Nachts im Wald

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Moderator: Gamemasters

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Toshkan R.
Posts: 48
Joined: Sun Dec 28, 2003 2:59 pm

Nachts im Wald

Post by Toshkan R. »

Der kühle Wind war das erste, was Toshkan sanft über's Gesicht blies. Es war noch dunkel und kleine Blätter tanzten mit dem Wind durch den kargen Wald, umspielten die Bäume und wurden weitergetrieben. Die Geräusche des Waldes waren laut und unheimlich für den, der sie des Nachts verachtete und die löchrige Decke wärmte Toshkan nicht sonderlich gut. Das kleine Feuer war schon lange zu vertrockneter Asche geworden und Wärme strahlte es schon längst nicht mehr aus. Ein paar Lumpen zierten das kleine Plätzchen und der Himmel war zu bewölkt, als dass man hätte Sterne sehen können. Sogar der Mond schien sich zu verstecken in dieser kalten, klammen Nacht.

Das leise gleichmässige Schnarchen seines Freundes Teshan schwang in der Luft zu dem Klang der Waldbewohner, bis sich langsam eine unheimliche Stille einschlich. Man hörte ganz deutlich, wie die Spannung der Natur zunahm und plötzlich: Erste Regentropfen, leicht und nass fielen von dunklen Wolken getrieben auf den Waldboden und benässten die beiden. Wenige Sekunden später waren aus diesen kleinen Stippeln schon große, schwere Wassertropfen geworden, die mit tosendem Lärm auf den dunklen Wald niedergingen und jedes Geräusch durch ihr Prasseln verschluckten.

Völlig erschrocken und schweißgebadet fuhr Toshkan aus seinem Schlaf hoch und musste zugleich feststellen, was hier geschah. Er spähte in die pechschwarze Nacht und mochte nichts erkennen, was ihm auch nur den Anhaltspunkt geben könnte, wer sich in der Nähe befand. "Verdammter Regen" war alles, was ihm entfuhr, als er sich eilig aufmachte, um einige Dinge in Sicherheit zu bringen und zusammenzupacken.

Er fand einen kleinen Apfel in einer der dreckigen Taschen und raffte ihn eifrig heraus, um in das kleine saure Ding hineinzubeissen. "Besser als nichts" sagte er und setzte sich den Hut auf, um ein wenig des heftigen Regens abzuwehren. Schon völlig klitschnass war er, als ihm endlich in den Sinn kam, nach Teshan zu schauen, der ja scheinbar immernoch schlief. Er ging auf den Schlafplatz seines Freundes zu und griff nach der Decke - Leer. Wo war Teshan? Trotz des gewaltigen Regens konnte er nicht einfach verschwunden sein, oder doch?

Toshkan wusste es nicht, die Dunkelheit machte sich überall breit und langsam wurde ihm ein wenig mulmig, wo er hier alleine im Regenschauer stand. "Teshan?" rief er leise - dann nochmal, etwas lauter: "Teshan?". Die Angst wurde stärker und fast blind stolperte er durch den Wald, um sein Panikgefühl zu beseitigen, doch es waren die Bäume, gegen die er hin und wieder rannte. Dann, einen winzigen Augenblick wurde es blendend hell und das Licht verschwand wieder. Ein extrem lauter Donnerschlag folgte, Toshkan zuckte ängstlich zusammen und schmiss sich in den nassen Schlamm.

Zehn Minuten oder mehr kauerte er dort, abwartend, was wohl geschehen mochte. Ab und zu zuckten erneute Blicke und liessen ihn erstarren. Plötzlich schien etwas das Prasseln des Regens zu unterbrechen; es hörte sich an, als sänge jemand in dieser dunklen Stunde. Völlig verwirrt horchte erneut in den dunklen Wald und war sich ganz sicher, etwas gehört zu haben.

Das Geräusch, dass wie ein singen klang, kam näher - noch näher und plötzlich... war es sehr nah bei ihm und doch sag er keine Gestalt - Nichts. "Wer ist da? Was wollt ihr von mir?!" schrie er heraus und im nächsten Augenblick fuhr eine Keule auf seinen Hinterkopf, während er langsam ohnmächtig zu Boden brach. Ein fröhliches Singen war alles, was er noch hörte, während zwei kleine Ärmchen ihn packten und davonschleppten.
Nikago Fyrstyn
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Joined: Wed May 26, 2004 7:29 pm

Post by Nikago Fyrstyn »

Eine kleine Gestalt beugte sich nochmals über sein Opfer feixend sagte es "Ha er ist zwar ein Stinker, aber der Meister wird trozdem sein Spass haben".
Die kleinen aber starken Hände greifen fest um die Arme von Toshkan und nach einem kleinen Ruck schleift die Gestalt den leblosen Körper quer durch den Wald, nur das schleifende Geräusch des Körpers auf dem nassen Boden und glitschige Auftreten der Stiefel ist zu vernehmen. Nach einer Weile schien das Wesen endlich den Zielort erreicht zu haben er zieht Toshkan in eine Höhle, von ihm ist schon ein leises Stöhnen zu hören ein Zeichen das er wohl bald aufwacht.
Toshkan wird in der Mitte der Höhle an einen Steintisch gekettet und die Gestalt lässt es sich nicht nehmen Toshkan zu schlagen, bevor er sich feixend davon macht um ein Pentagramm aus Kerzen aufzustellen.
Bald vernimmt der halbwache Toshkan einige Schritte ,abgehackte Sätze kann er aufschnappen "Meister...gefunden...bereit...Experiment"
Danach ist nurnoch ein verschluckendes Kichern zu hören.
Toshkan R.
Posts: 48
Joined: Sun Dec 28, 2003 2:59 pm

Post by Toshkan R. »

Völlig benebelt kehrte das Gefühl des Lebens in Toshkans Arme zurück. Seine Schulter und sein Hinterkopf schmerzten einen pochenden unangenehmen Schmerz und er lag ziemlich unbequem auf einer Art Altar aus Stein. Die Decke dieses Ortes war aus Stein, genauso wie die Wände, er musste sich in einer Höhle befinden.

Das einzige, was in dieser kaltnassen Athmosphäre Licht brachte, waren viele Kerzen, die in einer Kombination, die er nicht sehen konnte, um ihn herum aufgestellt waren. Seine Beine und seine Arme waren mit schweren Eisenketten befestigt, seine ohnehin verlumpte Kleidung war immernoch klitschnass und stank nach Blut und Dreck. Er konnte hören, wie aus einer weiten Ferne das Prasseln des Regens weiterhin vom Himmel kam, doch ansonsten war kein Geräusch zu vernehmen, dass ihm Hinweise geben könnte. Langsam viel er zurück in eine tiefe Ohnmacht.

Nach einiger Zeit erwachte er wieder, diesmal stand eine große Gestalt vor ihm, gehüllt in normale Kleidung und einen Mantel. Sein kurzes Haar, dass im schon fast abgebrannten Kerzenschein gräulich schimmerte und die Augen, die ihm entgegenstarrten, ließen ihn nur schlechtes erahnen. Eine kleine hässliche Gestalt mit mittellangen schwarzen Haaren stand dort und kicherte, während sie unentwegt mit ihrem Finger in seine Seite stach, um ihn zu foppen.

Es gelang Toshkan nicht, Worte zu fassen, zu stark war der Schmerz in seinem Kopf und er spürte, dass er offene Wunden am Körper haben musste, denn weiterer Schmerz durchfuhr ihn. Die große Gestalt warf den Kopf leicht höher, um missachtend und forsch zugleich auf Toshkan hinunterzuschauen. Langsam beugte er sich herunter und hob mit einem klirrenden Geräusch ein langes Messer mit sehr dünner Klinge auf, während er sich wieder mühsam aufrichtete.

"Ich bitte zu entschuldigen, dies, mein Herr, ist ganz im Sinne der Forschung" sagte er mit kühler Stimme, und gab dem Kleinen die Anweisung, Toshkans Hemd zu öffnen. Der große Mensch hob seinen Arm, schwang das Messer in weitem Bogen, und das letzte, bevor die Klinge seine Brust traf, waren die wiederholten Worte. "Es ist nur im Sinne der Forschung".
Teshan
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Joined: Sun Dec 28, 2003 2:22 pm
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Post by Teshan »

Der Nebel des Morgens stieg langsam auf und verwandelte den Wald in eine Geisterlandschaft. Vereinzelt waren bereits Vögel zu hören, die ihre Lieder sangen. Diese Lieder wurden aufeinmal gestört. Ein kräftiger Mann lag mitten in den Nebelschwaden und schnarchte laut... es war Teshan. Als die Sonne nun begann, den Himmel zu erobern, drehte sich Teshan 2-3mal zur Seite und versuchte mit seinem Gesicht den Sonnenstrahlen auszuweichen, doch vergebens. Er musste kaptulieren und erhob sich langsam, zog kurz und laut mit der Nase hoch und spuckte auf das Moos, auf dem er noch eben gelegen hatte. "Verflucht Toshkan...dieses verfluchte Wetter!" Kurz betrachtete Teshan seine durch geweichten Sachen um danach fortzufahren:"Wenigstens haben mich die Götter mit einem festen Schlaf gesegnet", kurz musste Teshan über seinen schlechten Scherz lachen,"Hey Toshkan, wach auf, verdammt nochmal...Wir MÜSSEN WEITER", Teshans Stimme wurde immer lauter und kratziger,"Bist der denn der Sohn einer Hure, oder wie!? Steh endlich auf!" Grunzend ging Teshan um den Baum, unter dem sie lagerten und schaute sich um. Nirgendswo war Toshakn zu finden. "Verfluchter Bastard..." waren die einzigen Worte Teshans, er dachte scheinbar, dass Toshkan davon gelaufen wären und er hielt es für ein Wunder, dass ihm von Toshkan nicht in der Nacht die Kehle aufgeschlitzt wurde. Schnell packte er die wenigen dreckigen Sachen zusammen, nahm einen der dreckigen Äpfel und machte sich schnellen Schrittes auf und davon... jetzt war er alleine. Er wusste, dass es nicht gut war, allein so tief im Wald zu sein... und allein auf dieser Insel auf einfältige Narren zu warten, die sich zu tief in den Wald wargten. Also schien er das Weite zu suchen...
Last edited by Teshan on Sat May 29, 2004 1:44 pm, edited 1 time in total.
Teshan
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Post by Teshan »

2 Tagesmärsche lagen hinter Teshan, als er nun endlich die Stadt erblickt, die friedlich direkt vor dem Wald lag. Einige Schweine konnte man schon grunzen hören und die Rufe von Händler, die ihre Waren lobpreisten, konnten auch vernommen werden. Rasch musterte Teshan seine Ausrüstung und versteckte den Großteil seiner Waffen unter dem Mantel, bevor er sich langsamen Schrittes in die Stadt aufmachte. Die wenigen Wachen schienen sich eher auf den Markt zu konzentieren, auf dem reges Treiben herrschte. "jetzt geh schon rein, Pursche..." Waren die Worte des Wachmanns, der Teshan musterte. Teshans Blick wanderte von Links nach Rechts und zurück. Als er die Taverne erblickte und sich sein Gesicht zu einem breiten Grinsen verzog. "Jetzt wird was, übern Durst gehobn..."
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