Letzter Atemzug?

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Linella Fienn
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Letzter Atemzug?

Post by Linella Fienn »

Ganz allein schlenderte Linella durch die Strassen Trolls Banes. Ihr nächster Zwischenhalt sollte der Shop sein und so betrat sie ihn auch. Freundlich begrüßte sie die Elfe Jema, die einige Probleme mit einem Mann zu haben schien. Als sich dies alles aufklärte, öffnete sich langsam die Ladentür und ein schwarzer Schatten war zu erkennen...Ariges! Langsam begann er auf Jema und Linella zuzugehen, Verspottungen kamen aus seinem Mund und so wandte er sich nach einiger Zeit nur noch Linella zu. Jema schlich sich langsam aus dem Shop und ebenso Linella war am überlegen ob es nicht besser wäre zu gehen. Zu viel Unsinn redete Ariges...erzählte was von Beobachtungen aus der Burg, durch Hilfe des Hirschkopfes der an einer der Burgwände hing...faselte davon das die Liebe zwischen ihr und Alexander nicht lange halten würde. Als Linella ihn bat sie in Ruhe zu lassen, war es schon zu spät, er packte sie und schlitze ihr in windeseilige die Arme auf. Das Blut floss langsam aus den Wunden und bedeckten den Boden des Shops. Ehe sie dazu kam sich von ihm zu reissen, setze er erneut seinen Giftdolch an ihren Körper an und fügte ihr Wunden auf der Brust zu. Ungläubig schaute sie auf die Wunden und rannte zur Tür. Jedoch schien Ariges schneller und versperrte ihr den Weg. Langsam torkelte sie zurück um sich am Tresen hinabgleiten zu lassen, geschwächt und leicht benommen. Ariges schien es gar zu freuen sie so leiden zu sehen, kam ein letztes Mal näher zu ihr, beugte sich zu ihr hinab, griff zum Dolch und schnitt ihr damit über die Wange. Im nächsten Augenblick war er auch schon verschwunden. Mühseelig raffte sie sich auf, schleppte sich durch die Strassen, kleine Blutropfen hinter sich herziehend. Ein langer Weg war es bis zur Burg, oft brach sie am Boden zusammen und musste sich erst sammeln und zusammenreissen...sie konnte doch nicht einfach irgendwo liegen bleiben...was war wenn niemand sie fand?
Schliesslich erreichte sie die Burg und lief dem Knecht Guir in die Arme. Er half ihr, holte Gegengift kümmerte sich notdürftig um die Wunden und brachte sie zu Bett, wo sie nun ruht, ihr Gesicht wirkt blass, der Atem ist ruhig, kleine Schweissperlen auf der Stirn zeigen das sie innerlich gegen das Gift kämpft.
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Alexander von Hattingen
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Post by Alexander von Hattingen »

Alexander von Hattingen kam aus den Sümpfen zurück und ging Richtung Shop, um Eliza zu fragen, ob Sie denn nuneinmal wieder Münzen habe. Seine Rüstung war verklebt vom Dreck der Fliegen und Mücken, die auf seinem Weg nach seinem Blut lechzten. Seine Stiefel waren über und über mit Schlamm überzogen und er ärgerte sich insgeheim darüber, dass er sie gleich säubern müsse, bevor er in die Burg geht. Schweiss von der langen Wanderung und den kleinen Kämpfen, perlten von seiner Stirn und fielen bei jedem Schritt, in kleinen Tropfen zu Boden. Er freute sich schon auf seine grosse Liebe Linella. Oh wie sehr hat er sie vermisst. Oftmals drehten seine Gedanken im Kampfe ab und er dachte dabei nach, wie er Ihr am besten die Feinheiten der Schwertführung beibrächte. Sie solle noch schneller und geschmeidiger werden, so sah sein Plan aus. Kein Pfeil solle sie treffen können, kein Schwerthieb sie streifen. Er schritt an einem Sibanac-Blatt vorbei und schmunzelte dabei, als er an ihre flinken Hände dachte und wie sie daraus Garn machte um diese wunderschönen Mäntel zu schneidern. Oh wie sehr liebte er Ihren Mantel. Keines der Löcher störte ihn dabei. Er sah zwar mitgenommen aus, aber es war ihr erster Mantel. Er hatte schon einiges mit durchgemacht - wie oft sie schon darauf gesessen hatten und übers Wasser geschaut... auf einer einsamen Lichtung im Schein des Mondes - sich gegenseitig gewärmt und Nähe gespendet. Die Mauern der Stadt tauchten am Horizont auf, so mächtig und Schutz spendend. Ein lächeln huschte über sein Gesicht... bald bei Linella sein... bald wieder zu Hause... und so beschleunigte er die Schritte...
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Ariges Feringwood
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Post by Ariges Feringwood »

Paff...
mit einem mal stand Ariges wieder im Skelettwald und scherte einige seiner
"Sklaven" um sich, er erklärte etwas in der Sprache der Toten bis er dann
wieder ein Portal in seine Welt , die Tote Welt öffnete und darin Verschwand.

Wissend das seine Männer , die Stadt bewachen und notfalls auch angreifen werden...
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Alexander von Hattingen
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Post by Alexander von Hattingen »

... es waren nur noch einge hundert Schritt bis er das Tor erreicht hat. Eine Gestalt fiel ihm auf, lang und hager in der Gestalt. Sie schlich geduckt an der Mauer entlang, schien sich verbergen zu wollen. Alexander duckte sich auf ein Knie und beobachte die Gestalt, versuchend das Gesicht zu erkennen. So zog er leise seine Waffe und schlich geduckt auf die Gestalt, bemüht darum kein Geräusch zu verursachen. So wie er es schon hundertmal bei den Banditen geübt hat. Stimmen aus der Stadt - vom Wind herübergetragen - lenkten ihn kurz ab und so bemerkte er zunächst nicht als er auf den getrockneten Ast eines Kirschbaums trat. Unter dem Gewicht der Ritterstiefel brach der Ast mit einem lauten knacken. Erschrocken wurde Alexander wieder hinein in das Geschehen geworfen und er schloss für einen Moment die Augen, als er das knacken vernahm, weil der Ast ihn verraten würde. Als er die Augen wieder öffnete hatte sich die Gestalt schon umgedreht und starrte ihn mit grossen Augen an. Furcht und Panik war in den Augen deutlich zu sehen. Der Mund weit geöffnet, als dränge ein stummer Schrei, geboren aus Todesangst, daraus hervor. Bevor Alexander das Schwert anheben konnte, erkannte er das Gesicht des Mannes. Es war ein Elb, er kannte ihn recht gut. Er wusste, dass dieser einst im Nordwald lebte, wo er ihn auf seinen Streifzügen getroffen hatte. Es war ein scheuer Mensch, der Angst vor anderen hatte, zurückgezogen lebte und sich von den Dingen ernährte, die er fand oder fangen konnte. Damals konnte er Alexander seinen Namen nicht mitteilen, weil er ihn nicht wusste. Doch er zeigte einen Ring, der warscheinlich seinem Vater gehörte. Er trug ihn an einer Kette um seinen Hals. Ein kleiner Name war eingrafiert worden..."Ethrowin Lassat". Kurzerhand hat Alexander ihm diesen Namen gegeben. Alexander fand als erstes die Fassung wieder und sprach ihn in gebrochenem elbisch an. "Was machst Du hier draussen Ethrowin?", leise sprach er den Elben an. Er versuchte dabei beruhigend zu klingen, doch sein Herz klopfte wild von innen gegen die Rüstung, und so waren seine Worte nur hervorgestossen mit einem zittern darin. "Ich habe hinter dem Shop am Fenster gesessen und ..." antwortete Ethrowin ihm. Mehr verstand er nicht, da er seit Wochen nicht mehr an seiner elbensprache gelernt hatte. Er konnte das Wort einfach nicht übersetzen. War es vielleicht... gelauscht? oder vielleicht - reingesehen? Er wusste es nicht genau doch er lauschte weiter den Worten des Elben und ging dabei in die Hocke, um ihn besser verstehen zu können. Ethrowin beschrieb eine Frau und einen Mann, als er einige Einzelheiten aussprach, wich die Farbe aus Alexander´s Gesicht. Er kannte die Frau... und er kannte auch den Mann. Stück für Stück erzählte ihm der Elb, was im Shop vorgefallen war. Mit jedem weiteren Wort wich die Kraft aus dem Körper des Ritters. Er rang mit den Tränen, fiel zurück mit dem Rücken gegen die Wand, rutschte langsam an ihr herunter, wobei sich die Steine mit ihren Spitzen an seinem Hinterkopf rieben und kleine Kratzer hinterliessen, aus denen kleine Blutstropfen rannen. Jedes Wort stach tief in sein Herz und er bemerkte die Feuchtigkeit in seinem Nacken und die kleinen beissenden Schmerzen an seinem Hinterkopf nicht. Seine Hände begannen zu zittern und das Schwert wurde schwer und schwerer. Langsam drehte es sich aus seiner Hand und fiel ins Gras. In der Klinge spiegelte sich sein Gesicht wieder. War es sein Gesicht? Nein, es konnte nicht sein Gesicht sein. Es war fahl und grau, es sah... es sah so - tot - aus. Tränen liefen über seine Wangen und mischten sich mit dem Schweiss zu einem kleinen Rinnsal des Schmerzes und der Verzweiflung. Wann hatte der einst so mächtige Krieger geweint? Kannte er dieses Gefühl überhaupt? So viele Narben zieren seinen Körper, doch nie drang ein laut des Schmerzes über seine Lippen, nie eine Träne über seine weiche Haut des Gesichtes. Wie ein Bündel alter Lumpen, weggeworfen und vergessen, so sass er an der Mauer der Stadt und seine Gedanken waren so weit weg. Er flüsterte den Namen des Mannes... "Ariges"... wie oft schon wollte er seinen Kopf haben..., ein schluchzen begleitete den Namen der Frau die ihm soviel bedeutet... "Linella"... sein Körper sackte weiter in sich zusammen und ein weiteres Meer aus Tränen suchten sich den Weg in die Freiheit. Selbst in Ethrowin´s Augen sammelten sich kleine Seen des Mitgefühls. Es liess ihn nicht unberührt, den kräftigen Mann so zu sehen. Welch Trauer muss in seinem Herzen toben, welch Verzweiflung und Liebe ihm die Tränen bringen. Ethrowin schluckte schwer, als er beschloss seine Erzählung zu beenden. Er kannte solche Gefühle nicht und wusste nicht damit umzugehen und so beschloss er Alexander alleine zu lassen. Langsam streifte er sich an den Büschen vorbei zum Schutz des Waldes. Er drehte sich noch einmal um und schaute besorgt in Alexander´s Richtung, bevor er sich im Schatten der Bäume verbarg...
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Alexander von Hattingen
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Post by Alexander von Hattingen »

... der Wind strich durch Alexander´s Haar, er schien so kalt zu sein an diesem Tag, obwohl der Winter bereits vorbei war. Die Sonne versank bereits am Horizont, als er immer noch an der Mauer lehnte. Tiefes rot überzog das Land, als ob der Himmel blutete. Was wohl in Linella vorgehen muss - jeder Tropfen Blut den sie verlor, war einer zuviel - Sie war gefangen in einem Spiel zwischen zwei erbitterten Gegnern, obwohl sie nichts dafür konnte. Ihre Liebe ist so ehrlich und tief, sie hatte das Glück gefunden, war auf den Schwingen eines mächtigen Adlers der Sonne und der Wärme entgegengetragen worden und sich nicht dagegen wehren können... und nun der tiefe endlose Fall ins Bodenlose. Sicherlich wird sie in Ihrem Bett liegen und ihr Blut sich genauso mit Tränen vermischen. Oder liegt sie vielleicht sogar in seinem Bett? In dem Bett in dem sie sooft schon gemeinsam lagen und redeten, sich umarmten. Was wird sie wohl gerade denken und fühlen? Ob ich sie immer noch so lieben kann wie zuvor? Ob mir Ihre Narben missfallen können? Ob Sie denken könnte das ich mich von Ihr entferne um Sie zu schützen? Es wäre möglich, oder aber Sie ringt einfach nur mit dem Tod und möchte mich noch sehen bevor Ihre Seele den Körper in Frieden verlassen kann. Tausende Fragen hämmern in seinem Kopf, wie sein Schmiedehammer einst auf den Amboss. Nein, sie sollte es besser wissen, er würde sich nicht von Ihr abwenden, niemals, und er würde von Ihr verlangen nicht aufzugeben und weiterzukämpfen. Aufgeben,... weiterkämpfen..., immer und immer wieder wiederholten sich die Worte in seinen Gedanken. Er war ein Mann der niemals aufgab, dass kämpfen gewohnt war, dennoch fühlte er sich unsicher. Was sollte er machen? Welchen Weg gehen? Er könnte sich aufraffen, Ariges suchen und sich dem Blick Linella´s entziehen, oder aber zu Linella gehen und warten bis Ariges erneut zuschlägt. Wie wird er sie wohl vorfinden, wird es Ihn innerlich zerreissen und ihm den Rest geben? Oder aber Ihr die Kraft die Sie so dringend braucht? Ein flaues Gefühl breitet sich in seinem Magen aus und der Klos in seinem Hals erdroht ihn zu ersticken. "braucht..." leise flüstert er das Wort. Die Gedanken drehen sich in eine unerwartete Richtung. Er schwor ihr einst, er würde immer für Sie da sein und Sie vor allem und jedem, selbst mit seinem Leben beschützen, wenn es nötig sei. Und er war nicht da, als die Klinge ihre duftende Haut durchschnitt, über die er sooft schon mit der Hand drüberstreichelte. Er hatte Ariges wohl in seiner Bosheit unterschätzt, war zu unvorsichtig gewesen. Er war nicht da als Ihr Herz vor Angst nach ihm schrie. Nein er hatte Ihren Schrei nicht vernommen, Oder doch? Als er aus den Sümpfen kam und Sie sich in seine Gedanken schlich, war es Ihr Ruf der ihn ereilte? "Warum nur bin ich nicht schneller gelaufen?" drangen die Worte wie ein leises Wimmern aus ihm heraus. Die letzten Strahlen der Sonne spiegelten sich im seinen Gesicht wieder, färbten eine Hälfte rot, während die andere im Schatten lag. Ja er hatte zwei Gesichter. Das Schattenerfülllte war in Trauer an Linella´s Bett, litt mit ihr, focht mit Ihr den Kampf gegen die Klauen des Todes, die gierig nach Ihr griffen. Seine andere Seite rannte duch das Unterholz auf der Jagd nach Ariges, Ihn zu stellen, zu zeigen wie Gefühle sich anfühlen. Ihm die Trauer nahezubringen, mit ein jedem Schwerthieb mit dem er einen seiner Gefolgsleute aus dem Weg räumte. Ihm das Schwert in den Körper zu rammen..., Wut kochte in Alexander auf. Ja er besass eine Waffe, schimmernd wie das Licht der aufgehenden Sonne. Sollte es die Dunkelheit vertreiben können und den Tag wieder im hellen Glanz erstrahlen lassen? Unsicher griff er nach dem Schwert das im Gras lag und hob es an. Wie scharf die Klinge war... sie würde ihm weiter gute Dienste leisten. Die Sterne des Himmels spiegelten sich wieder in der polierten Klinge. "Ja, mein Stern... leuchte mir den Weg, ich komme nun zu Dir", leise drangen die Worte über seine Lippen. Nur mühsam rappelte er sich auf, stütze sich dabei an der Mauer ab und strich mit dem Finger über die Schneide. Ein kleiner Tropfen Blut rann an seinem Finger entlang, wieviel Blut hat dieser Ariges bereits gekostet. Er fuhr mit seiner Zunge über den Finger und reinigte ihn damit vom Blut. Wie süss es schmeckte, so metallisch, als ob er selbst ein wenig der Klinge in sich aufgenommen hatte. Langsam machte er sich auf und ging in nördlicher Richtung davon. Die Schatten schienen ihn begleiten zu wollen, die knorrigen Äste der Bäume schienen ihn festhalten zu wollen. Wie die knochigen Finger der Skelette die Ariges um sich vereint. Ja er hatte den richtigen Entschluss gefasst, wenn man ihn versuchte auf seinem Weg aufzuhalten. Nur mühsam kam er vorwärts, die Dunkelheit ihm die Sicht erschwerte. Allzuoft peitschten ihm die Äste ins Gesicht, schienen ihn nicht loslassen zu wollen. Ein Umriss am Horizont, ein mächtiges Gebäude... und in Ihr die Quelle seiner Kraft, gebettet auf einem Lager. Er würde heute Nacht bei Ihr sein, Ihr zeigen das er in Ihrer Nähe ist, über Ihren Schlaf und Sie selbst wachen wird. Als er den Fairy Tears erreicht, hält er kurz inne. Dieser Name des Flusses... ja sie war eine Fee, ein Engel... sein Stern im Dunkeln und sie weint. Mit den Händen griff er in das kühle Wasser und wusch sich das Salz der getrockneten Tränen aus dem Gesicht. Wie ein klopfen schien es, als seine Stiefel langsam über die Brücke Schritten. "Ich bin zu Hause, ich bin wieder bei Dir", die Worte waren mit Überzeugung gesprochen und so schritt er auf das mächtige Tor zu.
Linella Fienn
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Post by Linella Fienn »

Der Schlafsaal wurde durch die vielen flackernden Flammen der Kerzen in ein wohlig warmes Licht getaucht. Ruhig und ganz flach atmend liegt Sie in ihrem Bett, erschöpft.
Die langen schwarzen Haare sind schweißnass und ummanteln ihr blasses und eingefallenes Gesicht. Man sieht ihr an das sie die letzten Stunden den einsamen Kampf gegen das Gift und gegen den Tod begonnen hat.
Vor Schmerzen hat sie sich im Bett hin und her gewälzt. Die Bettdecke liegt zerknüllt am Boden. Fieber überkam Sie, daß sie zuerst innerlich warm werden ließ und Sie dann mit einem kaltem Schauer überzog.
Den Kopf windete sie von einer Seite zur anderen. Die erschreckenden Bilder der Tat vor Augen, murmelte sie immer wieder leise

"Verschwinde!" ... "Warum?" .
Kein Getränk schien ihr Körper annehmen zu wollen. Sie fing an zu Husten oder gar zu Spucken sobald sie merkte das Flüssigkeit ihre Lippen benetze und sich den Weg in ihr Inneres bahnte.
Der Kampf hatte begonnen, ihr Körper wurde immer mehr von dem Gift zersetzt und es schien als hätte Sie die Schwelle in eine andere Welt erreicht...aber sollte es so enden?
Sollte das Glück, was sie vor Wochen fand, die Liebe die sie vor Wochen erneut kennenlernen durfte und ihr neues Zuhause, ihre Familie...sollte das alles schon der Vergangenheit angehören?

"Nein!" dachte Sie bei sich. Ihr Wille sich gegen das Gift zuwidersetzen wurde größer. "Ich werde kämpfen...für Ihn, Alexander...für Mich...für die Zukunft".
Zu gerne vermochte Sie nun in seine Augen schauen, seine Augen die sie jedes Mal fesselten. Ihr Wärme schenkten, Geborgenheit...LIEBE.
Zu gerne vermochte Sie seine Hand in die Ihre nehmen. Seinen festen Griff, der ihr stehts Sicherheit und Mut zusprach, verspüren.
Zu gerne vermochte Sie den Duft seiner Haut, seiner Haare in sich einsaugen und somit Kraft schöpfen.
Allein die Gedanken daran, ließen ihr die Tränen in die Augen steigen. Heiß rannen sie ihre Wangen entlang. Schmerz durchfuhr Sie, als das salzige Wasser in ihre Wunde auf der Wange, eindrang. Immer wieder blickte Sie nervös zur Tür des Schlafsaales. Voller Erwartung das sie endlich aufgeht und Er den Raum betrat und ihr Herz mit Licht erfüllte.
Erschöpft von alle dem lag Sie nun ruhend da. Durch die Verbände an den Armen und um den Oberkörper schimmert leicht das Blut, in einem sattem Rot, hindurch. Sie schien Kraft zu schöpfen für den nächsten Angriff den das Gift bringen würde, dennoch war Sie gewillt dagegen anzukämpfen...nicht aufzugeben...sondern zu leben.
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Ariges Feringwood
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Post by Ariges Feringwood »

Ariges hatte sich den Hirschkopf im Gang , der zum
Schlafsaal führte, zu nutze gemacht um mit seiner Hilfe zu sehen , was seine
Augen nicht sehen konnten. Die Augen des Hirsches leuchteten rot als er
sah wie sich Linella kaum noch auf den Beinen haltend in ihr Schlafgemacht
zurück zog , voller Scherzen , voller Leid , voll mit... Hass. Er wusste nicht
was sie empfindete , war er doch selbst einst ein Mensch gewesen hatte er
jene Gefühle schon längst wieder Vergessen.

Als Ariges sich sicher war das Linella in ihrem Bette lag , sich windend vor
Schmerzen , stand er auch schon in ihrem Zimmer. Er sah ihr in die Augen
, schaute sie und konnte sich ein lächeln nicht verkneifen , da er doch wusste
das dies hier , sein Werk war. Man konnte an seinen lächeln feststellen das
er sich darüber sehr freute , da er seine Augen rötlich färbte.
Er selbst konnte das Licht nicht leiden , da es seine sehschärfe und seh-
fähigkeit beträchtlich linderte , war er doch schon Tot und seine Augen nicht
mehr wirklich vorhanden , machte er mit einem Schnippen , alle im Raum
stehenden Kerzen und Fackeln den gar aus.
Plötzlich , herbe Finsterniss im raum , man konnte nur mehr den Schweiss
von Linella riechen, sie stöhnen hören vor Scherzen , sich windent.
Die Augen von Ariges blutrot , stechend , wie als wäre er das Licht das
den Raum mit helligkeit ausschmückte.Er starrte Linella in die Augen
, trat näher zu ihr , setzte sich an die Bettkante und strich ihr eine
schwarze Haarlocke aus dem Gesicht. Auf einmal , Linella starrte ihm
förmlich in seine Augen , doch wusste er nicht , starrte sie ihn an oder
war sie schon in Trance. Er selbst wusste wie das Gift auf Menschen wirkte
, wollte er aber lieber doch nicht mit dem Gift in berührung kommen,
da er ebenfalls wusste , das dieses Gift auf Untote ihnen auch den letzten
funken leben aushauchte.

Plötzlich , ein knarren der Türe... Ariges erhob sich von dem Bett, gab
seinen Augen wieder seine wunderschöne schwärze zurück und Versteckte
sich in der Ecke des Raumes....
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Alexander von Hattingen
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Post by Alexander von Hattingen »

Langsam durchschritt Alexander das grosse Tor der Burg, wie sehr hatte er sich danach gesehnt. Leicht berührte er die glatten Mauern mit den Fingerkuppen und streichelte sie als er daran vorbeiging. Er ging geradewegs in den grossen Raum und band sich im gehen die vom Tage noch nassgeschitzten Haare zusammen. Ein unsicheres lächeln war in sein Gesicht gezeichnet, voller Vorfreude auf Linella. Langsam näherte er sich der Kiste und wollte sein Schwert wegpacken, noch einmal sah er sein Gesicht sich im Glanz der Klinge gespiegelt. Er sah darin auch seine Umgebung und er stutze kurz, bevor er die Klinge leicht drehte, um den Raum ganz zu überblicken. "Seltsam ruhig hier" murmelte er mit beunruhigter Mine. Ein Ruck durchfuhr seinen Körper und peitschte ihn zur Eile an. Ob es was nicht stimmte? War etwas Linella? Nur zwei Fragen in seinem Kopf, doch beide reichten aus seinen Körper in Alarmbereitschaft zu bringen. Hastig griff er nach dem Schlüssel zu der grossen Eingangstür und versuchte den Schlüssel in sein vorherbestimmtes Loch zu schieben. Seine Hände zitterten leicht und so verfehlte er das Schlüsselloch. "Reiss Dich zusammen" schrie er sich in Gedanken selbst an, als er den zweiten Versuch startete, wobei sich der Schlüssel mit einem leicht schleifenden Geräusch den Weg ins Innere der Tür bahnte. Ein leises knacken schallte durch den Raum, als sich die Verriegelung der Tür löste und den Weg für ihn freigab. Hastig zog er die Tür auf und schnellen Schrittes stürmte er in die Schmiede. In seine geliebte Schmiede, für die er jetzt kaum einen Blick über hatte. Ein kurzes Umschauen seiner Augen durchstreiften den gesamten Raum, als er den Griff seines geliebten Schwertes fester umklammerte. Der Ofen, die Esse, die Stühle, alles beim alten. Nichts ungewöhnliches zu sehen und so verlor er keine Zeit zum Schlafsaal zu gelangen. Der Flur schien heute so unendlich lang zu sein und wollte nicht aufhören. Als er an dem Hirschkopf an der Wand vorbeikam, überzog sich sein Nacken mit einer Gänsehaut und er stoppte für einen Augenblick, um in die Augen des Hirsches zu starren. "Es wird Ariges Kopf sein der einmal über meinem Kamin hängen wird, ich bin der Jäger und er ist das Rotwild", das lächeln auf seinem Gesicht verbreiterte sich und er griff langsam zur Tür um diese aufzuziehen. Ein knarren, so wie jedesmal wenn jemand die Tür aufzog, doch an diesem Tag war es lauter als sonst. Wie ein Todesschrei hallte es durch die furchtbare Stille der Burg. Ein kleiner Spalt gab ihm die Sicht ins Innere des Schlafsaales frei, indem er kein Licht entdecken konnte. Kein Licht, keine Kerze, wie der Schlund eines grossen Ungeheuers das ihn verschlucken will, so kam es ihm vor. Selbst das schwache Licht aus dem Flur schien in der totalen Finsternis unterzugehen. Nein das war nicht mehr normal. Jeden Abend ging er diesen Weg, jeden Abend betrat er diesen Raum, doch diesesmal war es ein anderer Raum den er betrat, das konnte nicht der Schlafsaal sein. Hastig riss er eine Fackel aus der Halterung an der Wand und trat mit ihr mit einem schnellen Schritt in den Raum. Seine Schwertspitze durchsuchte einmal die Umgebung, als wolle sie sagen: "Du genau Du dort, tritt hervor ins Licht damit meine Schneide dich begrüssen kann". Das flackernde Licht der Fackel spielte mit dem Körper der auf dem Bett lag. Licht und Schatten, wie ein Tanz auf ihrem Gesicht. Trotz seiner dicken Rüstung durchzog ihn eine eisige Kälte. Etwas war hier anders, etwas war hier nicht in Ordnung. Langsam näherte er sich dem Bett, in dem sein grösster Schatz lag und ihn erwartete. Nur noch ein kleiner Schritt und er war ihr wieder so nahe, hatte sein Ziel der Reise endlich erreicht. Doch er stockte in seiner Bewegung als wäre er eine Stein-Statue... Jetzt wusste er was hier nicht stimmte... Dieser Geruch! Seine Nasenflügel weiteten sich, als er den Geruch in sich aufsaugte. Es war der Geruch von Tod, von modernden Gebeinen, alten nassen mit Blut getränkten Stofffetzen... es war der Geruch von... ARIGES!
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Ariges Feringwood
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Post by Ariges Feringwood »

Ariges konnte unschwer erkennen wer den Raum betrat, war es doch Alexander selbst gewesen der ihn des Ordenlandes verbannt hat und ihn fort jagte. Still stehend und grinsend betrachtete er das Schauspiel welches sich vor seinen Augen abspielte, war er selbst nicht sichtbar in seiner dunklen Ecke. Er dachte so über dies und jenes nach , sollte er Alexander auch mit dem Dolch vergiften damit sie zusammen im Bette sterben können, oder solle er nur seine geliebte Töten , damit er alleine und lustlos durch die Welt wandert. Er überlegte kurz und entschloss sich letzten endes dann doch dafür , nur Linella sterben zu lassen.
Ariges stand noch einige Zeit im Raum und beobachtete wie Alexander langsam merkte was los war , als er dann schließlich seine Fackel immer mehr zu Ariges drehte , beschloss er zu verschwinden. Er ließ seine Augen kurz aufblitzen , damit Alexander auch ja seine bestätigung bekam wer hier war ,machte dann eine Handbewegung , löste sich in eine schwarze Wolke auf und Verschwand durch das nächste gelegenste Zimmerfenster ,hinterließ er Alexander jedoch noch ein hämmisches lachen bis er in der Dunkelheit nicht mehr zu sehen war.
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Alexander von Hattingen
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Alexander drehte sich zum Tisch und entzündete die Kerze die darauf steht. Als das gelächter schaurig durch den Raum hallt, zuckt er zusammen. Der Docht nährte langsam die Flammen, der Lichtschein erhellt Stück für Stück den Raum und Linella´s blasses Gesicht. Langsam öffnet sie die Augen, brutal von dem lachen aus ihrem Schlaf gerissen, blicken sie kalt und leer auf Alexander. Sie hatten nichts mehr gemein mit den sonst immer so warmen grünen Augen die ihm immer so glücklich zufunkelten wie kleine Smaragde. Mit einem aufgesetztem lächeln geht er näher und ergreift ihre kalte Hand. Er sieht das sie etwas sagen möchte, doch sie schafft es nicht. Es bricht ihm das Herz, sie so hilflos zu sehen. Eine Träne rinnt über seine Wange, als er Ihren Handrücken streichelt.

Die Tür wird aufgestossen und er zuckt unweigerlich zusammen. Der Graf und Dji traten herein, was ihn wieder aus seiner angespannten Haltung in eine bequemere Haltung brachte. Der Graf begutachtete den Zustand der verletzten und fragte bereits, ob sie etwas gegessen hätte. Leise nur drang Alexander´s Antwort über seine Lippen: "Sie ist gerade erst aufgewacht". Eine weitere Gestalt betrat den Raum und als Alexander erkannte wer es war, funkelten seine Augen böse. Es war Arwenia, die vor Tagen noch Linella mit bösen Blicken gestraft und ihr die Schuld geben wollte. Diese Frau wagte es an das Bett von Linella zu treten. Sie wollte Alexander in die Arme schliessen, doch er wich zurück. Sollte sie es denn ehrlich meinen können? Sie wollte ihm trösten, doch trösten warum? Weil seine Liebe mit dem Tode ringend im Bett liegt? Sicher nicht, denn Sie war auf Linella böse. Die Frau die sie hasst, liegt im Bett und nun will sie Mitgefühl zeigen? Warum hatte es sie nicht zuvor getan? Da war nur Hass in den Augen, nein, Alexander glaubte nicht das es ehrlich gemeint war. Seine Stimme überschlug sich beinahe als er ihr entgegenfaucht "nein, geh bitte. ich möchte dich nicht hier haben. ". Nichts sollte sich Linella nähern, was ihren Zustand verschlimmern könnte. Arwenia schaute verwundert, als Sie sich zum weggehen umdrehte. Alexander breitete den Arm aus und der Umhang verbarg die im Bett liegende Linella. Nein, Arwenia sollte Sie nicht so schwach und hilflos sehen, das wollte er Linella nicht antun... ein "Ja" riss ihn aus seinen Gedanken, geflüstert von Linella selbst. Ein so schwaches, kraftloses und leises "Ja". Zugern wollte er Sie nur in die Arme nehmen und an sich drücken.

Während Graf Lennier und Dji noch darüber redeten wie sie nun vorgehen würden, dabei Linella mit Fragen überhäuften, klopfte es erneut an der Tür. Ehe das letzte klopfen erklang, hatte Alexander bereits beide Schwerter gezogen. Oh ja, er wollte Ariges nicht die Möglichkeit geben sein Werk zu vollenden. Er stand da wie ein wildes Tier, zum Sprung bereit, um der Beute an die Kehle zu springen. Dies war aber nicht nötig, da ein Freund in der Tür stand. Langsam beugte sich Alexander zu Linella herunter und gab ihr einen sanften Kuss auf ihre Stirn um Ihr zu zeigen das alles in Ordnung sei. Als er sich wieder erhob, wischte er mit seiner Zunge über seine Lippen und schmeckte dabei das Salz ihrer Haut. Er bemerkte ihr Lächeln, als sie sich mühte, seine Hand zu drücken. Es war keine Kraft in Ihr, doch er spürte das Ihr Kampfeswille neu entfacht sein musste. Graf Lennier sprach zu ihr, dass sie alle Sachen von Ihr vernichten müssen, wonach er sich zur Tür begab um neue Kleidung zu holen. Dji folgte ihm mit schlurfenden Schritten um das besprochene Ritual vozubereiten. Als alle ausser Linella und ihm selbst, den Raum verlassen hatten, flüsterte sie ihm unter Tränen des Glücks leise zu, das alles wieder gut wird...
Linella Fienn
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Post by Linella Fienn »

Durch das Gelächter wurde sie aus ihrer Ruhe gerissen. Langsam schlug sie die Augenlider auf, begleitet von einem leisen Husten.
Sie neigte ihren Kopf zur Seite und wie Sie es sich so sehr erhofft hatte, erblickte Sie als ersten Ihn. Alexander, der Mann der ihr Herz schneller schlagen ließ sobald Sie ihn erblickte oder nur seine Stimme vernahm.
Der Mann der sich schleichend, ganz langsam in ihr Herz schlich um dort das Feuer der Liebe zu entfachen. Er war da! Es war kein Traum...nein...er war bei ihr, um Sie zu beschützen und ihr beizustehen.
Die Freude darüber, den Kampf gegen das Gift nun nicht mehr allein bestreiten zu müssen, ließen ihre Augen feucht werden und Tränen rannen langsam über ihre Wangen. Aber nicht nur bei ihr, nein, auch in seinen Augen spiegelte sich der Glanz der Tränen. Tränen die langsam den Weg zum Boden suchten.
Kraftlos drückte Sie seine Hand, die er schon mit seiner umschloß. Zu gerne hätte Sie zu ihm gesprochen, aber Sie schien keine Kraft in den Stimmbändern zu besitzen. So zählten allein die Blicke die sie miteinander austauschten. Von seinen Augen gefesselt, bemerkte Sie nicht wie leise der Graf und Djironnyma den Schlafsaal betraten. Erst als Alexander ruckartig seinen Kopf gen Tür neigte, folgte Sie seinem Blick.
Ein schwaches Lächeln umspielte ihre trockenen, spröden Lippen und galt der Begrüssung und Freude auch diese beiden erblicken zu dürfen.
Der Graf trat langsam neben Sie an das Bett, Djironnyma blieb ruhig am Bettende stehen.
In ein ruhiges Gespräch vertieft, Fragen gestellt zu bekommen und bemüht Antworten darauf zu geben, nahm sie kaum wahr, wie eine schlanke, grosse Gestalt den Raum betrat. Sie. Arwenia. Was wollte Sie hier? Jetzt? Nach all dem was vor Wochen vorgefallen war?
Nein, Sie wollte über diese Fragen nicht nachdenken und lauschte somit weiter den Aussagen Lenniers und Djironnymas.
Die beiden wollten versuchen ihr zu helfen, ihr die Schmerzen und das Leid nehmen. Alles war für einen Versuch blitzschnell entschloßen und somit verließen die beiden den Schlafsaal. Lennier wollte saubere Kleidung besorgen und Djironnyma ging auf die Terasse um alles für das Ritual vorzubereiten.
Nachdem Alexander ihren schlaffen, kraftlosen und verletzten Körper aus dem Kleid schälte, Sie in ein neues, sauberes kleidete, trug er Sie in seinen Armen gebettet hinauf zur Terasse.
Legte Sie nieder, in das zuvor von Djironnyma aufgezeichnete Pentagramm. Nun lag Sie da inmitten des Pentagrammes, spürte den harten, kalten Steinboden unter ihrem Körper, die Arme schlaff neben sich liegend und blickte zu Djironnyma. Leichte Angst beschlich Sie, unwissend was genau nun passieren würde und ob Sie nun endlich von diesen Schmerzen befreit werden konnte.
Djironnyma legte eine Hand von Ihr auf die Stirn und die andere auf ihren Bauch. Er sprach ihr zu, daß Sie sich entspannen und an etwas schönes denken sollte.
Sie schloß die Augen und begann in Gedanken ein Bild zu malen, welches Sie entspannte und daran glauben ließ, das alles wieder gut werden würde. Leise murmelte Djironnyma vor sich hin und Sie merkte in der ganzen Zeit nicht, daß die Wunden sich langsam dabei schlossen. Erst als er einen der Verbände am Arm löste, schaute Sie ungläubig auf und konnte ihren Augen kaum trauen.
Als nächstes begann er alle Elemente heraufzubeschwören, die einen Kreis um sie bildeten. Eingeschlossen darin und Djironnyma hinter sich stehend, wieder leise murmelnd, vernahm Sie eine leichte Veränderung. Sie wusste nicht was es war, aber ihr Körper schien sich ihrem Willen zu beugen und bestätigte Ihr das er ebenso kämpfen will, Sie zu neuen Kräften kommen lassen wird.
Als dieses überstanden war, trat die kleine Ansammlung auf dem Dach, die alles neugierig und hoffend beobachtet hat, langsam auf Djironnyma und Ihr vor.
Alexander reichte dem geschwächtem und erschöpftem Elfen einen Kelch mit Wasser und half anschliessend ihr etwas Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Anfangs streubte sich ihr Körper noch dagegen, aber Sie spürte das dies nicht mehr von langer Dauer sein sollte.
Erschöpft, saß Sie am Boden, einen wärmenden Umhang um die Schultern und sie wollte nur noch eines. Ins Bett. In sein Bett, in welches Sie schon einige Male zusammen eingeschlafen sind um zusammen den neuen Tag zu begrüssen.
Alexander trug Sie runter in den Schlafsaal und bettete Sie sanft. Sie war immernoch blass, erschöpft...Sie wollte nur noch in das Reich der Träume entschwinden.
Die Genesungswünsche Guirs ließen sie leicht lächeln und der Klang der sanften Stimme von Yridias Lied erschwerten es ihr gegen ihre Müdigkeit anzukämpfen.
Alexander entledigte sich seiner Rüstung, legte sich neben Sie und schloss Sie in seine starken, beschützenden Arme. Sie war froh zu wissen das er da war, über ihren Schlaf wachen wird. Sie ergab sich dem Kampf der Müdigkeit und schloß die Augen. Schon fast im Reich der Träume angelangt, vernahm Sie eine leis geflüsterte Stimme, die Ihr sanft zuhauchte "Ich liebe Dich". Mit einem leichtem Lächeln im Gesicht und ihrer erwidernden Antwort "Ich liebe Dich auch", schlief Sie neben ihm ein.
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Alexander von Hattingen
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Eine Welle folgte der nächsten und so trieb das Boot dahin. Einsam lag Alexander auf den harten Planken des kleinen Bootes. Das Blut rann in kleinen Bahnen an seiner Gänsehaut herunter. Hunger und Durst quälten seinen Körper, mit jedem Stück das er weiter über das Wasser getragen wurde, desto mehr nagte es, wie kleine Ratten, an seiner Seele. Jede Bewegung schmerzte, so wie jeder Gedanke schmerzte. Er war getrennt von seiner Liebe und er wusste nicht, ob er Sie je wiedersehen würde. Ob all die Worte die in ihm schlummerten, unausgesprochen bleiben würden. Er konnte sich nicht einmal richtig von Ihr verabschieden, zu schwer waren die Wunden, die ihm zugefügt worden waren. Es glich einem Wunder das überhaupt noch Leben in ihm steckte. Sein Körper hatte schon längst aufgegeben, vielleicht war es nur noch sein Herz und der unbändige Krieger in ihm, der seinen Brustkorb zwang, weiter zu atmen. Das schwere heben und senken der Brust, im Einklang mit dem schlagen der Wellen, wenn sie das kleine Boot durchschüttelten. Die Sonne schien den Kampf bereits aufgegeben und versank langsam am weit entfernten Strich des Horizontes und die Kälte lies das Blut unter seiner nassen Haut gefrieren. Wie sehr sehnte er sich zurück in Ihre Arme wo er einst war, selbst den unbändigen gnadenlosen Stichen Ihrer Nadel, wenn sie die Wunden wieder verschloss, würde er sich jetzt gerne hingeben. Leicht drehte er den Blick und schaute zurück. Wie ein kleiner Kopf einer Flaschen die im Wasser treibt, sah er die Insel. Ob sie wieder am Wasser stand und auf das Wasser hinausblickte? Ob Sie ihn vielleicht auch sehen konnte... fühlen würde Sie ihn können. Wenn Sie die Augen schliessen würde und in Ihr Inneres blicken, dann würde Sie ihn finden. Er schloss den Umhang mit zitternden Händen weiter zu, in der Hoffnung des peitschenden Windes entkommen zu können. Starr blickte er auf seine Lederstiefel die Sie ihm einst gefertigt hatte. Bei den schaukelnden Bewegungen umschloss das Meer aus Tränen seine Stiefel und färbten das Leder dunkel, beinahe schwarz sahen sie aus im wenigen Licht, dass die Sonne in Ihrem Todeskampf noch abgeben konnte. Ein heftiger Ruck durchtrieb das kleine Boot und als er die Augen öffnete, schien die Sonne den Kampf wieder zu Ihren Gunsten entschieden zu haben. Das knirschen des Sandes als es über den Rumpf kratzte, wie Hilfeschreie der Toten, rissen ihn aus seiner Starre. Er fiel mehr, als das er über den Rand des Bootes kletterte und sich am liebsten im Sand eingraben hätte. Als erneut der Regen einsetzte kroch er langsam voran, Schutz suchend, so lehnte er sich an einem Baum an. Der Körper forderte nun den Preis und so schloss er langsam die Augen. Doch er schlief nicht, die Gedanken blieben ihm und diese drehten sich nur um eine Person... Linella! Während er unbeweglich hockte, bemerkte er nicht, dass bereits ein weiterer Tag verstrichen war...
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Alexander von Hattingen
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http://home.pages.at/liza/GR/deutsch/index.htm

((Unter RPG "Langsam trieb er davon" geht die Geschichte weiter))
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