Glückliche Tage

[Katherine van Illdoran]

"Habt Dank für eure Hilfe, Saril...", Katherine legte kurz ihre Hand auf Sarils Schulter und blickte ihn einen langen Augenblick an. Dann lächelte sie sachte und wandt sich ab.

Auch wenn die Sorge um Enwell wuchs und wuchs.. so war sie doch erleichtert darüber, dass sie immerhin zu ihrem Sohn zurückkehren konnte. Hoffentlich konnte Saril und die anderen Enwell wieder zur Besinnung rufen.

[Saril]

Einige Zeit stand Saril noch im Obsthein. Katherine hatte sich nun aufgemacht zu ihren Sohn zu gehen. Leicht zog der Wind an den silbergrauen Haaren des Elfen. Was war nun der nächste Schritt? Leicht war es nicht zu entscheiden. Sollte er zuerst Damien suchen, nein wir wissen immer noch nichts über das Gift und dann noch diese Ambrosine. Leicht ballte er seine Fäuste. ~Was hatte sie vor? Nachdem der Lich geschlagen war hat sie nicht die Insel verlassen? So viele Fragen und noch keine Antworten.~

Während Saril im Obsthein über seine nächsten Schritte nachsann schritt ein junger Bursche in zerschlissenen Kleidern über die Brücke der Grauen. Suchend sah er sich um. Als er den Elfen entdeckte breitete sich ein Grinsen in seinem sonnengebräunten Gesicht aus. „Da is er.“ sagte er zu sich selbst und drückte das Pergament in seiner zitternden Hand. Tief atmete er ein und ging auf den Elfen zu. Als er vor ihm stehen blieb, sah er zu ihm auf und sprach drucksend: „Dat soll ich euch bringen Herr Saril ... dat hat ne junge Frau mir für euch jegeben ... aber wir waren schon in See gestocken wisst ihr ... deswegen hat sichs 'n bisschen verzögert…“
Saril hob sein fein geschwungene Augenbraue doch eher er etwas sagen konnte drückte ihm der junge Bursche das Pergament in die hand und verschwand raschen schrittes Richtung Trollsbane.

Verwundert sah Saril dem Menschen nach. ~Was sollte das? Eine junge Frau, Kadiya.~ Schnell überflog er ihren Brief

Saril,

wenn du dieses Schreiben liest habe ich bereits das Festland erreicht um nach Ilaya zu suchen.
Bitte folge mir nicht, sondern konzentriere dich auf Enwell. Sein Verhalten ist sonderbar und stammt definitiv nicht von irgendwelchen Giften. Er scheint Wahnvorstellungen zu haben und sich Bedrohungen in seinem engsten Kreis einzubilden.
Als ich nach dem Kampf mit Tybalt seine Verletzungen heilen wollte schienen diese sich mit unglaublicher Geschwindigkeit selbst zu heilen. Etwas Dunkles ging von den Wunden aus, ich habe versucht magisch etwas zu spüren, aber es hat definitiv keinen magischen Ursprung.
Ich kann es nur schwer erklären, aber vielleicht solltet ihr versuchen einen Priester nach ihm zu schicken. Setzt bitte auch Damien darüber in Kenntnis, am besten zeigst du ihm diesen Brief.
Ich erkläre alles, wenn ich zurück bin.

~Kadiya~

Sofort eilte Saril in die Burg und fertigte von Kadiyas Brief eine Teilabschrift für die Rose und eine für Damien an. Einen der Boten bat er den Zettel für Damien nach Tol Vanima zu bringen und den anderen an das innere Brett zu hängen.

Er selbst dachte über dem was im Brief stand und das was Tybalt ihm in der Mine sagte nach. „Varshikar“ murmelte er vor sich her. Das war sein nächstes Ziel. Dort war es weiter gegangen nachdem er Enwell bei den Teleportern verloren hatte.
Somit hängte er ein paar Tränke an seinen Gürtel, suchte den stabilsten Magierstab aus den Schränken und Verließ die Burg Richtung Osten.

Der Südwind war abgeflaut und die Sonne hatte ihren Zenit schon lange überschritten.