“Das schwarze oder das bordeauxrote Kleid, oder doch eher Rock und Bluse?“
Unschlüssig hockt die Elfe vor der Kiste und wühlt in dem Kleiderstapel. Dabei ist ihre Auswahl tatsächlich eher begrenzt. Nur wenige Stücke hat sie im Kleiderfach liegen, so dass man normalerweise noch den Boden sehen kann. Doch zurzeit ist all ihre Habe ausgebreitet.
Nach mehrmaligem Wechsel der Bekleidung und kritischen Blicken im Spiegel räumt sie wieder sorgfältig auf. Die Auswahl der Kette nimmt noch einmal so viel Zeit in Anspruch obwohl ihre hier gerade einmal zwei, noch dazu sehr ähnliche Stücke, zur Auswahl stehen.
Die übrigen Gegenstände steckt sie nach kurzer Inspektion ein ohne groß Alternativen zu prüfen. Einen scharfen Norodaj Dolch mit einer Gravur prüft sie an einem Finger. Es ist kaum Druck von Nöten um die Haut zu ritzen. Ganz zum Schluss verstaut sie noch einen abgegriffenen Zauberstab, den sie liebevoll und verträumt streichelt bevor er im Holster am Gürtel verschwindet.
Bevor sie die Stadt verlässt wirft sie noch einen Blick in die Küche. “Rakaya, ich bin in einer Woche zurück, dann weiß ich ob Djironima recht hat. Nähst du mir bis dahin ein Reisekleid für den Norden?“ Sie blinzelt schelmisch mit den Augen, stibitzt sich eine Handvoll Kekse und verschwindet durch die Tür. Der Orkin, die gerade Teig knetet, bleibt nur noch ein kopfschüttelndes Grinsen.
Der Hafen der Stadt ist nicht weit. Celegail hat keinen Blick übrig für einen Kauffahrer und steuert zielgerichtet den Steg an, wo die Boote vertäut liegen, deren Besitzer offiziell vom Fischfang leben, aber bekannt dafür sind, auch alles andere zu transportieren.
“Ich such ein schnelles gutes Schiff für eine Woche!“
Drei Boote liegen am Steg und drei Männer kommen diensteifrig herbeigeeilt.
Doch als die Elfe die Boote in Augenschein nimmt, reduziert sich die Auswahl dramatisch. Ein Boot ist so breit, dass es sicher viele und schwere Lasten tragen kann. Selbst Celegail kann erkennen, dass es nicht schnell ist. Ein zweites benötigt dringend eine Werft. Das Segel, das der Besitzer gerade flickt würde problemlos auch als Netz für größere Fische durchgehen. Lediglich das kleinste der Boote flößt Celegail genügend Vertrauen ein. Ein schlankes, vielleicht 25 Fuß langes schwarz gestrichenen Boot mit hohen Bordwänden und einer halbgeschlossenen Kajüte, die das gesamte hintere Hälfte des Bootes ausmacht.
“Nun, das reicht nicht.“ Der Blick des Mannes ruht nicht auf den angebotenen Münzen sondern deutlich unterhalb des matten Rubins, den die Elfe als Kette trägt.
“Du behältst deine Münzen und gibst mir etwas, was dir nichts kostet.“ Ein einzelner Zahn erscheint im Munde des Schmugglers, als der anzüglich grinst.
“Du spinnst wohl, du kannst alles haben, was in der Börse ist. Ich bin doch keine Hafenschlampe!“ Celegail ist empört, die umstehenden Fischer lachen.
Der Mann zuckt mit den Schultern. “Dann eben nicht, für die paar Münzen fahr ich keine Woche durch die Gegend.“
Die Elfe wendet sich ab und geht durch den Hafen. Mit einem Blick erfasst sie, dass es wohl keine Alternative zu diesem Boot gibt. Der Kauffahrer wird sich nicht dazu herablassen tagelang ziellos umherzufahren, die restlichen Fischerboote könnten es nach Cadomyr schaffen. Aber mit denen würde sie sich nicht auf das offene Meer trauen. Als sie aufs Meer hinausblickt wandern ihre Gedanken zurück nach Buch. Das fiebrige Baby erscheint vor ihrem inneren Auge und sie kann wieder ihre Hilflosigkeit spüren, als sich der Heilzauber direkt vor ihren Fingerspitzen auflöste. In ihren Ohren dröhnt das Flüstern der Marktfrauen am Tage danach.
‘… gestorben … gestorben … gestorben‘
Die Elfe schüttelt sich, löst die Verschnürung ihres Kleides etwas und setzt ein falsches Lächeln auf. Dann geht sie entschlossen zurück zum Steg. Dort angekommen beugt sie sich leicht vor, so dass der Schmuggler einen Blick in den Ausschnitt ihres Kleides werfen kann. Verführerisch flüstert sie ihm zu. “Ich suche eine Gegend, wo arkane Runen wirken. Wenn du mich dahin bringst, gebe ich dir all meine Magie zu kosten. Bis dahin … Finger weg!“ Sie schlägt die Hand des Mannes bei Seite, der nach ihr greift.
Der Schmuggler nickt und kann den Blick kaum von ihrem Ausschnitt losreißen.
“In einer halben Stunde fahren wir los!“ Zeit für eine Antwort lässt sie ihm nicht.
Auf der Suche nach der Magie
Moderator: Gamemasters
Re: Auf der Suche nach der Magie
“Fass an und zieh!“
Celegail schnappt sich das zugeworfene Seil und zieht kräftig an dem Tau. Das geht nun schon seit dem Ablegen so. Alle Nase lang Segel nach links, Segel nach rechts, oder wie der Schmuggler sagt Steuer- und Backbord. Das Problem ist, der Wind kommt aus Süden und da will die Elfe hin.
Sie hat nicht erwartet, dass ihr Kleid so unbequem wird. Ein Schmugglerboot ist eben doch kein großes Handelsschiff. Man ist näher am Wasser und wird leichter nass.
Die Sonne brennt. Spritzer der Wellen, die das kleine Boot mit hoher Geschwindigkeit durchpflügt, lassen den Stoff am Körper kleben. Der Wind trocknet zwar schnell, doch bereits jetzt ist zu merken, wie es durch das Salz steif wird und unangenehm auf der Haut reibt.
Gegen Abend flaut der Wind ab und dreht, so dass das Boot eine längere Zeit segelt kann, ohne zu kreuzen. Sie hat Zeit es sich im Schatten der Kajüte bequem zu machen.
Ohne große Hoffnung holt sie ihren Zauberstab vor und beginnt eine einfache Formel. Sie spürt, wie sich die Mana konzentriert, doch noch bevor der angepeilte Eisball auch nur die Spitze des Zauberstabs verlassen kann, verliert er sich. Und noch etwas spürt sie: Der Spruch hat ihr Mana gekostet. Das ist seit langer Zeit das erste Mal, dass sie wieder diesen speziellen Hunger spürt. Sie nimmt es als ein gutes Omen und dankt im Stillen den Göttern.
“Na, sind wir schon da?“ Der Mann legt eine Hand legt auf ihre Schulter.
“Nein, nichts, wir müssen noch etwas weiter nach Süden. Heute sind wir ja nicht wirklich vorangekommen“ Sie schüttelt die Hand ab.
“Du kannst ja schon mal eine Anzahlung geben.“
Celegail dreht sich ruckartig um und funkelt den Schmuggler giftig an. “Halt du deinen Teil des Handels ein und ich gebe dir dann, was ich dir versprochen habe!“
Der Mann grinst. “Nicht so spröde. Man wird ja wohl mal fragen dürfen?“ Dann dreht er sich um und bereitet sich sein Bett.
“Du hast die erste Wache. Wenn der Wind dreht, weck mich. Die zweite Hälfte der Nacht kannst du schlafen.“
Es dauert nicht lange und zu dem Knarzen des Segels und dem rhythmischen Schlag der Wellen gesellt sich ein leichtes Schnarchen. Die untergehende Sonne, ein Mond, der immer wieder vorwitzig hinter Wolken hervorschaut und ein stetiger Wind machen es ihr leicht die Richtung zu halten. Lediglich einige kleine Korrekturen des Ruders sind nötig um das Boot stetig nach Süden zu bringen. Celegail entledigt sich ihres Kleides. Nachdem es eine geraume Weile an der Mastspitze anstelle einer Fahne geflattert hat, holt sie es ein und beginnt den Stoff zu walken. Salz rieselt heraus und der Stoff wird wieder geschmeidiger. ‘Ein leichtes Hemd und eine Hose wären sicher die bessere Wahl gewesen.‘
Ihre Gedanken wandern. ‘Ich muss vorsichtig sein, erst wenn die Runen stabil wirken, darf er es erfahren. Und dann wird es zu spät sein.‘
Während sie ihr Kleid mechanisch weiter walkt geht sie in Gedanken alle bekannten Runen und ihre Kombinationen durch. Dabei bemerkt sie nicht, dass sie beobachtet wird.
Celegail schnappt sich das zugeworfene Seil und zieht kräftig an dem Tau. Das geht nun schon seit dem Ablegen so. Alle Nase lang Segel nach links, Segel nach rechts, oder wie der Schmuggler sagt Steuer- und Backbord. Das Problem ist, der Wind kommt aus Süden und da will die Elfe hin.
Sie hat nicht erwartet, dass ihr Kleid so unbequem wird. Ein Schmugglerboot ist eben doch kein großes Handelsschiff. Man ist näher am Wasser und wird leichter nass.
Die Sonne brennt. Spritzer der Wellen, die das kleine Boot mit hoher Geschwindigkeit durchpflügt, lassen den Stoff am Körper kleben. Der Wind trocknet zwar schnell, doch bereits jetzt ist zu merken, wie es durch das Salz steif wird und unangenehm auf der Haut reibt.
Gegen Abend flaut der Wind ab und dreht, so dass das Boot eine längere Zeit segelt kann, ohne zu kreuzen. Sie hat Zeit es sich im Schatten der Kajüte bequem zu machen.
Ohne große Hoffnung holt sie ihren Zauberstab vor und beginnt eine einfache Formel. Sie spürt, wie sich die Mana konzentriert, doch noch bevor der angepeilte Eisball auch nur die Spitze des Zauberstabs verlassen kann, verliert er sich. Und noch etwas spürt sie: Der Spruch hat ihr Mana gekostet. Das ist seit langer Zeit das erste Mal, dass sie wieder diesen speziellen Hunger spürt. Sie nimmt es als ein gutes Omen und dankt im Stillen den Göttern.
“Na, sind wir schon da?“ Der Mann legt eine Hand legt auf ihre Schulter.
“Nein, nichts, wir müssen noch etwas weiter nach Süden. Heute sind wir ja nicht wirklich vorangekommen“ Sie schüttelt die Hand ab.
“Du kannst ja schon mal eine Anzahlung geben.“
Celegail dreht sich ruckartig um und funkelt den Schmuggler giftig an. “Halt du deinen Teil des Handels ein und ich gebe dir dann, was ich dir versprochen habe!“
Der Mann grinst. “Nicht so spröde. Man wird ja wohl mal fragen dürfen?“ Dann dreht er sich um und bereitet sich sein Bett.
“Du hast die erste Wache. Wenn der Wind dreht, weck mich. Die zweite Hälfte der Nacht kannst du schlafen.“
Es dauert nicht lange und zu dem Knarzen des Segels und dem rhythmischen Schlag der Wellen gesellt sich ein leichtes Schnarchen. Die untergehende Sonne, ein Mond, der immer wieder vorwitzig hinter Wolken hervorschaut und ein stetiger Wind machen es ihr leicht die Richtung zu halten. Lediglich einige kleine Korrekturen des Ruders sind nötig um das Boot stetig nach Süden zu bringen. Celegail entledigt sich ihres Kleides. Nachdem es eine geraume Weile an der Mastspitze anstelle einer Fahne geflattert hat, holt sie es ein und beginnt den Stoff zu walken. Salz rieselt heraus und der Stoff wird wieder geschmeidiger. ‘Ein leichtes Hemd und eine Hose wären sicher die bessere Wahl gewesen.‘
Ihre Gedanken wandern. ‘Ich muss vorsichtig sein, erst wenn die Runen stabil wirken, darf er es erfahren. Und dann wird es zu spät sein.‘
Während sie ihr Kleid mechanisch weiter walkt geht sie in Gedanken alle bekannten Runen und ihre Kombinationen durch. Dabei bemerkt sie nicht, dass sie beobachtet wird.
Re: Auf der Suche nach der Magie
Celegail erwacht indem sie von der Bank, auf der sie sich in ihren Mantel gewickelt hat, herunterfällt. Ihr erster Blick ruht auf einem Haufen Tauen und der Anblick bringt sie schnell in die Wirklichkeit zurück.
Die Dämmerung ist bereits auf dem Rückzug, doch von Sonne ist keine Spur zu sehen. Tiefhängende graue Wolken bedecken den Himmel. Der Wind ist wieder stärker geworden, scheint aber gedreht zu haben. Der Schmuggler ist gerade dabei das Boot nach einer Drehung wieder auf Kurs zu bekommen.
“Na, gut geschlafen?“ Der Mann dreht sich nicht einmal um sondern schaut konzentriert das Segel an. Celegail murmelt etwas unverständliches, es könnt ein “Geht so“ sein.
“In meinen Armen würdest du weicher liegen.“ kommt es lachend zurück.
Heute scheint keine Sonne. Stattdessen regnet es immer wieder. Celegails Sachen werden kaum mal trocken. Ihr Mantel ist auf dem engen Boot kaum zu gebrauchen. Sie muss sich entscheiden zwischen mithelfen und trocken bleiben. Dabei steht ihr eigentlich nur eine Option offen. Der Schmuggler hat ihr unmissverständlich klar gemacht, dass sie nicht nur im Schutz der Kajüte sitzen bleiben kann. Der aufkommende Wind hat aber auch etwas Gutes, das Boot kommt schneller vorwärts.
“Sag mal, hast du noch nie was ordentliches gegessen? Ich hätt hier noch ein Stück Stockfisch, der schmeckt dir sicher auch.“ Der Mann reicht ihr in einer Pause ein Stück Trockenfisch und macht nach wie die Elfe sich nach jeder Mahlzeit den Bauch reibt. Sie scheint viel Hunger von der Arbeit zu haben, denn es vergeht kaum eine Stunde, ehe sie nicht erneut ihr Essen auspackt. Dabei entgeht ihm, dass sie ihm nur Theater vorspielt und jedes Mal prüft, ob sie arkane Magie in Form eines Sättigungszaubers einsetzen könnte.
Solange es etwas zu tun gibt kommen die Beiden gut miteinander aus. Celegail fürchtet sich eher vor den Zeiten, in denen das Boot stramm vor dem Wind dahinsegelt. Der Mann sucht dann demonstrativ ihre Nähe. Er legt auch schon mal einen Arm um sie oder nestelt an ihrem Kleid. Ihr fällt es immer schwerer ihn abzuwehren. Das Boot ist klein und sie kann ihn nicht zu harsch abweisen. Noch ist sie auf ihn angewiesen. Sie selber wäre nie in der Lage zurückzufinden. Ihre ganze Hoffnung ruht auf Magie.
Einigermaßen unbeschadet rettet sie sich bis zum Abend. Vor allem hilft es ihr, dass sie dem Mann alle möglichen Geschichten und Lieder vorträgt. Der lässt dann zwar seinen Arm um ihre Schulter liegen, bleibt aber ansonsten friedlich.
Als es dunkel wird ist es wieder an der Elfe, die erste Wache zu schieben. Das Wetter hat sich nicht wesentlich gebessert und so treibt das Boot während ihrer Wache unter kleinem Segel dahin und macht nicht viel Fahrt. Lediglich ein Kompass hilft ihr, die Richtung zu halten.
Es ist lange nach Mitternacht, als sie sich in das von dem Schmuggler angewärmte Lager kuschelt und augenblicklich einschläft. Ihr Kleid hängt zum Trocknen in der Kajüte, Messer und Zauberstab dienen in eine Decke gewickelt als Kopfkissen.
Die Dämmerung ist bereits auf dem Rückzug, doch von Sonne ist keine Spur zu sehen. Tiefhängende graue Wolken bedecken den Himmel. Der Wind ist wieder stärker geworden, scheint aber gedreht zu haben. Der Schmuggler ist gerade dabei das Boot nach einer Drehung wieder auf Kurs zu bekommen.
“Na, gut geschlafen?“ Der Mann dreht sich nicht einmal um sondern schaut konzentriert das Segel an. Celegail murmelt etwas unverständliches, es könnt ein “Geht so“ sein.
“In meinen Armen würdest du weicher liegen.“ kommt es lachend zurück.
Heute scheint keine Sonne. Stattdessen regnet es immer wieder. Celegails Sachen werden kaum mal trocken. Ihr Mantel ist auf dem engen Boot kaum zu gebrauchen. Sie muss sich entscheiden zwischen mithelfen und trocken bleiben. Dabei steht ihr eigentlich nur eine Option offen. Der Schmuggler hat ihr unmissverständlich klar gemacht, dass sie nicht nur im Schutz der Kajüte sitzen bleiben kann. Der aufkommende Wind hat aber auch etwas Gutes, das Boot kommt schneller vorwärts.
“Sag mal, hast du noch nie was ordentliches gegessen? Ich hätt hier noch ein Stück Stockfisch, der schmeckt dir sicher auch.“ Der Mann reicht ihr in einer Pause ein Stück Trockenfisch und macht nach wie die Elfe sich nach jeder Mahlzeit den Bauch reibt. Sie scheint viel Hunger von der Arbeit zu haben, denn es vergeht kaum eine Stunde, ehe sie nicht erneut ihr Essen auspackt. Dabei entgeht ihm, dass sie ihm nur Theater vorspielt und jedes Mal prüft, ob sie arkane Magie in Form eines Sättigungszaubers einsetzen könnte.
Solange es etwas zu tun gibt kommen die Beiden gut miteinander aus. Celegail fürchtet sich eher vor den Zeiten, in denen das Boot stramm vor dem Wind dahinsegelt. Der Mann sucht dann demonstrativ ihre Nähe. Er legt auch schon mal einen Arm um sie oder nestelt an ihrem Kleid. Ihr fällt es immer schwerer ihn abzuwehren. Das Boot ist klein und sie kann ihn nicht zu harsch abweisen. Noch ist sie auf ihn angewiesen. Sie selber wäre nie in der Lage zurückzufinden. Ihre ganze Hoffnung ruht auf Magie.
Einigermaßen unbeschadet rettet sie sich bis zum Abend. Vor allem hilft es ihr, dass sie dem Mann alle möglichen Geschichten und Lieder vorträgt. Der lässt dann zwar seinen Arm um ihre Schulter liegen, bleibt aber ansonsten friedlich.
Als es dunkel wird ist es wieder an der Elfe, die erste Wache zu schieben. Das Wetter hat sich nicht wesentlich gebessert und so treibt das Boot während ihrer Wache unter kleinem Segel dahin und macht nicht viel Fahrt. Lediglich ein Kompass hilft ihr, die Richtung zu halten.
Es ist lange nach Mitternacht, als sie sich in das von dem Schmuggler angewärmte Lager kuschelt und augenblicklich einschläft. Ihr Kleid hängt zum Trocknen in der Kajüte, Messer und Zauberstab dienen in eine Decke gewickelt als Kopfkissen.
Re: Auf der Suche nach der Magie
Celegail versucht sich notdürftig mit ihrem zerrissenen Kleid zu bedecken. Blaue Flecken, Kratzer und blutige Striemen bedecken ihren Körper. Hasserfüllt aber kraftlos schaut sie den Mann an, der zum wer weiß wie vieltem Male grinsend auf sie zukommt. ‘Wegen dir werde ich nicht sterben!‘ denkt sie noch, während der Schmuggler ihr die verbliebenen Fetzen vom Leibe reißt.
Der Terror begann mit dem Erwachen vor zwei Tagen. Anfangs hatte sie sich noch gewehrt, aber gegen den stärkeren Mann verließen sie irgendwann die Kräfte. Sie hat es mit Kratzen, Beißen und Treten aber auch mit Flehen erfolglos versucht. Auch an Flucht ist auf den engen Boot nicht zu denken. Messer und Zauberstab hat der Mann für sie unerreichbar versteckt. Bald wurde ihr klar, dass der Mann nicht die Absicht hatte, die Vereinbarung einzuhalten. Wahrscheinlich wollte er sie irgendwo verkaufen, doch zuvor sollte sie ihm zu Diensten sein.
Nachdem der Mann wieder von ihr abgelassen und sie fallengelassen hat wie ein zerbrochenes Stück Holz, wickelt sich Celegail in die Reste ihrer Kleidung und zwingt sich etwas zu essen. Dabei prüft sie beinahe schon mechanisch mit für Uneingeweihte nicht sichtbaren Bewegungen und unhörbar gemurmelten Runen die magische Struktur. Über den ganzen Tag, hatte sich nichts verändert. Sie verlor etwas Mana und der Zauber verpuffte.
Obwohl sie schon den ganze Zeit hofft und betet, der Schlag trifft sie völlig unvorbereitet. Ihr wird schlecht. All der Stockfisch der letzten Tage kommt hoch und ergießt sich über die Reste ihrer Kleidung. Hunger überkommt sie und es dauert einige Sekunden, bis ihr klar wird, sie hat einen wirksamen Zauber gesprochen.
“Den Dreck wischst du auf!“ Ein Tritt begleitet die Aufforderung.
Die Elfe fügt sich widerspruchslos und hofft nur, dass ihrem Peiniger nicht die Bedeutung des Ereignisses klar wird. Sie wischt mit den Resten ihres Kleides die Planken und wäscht es weit über die Reling gebeugt aus. Dabei vermeidet sie ihn anzusehen. Sie befürchtet, ihre leuchtenden Augen könnten sie verraten.
Eine Stunde später:
Sie hockt an der Bordwand. Ihre Hände behält sie bedeckt in den Falten des Kleides. Nichts sieht anders aus, als die letzten zwei Tage, doch diesmal wird sie zurückschlagen. Der Mann reißt ihr das zerfetzte Kleid weg. Im gleichen Moment trifft ihn ein Eisball mit unvorstellbarer Wucht. Er schreit auf. Noch im Aufstehen lässt die Elfe einen Feuerball folgen, der ihrem Peiniger im Gesicht trifft. Dann folgt eine Reihe Runen und der Mann, der hilflos Halt sucht wird zurückgeschleudert. Dort wo er landet ist das Boot längst zu Ende. Wie ein Racheengel steht sie an der Bordwand und schleudert Eisball auf Eisball auf den Schwimmer, der verzweifelt versucht das Boot schwimmend zu erreichen. Erst als ihr längst kein Mana mehr zur Verfügung steht lässt sie die Hände sinken. Die Schreie des Mannes, der immer weiter zurückfällt, klingen süß in ihren Ohren.
In der Dämmerung dümpelt ein verlassenes Schmugglerboot in den Weiten der See. An Bord leuchtet ein Portal. In der Werkstadt Runewicks stopft eine Elfe mit zerkratzten Gesicht und einem blauen Auge einen Packen zerfetzter Kleider in den Ofen. Dann begibt sie sich zum Erzmagier.
Der Terror begann mit dem Erwachen vor zwei Tagen. Anfangs hatte sie sich noch gewehrt, aber gegen den stärkeren Mann verließen sie irgendwann die Kräfte. Sie hat es mit Kratzen, Beißen und Treten aber auch mit Flehen erfolglos versucht. Auch an Flucht ist auf den engen Boot nicht zu denken. Messer und Zauberstab hat der Mann für sie unerreichbar versteckt. Bald wurde ihr klar, dass der Mann nicht die Absicht hatte, die Vereinbarung einzuhalten. Wahrscheinlich wollte er sie irgendwo verkaufen, doch zuvor sollte sie ihm zu Diensten sein.
Nachdem der Mann wieder von ihr abgelassen und sie fallengelassen hat wie ein zerbrochenes Stück Holz, wickelt sich Celegail in die Reste ihrer Kleidung und zwingt sich etwas zu essen. Dabei prüft sie beinahe schon mechanisch mit für Uneingeweihte nicht sichtbaren Bewegungen und unhörbar gemurmelten Runen die magische Struktur. Über den ganzen Tag, hatte sich nichts verändert. Sie verlor etwas Mana und der Zauber verpuffte.
Obwohl sie schon den ganze Zeit hofft und betet, der Schlag trifft sie völlig unvorbereitet. Ihr wird schlecht. All der Stockfisch der letzten Tage kommt hoch und ergießt sich über die Reste ihrer Kleidung. Hunger überkommt sie und es dauert einige Sekunden, bis ihr klar wird, sie hat einen wirksamen Zauber gesprochen.
“Den Dreck wischst du auf!“ Ein Tritt begleitet die Aufforderung.
Die Elfe fügt sich widerspruchslos und hofft nur, dass ihrem Peiniger nicht die Bedeutung des Ereignisses klar wird. Sie wischt mit den Resten ihres Kleides die Planken und wäscht es weit über die Reling gebeugt aus. Dabei vermeidet sie ihn anzusehen. Sie befürchtet, ihre leuchtenden Augen könnten sie verraten.
Eine Stunde später:
Sie hockt an der Bordwand. Ihre Hände behält sie bedeckt in den Falten des Kleides. Nichts sieht anders aus, als die letzten zwei Tage, doch diesmal wird sie zurückschlagen. Der Mann reißt ihr das zerfetzte Kleid weg. Im gleichen Moment trifft ihn ein Eisball mit unvorstellbarer Wucht. Er schreit auf. Noch im Aufstehen lässt die Elfe einen Feuerball folgen, der ihrem Peiniger im Gesicht trifft. Dann folgt eine Reihe Runen und der Mann, der hilflos Halt sucht wird zurückgeschleudert. Dort wo er landet ist das Boot längst zu Ende. Wie ein Racheengel steht sie an der Bordwand und schleudert Eisball auf Eisball auf den Schwimmer, der verzweifelt versucht das Boot schwimmend zu erreichen. Erst als ihr längst kein Mana mehr zur Verfügung steht lässt sie die Hände sinken. Die Schreie des Mannes, der immer weiter zurückfällt, klingen süß in ihren Ohren.
In der Dämmerung dümpelt ein verlassenes Schmugglerboot in den Weiten der See. An Bord leuchtet ein Portal. In der Werkstadt Runewicks stopft eine Elfe mit zerkratzten Gesicht und einem blauen Auge einen Packen zerfetzter Kleider in den Ofen. Dann begibt sie sich zum Erzmagier.