Ankunft in Tol Vanima
Mit einem nervösen Kribbeln im Bauch verlies Tavaron die Fähre, die ihn vom Hafen nach Tol Vanima gebracht hatte. Es war ein sonniger und warmer Tag, sodass der Elf schon von weitem die Bäume hatte sehen können, die die Heimat der Elfen umschlossen. Mit einem Seufzen tat er den letzten Schritt von der Laufplanke auf den Boden der Insel.
Dies ist also das Ende meines Lebens als heimatloser Wanderer... Auch wenn ich noch viel Reisen werde, wird es nichtmehr so wie früher sein...
, dachte er, als er mit einem leicht sehnssuchtvollen Blick über das weite, endlosscheinende Meer schaute. Dann schüttelt er leicht den Kopf und drehte sich wieder dem Wald zu. Er war sich sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Während er den Wald durchquerte, schloss er die Augen und hörte auf die Geräusche der Natur. Er war schon einige Male hier gewesen und wusste deshalb wo die Bäume standen, die den Weg zur "Stadt der Elfen" flankierten. Während er den Tieren lauschte breitete sich ein Gefühl von Frieden in ihm aus, wie er es nicht mehr gehabt hatte, seit er Gobiath betreten hatte.
Ja, hier ist es wie zuhause... Kein gequältes Schreien von Tieren und keine Geräusche von durch Äxten fallenden Bäumen.
Er musste leicht lächeln bei dem letzten Gedanken, denn schlißlich fällte er selbst auch Bäume. Auch wenn er die Bäume, die er tötete nachpflanzte, war das geräusch das Gleiche.
Aber hier werde ich niemals Hand an einen der Bäume legen. Hier ist ein Ort des Friedens, der nicht gestört werden sollte.
Dann spürte er plötzlich steinigen Boden unter seinen Füßen und als er die Augen wieder öffnete erstreckte sich die große Halle von Tol Vanima vor ihm. Zielstrebig ging er zu einem Stuhl und setzte sich. Die Reise war zwar körperlich nicht anstrengend gewesen, aber trotzdem nervenaufreibend, weil er den menschlichen Kapitän stehts hatte verbessern müssen, wenn er von den glorreichen Taten seines Vaters berichtete, der Tavaron selbst als das genaue Gegenteil von dem geschilderten bekannt war. Ja, der Vater des Kapitäns war bekannt gewesen, aber durchaus nicht als Held sondern eher als Taugenichts von Trolls Bane... Die daraus sich entwickelnden Diskussionen hatten Tavaron zwar unterhalten, da er es immer wieder interessant fand, wie die kurze Lebensspanne der Menschen (der Vater des Kapitäns war auch für Menschneverhältnisse jung gestorben, als er beim Schmieden eines Dolches mit dem Hammer zu weit ausholte und sich seine eigenen Kopf zerschmetterte) zu Verschleierungen der Tatsachen führte. Diese Gedanken schüttelte Tavaron aber schließlich ab. Stattdessen holte er seine Laute aus dem Rucksack, den er immer bei sich trug und began eine kleine Melodie zu spielen, die ihm vor langer Zeit sein Vater immer wieder vorgespiel hatte. Während er langsam in den Gedanken an vergangene Tage versank, spielte er immer weiter auf seiner Laute.
Tavarons Reisen
Moderator: Gamemasters