Als sie allein in dem Zimmer erwachte, in dem der Elf Fiorell, sie so aufopferungsvoll versucht hatte zu heilen, war es Marie, als würde eine Eisenfaust ihr Herz umklammern.
Zitternd und bebend stand sie auf, suchte ihre mittlerweile getrockneten Stiefel und schlüpfte in den dünnen Mantel.
Heute war sie so 'klar', wie schon seid Wochen nicht mehr.
Sie wußte, heute war der Tag, an dem sie ihren alten Meister endlich wiedersehen würde, wo sie endlich all die grauenvollen Erinnerungen der Vergangenheit hinter sich lassen konnte.
Mit zusammen gepressten Lippen, erinnerte sie die rauhe und kalte Behandlung dieser drei Leute dort in dem mächtigen Steinbau, und aus lauter Angst ihnen jemals wieder über den Weg zulaufen, packte sie ihre Tasche und verschwand durch die Tür des Archivs.
Was hatten die nur von ihr gewollt? Und warum schienen alle so aufgebracht und abweisend? "Gebt ihr Essen und dann werft sie raus" hallten die Worte in ihr nach....."raus...raus...raus....."
Es fiel ihr auch heute noch schwer, einen klaren Gedanken zu fassen.
Einzig klar war ihr, dass sie nun den Pilz aß und somit bei ihrem Meister ankommen würde...heute noch....
Sie huschte unentdeckt über den Marktplatz und drückte sich ängstlich Richtung Teleporter nach Bane.
In Bane angekommen ließ sie sich erschöpft in den Schnee sinken und zerkaute wie selbstverständlich den Pilz. Es war nichts dramatisches mehr in ihren Handlungen, eine tiefe Gewissheit der Richtigkeit ihres Handelns, hatte sie erfasst und was nun geschah, verlief fast in gelöster Entspanntheit.
Im Shop traf sie auf Johann und Pellandria, die sie erst gar nicht erkannte, die sich aber hartnäckig in Erinnerung brachten.
Die Gelegenheit war günstig Johann endlich seinen großen Wunsch zu erfüllen, wäre Pellandria nicht gewesen, so wäre sie nun in die Wälder gegangen.
Diese aber erkannte scheinbar ihr Lage und zog sie Richtung Hospital.
Leichtfüssig - die Frostbeulen spürte sie nicht mehr - folgte sie ihr.
Eine fast überheblich wirkende Ruhe hatte sich ihrer ermächtigt, als sie die erste Wirkung des Giftes spürte.
Es blieb nicht mehr viel Zeit.
Die Umgebung erschien in immer verrückteren Farben, das scharfe Sehen fiel ihr immer schwerer.
Pellandria saß am Rande des Krankenhausbettes und ihr entströmte eine tiefe Ruhe. Marie fühlte sich in ihrer ganzen Verrücktheit angenommen, getragen und auf so herzliche Weise umsorgt, dass sie sich am Ende ihres Lebens, reich beschenkt sah.
"Gleich Taeryon, gleich" ging es ihr immer wieder durch den Kopf.
Bilder von Freunden und Begegnungen gingen ihr blitzschnell durch den Sinn: Meisterin Kadiya, Meister Farron, Vigalf und Harald...Roveig und Katarine, Harok, Boendal und Johann, mit seinem spitzbübischem Lachen...
Und natürlich Meister Taeryon Silberlicht!
Nur durch einen hartnäckigen Husten wurde sie noch gestört.
Sie sank immer tiefer in sich, löste sich langsam und noch einmal füllten sich ihre Lungen mit der frischen Atemluft...langsam....wich der letzte Funken Leben aus ihr....ein letztes Ausatmen, dann war alles still.
Marie's Abschied
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- Pellandria
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Pellandria blickte herab auf den regungslosen Leib von Marie. Das leichte Beben ihres Körper, das typische heben und senken des Brustkorbes, die schwache Aura des Lebens, die ganzen Zeichen von Maries sterbend Körper waren letzendlich geschlossen, ihre letzten Worte, ihr letztes Gespräch war in ihren Kopf eingebrannt, jene vier, die unweigerlich Maries Tot herbeiführten, jene vier Namen, die sich in ihren Kopf brannten, diese würden es bereuen auch nur ihre Hände an Marie gelegt zu haben.
Jedoch waren jene Namen nun zweitranging, als Pellandrias Hände die Leiche an sie drückten, die Wärme des Lebens verflüchtigte sich bereits, während sie hilflos auf dem Bett saß, nichts sie konnte nichts machen. Marie hatte ihr zu spät gesagt was ihren Körper befallen hatte, das es keinesfalls eien Krankheit war, das es keine Schwächung war, nein Gift, sie hatte sich selbst vergiftet, ihre Augen schlossen sich als einige Tränen ihren Weg nach draußen freikämpften.
Leises Schluchzen erfüllte das Hospital, während einige Minuten verannen, ehe Pellandria sich wieder fassen konnte, nun machte es alles mehr Sinn, Marie hatte alles, was sie besaß weggegeben, sie wollte sterben, aber wenigstens sollte sie nicht verscharrt werden in einem namenlosen Grab. Nein das einzige Grab, welches für Marie in Frage kam, war jenes auf der Magierinsel, sie wollte zu ihren Meister, dann sollten ihre Überreste auch an jenem Ort begraben werden.
Mit einiger Anstrengung hob sie Marie auf ihre Arme, sie ignorierte das leichte Zittern ihrer Glieder und versuchte ihre Trauer zu verbannen, ihr Herz zu verschliessen, ehe es von jenem Gefühl vollends umhüllt wurde und jegliches Handeln einschränkte. Ihre Beine bewegten Pellandria von allein zu ihrem Ziel auf ihrem Weg nahm sie Gesichter, Geräusche und Gerüche lediglich am Rande wahr, ihre Augen waren nur auf Marie gerichtet, die ruhig in ihren Armen lag, hätte es einen Moment in ihrem gemeinsamen Weg gegeben, die jenes fatale Ende ausgeschlossen hätte, hätte Marie leben können, wenn sich Pellandria nur mehr angestrengt hätte?
Jene Fragen bohrten sich immer wieder in ihren Kopf, jedoch würde sie nun, da Maries sterbliche Hülle das einzige war, das noch in dieser Ebene verblieb, keine Antwort auf diese Fragen erhalten. Der halb verfallene Leuchtturm richtete sich nach einiger Zeit am Horizont auf "Nicht mehr lange..dann bist du bei deinem Meister" murmelte Pellandria leise, jedoch trafen ihre Worte auf taube Ohren.
Auf der Insel angekommen, legte Pellandria den Leichnamen in den unberührten Schnee, ein weiches Lächeln stand in Maries Gesichtszügen, ehe Pellandria sich daran machte eine kleine Grubef auf Taeryons Grab aufzuheben "Er stinkt und ist dreckig, aber man muss ihn nur waschen" raste es plötzlich durch Pellandrias Gedanken, ihr Kopf wande sich ruckartig nach hinten, hatte sie sich getäuscht, war das alles nur ein Traum gewesen?
Nein, die tödliche Wahrheit traf sie wieder als sie den Leichnamen sah, Marie war gegangen unwiderruflich, sie robbte zu Marie und nahm sie vorsichtig auf um sie in das Grab zu tragen "du sollst..ruhen wie dein Meister" murmelte sie leise, ihre Hand streckt sich aus und steckt die Frau in Flammen.
Ihre Seelenspiegel reflektierten die Flammen, die sich gierig über den ausgemergelten Körper verteilten, ihre Kleidung und ihr Fleisch vebrannte in den Flammen zu einem Haufen Asche, während sich der kleine Feuersturm in den Himmel reckte.
Pellandria griff in die Flammen und holte eine Hand voll Asche hervor, bevor sich plötzlich etwas anderes in ihren Augen spiegelte, Marie, die ihr zuzwinkerte und lachte...ja nun war sie wahrlich frei.
Pellandria stemmte sich auf ihre Füße und verschloss das Grab, ehe sie ihre Hand hochielt und die Asche dem Wind freigab "Nun..bist du frei..Marie" murmelte sie leise, ehe die Wut und ihr Hass plötzlich wie ein tollwütiges Monster durch ihren Kopf und Körper jagten, vier Namen hatten sich in ihren Kopf eingebrannt "Gryphius, Mareda, Calando...und der verhasste Geist".
Ihr Kopf legte sich in den Nacken, Wut und Trauer hatten ihr Denken und ihr Herz fest im Griff, als ein lauter Schrei ihre Lippen verließ "Ihr werdet dafür bezahlen" hallte es durch die Luft, ehe Pellandrias Beine nachgaben, heiße Tränen schoßen aus ihren Augen...
Jedoch waren jene Namen nun zweitranging, als Pellandrias Hände die Leiche an sie drückten, die Wärme des Lebens verflüchtigte sich bereits, während sie hilflos auf dem Bett saß, nichts sie konnte nichts machen. Marie hatte ihr zu spät gesagt was ihren Körper befallen hatte, das es keinesfalls eien Krankheit war, das es keine Schwächung war, nein Gift, sie hatte sich selbst vergiftet, ihre Augen schlossen sich als einige Tränen ihren Weg nach draußen freikämpften.
Leises Schluchzen erfüllte das Hospital, während einige Minuten verannen, ehe Pellandria sich wieder fassen konnte, nun machte es alles mehr Sinn, Marie hatte alles, was sie besaß weggegeben, sie wollte sterben, aber wenigstens sollte sie nicht verscharrt werden in einem namenlosen Grab. Nein das einzige Grab, welches für Marie in Frage kam, war jenes auf der Magierinsel, sie wollte zu ihren Meister, dann sollten ihre Überreste auch an jenem Ort begraben werden.
Mit einiger Anstrengung hob sie Marie auf ihre Arme, sie ignorierte das leichte Zittern ihrer Glieder und versuchte ihre Trauer zu verbannen, ihr Herz zu verschliessen, ehe es von jenem Gefühl vollends umhüllt wurde und jegliches Handeln einschränkte. Ihre Beine bewegten Pellandria von allein zu ihrem Ziel auf ihrem Weg nahm sie Gesichter, Geräusche und Gerüche lediglich am Rande wahr, ihre Augen waren nur auf Marie gerichtet, die ruhig in ihren Armen lag, hätte es einen Moment in ihrem gemeinsamen Weg gegeben, die jenes fatale Ende ausgeschlossen hätte, hätte Marie leben können, wenn sich Pellandria nur mehr angestrengt hätte?
Jene Fragen bohrten sich immer wieder in ihren Kopf, jedoch würde sie nun, da Maries sterbliche Hülle das einzige war, das noch in dieser Ebene verblieb, keine Antwort auf diese Fragen erhalten. Der halb verfallene Leuchtturm richtete sich nach einiger Zeit am Horizont auf "Nicht mehr lange..dann bist du bei deinem Meister" murmelte Pellandria leise, jedoch trafen ihre Worte auf taube Ohren.
Auf der Insel angekommen, legte Pellandria den Leichnamen in den unberührten Schnee, ein weiches Lächeln stand in Maries Gesichtszügen, ehe Pellandria sich daran machte eine kleine Grubef auf Taeryons Grab aufzuheben "Er stinkt und ist dreckig, aber man muss ihn nur waschen" raste es plötzlich durch Pellandrias Gedanken, ihr Kopf wande sich ruckartig nach hinten, hatte sie sich getäuscht, war das alles nur ein Traum gewesen?
Nein, die tödliche Wahrheit traf sie wieder als sie den Leichnamen sah, Marie war gegangen unwiderruflich, sie robbte zu Marie und nahm sie vorsichtig auf um sie in das Grab zu tragen "du sollst..ruhen wie dein Meister" murmelte sie leise, ihre Hand streckt sich aus und steckt die Frau in Flammen.
Ihre Seelenspiegel reflektierten die Flammen, die sich gierig über den ausgemergelten Körper verteilten, ihre Kleidung und ihr Fleisch vebrannte in den Flammen zu einem Haufen Asche, während sich der kleine Feuersturm in den Himmel reckte.
Pellandria griff in die Flammen und holte eine Hand voll Asche hervor, bevor sich plötzlich etwas anderes in ihren Augen spiegelte, Marie, die ihr zuzwinkerte und lachte...ja nun war sie wahrlich frei.
Pellandria stemmte sich auf ihre Füße und verschloss das Grab, ehe sie ihre Hand hochielt und die Asche dem Wind freigab "Nun..bist du frei..Marie" murmelte sie leise, ehe die Wut und ihr Hass plötzlich wie ein tollwütiges Monster durch ihren Kopf und Körper jagten, vier Namen hatten sich in ihren Kopf eingebrannt "Gryphius, Mareda, Calando...und der verhasste Geist".
Ihr Kopf legte sich in den Nacken, Wut und Trauer hatten ihr Denken und ihr Herz fest im Griff, als ein lauter Schrei ihre Lippen verließ "Ihr werdet dafür bezahlen" hallte es durch die Luft, ehe Pellandrias Beine nachgaben, heiße Tränen schoßen aus ihren Augen...