Gestern, Heute und Morgen. - Yesterday, today and tomorrow. (( open rp ))

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HaselNuss
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Gestern, Heute und Morgen. - Yesterday, today and tomorrow. (( open rp ))

Post by HaselNuss »

(( english below ))

Maria.

Ihr Name begleitete ihn an diesem Tag besonders oft. Es war nun einige Tage her, dass sein Falke den unfertigen Brief zu Aly brachte - dem war er sich zumindest sicher. Bisher hatte er keine Antwort, war darüber vielleicht auch recht froh. Es hätte nicht passieren dürfen, aber manchmal sind die Vögel doch eigenwillig.

In den letzten Tagen hatte er sich etwas Erden können. Von den Händlern bekam er eine neue Fuhre von Seide, welche er dringend benötigte. Sein Lager war in den letzten Wochen erheblich geschrumpft und einige Aufträge warteten noch auf ihre Fertigstellung.

Zwei Tage lang schloss er sich in der Nähstube ein, seinem eigenen kleinen Reich. Niemand nervte ihn, niemand störte ihn und niemand wollte ihm es besser zeigen. Er war für sich und konnte einige verschiedene Zauberhüte für die Lehrlinge der Stadt nähen. Jene welche nicht gut gelangen hatte er an die Armen verteilt, sie brachten immer noch einige Silbermünzen beim Verkauf und half ihnen enorm. Es sollte nun keiner in Runewick hungern geschweige denn in Armut leben.

Fertig - er hatte die Hüte nicht gezählt, aber es waren unzählige. Ablenkung durch Arbeit nannte er es, denn so sehr er den schwarzen Keim in sich unterdrückte, die Gefühle kamen zu oft hoch.

Maria.

Es tat ihm bis heute leid, was passierte.

„Es war ein Unfall Jakob.“ ermahnte er sich.

„Du bist nicht dran schuld.“ redete er sich ein.

Aber doch, er war schuld. Und nur er. Und das nur weil er zu viel trank.

Maria.

Die Gedanken wichen in die Vergangenheit und das Bild seiner kleinen Schwester baute sich vor ihm auf. Sie war ein hübsches Mädchen, gerade vier Jahre jünger als er. Sie hatte wie er von seiner Mutter blondes Haar bekommen. Langes blondes Haar, welches bis zur Hüfte reichte. Auch sie trug gerne blaue Kleidung, vor allem ein altes hellblaues ihrer Mutter. Ihre Stimme war oft nervig, doch meistens mochte er sie. Sie war naiv und glaubte viel, was Jakobs kleinen Scherzen genau richtig kam. Sie war das kleine Liebling ihres Vaters und das hatte er sie spüren lassen, oft brauchte sie die Arbeiten nicht machen die sie eigentlich beide aufgetragen bekommen hatten. Maria durfte meist mehr als er, es war ihm aber gleich, dafür war sie auch die kleine und nicht die große. Maria war aufgeweckt und offen für alles, das hatten sie gemeinsam. Und genau deswegen erlebten sie so viel, streiften durch die Wälder und Wiesen in der Nähe und sie half ihm trotzdem bei den täglichen Arbeiten.

Maria.

Eine Träne lief an der Wange hinunter. Er sammelte die Hüte säuberlich ein, in allen Farben hatte er sie gefertigt, blau, rot, gelb, schwarz mit Rabenfedern und komplett bunte. Alles was er an Stoffen hatte Verarbeitete er zu hüten. Sie sollten der Stadt helfen und ihm etwas mehr Übung geben. Er war der beste Schneider in Runewick geworden, ein wahrer Meister. Die Bewohner nannten ihn teilweise schon Meister. Doch auch ein Meister braucht ab und an mal etwas Übung, um Neues auszuprobieren, neue Ideen zu entwickeln oder einfach nur um die Leute zu helfen. Es wurde Zeit für einen Lehrling aus seiner Sicht. Vielleicht auch eine Lesung.

Sammy hatte vor kurzem eine Stunde über die Pflanze des Monats gehalten, vielleicht kann er den Leuten mehr von seinem Handwerk erzählen. Die weisen und wissbegierigen der Stadt haben bestimmt Interesse an etwas Neuem oder an etwas, was sie nicht können - Handwerke.

Er sollte mit Eli sprechen, wenn dieser von seiner Reise zurückkommt, vielleicht hat sein alter Freund eine Meinung oder einen Rat dazu.

Maria.

Er wischte sich die Träne von der Wange, um weiter zu machen, aber die Gedanken wichen wieder der Vergangenheit.

Seine Schwester, sein sehr strenger Vater, seine gutherzige Mutter, der Alkohol und dann diese Eskapaden, Exzessen und Ausbrüche. Er war kein guter Sohn, das wusste er und es tat ihm alles leid, was in der Vergangenheit passierte. Er wollte es nicht, er konnte es nicht rückgängig machen und auch nicht wieder gut machen. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft waren verschlossen. Geschehen ist geschehen. Die Wunden saßen nun tief und damit musste er leben. Er war ein Sturm, Verwüstung und Trauer brachte er ins Land, doch das gute danach widerfuhr nicht - noch nicht.

Ein Sturm ist im ersten Moment stets ungelenk und zerstörerisch, doch danach öffnet sich meist etwas Neues, etwas Schönes. War es vielleicht sein jetziges Leben?

Er hatte so viele Leute kennen gelernt, so viel gearbeitet wie noch nie und erntete nun die Früchte. Doch nicht jede Frucht ist immer süß und lecker, es gibt auch die sauren, welche man mit isst.

Wohin sollte ihn sein Weg noch führen? Was würde er noch veranstalten? Wohin würde das Leben ziehen? Wie sollte er das alles angehen? Und wer hilft ihm dabei?

Fragen die Jakob schon lange beschäftigten und immer wieder aufkamen.

„Wer werde ich in fünf Jahren sein?“

Er legte die Hüte als Stapel an die Seite um den Arbeitstisch für den nächsten Schneider zu säubern, das Werkzeug legte er behutsam in eine Tasche, die letzten Stoffe auf einen Stapel Reste. Beim Aufräumen fiel ihm ein Pergament auf, es war die Zeichnung von dem Gruppenbild, als sie zusammen die Bank erbauten und die Banner hissten. Er schmunzelte nur. Es war ein schöner Tag, die Bewohner Runewicks arbeiteten Hand in Hand, um die Bank zu erschaffen, die Banner hängen zu lassen. All seine Arbeit wehte ab diesem Tage in der Luft. Er war stolz und sein Stolz kam beim Anblick der Zeichnung wieder. Da fiel ihm ein, dass er noch Deanna zu berichten hatte, dass der Auftrag fertig sei. Sein Auftrag.

Und dann war da immer noch das Geheimnis um den Boten. Er war mit einem Paket für Katharina verschwunden und nicht mehr gesehen - er hatte aber auch nicht weiter geforscht. Er sollte dem nochmal auf die Spur gehen. Wo war er hin und warum sollte er das Paket stehlen?

Was passierte mit dem Brief an Aly, der gar nicht raus sollte und wo war Eli, wenn man ihn so dringend brauchte? Und was wird in Zukunft kommen? Fragen die noch offen standen und so viel Arbeit nebenbei zu erledigen.

Jakob seufzte.

„Heute wird alles... Morgen wird alles anders.“

------

Maria.

Her name accompanied him particularly often at this day. It had now been a few days since his falcon brought the unfinished letter to Aly - at least he was sure of that. So far he had no answer, and was perhaps quite happy about it. It shouldn't have happened, but sometimes the birds are headstrong.

In the last few days, he had been able to ground himself. From the merchants he got a new carriage of silk, which he urgently needed. His stock had shrunk considerably in recent weeks and some orders were still waiting for their completion.

For two days he locked himself in the sewing room, his own small empire. No one was going on his nerves, no one bothered him and no one wanted to show him to do it better. He was for himself and was able to sew several different magic hats for the apprentices of the city. He had distributed to the poor those who had not succeeded well, and they still brought some silver coins for sale and helped them enormously. No one should starve in Runewick, let alone live in poverty.

Done - he hadn't counted the hats, but there were countless. He called it distraction through work, because as much as he suppressed the dark core in him, the feelings came up too often.

Maria.

He still felt sorry for what happened.

“It was an accident Jakob.” he admonished himself.

“It’s not your fault.” he talked to himself.

But he did. He did it. And only him. And that’s just because he drank too much.

Maria.

Thoughts differed into the past and the image of his little sister built up in front of him. She was a pretty girl, just four years younger than he was. Like him, she had gotten the blond hair from his mother. Long blond hair, which reached to the hip. She also liked to wear blue clothes, especially an old light blue of her mother. Her voice was often annoying, but most of the time he liked her. She was naive and believed much of Jakob’s little jokes. She was her father’s little sweetheart and he had made her feel that, often she didn’t need to do the work that they had actually both been asked to do. Maria was usually allowed more than he, but it was the same for him, for that she was also the small and not the big. Maria was smart and open to everything, they had that in common. And that’s exactly why they experienced so much, wandered through the woods and meadows nearby and she still helped him with his daily work.

Maria.

A tear ran down the cheek. He collected the hats cleanly, he had made them in all colors, blue, red, yellow, black with rabble feathers and completely colorful. All that he had in fabrics he processed to hats. They should help teh city and give it a bit more exercise. He had become the best tailor in Runewick, a true master. Some of the inhabitants already called him master. But even a master needs some exercise from time to time to try out something new, to develop new ideas or just to help people. It was time for an apprentice from his point of view. Maybe a lecture. Sammy had recently held an hour about the plant of the month, maybe he can tell people more about his craft. The wise and curious of the city are surely interested in something new or something they cannot do – crafts.

He should talk to Eli when he comes back from his trip, maybe his old friend has an opinion or advice on it.

Maria.

He wiped his tear from his cheek to carry on, but his thoughts gave way to the past again.

His sister, his very strict father, his kind-hearted mother, the alcohol and then these escapades, excesses and outbreaks. He wasn’t a good son, he knew that and he felt sorry for everything that happened in the past. He didn’t want it, he couldn’t undo it and he couldn’t make it up anymore. Past, present and future were closed. What has happened has happened. The wounds were now deep and he had to live with it. He was a storm, devastation and mourning he brought into the country, but the good that should follow did not happen – not yet.

A storm is always uncontrolled and destructive at the first moment, but afterwards usually something new, something beautiful opens up. Was it perhaps his current life?

He had met so many people, worked so much as never before, and now he was reaping the fruits. But not every fruit is always sweet and tasty, there are also the sour ones, which you eat with.

Where else should his path lead him? What else would he do? Where would life go? How was he supposed to handle all this? And who will help him?

“Who will I be in five years?”

He put the hats on the side as a stack to clean the work table for the next tailor, he put the tool gently in a bag, the last fabrics on a stack of remains. While cleaning up, he noticed a parchment, it was the drawing of the group image, when they built the bench together and hoisted the banners. He was just smiling. It was a nice day for the residents of Runewick to work hand in hand to create the bank, to hang the banners. All his work was blowing in the air from that day. He was proud and his pride came back when he saw the drawing. Then he remembered that he still had to report to Deanna that the order was finished. His assignment.

And then there was still the secret about the messenger. He had disappeared with a package for Katharina and he had not seen him anymore – but he had not researched any further. He should track this down again. Where did he go and why would he steal the package?

What happened to the letter to Aly, who wasn’t supposed to be out, and where was Eli when he was so badly needed? And what will happen in the future? Questions that were still open and so much work to do by the way.

Jakob sighed.

“Today everything will be different... Tomorrow everything will be different.”
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Alytys Lamar
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Re: Gestern, Heute und Morgen. - Yesterday, today and tomorrow. (( open rp ))

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Sitting in her chair at the balcony she stared at the parchment with the red ribbon.
Already she had read over it, twice.
Just to roll it up and bind it with the red ribbon, again.

Blondie, Jakob,... strange - She had expected anything but not this.
She wasn't even aware that he did care about her so strongly.
Both weren't even friends...

She took the parchments in her hands for a third time, removing the red ribbon slowly.

It does not make more sense if I read it again and again... she mumbled quietly

Still pondering she decided to act, grabbing her quill and a empty parchment.

Dear Jakob,

first I want to thank you for some of the kind words.
But the meaning, of your obviously unfinished letter, eludes me.

I would like to speak to you in private. Let me know if and when it is possible.

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~Aleytys Lamar
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HaselNuss
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Re: Gestern, Heute und Morgen. - Yesterday, today and tomorrow. (( open rp ))

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(( english below ))

Gestern.

Runewick war sein neues Heim geworden. Er mochte die Stadt ab dem ersten Moment, wo er sie betrat. Sie war abgelegen und umgeben von Ruhe, grüne fruchtbare Wiesen, saftige Wälder, klares blauschimmerndes Wasser und glücklichen Tieren. Gerne schlenderte er durch die Gassen und Straßen, grüßte jedem den er kannte und sie grüßten meist zurück. Sein Name war geschrieben. Gerne erinnerte er sich zurück an die ersten Tage.

Unsicher betrat er die Brücke nach Runewick, der Hauptmann betrachtete ihn misstrauisch, ließ ihn aber passieren. Keine Kontrolle war von Nöten, er trug ja auch kaum etwas an sich. Kaum betrat er den ersten Stein der Stadt wurde er schon begrüßt.
„Willkommen in Runewick!“
Er war über die offene Freundlichkeit etwas verwundert, was er sonst aus den Dörfern nicht kannte. Eigentlich wollte er doch gar nicht hierher. Eigentlich wollte er weg. Eigentlich sollte ihn der Kapitän noch etwas weiter mitnehmen. Hätte der Kapitän von seinem Passagier gewusst und hätte Jakob dafür bezahlt, wäre das wahrscheinlich auch passiert. Aber nicht so, er musste das Schiff verlassen. In Runewick.

Neben dem Wachhaus stand eine große Truhe. Ein Lager für die Bürger und genau dieses nutzte er um den ganzen Quatsch, welchen er bei sich trug, los zu werden. Ein weiterer Blick lockte ihn zur Taverne, vielleicht bekommt er da ein Bett für die Nacht und eine warme Mahlzeit.
„Gruß Hurr.“ wurde er begrüßt. Zunächst zuckte er zusammen, den letzten Ork, den er begegnete, hatte ihm angeboten ihn zu Pastete zu verarbeiten. Das brauchte er jetzt nicht.
„Seid gegrüßt Fremder.“ begleitete eine melodische Elbenstimme das Gegrunze vom Ork.
„Grüße werte Dame, mein Herr...“
Er nickte den beiden freundlich zu, seine Strähne fiel dabei ins Gesicht.
Im späteren Verlauf stellten sie sich als seine mittlerweile guten Freunde heraus. Kyre und Kraex.

Sie waren es, die ihn Aufnahmen, begrüßten und instruierten. Ihm wurde jede Frage beantwortet, jegliche Tipps gegeben und nahmen ihn als Bürger der Stadt auf. Er war nun nicht mehr allein.
Nach einer kleinen Stadt Führung und einem guten Essen verabschiedeten sie sich für diesen Tag.
Er hatte viel mitgenommen an diesem Tag doch umso mehr musste er die Zukunft planen.
Wie würde er Geld verdienen? Was sollte er in seinem neuen Lebensabschnitt machen? Und dann auch noch alles sehen und entdecken. So viel zu tun, so viel zu planen!
Jedoch nicht jetzt.

Heute.

„Die Robe ist wunderschön!“ sagte die Elbin stolz, als sie sich um die eigene Achse drehte. Er hatte sie extra für sie genäht. Feuerrot glänzte sie im Sonnenlicht, auf der Rückseite waren zwei Raben eingenäht, sie tanzten im Wind.
„Das freut mich.“ sagte er stolz und der Elbin überkam ein freudiges Lächeln. Kyre kannte er seit der ersten Stunde und sie wurde eine sehr gute Freundin, sie stand bei Rat und Tat zur Seite und freute sich über die kleinen Dinge. Einige seiner Stücke trug sie mittlerweile, was ihn umso glücklicher machte.
„Sie sollen dich und Caswir widerspiegeln, wie ihr im stürmischen Wind von Nargun tanzt.“ erklärte er sein Werk.
„Das habe ich mir fast gedacht, du wirst wirklich von Tag zu Tag besser, Jakob.“ erwiderte sie stolz.
Kyre war es, die ihm immer wieder kleine Tipps und Tricks gab, die ihn auf neue Ideen brachte. Eli war mehr der Philosoph und Erzähler, hatte einen guten Rat, falls er benötigt wurde, Kyre jedoch erweckte die Kreativität. Sie war ein toller Bestandteil in seinem Leben geworden und er will sie nicht mehr missen müssen.

„Bekomme ich auch so eine?“ fragt der alte Mann neidisch. Er beäugelte die Robe, dabei über seine alte Kleidung streichend.
„In blau hätte ich sie gerne, komplett in blau, Robe, Wams, Hose und Handschuhe.“ Kyre blickte Jakob an, dann ging das Getuschel der beiden schon los. Sie kicherten und machten sich sichtlich über den Gedanken, den alten Mann komplett in blau zu sehen, lustig. Beide grinsten frech, verschmitzt als Eli sie fragte was denn los sei.
„Nichts nichts. Dann gibt es wenigstens keine Tintenflecke mehr.“
Es mag am Lachen der beiden gelegen haben, doch der alte Mann fühlte sich nicht ernst genommen bei seinem Kleidung Wunsch. Er war nun bockig, eingeschnappt, was die beiden aber nicht von ihren Scherzen abhielt. Und so hagelte es blöde Witze ohne Ende.
„Nicht dass wir dich mit einer Blaubeere verwechseln und Sammy dich zu einem Kuchen verarbeitet!“

Die drei verstanden sich und wurden ein unschlagbares Trio, der alte Mann mit seiner Weisheit, die humorvolle, verspielte Hexe und Jakob, der kreative Handwerker mit den starken Armen.
Sie drei waren auch bei Alys verschwinden dabei, forschten und grübelten die Tage danach, sie drei kämpften gegen die Horden im Mas und sie drei hatten stets hitzige humorvolle Gespräche.
Freunde - das war es, was Jakob als erstes in seinem neuen Abschnitt gewann. Freunde, die er in der Vergangenheit nicht hatte. Eine Gruppe, die alles gemeinsam machte. Das war ihm mehr wert als all die Goldmünzen und teuren Ressourcen.

Doch es gab noch eine Person, welche ihm besonders wichtig war. Er hatte sie lange nicht mehr gesehen, aber denken musste er trotzdem oft an sie. Sie wollte das Zimmer neben ihm mieten, übernachtete aber derzeit immer noch im Gasthaus. Sie war sehr angeschlagen in den letzten Wochen gewesen. Eine Grippe hatte sie erwischt, wodurch Luise das Hospital nicht verlassen durfte. Mittlerweile verließ sie die Halbinsel mit dem Schiff. Sie war auf dem Festland, laut seiner Info. Er vermisste sie - seine große Liebe.
Luise passte zu ihm, davon war er überzeugt. Sie hatte den gleichen Humor und den gleichen Tatendrang, sie erkundete gerne und war oft zu waghalsig - genau wie er. Sie arbeitete hart und trainierte viel. Sie war eine ausgezeichnete Kämpferin, eine großartige Schreinerin, eine wunderschöne Frau und hatten einen großartigen Charakter. Sie war perfekt in seinen Augen. Luise war weg und er wusste nicht, ob oder wann sie wieder komme würde - aber hoffentlich bald. Luise erfüllte ihn, sie war stets für ihn da und sprudelte nur vor Energie. Sie war es, die alles vereinte. Sie war es, die alles besser machte.

Morgen.

Jede schwierige Situation, die du jetzt meisterst, bleibt dir in der Zukunft erspart.

Doch der Besuch von Aly stand noch an. Sie hatte seinen Brief erhalten, aber natürlich nicht verstanden - wie auch, er war nicht fertig. Er hatte so viel zu schreiben und doch fielen ihm keine Wörter ein. Vielleicht war es auch so besser. Vielleicht sollten sie persönlich reden. Vielleicht sollte er ihr sagen, wie schuldig er sich fühlte. Vielleicht sollte er ihr sagen, wie sehr er versuchte es wieder gut zu machen. Und vielleicht sollte sie wissen, wie leid es ihm tat. Vielleicht.

---

„Herdir! Wir werden angegriffen.“ schrie der Mann in der lumpigen Kleidung.
„Es ist ein Überfall!“
Herdir erhob seinen Stab, er war auf so etwas vorbereitet. Still und beobachtend wanderte der Stab in verschiedene Richtungen. Sobald er eine Bewegung erkannte murmelte er einige Worte und aus dem Stab flogen die Feuerbälle in das Dickicht.
„Brennen sollen sie. Alle verbrennen.“ sagte er nur. Der Rest der Truppe stand bewachend im Lager verteilt. Sie waren alle nicht besonders gut ausgerüstet, aber kampflos aufgeben würden sie nicht. Die ersten Bäume fingen von den wild geworfenen Feuerbällen in Flammen aufzugehen, sie knackten leise und erhellten die Dunkelheit.
„Dort!“ rief einer der Krieger und deutete zwischen die Bäume, wo jemand in glänzender Rüstung und blauem Schild vor sich, stehend abwartete. Sein Helm leuchtete golden im Feuerschein, die Schatten der Hörner tanzten bedrohlich. Das Schild war riesig und verdeckte die Person, nur zur Hälfte war die Rüstung zu erkennen, glänzend tat sie dem Helm gleich. In der anderen Hand hatte die Person einen langen Dolch, angriffsbereit. Um ihn herum eine braune Robe, sie schien die Hitze der Flammen von ihm fern zu halten.
„Ihr habt etwas, was mir gehört.“ sagte die Person, es wurde still im Lager.
„Ich will es wiederhaben.“
Sie standen still, regungslos, überrumpelt von seinem Auftreten.

„Und ich bin nicht allein.“

Ein dumpfes Geräusch weckte ihn, nach Luft schnappend richtete er seinen Oberkörper im Bett auf. Er träumte. Einst sagte ihm jemand:

„Schlimmes passiert, aber schlimmer werden die Träume danach.“

...

------

Yesterday.

Runewick had become his new home. He liked the city from the moment he walked into it. It was secluded and surrounded by tranquility, green fertile meadows, lush forests, clear blue shimmering water and happy animals. He gladly strolled through the streets, greeted everyone he knew and most of them greeted back. His name was written. He liked to think back to the first days.

Uncertain he entered the bridge to Runewick, the guard viewed him suspiciously, but let him pass. No control was of necessity, he was hardly wearing anything. As soon as he entered the town he was already welcomed.
“Welcome to Runewick!”
He was a bit surprised by the open friendliness, which he did not otherwise know from the villages. Actually, he didn’t want to come here. Actually, he wanted to leave. Actually, the skipper should take him a little further. If the skipper had known about his passenger and had paid Jakob for it, that would probably have happened. But not like that. He had to leave the ship. In Runewick.

Next to the guardhouse was a large chest. A depot for the citizens, and that’s exactly what he used to get rid of all the nonsense he carried with him. Another look lured him to the tavern, perhaps he gets a bed for the night and a warm meal.
“Greebas, hurr.” he was welcomed. At first he tucked together, the last orc he met, had offered him to process him into paste. He didn’t need that now.
“Greetings, stranger.” A melodic elven voice accompanied the grunt of the orc.
“Be greeted M’lady, my lord...”
He nodded kindly to the two, with his strand falling on his face. Later, they turned out to be his now-good friends. Kyre and Kraex.

It was they who were recording him, welcoming him and instructing him. He was answered every question, given every tip and accepted as a citizen of the city. He wasn’t alone anymore. After a small town tour and a good meal, they said goodbye for that day. He had taken a lot on that day but all the more he had to plan for the future. How would he make money? What should he do in his new phase of life? And then see and discover everything. So much to do, so much to plan! Not now, though.

Today.

“The robe is beautiful!” said the elfess proudly when she turned around her own axis. He had stitched them specially for her. Fire red shone in the sunlight, two ravens were sewn on the back, they danced in the wind.
“I’m delighted.” he said proudly and the elfess smiled joyfully. He knew Kyre from the very first hour and she became a very good friend, she was there for advice and action and was happy about the little things. She now carried some of his clothes, which made him happy.
“They shall reflect you and Caswir as you dance in the stormy wind of Nargun.” he explained his work.
“That’s what I almost thought, you’re really getting better from day to day, Jakob.” she replied proudly.
It was Kyre who repeatedly gave him little tips and tricks that led him to new ideas. Eli was more the philosopher and narrator, had good advice if needed, but Kyre aroused creativity. She had become a great part of his life and he doesn’t want to miss her anymore.

“Will I get one like that?” asks the old man enviously. He eyed the robe, stroking over his old clothes.
“In blue I would like them, completely in blue, robe, wams, pants and gloves."
Kyre looked at Jakob, then the noise of the two already started. They giggled and made fun of the idea of seeing the old man completely in blue. Both grinned boldly, confusedly as Eli asked her what was going on. “Nothing. Then at least there won’t be any ink stains anymore.” It may have been due to the laughter of the two, but the old man did not feel taken seriously in his clothing desire. He was now stubborn, caught up, but the two of them did not stop their jokes. And so there was no end to silly jokes. “Don’t let us confuse you with a blueberry and Sammy turns you into a cake!”

The three understood each other and became an unbeatable trio, the old man with his wisdom, the humorous, playful witch and Jakob, the creative craftsman with strong arms. The three of them were there when Aly disappeared, researched and pondered the days afterwards, they three fought against the hordes in the Mas and the three of them had always heated humorous conversations. Friends – that is what Jakob first won in his new section. Friends he didn’t have in the past. A group that did everything together. It was worth more to him than all the gold coins and expensive resources.

But there was another person who was particularly important to him. He hadn’t seen her in a long time, but he still had to think about her a lot. She wanted to rent the room next to him, but currently stayed at the tavern. She had been very depressed in the past few weeks. A flu had caught her, which prevented Luise from leaving the hospital. In the meantime, she left the peninsula by ship. She was on the mainland, according to his information. He missed her – his great love.
Luise suited him, he was convinced of that. She had the same sense of humor and drive, she liked to explore and was often too daring - just like him. She worked hard and trained a lot. She was an excellent fighter, a great carpenter, a beautiful woman and had a great character. She was perfect in his eyes. Luise was gone and he didn't know if or when she would come back - but hopefully soon. Luise filled him, she was always there for him. It was she who united everything. It was she who made everything better.

Tomorrow.

Any difficult situation you're dealing with now will be spared in the future.

But Aly's visit was still pending. She had received his letter, but of course she did not understand - for sure, it was not finished. He had so much to write and yet he couldn't think of any words. Maybe it was better that way. Maybe they should talk in person. Maybe he should tell her how guilty he felt. Maybe he should tell her how much he was trying to make it up to her. And maybe she should know how sorry he was. Well, maybe.

--

“Herdir! We’re under attack." shouted the man in the ragged clothes.
“It’s a robbery!”
Herdir raised his staff, he was prepared for such a thing. Quietly and observingly, his staff points in different directions. As soon as he recognized a movement he murmured a few words and from the rod the fireballs flew into the thicket.
“Let them burn. Everyone should burn!” he just said. The rest of the troops were guarded throughout the camp. They weren’t all very well equipped, but they wouldn’t give up without a fight. The first trees caught fire from the wildly thrown fireballs, they cracked quietly and brightened the darkness.
“Therefore!” shouted one of the warriors and pointed between the trees, where someone stood, standing in shining armor and a blue shield in front of him, waiting. His helmet glowed golden in the flames, the shadows of the horns danced threateningly. The shield was huge and concealed the person, only half of the armor could be seen, shining like the helmet. In the other hand, the person had a long dagger, ready to attack. Around him a brown robe, it seemed to keep the heat of the flames away from him.
“You have something that belongs to me.” said the person, it was quiet in the camp.
“I want it back.“
They stood still, motionless, overwhelmed by his appearance.
“And I am not alone.”

A dull sound awakened him, after catching his breath he raised his upper body in bed. He was dreaming. Someone once told him:

“Bad things happen, but dreams get worse afterwards.”

...
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HaselNuss
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Re: Gestern, Heute und Morgen. - Yesterday, today and tomorrow. (( open rp ))

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Gestern


„Herdir!“ die Flammen erleuchteten den Himmel, die Nacht wurde zum Tag und der Magier ruhte nicht. Immer wieder schossen die Feuerbälle in den Wald oder in das, was vom Wald übrig blieb.
„Dort!“ ein lumpig gekleideter Mensch deutete in eine andere Richtung, es raschelte um sie herum.
Das Lager in dem lichten Wald war längst nicht mehr so sicher wie zuvor - und selbst zuvor war es nicht sicher. Die Bäume stürzten und das Laub brannte.
„Hier drüben!“ rief ein Ork, er war genauso gekleidet wie der Mensch, lumpig, verbraucht und nur leicht geschützt.
Wieder flogen die Feuerbälle zwischen die Bäume.
Dann kehrte Ruhe ein, das Knistern vom Feuer war alles was man vernahm. Die Banditen im Lager blickten sich mit gezogenen Waffen um, hatten alles im Blick. Gespannt schauten sie sich um - nichts. Gelassenheit überkam sie, der Feind schien besiegt worden zu sein.

Ein Surren.

Ein Echsen Mensch, welcher mittig im Lager stand, fiel um. Ein Pfeil hatte ihn in Höhe des Herzens getroffen. Es dauerte nicht lang, bis das Leben aus den Augen glitt.

Wieder ein Surren.

Ein zweiter Pfeil flog an den ersten Banditen vorbei und durchbohrte mit hoher Kraft den Rücken eines Menschen in leichter Rüstung.
„Herdir! Pfeil hagel! Tu etwas!“ schrie ein weiterer Bandit.
Der Magier brauchte einen kurzen Moment, um die Lage zu überblicken, streckte dann aber seinen Stab in die Höhe, murmelte einige Worte, woraufhin der Stab anfing blau zu glühen.

Ein weiteres Surren.

...


Heute


Er erschrak, der Schweiß lief am Rücken hinunter. Es knisterte leise vor sich hin, und der Wind pfiff an seinem Ohr entlang. Jakob öffnete die Augen und blickte sich im Zimmer um. Er hatte die Fenster offen gelassen und das letzte Holz im Kamin glühte vor sich hin. Er träumte wieder, träumte von jener Nacht. Sie häuften sich in letzter Zeit, er hatte noch nicht abgeschlossen. Sein Tisch häufte sich, die vielen bunten Pergamente waren durch den Wind im Zimmer verteilt.

Es war Findos, sein Monat. Den er im ruhigen verbrachte. Entweder saß er in seinen vier Wänden, saß auf seiner Lieblings Bank, gesellte sich zu den Studenten in die Bibliothek oder war in den Wäldern am Wandern. Kaum jemand hatte man ihn zu Gesicht bekommen. Man munkelte schon, was mit ihm sei, das hatte er vernommen. Aber jeder brauchte mal eine Auszeit.

Jakob stand auf, die Nacht war für ihn vorbei. Nach einer Katzenwäsche und einem großen Schluck Wasser war er fit. Er räumte die Pergamente zusammen und schmunzelte zu einigen Skizzen. Pläne für das restliche Jahr hatte er gezeichnet und geplant. Einiges hatte er vor und vieles fiel ihm ein, einen Bruchteil wird er wahrscheinlich nur schaffen. Neue Kleider für sich selbst waren skizziert und auch für die Stadt sollte wieder etwas entstehen.
Als er zu seinem nächtlichen Frühstück in dem Geliebten Ohrensessel saß wanderten die Gedanken zurück in die Vergangenheit, was geschah in den letzten Wochen?


Gestern


„Dich habe ich gesucht!“
Jakob schaute verdutzt. „Mich? Wieso denn das?“
Der Mann grinste.
„Na du hast mir doch geschrieben.“
Schmunzelnd kratzte er sich am Hinterkopf.
„Jetzt wo ihr es sagt...“
Oxiana stand vor ihm, stolz und prunkhaft, passend für jemanden aus Galmair. Er hatte ihm vor einigen Tagen geschrieben, dass seine Unterstützung für Galmair bereitsteht. Sie wollten die Stadt Lager auffüllen und brauchten Ressourcen, Ressourcen, mit welchen er dienen konnte. Garn, Stoffe in verschiedenen Farben, Felle und Leder. Er sicherte der Stadt und Oxiana diese Dinge zu.
„Du hast einige Dinge für mich.“
Jakob nickte nur kurz, um dann in die Stadt zu deuten. Zwischen Bäumen und Feldern sollte keine solche Unterredung stattfinden.
„Wollen wir in die Stadt?“
Beide nickten und liefen hintereinander über die Brücke. Jakob schaute Oxiana hinterher, musterte ihn mit den blauen Augen. Prunkvoll und erhaben und doch ein Mann von Ehre, Freundlichkeit und Offenheit. Er mochte ihn.

Jakob schmunzelte stolz, er freute sich, dass die Hilfe so gern angenommen wurde. Erst vor einigen Tagen sprachen sie noch beim Galmair Handwerks Fest.

Das Handwerks Fest, ein Fest an das er sich gerne zurückerinnerte. Viele neue Gesichter lernte er an diesem Tag kennen und eine neue anstrebende Schneiderin.
Amelia hieß sie, ein junges aktives Mädchen mit viel Gefühl. Ein Lehrling der Stadt und anstrebende Meisterin. Auch sie hatte ihre Kunst auf dem Fest dargestellt, ein Kleid mit schönen Farben, großartigen Blumenmuster und einer meisterlichen Präzision. Das Kleid war wunderschön und doch hatte er keine Möglichkeit gehabt ihr diese Anmerkung zu zeigen. Er wollte bei ihr noch im selben Atemzug einen Auftrag aufgeben.
Sie hatte eine großartiges Stück Arbeit vollbracht, auf welches sie stolz sein konnte.

Zu diesem fest versammelten sich viele Handwerker, aber zu wenige aus Runewick. Er vermisste die Schreiner, Köche und Brauer, die ihre Kunst darbieten hätten können. Die Magier mit ihrem verzauberten Schmuck, die Alchemisten mit ihren neusten Tränken. Doch er war allein, allein unter anderen. Und dann hatte er noch das Überraschungs Geschenk des neuen Hauptmanns der Stadtwache „Tyan“ ausgestellt.

Es war ein schöner Tag für ihn, er hatte nicht viel zu sagen, aber was er sagen wollte äußerte er auch. Gefühlt bekam er von vielen Seiten hohe Anerkennung, auch wenn sein Name bei vielen schon bekannt war. Als „Der Schneidermeister aus Runewick“ wurde er betitelt. Und neue Aufträge bekam er an diesem Abend auch noch zugespielt. Erfolgreich. So könnte man den Tag beschreiben. Schön. Ablenkend. Inspirierend.

„Einige Stapel Stoff habe ich schon nach Galmair gebracht. Aber hier ist der Rest.“
Er zog einen Stapel an Stoff nach dem anderen aus der Truhe, eine Tasche voll mit geworbenem Garn und einige Stapel an Leder und Fell.
Oxiana hatte sie sorgsam in die Truhe gelegt, beeindruckt von der Menge.
„Lieben Dank, die Stadt wird dir dankbar für die Vielfalt und Menge sein. Aber ich habe auch noch etwas für dich.“
Die Robe. Er hatte sein Ausstellungsstück vergessen. Wie konnte er sein Stück auf dem Fest vergessen und dann war es nicht mal sein, es sollte schon bald den Besitzer wechseln - wo war er mit den Gedanken? Oxiana sicherte es und brachte es sorgsam wieder zurück zu ihrem Besitzer.
„Oh lieben Dank, sie war mir schon fast unter gegangen!“ er kratzte sich peinlich berührt am Hinterkopf, er erschrak sich vor sich selbst, wie konnte er sie liegen lassen?
Dankend nahm er die Robe entgegen, um sie sorgfältig zusammen zu legen wie gewohnt legte er ein Band um die Robe, doch diesmal war es schwarz mit roten Farbpunkten, er verstaute das kleine Paket sorgfältig in der Truhe.
„Es war schön dich als Bürger Runewicks zu sehen, Jakob. Zu selten sehen wir die Handwerker hinter unseren Mauern. Du hast dir wahrlich einen Namen gemacht, ich kenne niemanden, der nicht von deiner Arbeit schwärmt oder deine Art unhöflich findet.“
Jakob schmunzelte wieder stolz, insgeheim gab er ihm recht, wollte es aber nicht sagen. Er wollte nicht arrogant sein, nicht mal so wirken, vielleicht war er auch nicht so selbstbewusst vor ihm.
„Es war generell schön dich wieder zu sehen. Du solltest öfter zu Besuch kommen, öfter deine Kunst in der Stadt verbreiten. Hast du mal überlegt Diplomat oder Botschafter zu werden?“
Die Frage überraschte ihn, er wusste erst nicht was er antworten sollte, überfordert kratzte er sich am Hinterkopf. Das ging gerade alles sehr schnell, gerade sprachen sie noch von der Robe und dem Fest, jetzt sollte er Diplomat sein.

„Hallo ihr beiden!“
Cynthia unterbrach das Gespräch, was ihm recht kam. Er hatte noch keine Antwort.
Sie kam die Straße mit einem stolzen Schritt runter gelaufen. Neben den beiden kam sie zum Stehen.
„Grüßt euch!“ schmunzelte sie die beiden an.
Nach einem kleinen Gespräch, wie es ihr gehe und dass sie wegen der Robe zu Besuch kam, welche sie aufgetragen hatte, kamen sie auch wieder zum eigentlichen.

„Also Jakob? Hast du schon mal überlegt, politisch aktiv zu werden? Du hast einen großartigen Ruf, bist gewandt mit Worten und hast ein fundiertes Wissen.“
„Ganz ehrlich? Es ist nicht meine Entscheidung...“

Lange war es das Thema dieses Abends. Lange unterhielten sie sich über seine Position in der Stadt, im Land und in der Beziehung zwischen den Städten.

Er hegte ein sehr gutes Verhältnis zwischen den hohen Leuten der Städte. Als Schneider hatte er schon für die Bewohner Cadomyrs viel gemacht und zuletzt auch für Lady Katharina selbst, es fehlte nur noch die Königin. Aber auch die Leute Galmairs durften seine Kunst bewundern, zuletzt Cynthia, welche eine samt Robe in Auftrag gab, Oxiana der großen Unterstützung für die Reserven bekam, wieder fehlte nur der Don.
In Runewick lief sowieso jeder in seinen Kleidern durch die Straßen, ob es Caswirs Gilde war oder einfache Stücke für die Bauern oder prächtige Roben für Deanna. Der Erzmagier fehlte ihm ebenfalls.

Doch war er der Richtige für eine politische Position, für eine außenpolitische Position?
Fragen die andere eher beantworten sollten.
Wo war sein Stand wirklich, und wohin sollte ihn dieser führen? Wer würde von seiner Arbeit profitieren, die reichen? Die armen? Die Ländereien? Die Städte? Die Anführer? Die Arbeiter? Fragen die ihn in der folgenden Nacht beschäftigen.


Heute.


Er hatte entspannte Tage, niemand nervte ihn, niemand störte ihn und niemand brauchte seine Hilfe. Er hatte Zeit. Zeit für sich und Zeit für die Dinge, die er unternehmen wollte. Ob es die Suche nach Seide war oder die Jagd nach den ein oder anderen Kreaturen oder einfach nur die Füße im Wasser baumeln lassen, er hatte die Zeit und es war seine Zeit. Gedanken umkreisten ihn, was war, was ist und was wird sein? Alle Aufträge waren soweit abgearbeitet, alle Anfragen waren gelöst und alle Aufgaben erledigt. Nur eins fehlte ihm. „Luise“

„Huch?“
Er saß in lumpiger Kleidung und einem Schlapphut am Wasser, eine Angel stand unbeachtet vor ihm. Eigentlich wollte er nur die Sonne genießen, aber mit etwas Glück zog er noch einen Fisch ans Land. Es war ein schöner warmer Nachmittag, es war nicht viel los gewesen in der Stadt, weshalb er sich zu einem entspannten Abend am Wasser entschloss.
Die Angel bog sich und die Schnur verlor sich tiefer im Wasser. Etwas hatte angebissen. Rasch holte er die Schnur wieder ein, bis er eine alte Flasche in den Händen hielt. In ihr ein Pergament, welches er ohne Zögern sofort herausholte und es las.
Eine alte Karte, wie so oft fand er nur wieder eine Schatzkarte. Ein großer Schatz war auf ihr eingezeichnet und deutete auf westliche Richtung, Richtung Cadomyr. Er blickte in die Ferne und dachte nach.
„Cadomyr.“ murmelte er.
„Wie es ihr wohl geht?“ dachte er.
Er musste sofort an die Unterredung mit ihr denken. Aly. So viel Angst er vor der Unterredung hatte, umso besser fühlte er sich danach. Er hatte ein inniges Gespräch, Emotionen sprudelten aus ihnen und seine Geschichte fasste langsam wieder Boden unter ihm. Er war in eines dieser tiefen Löcher gefallen, aus welchem Aly ihn holte. Motivation, Energie und vor allem Mut sprudelten nach diesem Tag aus ihm. Sie gab ihm Kraft, hörte ihm zu und öffnete Jakob. An diesem Abend war er bei weitem nicht mehr der offene fröhliche junge Mann. Die Geschichte holte ihn ein und bis heute tat ihm alles leid, aber ändern konnte er es nicht. Aly bestärkte ihn. Aly stützte ihn und Aly öffnete seine Augen. Er war ihr dankbar dafür.
Seufzend legte er die Karte in seine Tasche.
„Ich sollte sie besuchen.“ nickte er überzeugt und erhob sich.
„Sie sollte wissen, dass alles gut ist!“
Er nahm den Hut hoch, strich die blonden Haare zurück, nahm die Strähne weg und legte den Hut wieder auf. Er stapfte selbstbewusst los, zurück zur Stadt, er musste sich passenderes anziehen.

„Auf in die Zukunft.“

Als er durch die Waldwege lief, hatte er keinen Blick für das Drumherum, jemand wartete auf ihn - so hoffte er zumindest. Er eilte die Wege entlang, bis er auf den Boden Runewicks war, vorbei an den Lehm Feldern, vorbei an der Schweine Herde und dem schwarzen Tor. Vorbei an den schönen Blumen und Pflanzen weiter in Richtung Stadt. Noch stand Runewick in voller Pracht, doch der Winter würde bald wiederkommen und die ganze Pracht in Kälte verwandeln. Schnee gab es in den letzten Wintern nicht, umso mehr waren die Landschaften karg, kalt und leer. Die Bauern zogen sich zurück in ihre Heime, arbeiteten in der Zeit an anderen Dingen, um ihr Leben zu finanzieren. Die Handwerker schlossen sich meist in der warmen Werkstatt ein und die Magier saßen in ihrer molligen Bibliothek. Runewick kam dann immer etwas zum Stehen, als würde die Zeit einen Streich mit den Einwohnern spielen. Doch nicht jetzt. Die Felder war kurz vor der Ernte, das Holz noch frisch, die Kräuter blühten und die Tiere weideten auf den Wiesen. Man dachte noch nicht an den Wintern, nur an die Lager. Jakob blickte sich um, ein Knacken im Schatten einer Eldan Eiche, seine Aufmerksamkeit wanderte zu ihr.

„Wen haben wir denn hier?“
Ein Mann im stolzen Alter trat vor, er trug einfache Kleidung, die Robe war einst feuerrot, die Hose schwarz und zerlöchert. Aus den Schuhen schauten schon die ersten Zehen durch und der Hand einen prächtigen Zauberstab. Besetzt mit einem reinen Feuer, glühte und glitzerte er in den nachmittags Sonne. All das, was seiner Kleidung fehlte floss in den Stab, welcher wahrlich imposant wirkte. Jakob erkannte ihn sofort.

Die Vergangenheit kam doch wieder, wie so oft.


Morgen.


Er wachte in seinem Zimmer auf, er lag im Bett. Seine Kleidung trug er noch von jenem Abend, der Kopf brummte und die sowieso lumpige Kleidung war Blut beschmiert. Jakob erinnerte sich genau was geschah. Ihm taten die Muskeln weh, jede Bewegung zog sich durch den Körper, doch weiter verletzt war er nicht, wie er überrascht feststellte. Die Kleidung hatte einige Brandflecken, sie schützte ihn vor weiteren Verletzungen. Jakob erhob sich, wieder schmerzten alle Muskeln, es war schon längst wieder nachts. Der Mond schien hell und war weit oben. Erschöpft zog er sich selbst vorwärts.

Angewidert betrachtete er sich selbst im Spiegel, das war ihm zu viel. Blut klebte an allen Seiten, in den Haaren und im Gesicht. Er verabscheute, was er vor sich sah. Wütend schlug er gegen die Wand neben sich, befreite sich hastig von der Kleidung, welche er in den Kamin schmiss.
„Ich kann es nicht fassen, dass du das getan hast.“
Die blonden Haare waren bei weitem nicht mehr hell und strahlend, das verkrustete Blut, vermischte sich mit Dreck und blättern.
„Hoffentlich hat mich niemand gesehen.“
Der Mondschein leuchtete durch die Fenster und der Kamin knisterte vor sich hin, Stück für Stück zog er die Kleidung ein. Verbrannte sie, zog die schönen Stoffe in die leere. Doch Jakob hatte besseres zu tun, als die Flammen zu beobachten, ohne zu überlegen sprintete er zum Brunnen auf dem Marktplatz, um sich zu waschen.
„Wie konntest du es zulassen?!“
Schlug er wütend auf die Wasseroberfläche. „Wieso hast du es soweit kommen lassen?!“
Enttäuscht seufzend wusch er weiter das Blut aus dem Gesicht.
„Sein Ende war eh in Sicht.“

Es musste so kommen und es kam so.

Vergangenheit beeinflusst Gegenwart und Zukunft. Ein Sturm wütet, doch bringt er danach neue Früchte, niemand sagte, dass sie nur süß sein werden. Er erntete diese Früchte nun und bei weitem nicht alle waren schmackhaft. Es wurde Zeit für ihn, die Vergangenheit zu beenden und heute zu leben.


Gestern.


„Herdir! Mach etwas.“
Sie zogen ihre Schilde und der Stab glühte immer blauer. Schützend standen sie um ihn herum, deckten ihn und versuchten alles um den Magier arbeiten zu lassen.
Das Surren ließ nicht nach, Pfeile flogen mit hoher Kraft durch das Lager, immer wieder kippten Banditen um.
Die Luft knisterte um sie herum, sie verfärbte sich bläulich. Der Zauber wirkte. Welcher wussten sie nicht, aber es geschah etwas.

„Ich will es nur wiederhaben.“
Sagte eine Stimme aus dem Dickicht. Wieder war der Mann vor sie getreten, das Schild und den Dolch hielt er angriffsbereit vor sich.
„Wir können das auch friedlich lösen.“
Sagte er in sanfter Stimme.
„Gebt sie mir nur wieder.“

Die Banditen krauchten näher, jede Stelle sollte durch die schilde geschützt sein. Auch wenn niemand wusste, wer der Mann war und wie gefährlich er vielleicht war, aufgeben würde für sie nicht in Frage kommen. Aufgeben ist keine Option gewesen, eher würden sie sterben.
„Schweig, sonst werde ich dich zu Asche verwandeln.“ schrie der Magier aus der Menge zurück.
„Egal was es ist, du wirst es niemals wiederbekommen. Und dein Leben werden wir dir auch noch nehmen. Brennen sollst du. Verbrennen wirst du und deine Knochen sollen mir eine neue Rüstung bringen!“

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Re: Gestern, Heute und Morgen. - Yesterday, today and tomorrow. (( open rp ))

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(( english is coming below ))

Gestern.

Wochen und Monate vergingen. Das Schneiderhaus stand leer. Der Markt war unbelebt und das große Zimmer war fest verschlossen. Staub sammelte sich in den Regalen, durch die Fenster konnte man kaum noch schauen. Das Schreinerhaus voll mit Sägespänen. Die Schafe trugen ein dickes Fell aus Wolle. Die Sonne hing tief über die Insel der Lüfte. Der alte Trott brach ein.
Jakob war nicht mehr gesehen. Seit langem nicht mehr. Verschwunden. Von heute auf Morgen.
Wo war er? Was passierte und wieso sagte er nichts? Er war verschwunden.
Ein letzter Bauer hatte ihn auf dem Weg zum Hafen gesehen, eine große Tasche trug er bei sich, sowie ein zusammen gerolltes Tuch. Wohin war er gereist?

Heute.

Er legte die Hand auf den Teleporter. Er war sich nicht sicher. Zu lange war er nicht mehr hier und zu lange hatte er die Einwohner nicht gesehen. Vieles hatte sich geändert, er seufzte.
„Cadomyr.“
Sagte er und war nur eine Sekunde später in der Wüstenstadt. Eine große Truppe hatte sich vor den Toren der Stadt angesammelt. Aly hatte eingeladen, ein Lagerfeuergespräch. Es schien eine neue Tradition geworden zu sein, umso wichtiger für ihn sein Präsenz zu verdeutlichen.
„Oh? Hallo Jakob!“
Wurde er begrüßt, doch unsicher und emotionslos nickte er nur. Sein Aussehen war anders, eine braune Robe wich seiner himmelblauen Robe, seinem Meisterstück. Statt einem bunten Wams trug er eine glänzende silberne Rüstung. Seine lockere Hose wich einer Fellhose, und die Haare waren sicher nach oben fixiert. Seine sonst nervende Strähne hielt ebenfalls stand, nichts erinnerte an den alten Jakob, bis auf die goldblonden Haare und die eisblauen Augen. Wieder nickte er nur, sagte nichts, den ganzen abends lang schwieg er.

-

„Hurr!“ begrüßte ihn der Ork grunzend. Er konnte dieses Gegrunze aus tausenden Orks heraus zuordnen, es konnte nur Kraex sein, ein alter Freund aus Cadomyr. Sein treuer Abenteuerbegleiter, Lehrmeister im Kampfunterricht und sein bester Kunde. Doch so sehr die Freude vielleicht vermutet wurde, sie zeigte sich nicht. Jakob war still. Zu still, er war ruhig, zu ruhig und er war geduldig, zu geduldig. Kraex klammerte sich an ihn, schüttelte, doch Jakob antwortete nicht. Es war ein Trauermoment, aber die eisblauen Augen schauten den Ork nur monoton an.
„Ihr schuldet mir noch Geld.“ sagte Jakob untypisch. Nie hatte er Schulden eingetrieben oder darauf verharrt, vor allem nicht bei Kraex. Er gab ihm immer genügend Zeit. Wunderlich der blonde Mann.

-

„Nun sprich, wie ist es dir ergangen?“ sagte der alte Mann, aber erwarten konnte er nichts.
„Was soll ich erzählen? Ich glaube, das würde alles viel zu lange dauern.“ Und er winkte ab.
„Aber irgendwas muss doch in diesem störrischen Kopf vorgehen! Irgendetwas musst du doch deinem alten Freund erzählen! Jakob Maren, weise mir nicht den Rücken zu!“
Es war schwer zu ertragen, doch noch schwerer die Geschichten hervor holen zu müssen. Er war sauer, sauer darüber, dass man ihn nicht in Ruhe lassen konnte.
„Es geht mir gut!“ in den alten Zeiten war er oft Laufbursche, machte viel und Tat viel. Er war es nicht mehr. Er war er selbst und er war aufgestiegen. Kein Student mehr, kein Lehrling und vor allem kein Bursche. Er war Jakob geworden. Jakob Maren aus Runewick. Schneidermeister der Lande, Stimme der Handwerker und Selbsternannter Priester Findaris! Warum musste er sich schon wieder rechtfertigen für seine Abwesenheit? Warum konnte man es nicht hinnehmen? Er musste doch auch die Eigenarten der anderen akzeptieren. „Lasst es einfach ruhen.“ Sagte er sehr leise und entspannt, obwohl es innerlich brodelte. Zu seinem Ärgernis, hörte Eli jedoch nicht auf, immer mehr wollte er wissen, redete ihm ein schlechtes Gewissen und versuchte Informationen zu bekommen.
Es war genug für Jakob – im Nachhinein ärgerte er sich über sich selbst, sein alter Freund wollte ihm nur Gutes tun und er explodierte förmlich.
„Was möchtest du hören? Wie ich mein Leben in Gefahr gebracht habe? Wie ich mein Familienhaus in Flammen aufgehen sah? Wie ich in einen Hinterhalt geraten bin? Oder warum nenne ich mich einen selbsternannten Priester? Sag es Eli, was willst du hören? Wie es sich anfühlt, sein Leben in Flammen aufgehen zu sehen? Wie es sich anfühlt unter Angst leben zu müssen? Oder wie es sich anfühlt wenn man den Dolch aus seiner…“ er stoppte nun, schwieg wieder. Er wollte nicht reden. Viel mehr. Er konnte nicht. Und das wurde akzeptiert. Eli fragte nicht nach, Eli stand ihm zur Seite. Er war ein treuer Freund.

Morgen.

Das alte Leben holte ihn ein. Aufträge kamen, Präsenz wurde gewünscht und Aufgaben überrannten ihn. Es war das Leben, welches er genoss. In Ruhe konnte er seinen Pflichten nachkommen, keine Ablenkung durch menschliche Geschehnisse und keine Emotionale Basis holte ihn ein. Er war er und er konnte er selbst sein. Doch Jakob war anders als sonst.
„Du solltest den Spaß in deinem Leben nicht vergessen.“
„Hast du auch jemals Spaß?“
Bekam er an den Kopf geworfen. Wieso sollte er keinen Spaß haben? Wieso sollte er nicht genau daran Spaß haben? Und welch eine Ironie, dass er auf der einen Seite einen Auftrag bekommt, um im nächsten Moment nach Spaß gefragt zu werden. Denken die Leute auch nach bevor sie reden? Fragen die ihn beschäftigten, aber dann doch an ihm abprallten.
Er war er und das sollte so bleiben. Niemand sprach ihn bisher auf diese eigenartige Geste an, welche er stets mit der linken vollführte. Niemand sprach ihn auf die Runen auf den Ärmeln seiner Robe an. Warum auch? Es geht sie eh nichts an. Viel wichtiger war es, dort anzugreifen, wo das Übel am schlimmsten saß.
Runewick litt in seiner Abwesenheit stark. Es hatte während des Mas‘ sehr viel einstecken müssen. Umso mehr verpflichtete er sich, den Rubin zu altem Glanz zu bringen. Niemand sollte mehr von der alten Magier Stadt denken, ein jeder sollte an eine prächtige Stadt des Reichtums und der Sicherheit denken, wenn der Name Runewick ausgesprochen wird.
Runewick. Seine neue Heimat, sein neues Leben. Viel war zu machen und noch mehr war zu erledigen. Runewick, verstaubt, verletzt und verwundbar.
„Findari wird ihre Winde schicken und jeglichen Staub aus dieser Stadt davon pusten.“ Das schwor er. Dem war er sich sicher. Vieles sollte noch in den nächsten Tagen passieren.

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Re: Gestern, Heute und Morgen. - Yesterday, today and tomorrow. (( open rp ))

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Der verlorene Sohn

Fast zwei Jahre hatte er diese Brücke nicht mehr betreten. Der Gehstock machte bei jedem Schritt ein dumpfes Geräusch, welches sogleich durch die Bäume wieder erlosch.
Fast zwei Jahre war er weg und doch behielt alles ihren alten Glanz. Der Mann richtete den einfachen Schlapphut, lehnte sich an die Balustrade und nahm einen Schluck aus dem dunklem Trinkschlauch, welcher unter der Robe vor sich hin baumelte. Das Gesicht verzog er schon längst nicht mehr bei dem Gebräu.
Fast zwei Jahre ist es her, als er ohne Begründung, ohne Abschied, die Stadt verlies.
Nickend trat er ein, die dreckige vom Reisestaub befangene schwarze Robe war festgeschnürt, darunter ebenfalls abgenutzte und schwarze Kleidung. Die sonst so strahlend blonden Haare verloren ihren Glanz auf den Wegen, sodass sie nun in mattem braun halbherzig im Gesicht lagen. Der einfache Schlapphut schützte das Haupt noch dreckiger zu werden.
Über der Schulter lag der Riemen einer einfachen Reisetasche, welche bei jedem Schritt klirrende Geräusche von sich gab.
Wieder trat er auf, während sich der Hall des Stocks an den Wänden der Häuser verlor. Es war ein seltsamer Stab, er funkelte in einem sehr dunklen Blau. Bilder, einzelne Runen und Symbole von reiner Luft waren eingraviert. Der Knauf leuchtete matt und etwas schien sich darin zu bewegen. Bei jedem Schritt, den er tat, zog sich sein rechtes Bein hinterher, humpelnd folgte er dem Pfad, tiefer in die Stadt.

Fast zwei Jahre ist es nun her, doch die Erinnerungen hielten stand. Es hatte sich einiges an Staub angelegt, doch erkannte er immer noch seine alte Werkstatt, sein Herzstück, sein Leben. Der junge Mann leckte sich über die Lippen, ein eigenartiges Grinsen legte sich auf das Gesicht und die freie linke Hand machte eine seltsame Gestik. Er setzte sich, verlor sich in seinen Gedanken und dachte an die ersten Tage seines heutigen zu Hause. Ein Windstoß. Es war kalt um die Jahreszeit und die Räume wurden nicht beheizt. Anscheinend waren hier lange keine Handwerker mehr aktiv. Vielleicht irrte er sich aber auch, wahrscheinlich saßen die meisten bei Bier und Wein in der Taverne, warum sollte man auch so spät in der Nacht auch noch arbeiten? Er grinste wieder bei dem Gedanken, zu viele Nächte verbrach er allein in der Werkstatt. Er legte die schwach zitternde linke Hand auf den Tisch, auf welchem etliche Pergamente sich zu einem Riesen Durcheinander anhäuften. Auf einem der Blätter erkannte er eine Skizze eines prächtigen Falken.
Er erhob sich, warf die Skizze achtlos zurück auf den Haufen, das seltsame Lächeln schwand und wandelte sich zu einem schlecht gelaunten Blick.

Fast zwei Jahre war es her, dass er diesen und damit meinte er genau diesen Geruch vernahm. Eine Mischung aus Geräuchertem, Eichenfässern, gebackenem Brot und Sägespänen. Dazu dieser wilde Geruch von Schafswolle und Geschlachtetem. Es mischte sich ein Funken von Verbranntem dazu. Und genau das war der Geruch, der Geruch der Heimat. Der Stock knallte lauter auf dem Pflaster und drang in jede Ecke der Insel, eine Antwort würde er aber nicht bekommen.

Vieles war geschehen, es war alles begründet, doch heute würde er die Nacht zu Hause verbringen.
„Ich bin da, wo ich sein sollte.“ raunte er in die Nacht.
„Der verlorene Sohn, er ist nach Hause gegangen.“

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The prodigal son

He had not walked on this bridge for almost two years. The walking stick made a thudding sound with each step, which immediately died away through the trees.
Almost two years he was gone, and yet everything retained its former glory. The man adjusted his simple floppy hat, leaned against the balustrade and took a sip from the dark drinking tube, dangling under his robe. His face long ago ceased to grimace at the brew.
It was almost two years ago when he left the city without a reason, without a goodbye.
Nodding, he entered, his filthy black robe, tainted by the dust of travel, was tied up, underneath also worn and black clothes. The usually bright blond hair lost its shine on the paths, so that it now lay half-heartedly on his face in mat brown. The simple floppy hat protected the head from getting even dirtier.
Over his shoulder rested the strap of a simple travel bag, which made clanking noises with each step.
Again he stepped while the echo of the stick was lost on the walls of the houses. It was a strange stick, it sparkled in a very dark blue. Images, single runes and symbols of pure air were engraved. The pommel glowed dimly and something seemed to move inside it. With each step he took, his right leg dragged behind, limping, he followed the path, deeper into the city.

It was almost two years ago now, but the memories endured. Some dust had settled, but he still recognized his old workshop, his centerpiece, his life. The young man licked his lips, a strange grin settled on his face and his free left hand made a strange gesture. He sat down, lost in his thoughts, thinking about the first days of his current home. A gust of wind. It was cold at this time of year and the rooms were not heated. Apparently, no craftsmen had been active here for a long time. But maybe he was wrong, probably most of them were sitting with beer and wine in the tavern, why should they also work so late at night? He grinned again at the thought, too many nights was spent alone in the workshop. He placed his weakly trembling left hand on the table, on which a number of parchments were piled up in a huge clutter. On one of the sheets he recognized a sketch of a magnificent falcon.
He rose, threw the sketch carelessly back on the pile, the strange smile faded and turned into a bad-tempered expression.

It had been almost two years since he had heard that smell, and by that he meant exactly that smell. A mixture of smoked meat, oak barrels, baked bread and sawdust. In addition, this wild smell of sheep's wool and butchery. There was a spark of burning mixed in with it. And that was exactly the smell, the smell of home. The stick banged louder on the pavement and penetrated every corner of the island, but he would not get an answer.

Much had happened, it was all reasoned, but today he would spend the night at home.
"I'm where I'm supposed to be." he murmured into the night.
"The prodigal son, he has gone home."
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HaselNuss
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Die Ankunft
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Kapitel 1

Blond, muskulös, kurios. Drei einfache Worte, um Jakobs Äußerliches auf den ersten Blick zu beschreiben.

Die Haare strahlen blond, sind kurzgehalten und liegen stets zur Seite, wenn da nicht die Strähne wäre, welche ihm immer ins Gesicht über seine eisblauen Augen fällt. Strahlend und blau, fast wie die Aura einer Eisflamme. Definierte Gesichtszüge und ein sanftes Lächeln auf den Lippen vermögen dich mit seinem Blick in ein vertrautes Umfeld fallen zu lassen. Freundlichkeit und Offenheit vermutest du bei ihm.

Seine Kleidung ist wechselhaft, doch eins erkennst du immer: Sie ist zu klein. Zurück zu führen auf seine Muskeln und seinen trainierten Körper, liegt die Kleidung eng und löst die ein oder andere Naht. Breite, dicke Arme, große Prankenhände, starke, trainierte Beine. Steht er im Schatten könnte man ein Bär vermuten, welcher sich verlaufen hat. Unpassend zu seinem so freundlichen Gesicht kann dieser Körper einen doch etwas einschüchtern.

Kurios wie seine Kleidung ist auch sein Geist. Farbenprächtige Kleidung mit verschiedenen Mustern eingenäht, sowie seiner strahlend blauen Tasche mit gelber Innschrift ergeben seine Erscheinung. In gewissen Abständen kann man ihn in unterschiedlichen Farben und Kleidungsstücken sehen. Von fein gewebtem Stoff oder dreckiger verbrauchter Kleidung bis hin zu leichten Rüstungen aus Leder und Fell ist ihm anscheinend keine Variante zu skurril. Seit neustem erkennst du an seinem Gürtel einen Dolch, aus rotbraunem Metall geschmiedet mit goldener Innschrift „Wissen ist Macht“.

Anders als vermutet, spricht er mit seinem Alter in den mittleren Zwanzig, gehobener und feiner als manch anderer. Freundliche und Offene Gespräche sind mit ihm stets verbunden und natürlich darf ein kleiner Scherz nicht fehlen. Eigenartig für die jungen Jahren, wirkt er strukturiert und gründlich bei der Arbeit. Eine Ausbildung hat er anscheinend in Wort und Schrift genießen können.

Jakob wirkt manchmal sehr rätselhaft, doch sein Wesen lässt dich das schnell übersehen und solltest du doch mehr über ihn Erfahren wollen, scheint er nicht abgeneigt zu sein dir etwas zu erzählen.

Trotz seines robusten Körpers erzielt er stets hohe Erfolge bei Geschicklichkeit abhängigen Aufgaben. Beobachtest du ihn bei der Arbeit mit der Nadel, ist er sehr präzise und schnell. Gekonnte Handgriffe zeugen von einem guten Gesellen seiner Art. Auch nach einer Preisverhandlung fällt dir wieder das Kuriose auf, ein Handwerker, welcher nicht auf Geld aus ist. Oft bietet er nach getaner Arbeit auch etwas zu Essen oder einen Tausch als Bezahlung an – du weißt nicht, ob das an fehlendem Wissen oder doch an Freundlichkeit liegt. Du solltest ihn Fragen.

Bunt, Offen, Anders. Weitere drei Worte, die dir nach der Musterung zu ihm einfallen.
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Kapitel 2

Ruhig, Introvertiert, Ernst. Drei Wörter, die dir seit Neustem einfallen, wenn du ihn siehst.

Seine blonden Haare haben einen Hauch von Braun in sich aufgenommen, beim genaueren Betrachten scheint es aber vom Dreck zu kommen. Sie liegen ordentlich nach hinten, halten ihre Position. Keine Strähne löst sich. Seine eisblauen Augen haben nicht mehr das Strahlen von früher, matt und müde liegen sie auf dir, scheinen dich genau zu beobachten. Auf den Lippen kein gewohntes Lächeln mehr, ein ernster Blick.

Seine Kleidung scheint sich auch gewandelt zu haben, statt einer farbenprächtigen Mischung, ist die Kleidung trüb. Die Rüstung liegt nahezu perfekt an seinem Körper, bedeckt jede Stelle. Die beschlagenen Handschuhe umringen jeden Finger und die Fellhose panzert beide Beine. Seine Stiefel wirken neu, wenig benutzt und ziehen sich weit über die Knöchel. Um ihn herum eine braune Robe mit schwarzen Insignien. Der Mantel macht das Bild des Mannes komplett, lässt ihn aber unscheinbar wirken.
Während des Gesprächs holt er eine dunkle Flasche aus seiner abgenutzten, von Kampfspuren übersäten Ledertasche. Als er den Korken zieht kommt dir ein alkoholischer, beißender Geruch entgegen, seltsam für den Wassertrinker.

Während du dich mit ihm versuchst zu unterhalten, wirkt er zurückgezogen, sehr still, fast abweisend, die sonst offene Art ist nicht zu spüren. Er spricht wenig, wenn dann nur in Teilsätzen. Ruhig beobachtet er dich, scheint aber genau zuzuhören. Mit der linken Hand macht er in regelmäßigen Abständen nicht deutende Bewegungen, es könnte dir befremdlich vorkommen.

Immer seltener siehst du ihn in der Werkstatt, er sitzt auf den Bänken der Stadt, liest Pergamente oder genießt die Sonne. Der Großmeister im Schneidern hat sich anscheinend der Praxis abgewandt, um Theoretiker zu sein. Der sonst voller Tatendrang steckende Jakob genießt wohl die Ruhe, das allein sein und das Nachdenken. Zumindest macht es den Anschein.

Unglücklich, Abwesend, Verändert. Weitere drei Wörter, die dir nach dem Gespräch einfallen.
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The arrival
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Chapter 1

Blonde, muscular, strange. Three simple words to describe Jakob's appearance at first sight.

His hair is blonde, short and always put tight to one side, if it wasn't for the strand of hair that always falls into his face over his ice-blue eyes. Radiant and blue, almost like the aura of an ice flame. Defined facial features and a gentle smile on his lips will allow you to fall into a familiar environment - just with his gaze. You assume that he is friendly and sincere.

His wardrobe changes , but one thing you always recognize: it is too small. Referrable to his muscles and his trained body, the cloth fitting tight and loosens the one or other seam. Wide, thick arms, very big hands, strong, trained legs. If he is standing in the shadow, one could suspect a bear who lost its way. Unlike his friendly face, this muscular physique can be a quite intimidating.

Strange like his clothes is also his mind. Colorful clothes with different patterns sewn in, as well as his bright blue bag with a yellow inscription give his semblance. At certain intervals you can see him in different colours and clothes. From finely woven fabric or dirty used clothing to light armour made of leather and fur, no variant seems to be too bizarre for him. Recently you can recognize a dagger on his belt, forged from reddish-brown metal with a golden inscription “Knowledge is power”.

Contrary to any assuming, he speaks more sophisticated and refined than many others at his age of mid twenty. Friendly and open conversations are always connected with his personality and of course a little joke should not be missing. Weird for his young years, he appears to be at work structured and solid. It seems that he has enjoyed a schooling in speech and writing.

Jakob sometimes seems very mysterious, but his friendly nature let you quickly overlook this and if you want to know more about him, he seems not relucting to tell you something.

Despite his robust body, he always achieves high success in skillful dependent tasks. If you watch him work with the needle, he is very precise and fast. Skillful hand movements testify to a good journeyman of his kind. Even after a price negotiation you will notice another strange thing, a craftsman who is not entirely after collecting money. Often he also offers something to eat or an exchange as payment after work is done - you don't know whether this is due to a lack of knowledge or to kindness. You should ask him.

Colorful, open, different. Another three words that come to your mind after the physical observation.
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Chapter 2

Quiet, Introverted, Serious. Three words that have been coming to your mind when you see him.

His blond hair has a hint of brown in it, but upon closer inspection it seems to come from dirt. It lies neatly back, holding its position. Not a strand comes loose. His ice-blue eyes no longer have the radiance of before, dull and tired they lie on you, seeming to watch you closely. On his lips there is no longer the usual smile, just a serious look.

His clothes seem to have changed as well, instead of a colourful mixture, the clothes are dull. The armor lies almost perfectly on his body, covering every part. The shod gloves surround every finger and the fur pants armor both legs. His boots appear new, little used, and stretch well above his ankles. Around him is a brown robe with black insignia. The cloak completes the man's appearance but makes him look unassuming.
During a conversation, he pulls out a dark bottle from his worn leather bag, which is covered with battle scars. As he pulls the cork an alcoholic, acrid smell comes to you, strange for the water drinker.

As you try to converse with him, he seems withdrawn, noticeably quiet, almost dismissive, the usually open nature is not felt. He speaks little, if then only in partial sentences. He watches you quietly but seems to listen carefully. With his left hand he makes in regular intervals non-descriptive movements, it could seem strange to you.

Less often you see him in the workshop, he is sitting on the benches of the town, reading parchments or enjoying the sun. The grandmaster tailor has apparently turned his back on practice to be a theorist. Jakob, who is otherwise full of energy, probably enjoys the peace and quiet, being alone and thinking. At least it seems so.

Unhappy, Absent, Changed. Three more words that come to your mind after you have talked with him.
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HaselNuss
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Post by HaselNuss »

Kapitel 3

Edel, Freundlich, Erwachsen. Drei Wörter mit denen man ihn mittlerweile vielleicht einschätzen würde.

Der junge Mann mit seinen strahlend blonden und lockeren Haaren steht mit einem Lächeln vor dir. Die einsame Strähne fällt ihm wie sonst auch vor die eisblauen Augen und vermitteln mit dem freundlichen Blick eine bekannte, aber auch sichere Umgebung. Im weiteren Gespräch sieht man oft sein freches Grinsen mit einem verbundenen Zwinkern.

Seine Kleidung ist wechselhaft aber stets sehr fein. Seine Handschrift ist spürbar darauf zu merken, die Nähte sind bunter, anders als sonst, Embleme und Zeichen schmücken die Robe. Hauteng liegt die Kleidung an seinem Körper und wirkt schon fast zu klein. Jeder Muskel ist gut zu erkennen, trainieren scheint er definitiv oft. Am Gürtel hängt ein kleiner Geldbeutel und die Tasche um seinen Hals ist in blaugefärbten Ledern. In der linken Hand hält er einen bläulichen Gehstab fest. Er wirkt seltsam, verschiedene Runen und Embleme sind darauf eingeschnitzt und der Knauf, welcher von der Hand umschlossen ist, gibt ein Leuchten von sich. Du überlegst, ob du eine Bewegung darin erkannt hast, es fällt dir aber schwer etwas zu erkennen. Das Ende des Stabes tippt dumpf auf, wenn es den Boden trifft. Er scheint den Gehstock zwar zu halten, beim Laufen aber nicht zu bewegen, eigenartig. Als du wieder hoch schaust fällt dir das seltsame blaue Amulett um seinen Hals auf, dir fällt es jedoch schwer es genauer zu betrachten.

Auf dem Rücken erkennst du eine Partisane, sie ist anders als Normale. Aus anderem Material und perfekt verarbeitet liegt sie geschützt und doch griffbereit. Der junge Mann scheint kein leichter Gegner zu sein, oder vielleicht doch?

Im weiteren Gespräch wirkt er sehr offen und freundlich, hat gerne einen Scherz auf Lager kann aber trotzdem ernst bleiben.

Hilfsbereit, Tatkräftig, Ehrgeizig. Drei weitere Wörter die dir nun über ihn einfallen könnten.
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Kapitel 4

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Chapter 3

Noble, Friendly, Mature. Three words with which you would perhaps assess him by now.

The young man with his bright blond and loose hair stands before you with a smile. The lonely strand falls in front of his ice-blue eyes, as usual, and together with the friendly gaze he conveys a familiar, but also safe environment. In further conversation you often see his cheeky grin and a wink.

His clothing is changeable but always very fine. His handwriting is noticeable on it, the seams are more colorful, different than usual, emblems and signs decorate the robe. Skin-tight the clothes lie on his body and seem almost too small. Every muscle is clearly visible, he definitely seems to work out often. A small purse hangs from his belt and the bag around his neck is in blue colored leather. In his left hand he firmly holds a bluish walking stick. It looks strange, various runes and emblems are carved on it and the pommel, which is enclosed by the hand, gives off a glow. You wonder if you've detected any movement in it, but it's hard to make out anything. The end of the stick taps dully when it hits the ground. He seems to be holding the walking stick but not using it as he walks, strange. When you look up again you notice the strange blue amulet around his neck, but you have difficulties to looking at it closely.

On the back you recognize a partisan, it is different from normal ones. Made of a different material and perfectly crafted, it lies protected and yet ready to hand. The young man doesn't seem to be an easy opponent, or maybe he is?

In the further conversation he seems very open and friendly, likes to have a joke in store, but can still remain serious.

Helpful, Energetic, Ambitious. Three more words that might come to your mind about him now.
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Chapter 4

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