Gedanken zum Spielkonzept

Everything about Illarion that fits nowhere else. / Alles über Illarion was inhaltlich in kein anderes Board passt.

Moderator: Gamemasters

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Hagen von Rabenfeld
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Joined: Wed Apr 23, 2003 7:04 pm

Gedanken zum Spielkonzept

Post by Hagen von Rabenfeld »

Dieser Thread dient dazu, Meinungen zu sammeln, was momentan in Illarion schiefläuft. Ich werde hier die Gedanken aufschreiben, die ich per Messanger oder im IRC gesammelt habe, wo wir uns seit längerem damit außernandersetzen, dass immer mehr Spieler seltener on gehen oder sich ganz verabschieden. Viele von ihnen sind langjährige Mitspieler, einzelne so etwas wie eine IG-Institution und es ist schlichtweg ein großer Verlust für das Spiel, das sie gehen.

Problembeschreibung:

1. Technsiche Probleme:
Diese sind meines Erachtens am einfachsten zu lösen und werden bereits konstant verbessert. Siehe hierzu die Magierausbildung, den Rohstoffverbrauch beim Schmieden, die Unmöglichkeit gerüstet Arbeiten zu verrichten, das kommende neue Kampfsystem etc. Da hier bereits gearbeitet wird, werde ich das außen vor lassen und möchte nur anmerken, dass es immer ein geteiltes Echo der Spielerschaft gibt. Wenn die GMs realistischere Änderungen machen, schreit der eine Teil, wenn sie etwas ändern um das Gameplay zu erleichtern, schreit die andere Hälfte, man schränke sie ein. Falk beschrieb das bereits einmal in dem Schmiedethread.

2. Interaktionsprobleme
Das ist meiner Meinung nach das größte Problem, was wir momentan haben. Es wird immer mehr deutlich, dass es ganz unterschiedliche "Typen" von Spielern gibt, die eine vollkommen verschiedene Herangehensweise haben und somit auch vollkommen andere Erwartungen an das Spiel stellen. Ich will hier jetzt nicht werten, ob diese oder jene Art besser ist, aber werde sie einteilen und dabei naturgemäß etwas vereinfachen.
Es gibt die Spieler, die sich von dem Spiel eine in sich logische Geschichte erwarten, die sie aktiv mitgestalten. Sie bewerten den Erfolg des Spiels daran, wie stimmungsvoll die gespielte Szene war und bewerten gutes RP danach, mit wieviel Freude man sich im Nachhinein die gespielten Szenen erzählen kann, befürworten technische Änderungen, die das Spiel realistischer machen sollen. Nennen wir sie Geschichtenspieler (Typ1).
Es gibt Spieler, die an Illarion so herangehen, wie man an Morrowind oder andere PC-Rollenspiele herangeht und einfach ein nettes Onlinespiel suchen, in dem sie ein paar nette Mitspieler finden können, mit denen sie interagieren können. Dazu nehmen sie begeistert an irgendwelchen GM-Quests teil und erfreuen sich daran, dass sie ihren Char durch ihre technischen Möglichkeiten (stats/skills/ausrüstung) darstellen können. Sie müssen nicht zwangsläufig schlechte Rollenspieler sein, aber es ist wichtig für sie den und den Skill zu haben und sie erwaten etwas Aufregung und Abwechslung. Monatelange Geschichten, die Kriege einleiten oder Verschwörungen und so weiter interessieren sie weniger. Sie wollen on gehen und was erleben. Oft gehen auch realistische Änderungen an ihrem Interesse vorbei, sie fühlen sich dadurch aus ihrem RP-Verständnis heraus eingeschränkt. (Typ2)
Und schließlich gibt es Spieler, die keineswegs eine Rolle spielen wollen und schon garnicht eine mittelalterliche, sondern das Spiel so begreifen, als würden sie selbst mit Schwert und Zauberspruch durch die Illarionwelt wandeln. Ich denke wenn ich sie Tibiaspieler nenne,weiß jeder, was gemeint ist. An den politischen Diskussionen im Forum, wo dann aus heutiger Sicht argumentiert wird, mit modernen Freiheitsbegriffen, Legitimation etc und natürlich daran, dass sie nicht zwischen sich und ihrem Char unterscheiden, was insbesondere in Konflikten zu äußerst viel Frust auf beiden Seiten führt, wenn dann eine Seite auf unfaire Methoden zurückgreift und technische Unvollkommenheiten des Spiels ausnutzt. (Schatten und zaubern, 2 Schilde, kein #me um ernwaffen zu nutzen etc etc pp) Diese PK-Orgien von früher sind da das offensichtlichste Beispiel und es gibt noch zahlreiche andere.(Typ3)
Was wir aber alle erleben mussten, ist, dass alle Methoden um den "richtigen" Spielstil zu fördern und zu fordern nur teilweise Erfolg hatten. Ob das nun das Accountsystem ist, die realistischen Änderungen bezüglich der Arbeit und eigentlich die meisten Regeln die ein Banngrund darstellen. Leider kann man im Vornherein nicht einschätzen wie ein Spieler sich IG verhält, ob er einen Spielstil hat, mit dem die Mitspieler zurecht kommen. Liest man Aragons Abschiedspost und verflogt man die Diskussionen im MSN, IRC und auch auf dem Board wird klar, dass jeweils der Typus gefrustet ist und in Scharen das Spiel verlässt, der in der Unterzahl ist, da seine Erwartungen nicht erfüllt werden. Im Grunde ist es also (leider) nicht möglich, dass die Tibiaspieler Illarion sein lassen und Tibia spielen oder dass der erste Typ geht, weil er es als störend empfindet, dass es PG oder pubertäres Verhalten gibt. Ich denke ich muss keine Bsp anführen, um zu zeigen, wieviel Ärger es auf Spielerseite gibt, wenn unterschiedliche Erwartungen zusammenstoßen und dass es immer eine gefrustete Seite gibt.

3. Distanz zwischen GMs und Spielerschaft:
Für gewiße Spielstile wäre ein GM 24 Std am Tag online nötig, damit Sachen unterbunden werden, die ihm nicht gefallen. Andere sind froh, wenn sie die GMs nicht zu Gesicht bekommen, da sie sie als Aufpasser begreifen, die sie davon abhalten wollen ihre Skills zu pushen (manche fügen noch hinzu, dass sie das ja nur für ihre Rolle brauchen) oder sie dabei gestört werden sich selbst zu spielen und nicht darauf hingewiesen werden wollen, dass es weder Menschenrechte noch parlamentarische Demokratie im Mittelalter gab und dass es lächerlich ist, wenn man seinen eigenen Tod ignoriert. es gibt viele Dinge die ein GM online machen müsste und es ist personaltechnisch schlichtweg nicht möglich. Es geht nicht, dass ein GM bis um 5.00 Uhr aufbleibt, damit er PK verhindert oder den Spielern technsich helfen will um das Ausspielen einer Geschichte zu ermöglichen. (Ausgraben von Ruinen und damit Untote auf den Plan rufen etc) Und selbst wenn das möglich wäre, dann gibt es immer noch das Problem, dass kaum ein Spieler weiß, welcher GM für was verantwortlich ist, da sie für einen großen Teil der Spielerschafteine ferne Aufpasserfigur sind. Auch wenn es zu Mails an Violations kommt, ist es ein großer Nachteil, dass sich GMs und Spieler nicht gut genug kennen. Dazu hätte ich kurze Vorschläge. Irgendwo veröffentlichen, welcher GM in welchem Zeitrahmen normalerweise verfügbar ist und damit dann anzusprechen. Ebenso wäre es gut zu wissen, welcher GM sich um was kümmert. Weitere Vorschläge werde ich weiter unten aufführen.

PS: Das ist erst der erste Teil. Bitte nicht antworten, ich schreib das ganze in eine 2. Post aber das ganze dauert ein Weilchen.
Hagen von Rabenfeld
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Joined: Wed Apr 23, 2003 7:04 pm

Post by Hagen von Rabenfeld »

Vorschlag 1:

Diese Vorschläge zielen auf etwas ganz bestimmtes ab. Da es viele unterschiedliche Herangehensweisen an das Spiel Illarion gibt und man nicht einjeden, der den "falschen" Stil hat einfach bannen kann(würde 24 Std GM online benötigen) und auch das Accountsystem nicht genug filtert, um zu verhindern, dass es nicht zu IG-Szenen kommt, bei der eine Sache gefrustet wird, sollte man diesen "Typen" etwas Distanz verschaffen. Das ist keine Wertung über gutes RP oder schlechtes RP, sondern der Versuch, jedem das anzubieten, was ihm persönlich Spaß macht. Eine vollkommene Trennung wie durch massives Accountlöschen kann auch nicht auf dauer funktionieren. Deswegen also dieser Vorschlag.

Man teilt die Welt in 2 abgesperrte Bereiche ab. Es gibt Möglichkeiten von einer zur anderen zu gelangen aber jeweils unter gewißen Bedingungen.

Der erste Bereich ist wie der heutige, mit den gleichen Beschränkungen und Regeln. Spieler die zum ersten mal einen Account beantragen, starten hier. Er ist für alle Spieler frei zugänglich.
Den zweiten Bereich kann ein Spieler erst dann nutzen, wenn er sozusagen freigeschalten wird. Kriterium ist hierbei, ob er ein gewißes Rollenspielverständnis gezeigt hat. Dies bezieht sich auf die IG Umgangsformen (#me´s etc) und darauf, dass man eine Rolle spielt. Die Freischaltung übernehmen die GMs, man könnte auch erfahrenen Spielern hier Entscheidungsgewalt geben, oder kleinen Gruppen von ihnen deren Einschätzungsvermögen man vertraut. Es gäbe noch weitere Möglichkeiten diese Freischaltung vorzunehmen, mit IG-Lösungen. (Man sucht sich einen Charn des 2. Bereichs der für einen bürgt oder interagiert mit einer Gruppe mit dem Schiffahrtsmonopel etc.)
Teshan
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Post by Teshan »

Ja, im IRC hatten wir bereits diese Diskussion, wenn man die Welt zweiteilen würden, in der einen halt die Leute die Wert auf Ihr RP legen und in die andere die ganzen die einfach nur Spaß haben wolln, Ihre Figur skillen wolln oder einfach etwas rummetzeln wolln, ich persönlich spiele dann auch manchmal bei einem anderen Spiel um einfach mal naja "Argession" loszuwerden :wink:
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