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Tage in Yewdale

Posted: Sat Nov 02, 2013 11:40 pm
by Calando
Einige Zeit ist vergangen und oft glaubte man sich zu täuschen wenn weise wehende Haarspitzen hinter irgendwelche Ecken verschwindet begleitet von Kinder lachen. Einige Zeit ist schon vergangen als Lindian völlig überraschend zu Ihnen kam. Djironnyma hatte das Schiff extra dorthin navigiert und allen vor vollende Tatsachen stellte. Was wurde alles darüber spekuliert und doch konnte keiner sich dem Charme des kleinen wiedersetzen. Auch heute noch kann man Lindian nichts abschlagen wenn er vor einem steht mit seinen kleinen wachen blauen Reh Augen vor einem steht. Sein schwarzes Haar bewegte sich in dem warmen Westwind der durch den Garten tobte. So unbekümmert und völlig frei als Kind sah man ihn fast immer umher tollen. Sei es bei schönem Wetter in den Gärten oder auch in seinem Zimmer im Turm, die einzige Zeit die er Still da saß war wenn er die Stimme von Calando lauschte. Er liebte es fast so sehr Calando zuzuhören so wie er seinem Vater zu hört wenn er vorbei kommt.

Calando war nicht mehr so wirklich gesehen worden und lebte sehr zurück gezogen, selbst die Ordensmitglieder sahen ihn nur noch selten. In stiller Übereinkunft mit seinem Meister Djironnyma übernahm er die Aufgabe für Lindian zu sorgen. Mit Leidenschaft und voller Hingabe erfüllte er diese Aufgabe in der sehr aufging. Nicht nur weil er sich immer noch schwer tat mit der neuen Umgebung sondern weil er den Verlust seiner arkanen Fähigkeiten noch nicht ganz verkraftet hat. Lindian lenkte ihn von den trüben Gedanken willkommen ab. Der kleine saß gern auf seinen Schoß und schaute mit seinen blauen Augen immer interessiert auf die Buchstaben die Calando für ihn schrieb. Auch das Lesen und das Schreiben der ersten Worte lehrte Calando ihm. Tränen standen dem jungen Elben in den Augen als Lindian einmal zu Djironnyma rannte mit einem Pergament in der Hand auf dem er seinen eigenen Namen zum ersten Mal geschrieben hatte. Mit langsamen Schritten folgte Calando und lächelte zu Djironnyma als sein Sohn ihm das Pergament gab. „Jetzt beginnt er erwachen zu werden“ sagte Calando zu seinem Meister, nicht ohne Stolz und voller Freude.

Lindian vereinnahmte Calando so sehr das er selbst alles um sich herum vergaß. Der Orden wurde eine dunkle Erinnerung in ihm vor allem wenn er mit dem Kleinen spazieren ging. Während den Sparziergängen erklärte Calando die Natur oder erzählte Geschichten von den Elben, ebenso begann er Lindian zweisprachig zu erziehen, damit er neben der Elbensprache auch die Handelssprache anwenden konnte. Ja er wurde ein Mutterersatz und genoss die kleinen Finger die beim Einschlafen mit seinem weisen Haare spielten wenn Djironnyma nicht da war. So passierte es auch öfters dass Calando einfach neben Lindian einschlief, wie oft Djironnyma die beiden wohl so gesehen hat wusste er nicht. Aber so wenig er mit Djironnyma zusammen kam umso stärker wurde dennoch seine Zuneigung und Hingabe.

Letztendlich wusste Calando nicht mehr wann er überhaupt noch jemand anderes sah, selbst wenn er Lindian hinter her jagte über den Markt oder durch Yewdale, achtete kaum noch auf jemanden. Natürlich Grüßte er und sprach auch das eine oder andere Wort mit den Anderen doch wirklich aktiv am Ordensleben war er nicht mehr. Jetzt wo Lindian langsam immer wissbegieriger wird, gingen sie zusammen in die Fakultät und suchten Bücher zusammen womit sie sich beschäftigen konnten. Oft nutzen die beiden auch die Besuche um bei Djironnyma rein zu schauen. „Papa, Papa“ juchzte Lindian dabei immer und rannte voller Freude zu seinem Vater. Calando stand dabei immer in der Türe und strahlte mit seinen Saphir blauen Augen zu den beiden. Oft ließ er die beiden auch allein und ging selbst ein wenig um her, dass sind die seltene Momente in denen man Calando umher wandern sehen konnte.