Zwiegespräch / Rückkehr

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Drizzt Do Urden
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Zwiegespräch / Rückkehr

Post by Drizzt Do Urden »

Gezeichnet von einer sehr langen und ereignisvollen Reise bewegt sich Drizzt schattenhaft durch den südlichen Wald vor Trolls Bane. In einiger Entfernung zu den Stadtmauern kauert er sich schließlich im Schatten eines großen Baumes hin.

Nie hätte er es für möglich gehalten an diesen Ort zurückzukehren. Als er Trolls Bane vor vielen Wochen klammheimlich verließ, glaubte er, seinen Häschern entfliehen zu können und seine Geliebte zu schützen. Doch die harsche Wirklichkeit seiner Vergangenheit und damit das Böse, verfolgte ihn bis in die Wildnis und brachte ihn fast um. Schlimmer noch, es stahl ihm fast alles, was er liebte. In seinem jugendlichen Starrsinn hatte er geglaubt, allein bestehen zu können.

Sein trüber Blick sucht eine bestimmte Stelle. Durch seine noch geschwollenen Augen entdeckt er sie plötzlich. Zerrissen und zerlumpt, mit hängenden Schultern sitzt die Frau seines Herzens am Fuße ihres Baumes. Sie scheint nichts um sie herum wahrzunehmen. Ein Wispern dringt an sein Ohr:

„... ich bitte Euch nur, Ihr Götter, quält mich nicht mehr allzu lange und erlöst Eure Dienerin von ihrem Leid, welchen Weg Ihr auch für sie vorgesehen habt...“

Er sieht, wie sie sich mit dem Handrücken die Tränen aus dem Gesicht wischt und ein Pergament hervorholt. Bei ihrem Anblick erinnert er sich daran, was er alles zu verlieren hatte. Ihm laufen Tränen über die Wangen, doch seine lavendelfarbenen Augen scheinen jeglichen Glanz verloren zu haben.

Langsam steht er auf und geht zu ihr. Sein Herz rast. Seine Kehle ist trocken, so dass er nicht einmal sprechen kann. Sie sitzt vor ihm. Vorsichtig, wie um sich zu vergewissern dass es kein Traum ist, streicht er mit seiner Hand über ihr Haar. Einige Minuten starrt er sie im Schatten des Baumes an, Bilder rasen an seinem Geist vorbei.

Fliegende Schwerter... lodernde Dämonen... blutgetränkte Wiesen... der Hauch des Todes...

Angst schnürt ihm die Kehle zu, bei dem Gedanken, was er ihr versprach. Hatte er ihr doch geschworen, sie nie zu verlassen. Eine Bewegung lässt seine Gedanken in die Gegenwart zurückkehren. Sie dreht sich vorsichtig ein Stück zu ihm um. Tränen laufen ihre Wangen hinunter. Ihr Blick wandert zwischen dem Mann, den sie verloren glaubte und dem selbstgezeichneten Porträt auf dem Pergament in ihrer Hand hin und her. Die Tränen laufen unaufhaltsam. Zu lange aufgehalten bricht sich der Schmerz seinen Weg. Blind vor Tränen hält sie inne...
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