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Die Geschichte von Nilanooniel und Elladan

Posted: Wed Jan 29, 2003 8:17 pm
by Elladan
In einem kleinen Obstgarten bei den Schweinen lernten sie sich kennen und eben in diesem geschahen dinge die ihr Leben für immer veränderte.
Sie schienen wie für einander geschaffen, eine Leidenschaft war zwischen ihnen entfacht welche heißer brannte als die Schmelzöfen von Silberbrand. Die Verlobung ließ nicht lange auf sich warten. Nach etwas mehr als einem Jahr hielt Elladan in den westlichen Wäldern mit Erfolg um Nilanooniels Hand an.
Ein weiteres Jahr verging in dem sie Ihre gemeinsame Hochzeit planten. Viel war geschehen in diesen Tagen, doch nichts vermochte die beiden zu trennen. In Nilanooniels inneren wuchs die Frucht ihrer gemeinsamen Liebe und schweißte sie noch mehr zusammen. Der Zeitpunkt der Hochzeit rückte näher und die Planungen waren abgeschlossen.
Am Abend der Hochzeit warteten Elladan und die Gäste allerdings vergeblich. Etwas war geschehen und niemand vermochte genau zu sagen was es war. Elladan konnte nicht wahrhaben das er am Altar stehen gelassen wurde und suchte nach Nilanooniel. Er sollte sie auch finden, doch was sie ihm am nächsten Tag im Obstgarten anvertraute war wohl der schwerste Schlag in seinem Leben. Sie hatte ihr Kind am Abend der Hochzeit verloren.

Sie saßen gemeinsam im Obstgarten und weinten, schrien und weinten wieder die halbe Nacht durch, doch es half nichts. Als Elladan am nächsten Tag erwachte war sie verschwunden und er begann überall nach ihr zu suchen. Bei seiner erfolglosen Suche fühlte er sich immer wieder beobachtet, ganz so als ob jemand etwas von ihm wollte. Er vermutete, dass es Nila sein würde, konnte es aber nicht mit Gewissheit sagen. Nachdem er seinem Verfolger mit Freunden mehrere Fallen gestellt hatte und der „Schatten“ immer wieder entwischen konnte, gelang es ihnen schließlich den Verfolger bei den alten Ruinen nördlich von Trollsbane zu stellen. Wie Elladan es vermutet hatte war es Nila.

Er brachte sie in ihre gemeinsame Bleibe und sollte am nächsten Tag abermals feststellen, dass sie verschwunden war. Erneut machte er sich auf die Suche, doch diesmal war nichts von einem Verfolger zu sehen und auch sonst konnte er nur wenige Spuren von ihr finden. Einige Freunde erzählten ihm sie hätten Nila gesehen, doch sie hatte sie wohl nicht erkannt, denn sie bedrohte sie sogar mit dem Bogen. Das war dann auch das letzte was er von ihr hörte. Er suchte die gesamte Insel nach ihr ab – vergebens. Nachdem er sie in der Umgebung von Trollsbane nicht finden konnte wandte er sich der wesentlich größeren Nachbarinsel zu, doch auch dort sollte er nicht fündig werden….

[anmerkung: die geschichte soll die der geplatzten hochzeit von nila und ella folgenden ereignisse ein wenig aufklären. ich bitte alle darum auf posts hier zu verzichten (ausser nila).
fortsetzung folgt ;-)]

Posted: Sat Feb 01, 2003 12:33 am
by Elladan
Elladan irrte schon seit Monaten auf der Nachbarinsel von Trollsbane umher. Er hatte schon einen Grossteil der westlichen Wälder abgesucht und wandte sich nun dem Landesinneren zu. Das einzige Problem war das Gebirge welches zwischen ihm und seinem nächsten ziel lag.
Eine Passüberquerung zu dieser Jahreszeit war mörderisch, doch es war ihm egal. Er musste Nila finden oder er würde sterben…
Schon seit Stunden kämpfte er sich durch den kniehohen Schnee. Er war erschöpft und brauchte eine Pause. Das Schneetreiben hatte wieder eingesetzt. Er lehnte sich an eine Felswand an und zog seinen zerschlissenen, grünen Umhang etwas weiter zu. Langsam sank er in die Hocke. Er war müde, sehr müde… Seine Augenlieder begannen sich zu schließen.
Als er seine Augen nochmals öffnete sah er wie sich eine Gestalt durch das Schneetreiben ihm näherte. „Nila? Nila bist du das? NILA!“, rief er und richtete sich mit letzter Kraft auf. Doch seine Kräfte verließen ihn wieder und er fiel der Länge nach in den Schnee. Dunkelheit umgab ihn.

Nilanooniel schnitt ein Stück von dem Kirschkuchen ab und begann Elladan damit zu füttern. Glücklich schaute er ihr in die Augen während er den Kuchen weiter verschlang. Ihre Augen machten ihn immer glücklich, sie strahlten eine Wärme und Geborgenheit aus wie er sie vorher noch nie gekannt hatte. Sie legte ihren Kopf in seinen Schoß. Er streichelte ihr langes braunes Haar. Doch irgendetwas stimmte nicht, das ganze war so… unwirklich? Bevor er sich darüber weitere Gedanken machen konnte durchschoss ein brennender Schmerz seinen Körper. „So einfach stirbst du mir nicht.“, ertönte eine ihm fremde Stimme.
Er öffnete seine Augen und bemerkte das er in einer Wanne mit heißem Wasser, er glaubte zumindest das es heiß war da es wie Feuer brannte, saß. Über die Wanne gebeugt sah er einen kleinen, alten Mann der ihn anlächelte. Der Mann hatte begonnen seine Arme und Beine abzureiben. „Wollen wir deinem Körper wieder etwas Leben einhauchen?“
„Wer bist du?... Wo bin ich? Und wie bin ich hier her gekommen?“
„Wer ich bin? Nun, eine schwere Frage die du da stellst. Wer bin ich? Wer bist du? Kannst du mir sagen wer du bist? Aber ich denke du möchtest einfach nur meinen Namen wissen. Man nennt mich Olema den Eremiten. Du befindest dich in meiner Wohnhöhle in die ich dich getragen habe.“
„Du willst mich auf den Arm nehmen? Wie sollte ein kleiner, alter Mann wie du es bist schaffen jemanden von meiner Größe und Statur hier her zu tragen?“
Olema antwortete nicht sondern schaute nur mitleidig auf Elladans Körper. Er folgte seinem Blick Was er sah ließ ihn unwillkürlich frösteln, seine Glieder waren abgemagert bis auf die Knochen, hätte man gewollt hätte man die Anzahl seiner Rippen leicht bestimmen können. Im Wasser spiegelte sich sein Gesicht… War das überhaupt sein Gesicht? Seine Wangen waren eingefallen und in all den Monaten war ihm ein langer Bart gewachsen, der allerdings verfilzt und dreckig war. Einzig die Augen strahlten noch das aus was er einmal war.
„Ein wunder das du es bis fast vor meine Höhle geschafft hast. Um diese Jahreszeit benutzt normalerweise niemand mehr den Pass. Was hat dich eigentlich hier hoch getrieben um diese Jahreszeit?“
Langsam kehrte seine Erinnerung zurück. „Nila, ich muss sie finden…“. Er wollte aufstehen, doch Olema drückte ihn mühelos in die Wanne zurück.
„In deinem Zustand würdest du nicht weit kommen. Jetzt erzähl mir erstmal wer diese Nila ist und warum du sie suchst.“
Elladan erzählte Olema seine Geschichte, wie er in Trollsbane ankam, wie ihm von Eol geholfen wurde und wie er schließlich Nila traf.
„Und nun suche ich sie hier, auf dieser Insel.“, beendete er die Geschichte.
„Woher willst du wissen das sie hier ist?“
„Ich weiß es nicht, aber auf der anderen Insel…“
„Du kannst es nicht wissen und du könntest Jahre suchen ohne sie zu finden. Aber wenn du in deinem Zustand weiter suchst werden es wohl nur noch Stunden sein. Ich mache dir ein Angebot…“
„Was für ein Angebot?“
„In den Sommermonaten kommen hier viele Reisende über den Pass. Händler, Abenteurer, Söldner… Sie kommen aus aller Welt und manche reisen schon seit Jahren. Wenn deine Nila noch lebt wird sie sicher jemand früher oder später sehen und diese Information weiter geben. Du wirst lediglich die Leute am Pass abfangen und befragen müssen“
„Aber bis zum Sommer dauert es noch Monate, ich muss sie…“
„Sie finden? Glaubst du, dass du sie finden wirst wenn du auf dem Pass erfrierst?“
„Nein…“, sagte er resignierend.
„Du kannst bei mir kostenlos wohnen. Allerdings wäre es nett wenn du von Zeit zu Zeit etwas zu Essen erlegen könntest und Holz im Tal holen könntest. Der Weg zum Tal ist lang und beschwerlich und nichts für meine alten Knochen.“, Olema lächelte.
Zögernd nickte Elladan, „ Gut, so soll es sein. Ich werde hier bleiben. Aber wenn der Sommer verstreicht und ich noch immer nichts von Nila gehört habe, werde ich weiter ziehen.“
So geschah es das Elladan bei Olema dem Eremiten blieb…
[Fortsetzung folgt]

Posted: Sat Feb 15, 2003 3:16 pm
by Elladan
„Vielen Dank für die Auskunft und viel Erfolg bei euren weiteren Geschäften“, Elladan hob die Hand zum Abschied.
„Danke, auch euch viel Erfolg bei eurer Suche.“, der Händler den Elladan auf dem Pass befragt hatte wandte sich zum gehen. Elladan schaute ihm noch eine Weile nach. Auch dieser Reisende wusste nichts von Nila, aber er würde nicht aufgeben und weiter die Leute befragen.
Er nahm das große Holzbündel, welches er zuvor im Tal geschnürt und hier am Wegesrand abgelegt hatte, auf den Rücken und begann mit dem Aufstieg zu Olemas Wohnhöhle.
Als er die Höhle betrat war Olema gerade dabei das Abendessen zu servieren.
„Du kommst gerade recht, das Essen ist gerade fertig geworden.“
„Das nenne ich Instinkt, wie schaffst du es immer wieder das Essen genau zur rechten Zeit fertig zu haben?“
„Vom Höhleneingang aus hat man einen guten Überblick über den Pass. Ich habe dich schon von weitem gesehen und konnte das Essen rechtzeitig kochen. Du siehst, viele Wunder haben eine recht simple Erklärung.“
Elladan stellte das Holzbündel ab und setzte sich an den Tisch. Olema schöpfte unterdessen den Eintopf aus. Nachdem er fertig damit war faltete er die Hände zum Gebet und murmelte einige Worte. Elladan saß wie immer nur reglos da und wartete bis Olema fertig war, dann begann er sofort den Eintopf gierig zu verspeisen. Holz auf den Berg zu tragen war sehr anstrengend, er fragte sich wie Olema früher ohne ihn zu Recht kam. Doch bevor er die Frage laut aussprechen konnte, stellte Olema ihm schon eine Frage die ihm gar nicht behagte…
„An welchen Gott glaubst du eigentlich?“
„An welchen Gott ich glaube….?“ Wiederholte er. Er zögerte noch eine Weile, sagte dann aber Schlicht „Malachin“.
„Du hast durch die Geschehnisse der Vergangenheit deinen Glauben verloren. Nicht wahr?“
Er zögerte erneut und nickte dann nur schlicht.
„Du möchtest wissen warum dir die Götter das angetan haben?“
„Ich möchte wissen warum die Götter das denen antun die ich Liebe! Warum strafen sie andere wenn sie mich treffen wollen?“
„Weißt du denn dass sie dich damit treffen wollen?“
„Warum werden denn sonst alle die ich liebe verletzt? Meine Eltern, Eol und schließlich Nila…“
„Diese Antwort kann ich dir nicht geben, aber ich weiß vielleicht wo die eine Antwort bekommen könntest… Geh morgen zu früher Stunde über den Pass. Auf der anderen Seite des Gebirges ist ein Tempel des Malachins. Der Vorsteher des Tempels, sein Name ist Elleshar, ist ein guter Freund von mir. Er weiß vieles über die Götter. Dort wirst du Antwort finden.
Aber nun erzähl mir was du heute bei der Befragung der Leute herausgefunden hast…“

[fortsetzung folgt]

Posted: Sat Feb 15, 2003 7:31 pm
by Nilanooniel
Nachdem der Schatten, der Elladan gefolgt war als Nila enttarnt wurde, kam es zu einem heftigen gefühlsausbruch.
Nila fiel in Ohnmacht und wurde von Ella zu ihrem gemeinsamen Nachtquatier gebracht, aber als Nila am nächsten morgen aufwachte, da hatte sie bereits AllES vergessen. Selbst an Elladan, ihren Verlobten konnte sie sich nicht mehr erinnern. Jeden, dem sie begegnete, hielt sie für einen Dämonen, weshalb sie beschloss im Wald zu verschwinden und dort unterzutauchen.
Nach etlicher Zeit, in der sie Ruhe genießen konnte, traute sie sich wieder in die Stadt, aber das Bild, das sich ihr dort darbot, das lies sie erschaudern.
Die Menschen erschlugen sich gegenseitig mit Waffen, aber auch Orks, Zwerge, Echsen und Hobbits waren bei solchen massakern beteiligt.
Das aller schlimmste aber war, dass selbst Elfen, die Rasse, der sie selbst angehört, zu solchen Grausamkeiten fähig waren.
So zog sie sich abermals zurück, bis jetzt.

Sie traut sich langsam wieder in die Stadt, bekam bereits das Alphabet gelehrt und wird langsam besser Lesen lernen. Das Rechnen ist ihr noch fremd, selbst die Wertvorstellung einzelner Waren sind ihr fremd. Gold und Silber haben für sie wenig Bedeutung. Allerdings verlangt sie frech Preise für Waren, die ihr einmal genannt wurden.

Anderen Rassen gegenüber ist sie stark abgeneigt, Menschen und Elfen sind für sie noch erträglich.
Das geschnatter von Echsen, deren Fischgeruch und unmenchlichses Erscheinungsbild lassen sie diese Rasse fürchten.
Zwerge stinken ebenfalls, nicht gerade nach Dreck oder Schweiß, dafür nach der Feuerpasste, die sie nach dem Baden auftragen. Und das ist in Nilas Nase unerträglich. Zudem erscheinen ihr Zwerge als Gewalttäter, die nur eine Gelegenheit suchen, um ihre Äxte zu schwingen.
Die schlimmste Rasse sind jedoch die ORKS, die mit ihrer grünen Haut, ihren schiefen Zähnen und ihrem häßlichen Gesicht nicht nur gefährlich aussehen. Sie sind die schlimmste Geruchsbelästigung für ihre zährtliche Nase, was zur Folge hat, dass sie keinem Ork mehr vertrauen wird, geschweige denn neben sich dulden würde.

Posted: Sat Mar 08, 2003 10:00 pm
by Elladan
Der Tempel des Malachins wurde vor mehreren Jahrhunderten gebaut und auch heute hatte er noch den Glanz den er seit seiner Erbauung hatte. Elladan trat zutiefst beeindruckt durch das von Säulen geschmückte Eingangsportal.
Das innere des Tempels war noch beeindruckender als das äußere. Zwei riesige Kriegerstatuen säumten den Altar. Längs, an den Seitenwänden, standen die Statuen von berühmten gefallenen Kriegern und an der Decke hatte ein Künstler ein riesiges Bild geschaffen welches verschiedene Kriegs und Jagdszenen zeigte. All dies sah aus als ob es erst gestern geschaffen worden wäre und doch spürte Elladan das es weit älter war als er…
„Beeindruckend, nicht wahr?“
Elladan wandte den Blick von dem Bild ab um zu sehen wer da gesprochen hatte. Vor ihm stand ein groß gewachsener Mann, der die Robe eines Malachin Priesters trug. Dieser Mann musste Elleshar sein.
„Ja, sehr. Es sieht aus als ob es gerade erst fertig gestellt wurde und doch habe ich das Gefühl das es…“
„… weit aus älter ist als es den Anschein hat? Der Tempel unterliegt dem Schutz des Malachins, er unterliegt erst dem zeitlichen Verfall wenn er geschändet wird. Aber wir wollen hoffen, dass dies niemals passiert. In dem Bild steckt aber noch weit mehr als es den Anschein hat… Aber nun genug davon, mein Name ist Elleshar, Priester des Malachins. Was führt euch zu uns?“
Elladan stellte sich zunächst vor und erzählte dann seine Geschichte. Als er sie beendet hatte schaute er erwartungsvoll zu Elleshar. Dieser schaute ihn wiederum eine Weile nachdenklich an. Schließlich deutete er auf eine der marmornen Bänke.
„Setz euch.“
Elladan setzte sich.
„Und nun schaut euch das Bild an der Decke an. Seht ihr den Schmetterling neben dem Jäger im Gras? Schaut ihn euch genau an.“
Elladan betrachtete den Schmetterling genau. Es war ein Tagpfauenauge, er hatte schon viele davon gesehen. Plötzlich begann der Schmetterling mit den Flügeln zu schlagen. Elladan kniff die Augen zusammen und schaute den Schmetterling erneut an. Dieser schlug immer noch mit munter mit den flügeln und flog an dem Jäger vorbei, dann immer weiter über das gesammte Bild bis er einen Wolf erreichte. Er landete kurz auf der Schnauze des Wolfes, hob aber gleich wieder ab und flog weiter. Elladan interessierte sich jedoch nicht mehr für den Schmetterling, in den Augen des Wolfes begann er etwas zu erkennen. Er sah seine Vergangenheit, sah die Gegenwart, sah seine Freunde und er sah Nila! Er begann zu verstehen weshalb. Er verstand einfach alles…
„Elladan? Geht es euch gut?“
„Ich muss gehen! Ich weiß wo sie ist!“, sagte er und lief zum Ausgang. Dabei viel ihm ein das er sich noch nicht bei dem Priester bedankt hat. Er drehte sich noch einmal kurz um, dankte dem Priester und eilte dann weiter.
Auf dem Rückweg suchte er nochmals die Höhle von Olema auf um sich zu verabschieden, doch Olema war nicht da. Er eilte weiter, er wollte zu Nila…
Elladan wusste nicht, dass er beobachtet wurde während er die Höhle aufsuchte. Ein Wolf stand weit über ihm auf einem Felsen. Der Wolf sah aus als ob er zufrieden wäre… falls ein Wolf überhaupt einen zufriedenen Ausdruck haben konnte. Als Elladan aus der Sicht war, trottete der Wolf von dannen…