Glückliche Tage

General roleplaying - No OOC-posts, please! / Allgemeines Rollenspiel - Bitte keine OOC-Posts!

Moderator: Gamemasters

User avatar
Katherine van Illdoran
Posts: 153
Joined: Mon May 22, 2006 6:54 am
Location: "I lived one life. But I loved for a thousands." - K.v.I. (†)

Glückliche Tage

Post by Katherine van Illdoran »

((geschlossenes RP, mit Ausnahme von jenen die im Post erwähnt werden. Ansonsten bitte eine PM an mich wenn jemand etwas schreiben möchte.))


Glückliche Tage



Katherine van Illdoran blickte in den Spiegel und musterte ihre eigenen Gesichtszüge und ihre Figur. Wochen waren nun vergangen seit dem sie Rhogan ans Licht der Welt gebracht hatte und langsam aber stetig schwanden die Spuren der Schwangerschaft. Ihr Gewicht war schon bald wieder das was es einst war, nur die Risse die sich in ihrer Haut gebildet hatten, würden wohl noch für längere Zeit erkennbar sein. ‘Der Lebensbaum’ hatte es Azuros mal genannt und Katherine mochte diesen Vergleich. Und wirklich sahen die hellen, verzerrten Linien auf ihrem Bauch aus als wären es die früchtetragenden Äste eines Baumes. Sie hob ihren Blick wieder und musterte ihr Gesicht. Manchmal, an Tagen wie diesen, fiel es ihr immer noch schwer zu akzeptieren, dass das was sie im Spiegelbild sah, wirklich sie war. Sie war so anders als noch vor ein paar Jahren. Sie war das, was sie niemals gedacht hatte je wirklich zu sein: Eine Frau.
Ein Mädchen war sie gewesen, als sie Enwell das erste mal getroffen hatte. An diesem einen, sonnigen Tag als er ohne Hemd am Brunnen stand. Wie ein Mädchen hatte sie sich verliebt, wie ein Mädchen ihn geliebt und wie ein Mädchen schließlich davon gelaufen als es schwierig wurde.
Doch von diesem Mädchen war nach all den Geschehnissen und Strapazen nichts mehr über geblieben. Wie eine Raupe die sich in einen dunklen Kokon zurückgezogen hatte um dann als Schmetterling jenen hinter sich zu lassen. Nur so ganz passend war dieser Vergleich nicht.

Katherine wandte sich von dem Bild ab, welches ihr langes, blondes Haar, ihre blauen Augen und ihr doch eher blasses Gesicht spiegelte. Sie griff nach dem bereitgelegten Kleid und zog sich an.
Nein, wie ein Schmetterling fühlte sie sich nicht. Sie hatte sich wie ein Schmetterling gefühlt als sie noch jünger war. Ungestüm und frei. Heute fühlte sie sich immer noch als hätte man ihr diese Flügel gestützt … und trotzdem… nein, sie wünschte sich diese Zeit nicht zurück.
Katherine straffte sich und strich das Kleid an ihrem Körper glatt. Sie wandte sich zu dem Bett und setzte sich an dessen Rand. Der kleine Rhogan schlummerte friedlich in der Mitte. Sie strich sich das Haar leicht zur Seite und neigte ihren Kopf etwas. Ihre Augen ruhten weiterhin auf ihren Sohn während sie sich das blonde Haar zu flechten begann.
Leise begann sie zu singen…

Singet leise, leise, leise,
singt ein flüsternd Wiegenlied,
von dem Monde lernst die Weise,
der so still am Himmel zieht.

Singt ein Lied so süß gelinde
wie die Quellen auf den Kieseln,
wie die Bienen um die Linde
summen, murmeln, flüstern, rieseln…


Nachdem sie ihren Zopf geflochten hatte und das Lied endete Griff sie nach dem Buch was auf dem kleinen, hölzernen Kästchen neben dem Bett ruhte. Wie ruhig Katherine in den letzten Monaten geworden war. Von Außen mochte es wohl scheinen, dass sie einen tiefen, inneren Frieden gefunden hatte. Sie führte sich viele, verschiedene Lektüre zu Gemüte, ging mit Rhogan in den Wäldern und Wiesen spazieren oder machte den Haushalt. Sie beklagte sich nie und tat was getan werden musste.
Doch der Grund warum sie so viel las, war nicht weil sie Frieden gefunden hatte. Nein, das wäre eine glatte Lüge gewesen. Der Grund warum sie sich immer und immer wieder in der Bibliothek einfand war, weil die Bücher ihre einzig übrig gebliebene Flucht in andere Welten, Geschichten und Wissen war. All das was sie nie erleben würde, fand sie hier niedergeschrieben. So las sie dramatische Liebesgeschichten (als ob sie davon nicht selbst genug gehabt hatte…), von Heldentaten, Legenden von Frauen und Männern die von den Göttern auserkoren waren etwas Großes zu tun und nun ihrer Bestimmung mit all ihren Hindernissen folgen mussten. Sie lebte mit jeder Zeile mit und jedes Mal wenn das taube Geräusch des geschlossenen Buches sie in die Realität zurückholte, fühlte sie für einen Moment wieder diese stechende Leere.
Wenn sie dann zu Rhogan sah verschwand dieses Gefühl.
Katherine zweifelte keinen Moment daran, ein Kind zur Welt gebracht zu haben, welches einst große Taten vollbringen würde. Er trug nicht umsonst den Namen eines Mannes der schon in der Vergangenheit eine wichtige Rolle in der dunklen Geschichte Albars und in der Gründung Illdorans innehatte. Im Gegensatz zu ihr hatte klein Rhogan eine Bestimmung und Katherine würde alles dafür geben ihm jeden Weg zu eröffnen den er gehen wollte. Vielleicht sogar den, eines Tages König Illdorans zu werden.
Katherine wusste nicht ob Kerigan eigene Kinder hatte oder plante noch welche zu zeugen. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass sich diesem Mistkerl irgendeine Frau sich freiwillig hingeben würde. Aber dann wiederrum gab es auch Frauen die genauso falsch und hinterhältig waren wie er selbst, also fand er vielleicht trotz allem eine geeignete Partnerin.
Sollte er jedoch kinderlos bleiben, so war es an Rhogan eines Tages den Thron Illdoran zu besteigen. Da war zwar noch Ilaya, aber sie war das Resultat einer unverheirateten, schnell erloschenden Liebe und auch wenn Enwell sie aufgenommen hatte und sie ihren Namen trug, hatte sie nicht das Erstgeborenen Recht und nicht das Anrecht auf den Thron.

Der kleine Rhogan öffnete seine Augen noch bevor Katherine das Buch aufschlagen konnte. Sie schmunzelte und beugte sich sachte über ihn und lächelte sanft.
Hör mal mein Prinz… eigentlich sind Schlaflieder dafür da, dass man ruhig schläft und nicht, dass man danach aufwacht.” Sie musterte seine smaragdgründen Augen.
Ja, das waren die Augen Enwells. Die gleiche Farbe und das gleiche Strahlen und dabei dachte Katherine, dass alle Kinder von Geburt an zuerst blaue Augen hatten. Eines Tages würde Rhogan gewiss so gutaussehend sein wie sein Vater und Katherine hoffte innig, irem Sohn genug Moral und Anstand beizubringen sich nicht jeder Liebschaft hinzugeben die er über dem Weg lief.
Sie küsste liebevoll Rhogans Stirn und legte sich dann neben ihn und blickte ihn weiter an während Rhogan fröhlich gurgelte. “Willst du wissen was ich grade lese? Ich lese die Legende eines Mannes der von Zhambra auserkoren wurde in den Krieg für ihn zu gehen und diesen für ihn zu entscheiden. Ich bin erst in der Mitte der Geschichte, aber da dieser Mann sehr ehrfürchtig gegenüber den Göttern ist, wird er gewiss seine Mission erfolgreich beenden und dann von jedermann gefeiert und geliebt werden. Es ist schön zu lesen wie jemand seiner Bestimmung folgt, aber weißt du was mich traurig stimmt? In keinem dieser Zeilen in diesem Buch wird seine Mutter erwähnt werden, welche diesen großartigen Mann unter Schmerzen und schweren Umständen zur Welt gebracht hat. Die Frau die letztendlich den Pfad geebnet hat, den er gegangen ist. Die genauso ihren Anteil an den errungen Sieg hat. Aber was red ich…”
Katherine legte das Buch wieder auf das Nachtkästchen und wandte sich dann wieder zu Rhogan und schmiegte ihr Gesicht liebevoll und nahe an seines, während sie flüsterte.
Das ist nur das egozentrische Geschwätz einer Frau die glaubt, dass ihr Leben nie eine Bestimmung und einen Sinn hatte. Die nur in den Tag hineingelebt hat und wahrscheinlich alle Chancen etwas Gutes zu tun sich selbst ruiniert hat. Aber die immerhin begriffen hat das das wichtigste in ihrem Leben grade neben ihr liegt. Ich liebe dich, Rhogan.”
User avatar
Enwell van Illdoran
Posts: 627
Joined: Tue Jan 17, 2006 11:28 am
Location: Aristo-cat

Post by Enwell van Illdoran »

Der Horizont des Himmels wurde langsam hell, so schätzte Enwell dass es so um die 4. Morgenstunde sein musste. Viel zu spät. Mal wieder viel zu spät. Er lief grade die Allee zwischen der Zuflucht und Bane hinab und summte eines er Schlaflieder Rhogans, die ihm nicht mehr aus dem Kopf wollten. In Trolls Bane schien alles ruhig. Hier und da saßen die Einwohner friedlich zusammen und unterhielten sich, manche kannte er, manche kannte er nicht.
Morgan erkannte ihn schon vom weiten und reichte ihm eine Tasche als er ankam. "Mal wieder zu Spät, Herr van Illdoran?"
Enwell nickte müde. "Die Arbeit im Orden hält mich oft sehr lange hin." Er reichte ihm ein Säckchen mit Münzen und verabschiedete sich.

In der Tasche waren Brötchen und Kaffee, das wusste Enwell ohne hineinzuschauen. Wie oft hatte er erst so spät von der Arbeit nach Hause gefunden, und jedes Mal ging er bei Morgan vorbei um die Zutaten für ein besänftigendes Frühstück zu besorgen. Er wußte Katherine würde es auch ohne verstehen, allerdings beruhigte es sein eigenes Gewissen, sie mit Frühstück zu wecken wenn nach Hause kam.

Als er das Zimmer betrat in dem sie schlief stelle er ein Tablet mit angerichtetem Frühstück auf ihren Nachtisch. Rhogan schlief in ihren Armen. Enwell setzt sich auf einen Stuhl und schaute beiden beim Schlafen zu. Auf einem rundem tisch neben ihm lagen Bücher unordentlich aufeinander Gestapelt. Enwell musterte über die Titel und erkannte ein paar seiner Lieblingsbücher aus seiner Kindheit wieder, ein Schmunzeln zeichnete sich auf seinem Gesicht.

Er liebte es hier zu sein, hier bei seiner Familie. Ilaya war in guten Händen und würde nun hoffentlich lernen mit ihrem Temperament umzugehen. Er kannte das Kloster in Salkamar, Enwells Mutter wurde selbst dort geschult.
Sicher war, er würde Rhogan vor den Temperamentausbrüchen, den unbedachten gespielt kühlen Worten fernhalten. Denn Eifersucht unter Geschwistern ist was ihn und seinen eigenen Bruder damals kapput machte. 'Kerigan.' fuhr es ihm durch den Kopf. 'Waren es leere Drohungen? Ein Spass, ein Scherz den du dir erlaubtest?'

Oder...

Doch eine andere Stimme erklang in seinem Kopf und er wusste sie nicht zuzuordnen.

Ihr werdet vergessen Enwell... erst, worüber wir sprachen...dann Saril...Anfala...
...und schließlich die, die euch am Herzen liegen...eure Frau...euer Neugeborenes...

Neeeeeeein!

Er schreckte hoch.. Hatte er geträumt? Panisch schaute er sich um. Er war im Schlafsaal der grauen Rose. Er stand vor dem Bett in dem er sich selbst liegen sah. An der Bettkante saß Anfala auf einem Stuhl, den Kopf an seine Schulter gelehnt und schlafend.
Aber warum sah er all dies.. War er .. Tot?

Er mußte Katherine sehen, mußte Rhogan sehen. Er rannte durch die offene Tür doch kam nicht in den Flur mit der Treppe. Er war wieder woanders vor ihm stand Kerigan und hielt ein Bündel im Arm. "Siehst du? Dein Glück kann ich dir schneller nehmen als es dir wiederfuhr!"
Enwell schrie und sprang auf ihn los und landete weich im Gras. Der Frühling schien auf ihn herab und Enwell erkannte Katherine in seinen Armen liegen.Noch mir kurzem Haar und kindlichem Lächeln.
Was auch immer geschah, er hoffte das es ihn nicht schnell wieder fortwarf und beruhigte sich.

In Wahrheit war er jedoch noch immer in der Zuflucht, lag noch immer im Bett, leidete unter Schweißausbrüchen und faselte vor sich hin und schrie von Zeit zu Zeit wie er es seit seit drei Tagen schon tat. Er bekam nichts von alldem mit was um ihn herum geschah. Er starrte nur ab und zu über die Decke, mit den smaragdgrünen Augen die so ausdruckslos und leer geworden waren.
User avatar
Katherine van Illdoran
Posts: 153
Joined: Mon May 22, 2006 6:54 am
Location: "I lived one life. But I loved for a thousands." - K.v.I. (†)

Post by Katherine van Illdoran »

Als es wild an der Tür hämmerte schrak Katherine zusammen. Sie war fast wieder eingenickt so wie hier neben Rhogan lag und ihren Gedanken nachhing. Sie blinzelte und strich sich über ihre Augen bevor sie aufstand und sich zu der Tür wandt an der wieder ein hektisches Klopfen auftönte. “Ja?”, fragte Katherine noch bevor sie die Tür erreichte. “Lady van Illdoran? Ich… ihr Gatte. Ich hab eine wichtige Nachricht.”, sprach eine Männerstimme hinter dem Holz und Katherine beschleunigte ihren Schritt und öffnete ohne ein weiteres Zögern die Tür. Der Mann neigte kurz das Haupt. “Milady, ihr Gatte scheint… vergiftet zu sein. Er… befindet sich in der Grauen Zuflucht…”
Jegliche Farbe wich von Katherines Gesicht. Für einen Moment starrte sie den Mann vor ihrer Tür ungläubig an. Dann drehte sie sich hektisch um und wandte sich zu dem Bett. Ihre Hände fingen gegen ihren Willen an zu zittern. Sie packte den bereits angekleideten Rhogan in eine der warmen Decken und nahm ihn auf den Arm. “Führt mich zu ihm. Bitte.. “, sagte sie flehend zu dem Mann in der Tür und schlüpfte rasch in ihre Schuhe. “Gewiss, milady. Folgt mir…”

Auf dem Weg zu Enwell rasten Katherines Gedanken. Was nur geschehen war? Katherine wusste nicht, ob der Orden irgendwelche Feinde hatte. Oder ob es vielleicht Kerigan war, der nun versuchte den Rest seiner Familie auszulöschen weil er des Wahnsinns besessen war. Vielleicht hatte Enwell auch nur etwas Falsches gegessen… ob ein Druide schon bei ihm gewesen war? Vielleicht könnte ein Magier helfen. Was sollte sie tun, wenn es eine vergiftete Klinge war die ihn verwundet hatte. War dies der Grund warum er seit zwei Nächten nicht nach Hause gekommen war? Und warum im Namen aller Götter hatte sie niemanden sofort benachrichtigt!

Es war nicht ungewöhnlich das Enwell mal ein oder zwei Nächte nicht nach Hause kam wenn im Orden viel zu tun war, Katherine hatte sich daran gewöhnt und machte sich darüber keine Gedanken mehr. Warum hatte sie niemand sofort benachrichtigt…

Sie beschleunigte ihren Schritt…
User avatar
Enwell van Illdoran
Posts: 627
Joined: Tue Jan 17, 2006 11:28 am
Location: Aristo-cat

Post by Enwell van Illdoran »

Nichts.. Nichts von alle dem was er sah war wircklich. Das wußte er. Und dieser Gedanke trieb ihn fort von Katherine. Er mußte einen Weg finden das zu bekämpfe, was immer gerade mit ihm geschah, er mußte einen Weg finden es zu beenden, einen Weg, der ihn zurück in die Wircklichkeit brachte. Kerigan war irgendwo da draussen und trachtete wahrscheinlich noch immer nach dem Leben seiner Liebsten. Und solange er hier in dieser Traumwelt von einem Bild ins nächste geschleudert wurde, würde er Sie nicht beschützen können. Wo war nur die Flamme..

Die Flamme auf grauen Grund, Enwells Quelle seiner unendlichen Ruhe. Sie begleitete ihn in seinen Meditationen, seinen Träumen, seinen Gedanken und spiegelte sein inneres Gleichgewicht wieder. Doch sie war verschwunden. Seit Tagen schon, wie konnte ihm das nur entgehen?

Er würde sich konzentrieren müssen, sich von den Geistern seiner Träume nicht ablenken lassen... Er würde einen Weg finden.
User avatar
Anfala Atani
Posts: 246
Joined: Thu Aug 03, 2006 4:42 pm
Location: Cadomyr and grey Refuge

Post by Anfala Atani »

Anfala wachte auf, als Enwell erneut aus seinem Bett panisch hoch schreckte. Sie beugte sich über ihn und wischte sein schweißnasses Gesicht ab. Ruhig redete sie auf ihn ein aber er schien weit weg zu sein, erfasste nicht wo er war und erkannte sie nicht. Seit Tagen saß sie hier nun und versuchte ihm zu helfen und rauszubekommen, wieso er in diesem Zustand war, aber aus den wirren Dingen die er von sich gab, konnte sie nichts in Erfahrung bringen. Es tat ihr weh ihn so zu sehen und die Hilflosigkeit die sie empfand lähmte auch sie. Er hatte keine äußeren Verletzungen und auch das Gegengift und die Heilmittel die sie ihm gab änderten seinen Zustand nicht. Die Angst die sie in seinen Augen sah, wenn er kurz zu sich kam machte ihr bewusst, dass etwas furchtbares Geschehen war oder geschehen würde. Ein ungutes Gefühl beschlich sie und lief wie ein kalter Schauer über ihren Rücken. Wann würde das endlich aufhören, wann würde er zur Ruhe kommen, wann konnten sie endlich wieder ein normales Ordensleben führen und sie seine Schülerin sein ….

Verzweifelt erhob sie sich von ihrem Stuhl, ihrer Glieder waren steif und ihr Magen knurrte fordernd immer und immer wieder, aber nach essen war ihr nicht zu mute. Ihre Taube, die sie vor Tagen an Katherine geschickt hatte war nicht zurückgekehrt, ein weiteres Problem worum sie sich sorgte. Katherine musste unbedingt erfahren in welchem Zustand sich ihr Mann befand. Ihre Anwesenheit würde ihm sicher helfen, die Macht der Liebe würde ihn zurückholen in die Realität, davon war sie überzeugt und gemeinsam würden sie diese Prüfung meistern.

Anfala fühlte sich völlig fehl am Platz, ihr waren die Hände gebunden, es gab nichts was sie für Enwell tun konnte. Mit traurigem Blick auf ihn gerichtet verlies sie den Schlafsaal und sah sich in der Burg um. Sie musste jemanden finden, der Katharine eine Nachricht überbrachte und sie hierher führte. Eilig lief sie zur Küche, als sie dort ein Klappern vernahm. In der Küche war ein Knappe beschäftigt Essen zuzubereiten. Beim Geruch der Speise überkam sie eine Welle der Übelkeit und sie hielt sich ihren schmerzenden knurrenden Bauch. Der Mann lächelte ihr zu und als sie ihm ihr Anliegen schilderte willigte er sofort ein sich auf den Weg zu machen um die Nachricht zu überbringen. Erneut schrieb sie ein paar Zeilen an Katherine in der Hoffnung, dass diese nun ihr Ziel erreichen würden. Besorgt schaute sie dem Mann hinterher und ging dann schnellen Schrittes zurück in den Schlafssaal um sich so gut sie konnte um Enwell zu kümmern und auf Katherine zu warten.
User avatar
Katherine van Illdoran
Posts: 153
Joined: Mon May 22, 2006 6:54 am
Location: "I lived one life. But I loved for a thousands." - K.v.I. (†)

Post by Katherine van Illdoran »

Dieses Zimmer, milady…”, der Mann deutete auf das Zimmer und wich höflich einen Schritt zurück. Er würde das Zimmer nicht betreten. Katherine drückte Rhogan sachte an sich, bevor sie die Tür öffnete. Sie hatte nicht geklopft oder um Eintritt gebeten, immerhin lag dort drin ihr Gatte. Sie hatte im Moment keinen Kopf für Gepflogenheiten.

Der Blick der sich ihr bot als sie völlig ohne Vorwarnung das Zimmer betrat, versetzte ihr einen tiefen Stich ins Herz. Enwell lag schweißgebadet auf dem Bett. Er schien zu fiebern und schwer mit dem Gift zu ringen. Und neben ihm, am Bettrand saß eine Elfe. Nicht irgendeine Elfe, es war Anfala. Katherine kannte sie, sie war Enwells Schülerin. Doch saß sie nicht wie eine Schülerin am Bett ihres kranken Lehrers, nein sie saß dort wie eine Geliebte die Angst um das Leben ihres Geliebten hatte. Sie hatte sich vorgelehnt und war wohl vor Erschöpfung mit ihrem Kopf auf Enwells Schulter eingeschlafen. Katherine war zu einer Salzsäule erstarrt, während ihr Herz heftig in ihrer Brust pochte.
Sie wusste nicht, warum sie ausgerechnet in diesem Moment an Samantha und ihre Lektionen in Etikette denken musste, aber sie fühlte sich, als ware dies nicht der richtige Augenblick für einen Gefühlsausbrauch. Katherine biss die Zähne zusammen und versuchte sich in den Griff zu kriegen. Sie trat näher an das Bett heran und richtete ihr Wort an die Elfin: “Anfala.”, sagte sie bestimmt um die Elfe zu wecken. “Was ist passiert? War schon ein Druide hier?”, fragte sie und auch wenn sie versuchte sich zusammenzureissen, konnte sie einen leicht feindlichen Unterton nicht aus ihrer Stimme verbannen.
User avatar
Anfala Atani
Posts: 246
Joined: Thu Aug 03, 2006 4:42 pm
Location: Cadomyr and grey Refuge

Post by Anfala Atani »

Anfala schreckt hoch als sie eine Stimme vernimmt. Sie war eingeschlafen und ihr Kopf lag auf Enwells Schulter. Mit hochrotem Kopf erhebt sie sich, den Blick zwischen der Frau und dem Kind hin und her wandernd. Tief durchatmend versucht sie die peinliche Situation zu überspielen und geht auf Katharine zu, um sie zu begrüßen und ihr mit einer freundlichen Geste den Stuhl an Enwells Bett anzubieten.

„Ich bin sehr erleichtert, dass ihr gekommen seit. Ich hab euch schon vor Tagen erwartet, aber meine Nachricht hat euch wohl nicht erreicht. Ich hab getan was ich konnte, ein Gegengift und meine Heilkräuter scheinen seinen Zustand nicht zu ändern, äußere Verletzungen sind nicht erkennbar, ich hab ihn untersucht so weit es möglich war." Anfala räuspert sich leicht und schaut Katharine schulterzuckend an. "Es gibt nichts was ich derzeit für ihn tun kann“

Anfala wendet sorgenvoll ihren Blick zu Enwell, in ihren Augen ist tiefer Schmerz erkennbar.

„Ich bitte euch Katherine," Anfala schaut Katharine flehend an, "holt ihn zurück, ihr müsst ihm helfen, er redet im Schlaf von euch und eurem Sohn, er ist voller Angst, vielleicht findet ihr eine Antwort und einen Weg.“

Anfala setzt sich erschöpft an den Tisch und schlägt ihre Hände verzweifelt vors Gesicht.
User avatar
Katherine van Illdoran
Posts: 153
Joined: Mon May 22, 2006 6:54 am
Location: "I lived one life. But I loved for a thousands." - K.v.I. (†)

Post by Katherine van Illdoran »

Katherine trat näher an das Bett heran und senkte ihren besorgten Blick auf ihren fiebernden Gatten. Dann hob sie ihren Blick um Anfala anzusehen. Wieder krampfte sich ihr Herz zusammen als sie den Blick der Elfin mustert, als jene Enwell ansieht.

"Wisst ihr was ihn vergiftet hat? Und wie gut ist euer Wissen was Vergiftungen betrifft?", fragte Katherine und wandte sich zu dem Tisch, während sie auf Anfalas Antwort wartete. Behutsam legte sie den kleinen Rhogan, in seiner Decke umwickelt, auf den schweren Holstisch und gab ihm einen sanften Kuss auf die Stirn. Dann strich sie leicht die Ärmel ihres Kleides hoch und ging zurück zu Enwells Bett.
User avatar
Enwell van Illdoran
Posts: 627
Joined: Tue Jan 17, 2006 11:28 am
Location: Aristo-cat

Post by Enwell van Illdoran »

Ihr werdet vergessen Enwell... erst, worüber wir sprachen...dann Saril...Anfala...
...und schließlich die, die euch am Herzen liegen...eure Frau...euer Neugeborenes...

Vergessen.. die, die euch am Herzen liegen... Saril... Anfala ... eure Frau ... euer Neugeborenes...


Nein!!! Nein!! NEIN!! NEEEEEEEEEEEEINNN!!




Niemals würde er sie vergeßen. Niemals! Er durfte es nicht zulassen um keinen Preis der Welt, durfte er dies geschehen lassen. Die einzigen Gedanken die seine Flamme stärkten. Wild schlug Enwell um sich in der Hoffnung seinen Unsichtbaren Peiniger zu erwischen.. Doch natürlich.. Er schlug ins Leere..

"Katherine.. Rhogan.. lasst mich nicht allein." Er sackte in die Knie um ihn herum nur schwarze Leere.
"Anfala, Saril... Wo seid ihr.. Ich brauche eure Hilfe..Wo seid ihr alle nur.. Ich will nicht.. vergeßen.. Ich will nicht."

Wieder holte er tief Luft und schrie seine Verzweiflung heraus.

_______

Enwell windete sich im Bett, die Augen geweitet und doch nur in die Leere starrend. Er schrie, mehrere Male, immer wieder
"Nein!" Doch schien er nichts von dem Geschehen um ihn herum wahrzunehmen. Auch im schlug er um sich im Bett, und machte den bedauernswerten Eindruck eines auf dem Rücken liegenden Hirschkäfers der seine Beine zappelnd durch umherschwang um auf festen Boden zu treffen. Doch was immer Enwell treffen wollte, er traf nur die Leere. Nach einer Zeit schien er es jedoch aufzugeben und begann zu weinen, ungezweifelt aus Verzweiflung. Er schluchzte und murmelte immer wieder vor sich hin: "Katherine.. Rhogan.. lasst mich nicht allein.....Anfala, Saril... Wo seid ihr.. Ich brauche eure Hilfe..Wo seid ihr alle nur.. Ich will nicht.. vergeßen.. Ich will nicht."
Wieder schluchzte er und schrie auf:
"Ich will nicht vergeßen!!"
User avatar
Anfala Atani
Posts: 246
Joined: Thu Aug 03, 2006 4:42 pm
Location: Cadomyr and grey Refuge

Post by Anfala Atani »

Anfala wendet ihren Kopf zu Katharine, ihre Augen glänzen feucht:

„Wohl nicht genug wie mir scheint, eine Vergiftung durch eine Waffe ist nicht erkennbar, wie ich schon sagte, ich konnte keine äußeren Verletzungen feststellen und erbrochen hat er auch nicht, außer seinem völlig apathischen Zustand, in dem er sich seit ein paar Tagen befindet und aus dem ich bisher nicht geschafft habe ihn herauszubekommen, kann ich keine weiteren Symptome feststellen. Wenn er aufschreckt und wirres Zeug redet, schlägt er wild um sich und sein Puls rast. Ich habe versucht mittels kalter Umschläge sein Fieber zu senken und ihm einen Heiltrank verabreicht, aber etwas hält ihn in diesem Zustand gefangen.“

Verzweifelt schaut Anfala Katharine an: „Ihr solltet jetzt an seiner Seite sein, redet beruhigend auf ihn ein, nehmt seine Hand damit er eure Gegenwart spührt, legt ihm den Kleinen in die Arme – macht irgendwas – irgendetwas muss ihn aus diesem Zustand holen, er muss jetzt die Nähe seiner Familie spüren.

Anfala seufzt leise und lässt ihren Blick auf dem kleinen Jungen ruhen.
User avatar
Katherine van Illdoran
Posts: 153
Joined: Mon May 22, 2006 6:54 am
Location: "I lived one life. But I loved for a thousands." - K.v.I. (†)

Post by Katherine van Illdoran »

Katherine sah offen zu der Elfin welche sie mit glasigen Augen anblickte. Wieder fühlte sie diesen stechenden Schmerz im Herzen. Anfala war bildhübsch. Eine Elf eben. Ihre Haut war rein wie die eines Neugeborenen Kindes und nicht die kleinste Falte war zu sehen, abgesehen von den Zeichen der Müdigkeit, aber selbst jene ließen sie schön wirken. Ihre Augen waren so tief als würden sie die Welt wiederspiegeln, ihre Figur war schlank. Und das schlimmste daran war, dass sie wohl vor 50 Jahren schon genauso ausgesehen hatte, wenn sie nicht heute sogar noch schöner war. Und Katherine?
Katherine hatte helle, hässliche Streifen auf ihrer Haut welche sich wegen der Schwangerschaft so gedehnt hatte, ihre Hüften zeugten noch immer von dem angelegten Gewicht, auch wenn sie schon bald ihre normale Figur wieder hatte... in ein paar Jahren schon würden sich die ersten Falten abzeichnen und dann ging es mit ihrem Körper nur noch bergab. Wie eine Blume die verwelken würde.

Wie sollte Katherine gegen eine Elfe konkurrieren.

All diese Dinge gingen Katherine durch den Kopf während sie Anfala ansah. Erst Enwells Schreie riefen sie zurück ins Jetzt und ließ ihre Selbstzweifel erstmal beiseite schieben. Sie wandt sich zu Enwell und setzte sich erst an dessen Bettrand und ergriff seine Hand. Ihre Gedanken rasten. Ohne eine große Erklärung beugte sie sich vor und öffnete Enwells Mund. Sie roch an seinem Atem, doch konnte sie nichts markantes daran erkennen. 'Er hat keine Wunde, also hat er das Gift - falls es Gift war - entweder über das Essen oder Oral eingenommen. Es ist zu spät ihn zum erbrechen zu bringen, wenn es wirklich schon so lange her ist. Er hat es schon längst verdaut.', dachte Katherine angestrengt während sie Enwells Hand drückte. 'Komm schon Kitty, du kennst dich mit diesen Dingen doch aus.'

Zögernd erhob sie das Wort auch wenn sie eher zu sich selbst sprach als zu Anfala: "Das Tage vergangen sind ohne... das er gestorben ist, bedeutet entweder dass der Täter... falls es einen gibt... nicht genug Gift benutzthat oder aber das Enwell nicht alles von dem Gift zu sich genommen hat. Es gibt kaum ein Gift das so langsam wirkt oder über Tage hinweg tötet. Das ist... ein gutes Zeichen nehme ich an. Er scheint starke, klare Träume zu haben.. das lässt auf Halluzinogene Stoffe deuten. Konzentriertes Gift von Pilzen dürften solche Effekte haben... "

Ihre Augen wanderten zu den Schweißperlen auf Enwells Stirn. Sie verengte leicht die Augen und beugte sich noch vor, während sie zu Anfala sprach: "Könnt ihr mir einen Eimer mit frischem Wasser bringen? Und Tücher."
User avatar
Anfala Atani
Posts: 246
Joined: Thu Aug 03, 2006 4:42 pm
Location: Cadomyr and grey Refuge

Post by Anfala Atani »

Anfala springt völlig aus den Gedanken gerissen auf und eilt nickend in die Küche. Die Situation war unerträglich, am liebsten würde sie weglaufen, weit weg, aber die Sorge um Enwell hielt sie fest an diesem Ort. Sie hoffte nur Enwell würde bald wohlauf sein, denn sie hatte nicht mehr viel Zeit. Ihre Vorbereitungen für die Reise waren so gut wie abgeschlossen, doch mit dieser Sorge konnte sie nicht ziehen, nicht bevor er sich wieder wohl fühlte und glücklich war. Sie wollte die nächsten Monate für das ihr bevorstehende Kraft schöpfen und dafür brauchte sie einen freien Kopf und das Wissen um Enwells Wohlergehen.

Anfala greift nach den Tüchern und einem Eimer, den sie mit frischem Wasser füllt. An der Tür stehen bleibend beobachtet sie Katharine, die sich besorgt über Enwell beugt. „Sie wird ihm helfen“ murmelt Anfala leise vor sich hin „alles wird wieder gut“. Schweigend geht Anfala auf Katharine zu, legt die Tücher ans Fußende des Bettes und stellt den Eimer am Boden ab.
User avatar
Katherine van Illdoran
Posts: 153
Joined: Mon May 22, 2006 6:54 am
Location: "I lived one life. But I loved for a thousands." - K.v.I. (†)

Post by Katherine van Illdoran »

Als Anfala aus dem Zimmer verschwunden war senkte Katherine wieder ihren Blick zu Enwell. Ihr harter Blick den sie trug seit sie Anfala an Enwells Seite gefunden hatte schmolz nun augenblicklich und Katherines Augen füllten sich mit Tränen. Sie beugte sich über Enwell und flüsterte sanft. "Enwell... ssh.. es ist alles in Ordnung. Ich bin hier. Und Rhogan ist auch hier. Du musst nur aufwachen verstehst du? Einfach aufwachen.." Sie senkte sachte ihren Kopf und küsste die Lippen ihres Mannes.

Dann richtete sie sich leicht auf und schob die Bettdecke beiseite. Ohne zu zögern knöpfte sie Enwells verschwitztes Hemd auf und zog es ihm aus, genauso wie die restlichen Kleider, bis auf die Unterwäsche. Sie eilte zum Kamin und schürte das Feuer mit fast unnötig viel Holz. Binnen kürzester Zeit würde es gewiss reichlich warm im Zimmer werden.
"Er schwitzt, das ist gut. Wir müssen auf sein Fieber acht geben, aber er muss weiterhin schwitzen.", erklärte Katherine, welche bemerkt hatte, das Anfala wieder das Zimmer betreten hatte. Sie wandte sich wieder zum Bett und krempelte wieder die Ärmel ihres Kleides hoch und sah Anfala direkt an. "Schwitzen ist die einzige Möglichkeit seines Körpers das Gift loszuwerden. Wir müssen ihm den Schweiß von der Haut wischen, er darf nicht auf jener trocknen, weil sie enthält das Gift."
Katherine zögerte einen Moment und fügte dann hinzu: "Ich bin keine Druidin nein,... aber... mit.. Giften und ... diesen Dingen kenn ich mich ein wenig aus."

Katherine wollte nicht 'Pilze und Sibanac' sagen, obwohl es das war was sie meinte. Aber magische Pilze waren nicht viel anderes als 'Gift'. Gift dass Menschen bunte Farben oder Dinge sehen ließ die nicht da waren. Gift das in kleinen Mengen unbedenklich waren, aber in großen oder konzentrierten Mengen tödlich war. Kitty hatte mit diesen Drogen einst gehandelt, sie kannte ihre Wirkungen sehr gut...

Sie griff nach einem der Tücher die Anfala gebracht hatte und tauchte jenes in das kühle, frische Wasser und wusch Enwell den Schweiß von dem Körper. Sie biss unmerklich die Zähne zusammen. Es missfiel ihr, dass Enwell fast unbekleidet auf diesem Bett vor Anfalas Augen lag, aber dies war nicht der richtige Moment um eifersüchtig zu sein. Aber wann gab es dafür denn einen richtigen Moment?
Das schlimme an der Sache war vor allem, dass Anfala nicht nur hübscher war als Katherine (und selbst in weiteren 100 Jahren noch sein würde, wenn Kitty verfault unter der Erde lag), nein sie hatte mit Enwell auch noch Dinge gemeinsam. Sie beschritten den selben Weg, interessierten sich für das Gleichgewicht. Er war ihr Lehrer, sie seine Schülerin. Oh und Kitty wusste wie gerne Enwell 'Lehrer' in Dingen war. Katherines Blick trübte sich während sie das Tuch in dem Eimer auswusch und auswringte.
User avatar
Anfala Atani
Posts: 246
Joined: Thu Aug 03, 2006 4:42 pm
Location: Cadomyr and grey Refuge

Post by Anfala Atani »

Anfala nickt ihr wortlos zu und schaut aus den Augenwinkeln zu Enwell, während sie, trotz der Hitze im Raum, ihren Mantel fest um sich schließt. „Wenn ihr mich nicht mehr braucht“, Anfala atmet tief durch, „würde ich gern rausgehen, mir ist sehr heiß und ich brauch etwas frische Luft. Ihr könnt nach mir rufen wenn ihr Hilfe benötigt.“

Anfala hielt es keine Minute mehr aus in diesem Raum, die Situation trieb ihr neben dem Feuer im Kamin den Schweiß auf die Stirn und ihren Mantel konnte sie unmöglich ausziehen. Sie musste ihre Gefühle in Gegenwart dieser Frau noch mehr unter Kontrolle halten und im Moment ging sie bis an die Grenzen ihrer Selbstbeherrschung.

Ohne eine Antwort abwartend geht sie langsam zur Tür, sich noch einmal zu den beiden umdrehend. „Ihr solltet ihm genügend Flüssigkeit geben, das ist sehr wichtig bei dem hohen Fieber!“

Mit diesen Worten eilt sie aus der Tür und begibt sich auf den oberen Burghof wo sie sich nach Luft schnappend gegen die Zinnen lehnt.
User avatar
Kadiya
Posts: 826
Joined: Sat Jan 20, 2007 12:18 am
Location: Come to the dark side...we have cookies!
Contact:

Post by Kadiya »

Kadiya hielt mit der Hand auf der Türklinke inne, als sie die Stimmen aus dem Schlafsaal wahrnahm.

Die eine erkannte sie gleich, es war die Stimme von Anfala, die andere jedoch war ihr gänzlich unbekannt.

Ungeachtet der Kopfschmerzen, die sie seit ein paar Tagen plagten, fingen ihre Gedanken an zu rasen....wer war dort drinnen...?

Das Geräusch einer zuschlagen Tür und riss sie aus ihren Gedanken zurück in die Realität. Irgendwer war gegangen...lautlos blieb sie vor der Tür stehen und lauschte mit geschlossenen Augen den Schritten, die sich nun zum Burghof hin entfernten.

Leise öffnete sie die Tür zum Schlafsaal ein Stück und schlüpfte durch den hinein. Das erste was sie bemerkte, war die fast schon unerträgliche Hitze in dem Raum. Das nächste war die fremde Frau, die an Enwells Bett saß und ihm mit sanften Bewegungen den Schweiß vom Körper wusch.
Sie brauchte nicht erst den Blick dem kleinen Jungen zuzuwenden, der in eine Decke gehüllt neben den Beiden auf dem Tisch lag, um zu wissen um wen es sich bei der Frau handeln musste.

Leise trat sie ein paar Schritte in den Raum hinein, bevor sie erneut stehen blieb.

Wie...wie geht es ihm?

Eine einfache Frage...dennoch konnte sie nicht verhindern, dass in ihrer Stimme etwas Unsicherheit mitschwang.
Sich innerlich darüber ärgernd richtete sie sich grade auf und strich mit der flachen Hand kurz über die hochgeschlossene, schwarze Tunika, die sie trug, um zumindest so die Unsicherheit in ihrer Stimme ein wenig zu überdecken.
User avatar
Katherine van Illdoran
Posts: 153
Joined: Mon May 22, 2006 6:54 am
Location: "I lived one life. But I loved for a thousands." - K.v.I. (†)

Post by Katherine van Illdoran »

Katherine blickte auf und musterte die ihr unbekannte Frau an der Tür. Sie strich sich den Schweiß von der Stirn, da sie auf Grund der Hitze ebenso angefangen hatte zu schwitzen. Nach einem kurzen Moment des Schweigens schüttelte sie dann sachte den Kopf. “Ich weiß es nicht…”, war die ehrliche Antwort auf die Frage der Frau, dann senkte sie ihren Blick wieder zu Enwell.

Für einen Moment wirkte Katherine vollkommen verloren. Für einen Moment vergaß sie welche unabhängige, eigenständige Frau sie geworden war und Angst umfasste ihr Herz. Was würde geschehen wenn der Vater ihres Kindes hier vor ihr starb. Und vor Katherines innerem Auge, während sie ihm weiter den Schweiß vom Körper wusch, sah sie all die gemeinsamen Erinnerungen. Das erste Treffen, der erste Kuss, sein Hochzeitsantrag, die Schwierigkeiten mit Kerigan, das Auftauchen von Ilaya, die Trennung und das Wiedersehen in Albar. Obwohl nur kaum ein paar Jahre vergangen waren, so hatte Katherine in dieser Beziehung mit Enwell so viel tiefe Freude erlebt und so viel tiefes Leid, wie manch ein anderer vielleicht nie in seinem Leben.
User avatar
Kadiya
Posts: 826
Joined: Sat Jan 20, 2007 12:18 am
Location: Come to the dark side...we have cookies!
Contact:

Post by Kadiya »

Trotz der Hitze in dem Raum schien es Kadiya, als liefe ihr ein eisiger Schauer über den Rücken als sie Enwells Frau dort am Bett sitzen sah....all die Verzweiflung...all die Trauer die von dieser Frau ausging und wie ein Schatten über allem lag...

Mit halb geschlossenen Augen atmete sie einmal tief durch und zwang sich so zur Ruhe

Was geschehen ist, ist geschehen...du kannst es nicht rückgängig machen

Langsam öffnete sie die Augen wieder und blickte erneut zu Katherine herüber, die, anscheinend in Gedanken versunken, immernoch am Bettrand saß und auf Enwell herab sah.

"Katherine...ihr seid doch Katherine, nicht wahr?"

Eigentlich eher eine rethorische Frage, dennoch schien es Kadiya angebracht sie zu stellen. Mit ein paar ruhigen Schritten trat sie an das Bett heran und setzte sich neben Katherine ans andere Ende des Bettes. Trotz der Hitze im Raum schien sie nicht zu schwitzen...es schien sogar eine schwache, eher unnatürliche Kälte von ihr auszugehen

Der Blick ihrer dunkelgrünen Augen, mit dem sie Katherine für einen kurzen Augenblick musterte, hatte etwas forschendes, doch ihre Stimme klang ruhig und bedacht, als sie weitersprach.

"Mein Name ist Kadiya. Ich war bei ihm, als es plötzlich anfing. Ich hörte, wie er nach euch rief als er sich vor Schmerzen auf dem Boden wandte...Ich konnte nichts für ihn tun...das kann ich noch immer nicht.

Aber Ihr könnt es.
Ihr seid die Person, die ihm am nahesten steht, wenn ihn jemand aus den Fieberträumen befreien kann, die ihn gefangen halten, dass ihr. Sprecht mit ihm...ruft nach ihm. Sagt ihm, dass ihr hier seid. Ich bin mir sicher, er kann euch hören. "


Kadiyas sah zu Enwell hinab, der noch immer unruhig auf dem Bett vor ihnen lag

Der Tanz hatte begonnen...hoffen wir, dass wir uns in den Schritten nicht irren...
User avatar
Katherine van Illdoran
Posts: 153
Joined: Mon May 22, 2006 6:54 am
Location: "I lived one life. But I loved for a thousands." - K.v.I. (†)

Post by Katherine van Illdoran »

Katherine nickte auf die Frage der Frau hin, ob sie Katherine war und sah dann wieder in ihre Augen als jene sich als Kadiya vorstellte. Für einen Moment lang musterte sie Kadiya die in ihre dunkle Tunika gehüllt sich näherte. Etwas unnatürliches ging von ihr aus. Wahrscheinlich Magie.

Seid ihr auch vom Grauen Licht?”, fragte Katherine auch wenn es eher wie eine Feststellung klang.

Ihr Blick wanderte wieder zu Enwell und sie dachte über Kadiyas Worte nach. Sie sollte ihn aus seinen Fieberträumen herausführen? Katherine lächelte schwach und traurig. Sie erinnerte sich als sie es einst war die von einer Krankheit geplagt mit dem Leben gekämpft hatte. Sie konnte sich nicht erinnern, dass Enwell in diesen Momenten an ihrer Seite gewesen war, oder ihre Hand gehalten hatte oder versucht hatte sie zu rufen. Sie erinnerte sich an Samantha und an Magnus. Den beiden Personen die sie ihr Leben verdankte, auch wenn sie damals lieber gestorben wäre. Was auch beinahe geschehen ist, wenn Magnus nicht jede Sekunde gekämpft hätte, selbst als ihr Herz für einen Moment aufgehört hatte zu schlagen.
Katherine liebte Enwell. Doch damals, in diesen Tagen und Nächten, war etwas zwischen den beiden zerbrochen, was selbst nach all den Ereignissen und der gemeinsamen Zeit noch nicht komplett geheilt war. Vertrauen. So sehr Katherine Enwell vom ganzen Herzen liebte, so konnte diese Liebe nicht komplett die Scherben wieder zusammenfügen, welche einst ihr Vertrauen war. Das Enwell grundsätzlich in allen Belangen die auch sie und ihre Familie betrafen ohne Rücksicht über Katherines Kopf hinweg entschied, war alles andere als hilfreich gewesen. Katherine hatte auch dies nie wirklich akzeptiert, sondern sich lediglich damit abgefunden.

Leise sprach sie, ohne zu Kadiya aufzusehen: “Hoffen wir, dass Liebe allein reicht um ihn wieder aufzuwecken, denn von allen Personen die auf Gobaith weilen, bin ich wahrscheinlich die letzte von der er einen Ratschlag oder Hilfe annehmen würde.

… Ich bin doch nur sein Schatten”, fügte Katherine in Gedanken hinzu, sprach es aber nicht laut aus.

Sie hob eine Hand und strich vorsichtig über Enwells Wange um ihm ihre Nähe besser spüren zu lassen. “Enwell…”
User avatar
Enwell van Illdoran
Posts: 627
Joined: Tue Jan 17, 2006 11:28 am
Location: Aristo-cat

Post by Enwell van Illdoran »

Zusammengekauert saß in der schwarzen Leere. Er dachte nach über die Bilder die sein Geist ihm zeigte und versuchte sie alle zuzuordnen. Verlor er langsam den Verstand?
'Konzentriere dich', ermahnte er sich selbst. Irgendjemand wollte ihn alles vergeßen lassen. Doch er mußte dagegen ankämpfen, koste es was es wolle. Waren jene Dinge die aus seinem Gedächtnis gelöscht werden sollten doch das einzige was ihn vorantrieb. Der Kampf dafür, sich alle Anerkennung die er genoß verdient zu machen, das Ansehen, der Respekt den die Leute in seiner Gegenwart zeigten, all das hatte nur diesen einen Antrieb: Das Wissen geliebt zu werden, weil er nunmal er war. Weil aus dem eitlen Prinzen, der nicht einmal seine eigene Kleidung zu waschen wußte, ein Stolzer Krieger, ein liebevoller Vater und vor allem ein liebender Ehemann geworden ist.
Und erst ab der Begegnung mit Katherine nahm sein hoffnungsloser erscheinender Kampf um Anerkennung seinen Wendepunkt. Oh ja, hoffnngslos. So schien es damals. Er war allein, in seiner Ausbildung als Novize. Die wenigen Stunden die von Damien hatte, erschienen ihm damals so unbegreiflich und die einsamkeit in ihm liess ihn an dem Pfad des Gleichgewichts zweifeln. Er fühlte sich als sei er selbst nur ein blasser Schatten dessen, was er sein wollte. Er wollte stark sein, unantastbar und unverletzlich. Doch allein wie er war, merkte er nicht welche Wunden er sich in seinem Bestreben selbstzufügte, nach einem Ziel das ihm unerreichbar schien. Er wollte Zuneigung doch suchte nicht nach ihr, aus Angst abgewiesen zu werden. Nicht jedoch abgewiesen wie einen, uncharmanten Verehrer der, seiner Herzensdame nichts zu bieten hat. Nein, abgewiesen wie einen Liebhaber der nicht zum Ehemann taugt.

Und dann kam Katherine, die unberührte Blüte, die kecke Unschuld und der süße Leichtsinn. Viele hätten gesagt, Enwell hätte sie verführt. Doch für ihn, hatte sie ihn verführt, auch wenn sie es nicht beabsichtigte. Und von dem Moment an als er ihr ihren ersten Kuss nahm, wurde er abhängig von ihr, wollte ihr alles geben was er hatte, jeden kleinsten Teil Land der ihm als zweitgeborener Zustand, all sein Besitz in Illdoran und auf Gobaith wollte er mit ihr teilen, und gleichzeitig wollte er ihr alles was sie ihm geben konnte nehmen und noch mehr.
Und um nichts in der Welt würde er das was er bekam wieder hergeben. Und so blieb es, und auch als Ilaya kam, bis zu dem einem Tag im Winter, als jemand anders sie küßte und sie es zuließ. Auch kam sie selbst zu ihm um es ihm zu erzählen bevor er es von jemand anderes erfuhr, er fühlte sich härter ins Gesicht geschlagen als Kerigan es je vermocht hätte, war sie doch das einzige was nur ihm, und allein ihm galt. Er war mit einem mal nicht der alleinige Empfänger ihrer zarten Lippen gewesen. Auf einmal hatte jemand anders die Blüte berührt, von der nur er gedachte kosten zu dürfen. Und nun wo er auf diese Zeit zurückblickte wußte er, dass er dannach zum größten Narren von Gobaith wurde. Nicht nur das auch er andere küßte, auch ließ er sie gehen oder vielleicht verjagte er sie sogar mit seiner kühlen Arroganz.

Und erst als er endlich Vernünftig wurde und nach Albar auszog, in dem auf jeden Illdoran der Tod lauerte fand er wieder zu sich zurück. Und noch am Tage ihrer Abreise schwor er sich, sie niemals wieder gehen zu lassen.


"Und nun will dieser Fluch mich dazu bringen meinen Schwur zu brechen?"

"Enwell", klang es in seinen Ohren, gefolgt von einem Hall, so als käme die stimme von weit weit weg. Panisch suchend fuhr er herum.
_________

Enwells Augen öffneten sich abrupt bei der Nennung seines Names und sein leerer Blick, der seine Smaragdgleichen Augen nun so matt wirken liess suchte verzweifelt dei Decke ab.
User avatar
Katherine van Illdoran
Posts: 153
Joined: Mon May 22, 2006 6:54 am
Location: "I lived one life. But I loved for a thousands." - K.v.I. (†)

Post by Katherine van Illdoran »

Katherine weitete die Augen als Enwell seine Augen öffnete. Sie beugte sich über ihn und wusch ihm vorsichtig den Schweiß von der Stirn. Am liebsten hätte sie ihn geküsst, doch dafür war nicht der richtige Moment. “Oh Enwell..”, sagte sie nochmal seinen Namen und griff nach einer Wasserflasche und öffnete den Verschluss. Er musste sich völlig ausgetrocknet fühlen.
Du musst trinken. Dein Körper braucht die Flüßigkeit und das Gift wird schneller rausgeschwemmt werden, wenn du viel trinkst.”, sagte sie zu ihm und benetzte zuerst seine trockenen Lippen etwas mit dem kühlen Nass und achtete darauf, ob er auf sie reagierte und verstand was sie sagte.

Vielleicht…”, dachte sie still bei sich, “… braucht er mich ja doch.”
User avatar
Kadiya
Posts: 826
Joined: Sat Jan 20, 2007 12:18 am
Location: Come to the dark side...we have cookies!
Contact:

Post by Kadiya »

Kadiya blieb reglos neben Katherine auf der Bettkante sitzen und beobachtete beiden. Sie spürte, dass es besser war nun erst einmal im Hintergrund zu bleiben...

Enwell stand an der Grenze...das erkannte sie an seinen Augen....Ein falsches Wort von der falschen Person und er würde sich vermutlich erneut in seine Träume zurückflüchten.

Darauf bedacht, dass sie auch Katherine mit ihrer Anwesenheit nicht störte, sah sie den beiden daher vorerst schweigend zu.
User avatar
Enwell van Illdoran
Posts: 627
Joined: Tue Jan 17, 2006 11:28 am
Location: Aristo-cat

Post by Enwell van Illdoran »

Er schaute sich weiter suchend um, und verengte bei ihren
Worten die Augen als versuche er zu verstehen was sie sagt, oder
herauszufinden, wer dort spricht, oder aber herauszufinden woher die
Stimme kommt.
User avatar
Katherine van Illdoran
Posts: 153
Joined: Mon May 22, 2006 6:54 am
Location: "I lived one life. But I loved for a thousands." - K.v.I. (†)

Post by Katherine van Illdoran »

"Enwell?", sprach sie sanft seinen Namen und der erleichterte Blick als er aufwachte, machte nun sofort wieder der Besorgnis platz.

Sie beugte sich wieder über ihn, strich vorsichtig über seine Wange. "Ich bins Katherine. Rhogan ist auch hier... Verstehst du mich, Enwell?"

Vorsichtig und liebevoll strich sie durch sein schweißnasses Haar.
User avatar
Enwell van Illdoran
Posts: 627
Joined: Tue Jan 17, 2006 11:28 am
Location: Aristo-cat

Post by Enwell van Illdoran »

Sehr langsam kehrte stück für stück das gewohnte funkeln in Enwells smaragdgleichnisse zurück, je mehr wörter sie sprach. Langsam wich die Dunkelheit von seinen Augen und verschwommen zeichneten sich vor ihm die Umrisse des Raumes ab und sobald für ihn auch nur der kleinste Umriss von Katherine zu erkennen war, blieb sein Blick auf ihr haften...

Noch zu benommen um etwas zu sprechen streckte er die Hand nach ihr aus...
User avatar
Katherine van Illdoran
Posts: 153
Joined: Mon May 22, 2006 6:54 am
Location: "I lived one life. But I loved for a thousands." - K.v.I. (†)

Post by Katherine van Illdoran »

Als Katherine bemerkte, dass Enwell seine Hand nach ihr ausstreckte, nahm sie sie vorsichtig in ihre und führte jene zu ihrer Wange.
"Es ist alles in Ordnung, Enwell...", sprach sie sanft wenn auch deutlich. "Ich bin hier, es ist alles okay. Kannst du etwas trinken...?"

Sie schmiegte ihre Wange in seine Hand und wartete auf seine Reaktion. Das Holz im Kamin war schon um einiges heruntergebrannt und die unerträgliche Hitze, ließ langsam aber stetig nach.
User avatar
Enwell van Illdoran
Posts: 627
Joined: Tue Jan 17, 2006 11:28 am
Location: Aristo-cat

Post by Enwell van Illdoran »

"Katherine..." wisperte er heiser als er ihre Haut unter seinen Fingern spürte. "Meine...Katherine.." Immer deutlicher wurde seine Sicht, doch so mehr brannten seine Augen, und doch wehrte er sich dagegen sie zu schließen, da grade der Schmerz ihm das Gefühl gab, dass er diesmal nicht fantasierte. Er betaste ihr Gesicht entlang zu ihrem Kinn ihrem Hals, und schliesslich umschlungen seine Finger ihren Nacken und zogen sie kraftlos zu sich, als wolle er mit seinen Lippen prüfen ob es wircklich kein Fiebertraum war.
User avatar
Katherine van Illdoran
Posts: 153
Joined: Mon May 22, 2006 6:54 am
Location: "I lived one life. But I loved for a thousands." - K.v.I. (†)

Post by Katherine van Illdoran »

Sie seufzte leicht, aber schmunzelte und gab nach. Sie beugte sich vor und küsste liebevoll seine Lippen mit den ihren.

Nach dem sanften Kuss sprach sie leise und lächelnd: "Tust du mir den Gefallen und trinkst nun?"
User avatar
Enwell van Illdoran
Posts: 627
Joined: Tue Jan 17, 2006 11:28 am
Location: Aristo-cat

Post by Enwell van Illdoran »

Schwächlich und noch immer sehr blass nickte Enwell. Sie war es wircklich. Er müßte so schnell wie möglich zu kräften kommen und mit ihr und Rhogan fort von hier. Sich irgendwo zurückziehen.. Dort wo ihn niemand findet, nur seine engsten Vertrauten. Er würde keine Sekunde von Katherine und Rhogans Seite weichen. Dann gab es vielleicht eine Chance sie nicht zu vergeßen.
User avatar
Katherine van Illdoran
Posts: 153
Joined: Mon May 22, 2006 6:54 am
Location: "I lived one life. But I loved for a thousands." - K.v.I. (†)

Post by Katherine van Illdoran »

Katherine lächelte zufrieden, wenn auch immer noch besorgt und vorsichtig hob seinen Kopf an und legte die Wasserflasche an seine Lippen um ihn davon trinken zu lassen.

Danach streichelte sie weiter über seine Wange und nahm seine Hand in die andere. "Rhogan und ich bleiben hier bis es dir wieder gut geht, Enwell. Mach dir keine Sorgen.", sagte sie sanft und drückte leicht seine Hand.
User avatar
Anfala Atani
Posts: 246
Joined: Thu Aug 03, 2006 4:42 pm
Location: Cadomyr and grey Refuge

Post by Anfala Atani »

Anfala schritt leise zur Tür des Schlafsaals. Etwas in ihrem Inneren sagte ihr, dass dort eine Veränderung vor sich ging. Als sie die Tür öffnete sah sie, dass Kadiya neben Katharine an Enwells Bett saß. Anfalas Blick ging zu Enwell der offensichtlich seine Augen geöffnete hatte. Katharine beugte sich über ihn und sprach leise zu ihm. Mit ihrer Hand strich sie über ihr Herz, er würde wieder gesund werden, dass musste er einfach. Vor sich hinlächelnd immer noch im Rahmen der Tür stehend, dachte sie an den Traum den sie letzte Nacht hatte. Sie hätte sich gewünscht nie wieder daraus zu erwachen, zu schön war es gewesen, dieses Erlebnis würde sie nun begleiten was immer auch geschah, es würde ihr Kraft geben. Im Moment konnte sie für Enwell nichts tun, sie würde sich aber in seiner Reichweite aufhalten, das konnte ihr keiner verwehren. Die Zeit würde kommen, wo sie wieder an seiner Seite war und sei es als seine Schülerin, Hauptsache sie war in seiner Nähe. Die Erinnerungen der gemeinsam verbrachten Zeit gaben ihr Kraft auf ihrem Weg und den würde sie nicht aus den Augen verlieren.
Post Reply