Fenrir Kriegswolf kommt in den Shop und nagelt ein großes Pergament an die Wand
Ein schöner Tag, frisch auf ans Werk. Kaum bei der Mine angekommen und die Schaufel ausgepackt, sehe ich mit erstaunen, was mir missfällt. Ein boshafter Hobbit kommt angestürmt und tötet völlig ohne jeden Grund einen Menschen. Doch damit nicht genug! Als der Mensch vom Kreuz zurück gekommen war und den Hobbit des Mordes beschuldigt, tötet selbiger ein gutes halbes Dutzend anderer unschuldiger. Er töte voller boshafter Freude und schreit dabei lauthals "Der Mensch ist der Mörder, ich habe es gesehen. Alle Finger weisen auf ihn." Er macht das sehr geschickt denn alle glauben ihm. Der arme Mensch, sein erstes Opfer steht da und beteuert vergeblich seine Unschuld.
Der Tag ist noch jung und fleißig bin ich am arbeiten. Doch was sehe ich da? Ein Zwerg geht auf einen Menschen zu. Schmiedewaren sind sein Begehr. Welch seltsames Ansinnen, heißt es doch die Zwerge sind die besten Schmiede. Möglichst billig will er sie haben, am liebsten noch um sonst. Von Qualität will er nichts wissen. Der Mensch hingegen pocht auf seine Preise. Dem Zwerg scheint dies gar zu missfallen. Wild brüllend stößt er den Schmied zu Boden und macht sich mit lauten Beschimpfungen des redlichen Schmiedes von dannen.
Hach ja, es ist langsam Mittag. Hunger macht sich breit und auch der Durst. Zeit für was zu Essen. Gemächlich schlendere ich zur Taverne, doch kein Wirt weit und breit. Nun denn, mach ich mir halt selber was. Fisch gab es gestern, also heute Schweinebraten. Kaum bei der Weide angekommen, wird mir übel. Überall liegen tote und verwesende Schweine, mitten drin ein Mann. Ich frage höflich nach dem Geschehen. Stolz wird mir erzählt: Die Schweine sind egal, nur meine Waffen will ich testen. Schweine sind gar gut geeignet, weil wehren können sie sich ja nicht. Halb traurig, halb wütend gehe ich grußlos von dannen. Bei so viel Dummheit wird mir übel.
Mein Weg führt mich halb über die Insel, nur bloß jetzt keinen sehen. In der Nähe der Burgruine höre ich Waffenklirren und Geschrei. Neugierig folge ich dem Lärm, vielleicht braucht wer Hilfe. Da sehe ich sie! Ein Mensch der sich riesig freut, weil er den Tot nicht scheut. Die Ogger stürmen gegen ihn, fallen einer nach dem anderen. Was soll's, wozu sind sie sonst da. Als der Mensch mich sieht wird er gar unfreundlich und barsch. Die Ogger gehören alle mir, kreischt er. Zur Warnung zaubert er bunte Flammen vor meine Füße. Nach einem Gott sieht er aber gar nicht aus, denke ich und gehe meines Weges.
Meine Schritte lenken mich zurück zur Stadt. Kaum an der ersten Mauern ansichtig, sehe ich den fleißigen Schmied von heute früh. Grad wird er von einer Menschenfrau beklaut. Wütend rennt er ihr nach und stellt sie zur Rede. Sein hab und Gut fordert er heraus. Doch bekommen hat er nur Hohn und Spott. Gar mit Mord droht sie ihm. Man hat der Junge ein Glück. Dem muss doch der Tag richtig Freude bereiten.
Der Tag ist noch nicht zu Ende, gelangweilt lehne ich an einer Mauer und beobachte das Treiben. Ein Mädchen kommt die Straße lang. Nicht die schönste, aber doch ganz passabel. Kaum an mir vorüber, spricht sie einen der Minenarbeiter an. Für ein Stückchen Kohle oder Erz könne er sie haben, machen täte sie dann alles was wer will. Dem Arbeiter scheint die zu missfallen, zumindest hat er kein Interesse. Nach langem Betteln zieht sie von dannen aber nicht sehr weit. An der nächsten Ecke verlangt sie einen höheren Preis, ein Bier soll es nun sein. Wie kann man nur so tief sinken? Früher waren ihres gleichen nur für Gold und Silber zu haben.
Langsam kommt die Dämmerung, es wird kühl und ich hole mir meinen Umhang. Es wird Zeit für das Abendessen, also setze ich mich auf einen Stein und nehme Brot und Schinken aus meiner Tasche. Grad als ich mir eine Flasche Bier öffnen will, sehe ich wie sich ein Elf an einen Menschen anschleicht. Kleine Funken sprühen von seinen Fingern und düster ist sein Blick. Der Mensch hat ihn wohl nicht bemerkt und ich will ihm eine Warnung zu rufen. Doch zu spät, schon greift der Elf den Menschen an. Er scheint ein Stümper zu sein, seine Magie ist nicht sehr kraftvoll und er flieht. Wütend rennt der Mensch ihm nach. Sein gutes recht, hoffentlich kann er ihn stellen. Ich eile nach um es zu sehen. Doch was ist das? Der feige Attentäter brüllt lauthals Mörder und ein aufgebrachter Mob stellt sich dem Menschen drohend in den Weg. Mein Gott, wie hat sich hier alles verändert. Nun werden hier schon die Mörder vor den Opfern beschützt.
Nun ist es Nacht und ich packe meine Werkzeuge zusammen, es wird Zeit Feierabend zu machen. Während ich mich auf den Weg zu meinem Lager mache um meine Habseligkeiten zu verstauen, höre ich jemanden rufen "Wer verkauft mir eine Saftpresse?". Nanu, was ist das denn? Von einem solchen Ding habe ich noch nie gehört. Um mehr zu erfahren gehe ich neugierig näher. Da, an der Schmiede steht der Mensch und ruft weiter nach diesem seltsamen Ding. Ein Zwerg antwortet ihm, er könne ein solches herstellen und er würde 400 Gold kosten. Es werden einige Stimmen laut, "ein solches Ding gibt es hier nicht" und man verlangt es zu sehen. Der Zwerg antwortet, er könne alles schmieden und in jeder Größe. Ich scheine nicht der einzige zu sein, der ihn für einen Betrüger hält. Der Zwerg fühlt sich scheinbar ertappt und brüllt wütend etwas von Rollenspiel und hier sei alles möglich.
Ich glaube mir wird übel und ich gehe traurig von dannen ...
Ein schöner Tag
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In der Tat...
Das ewige Pendel schwingt stark in der letzten Zeit, Harmonie ist selten geworden. Freveleien und Unrecht haben sich breitgemacht, Ordnung ist rar, Verbrecher gehen straffrei aus. Die wenigen Ordnungshüter können den dreisten Verbrechern nichts nachweisen.
Es fehlt der starke Arm der Ordnung, welcher das Pendel behutsam zur Mitte lenkt.
Vielleicht ist es an der Zeit, die Klingen zu schärfen, und den Hammer der Gerechtigkeit in Bewegung zu bringen. Doch langwierig ist solcher Kampf, schwierig, und hart : Denn nur allzu leicht trifft der Hammer einen, dessen Schuld nicht erwiesen ist, und verfehlt den Schuldigen, der sich feige hinter Lügen verbirgt.
Es fehlt der starke Arm der Ordnung, welcher das Pendel behutsam zur Mitte lenkt.
Vielleicht ist es an der Zeit, die Klingen zu schärfen, und den Hammer der Gerechtigkeit in Bewegung zu bringen. Doch langwierig ist solcher Kampf, schwierig, und hart : Denn nur allzu leicht trifft der Hammer einen, dessen Schuld nicht erwiesen ist, und verfehlt den Schuldigen, der sich feige hinter Lügen verbirgt.
Ohne Worte
Lebaron liest ohne ein einziges Wort zu schreiben den Zettel durch, und als er Fertig ist schüttelt er den Kopf, geht weiter und Murmelt vor sich rum: "Und diese letzten Tage war ich ja nicht da... Früher war alles besser..."
Argh traurig machen mich diese Dinge. doch zu sagen früher wäre alles besser gewesen, nun ja dem mag ich nicht so ganz folgen. Auch in der alten Zeit gab es immer wieder erlebnisse dieser Art. Wie zum Beispiel der Mensch der in die Taverne kam und bevor er sich vorstellte oder ein sinnvolles Wort sprach fragte: Wie kämpft man. Solcherlei Gesindel ist mir nur Hohn und Spott wert. Sucht euch eine Aufgabe die allen hilft und lebt gottgefällig.