten hätte, als sie es schon ohnehin tut. So lange überquerte sie keinen Bach, so lange vermißte sie schon das beruhigende plätschern einer frischen Quelle.

Schwach sinkt ihr Arm mit dem Schlauch zu Boden, ihre zarte Hand schlägt auf das dürre Gras auf und der Staub, der einst fruchtbarer Waldboden war, steigt auf und wird vom Wind davon getragen. Seufzend und mutlos beginnt die Elfe mit schwacher und heiserer Stimme zu singen, die Zeilen ihres Liedes von der fernen Heimat und der Liebe werden vom Wind davon getragen wie der Staub und verhallen ungehört.

Doch, fürwahr, für all das, was der Wind hinfort trägt, so bringt er auch etwas neues heran. Zunächst nur ein Rauschen und Murmeln, so vernehmen Adainas Ohren auf einmal Stimmen im Winde...
Damien
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Post by Damien »

In einer Waldlichtung, nicht weit weg, sitzt ein grau gekleideter Elb im Schatten eines Baumes, dessen Laub noch zum größten Teil grün ist. Er hat die Augen geschlossen, anscheinend meditierend oder gar schlafend.
Von irgendwoher ertönt eine Melodie, die ihm vage bekannt vorkommt.
Kaum ist die Weise verklungen, öffnet er die Augen, und hebt mit einem tatsächlich verwunderten Gesichtsausdruck eine Augenbraue. Etwas in Gedanken, spricht er laut zu sich selbst : "Diese Melodie... irgendwie kommt sie mir bekannt vor. Das muß einige Dekaden her sein...."

Damien zuckt kurz die Schultern, räuspert sich und schließt seine Augen, um weiterzumeditieren.
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