Grüner Qualm über Noobia

[Miriam]

~ Grüner Qualm über Noobia ~

Den Reisenden, die es gelegentlich kurze Zeit auf das Eiland Noobia verschlägt, hätte sich seit kurzer Zeit ein ungewohnter Anblick geboten, so fern sie denn vorbei gekommen wären.
Zur erst hätten sie die unsauberen Lautenklänge und den sonderbaren Gesang nur undeutlich zwischen dem Wellenrauschen am Ufer vernommen.
Wenn sie weiter dem Weg gefolgt wären, so wäre der Lärm und das Gelächter deutlich hörbarer gewesen.
Kurz vor der Wegbiegung hätten die Reisenden dann auch den süßlichen, schweren Duft von brennendem Sibanac gerochen, und wären wenig später auf zwei Gestalten am Feuer gestoßen.
Eine große und eine kleine Gestalt und beide offensichtlich geistig nicht mehr ganz in dieser Sphäre.

[Damien]

Der Blick des bequem liegenden Halblings ist in seltsame Fernen entrückt, während sein Gesichtsausdruck ein sehr Nárgun-gefälliges Grinsen trägt.
Der leichte, warme Regen auf Noobia hat aufgehört. Von irgendwo weit her sieht man Feuerschein und etwas grummelt fast wie Donner, sehr weit entfernt.
Dem berauschten Betrachter erscheint es, als würde er seltsam psychedelische Musik vernehmen, und als Lyle zur Laute greift, beginnt Baldric kurz eine mitgenommen aussehende Flöte zu misshandeln.
Dann stellt er fest, daß seine Sibanacrolle ausgegangen ist, wirft die Flöte kurzerhand hinter sich in den Beutel und zündet die Rolle am Feuer wieder an.
"Heeh, mann !" Meint der Halbling, die Sibanacrolle im Mundwinkel.
Dann nimmt er einen tiefen Zug und hustet leicht, dem Lautenspiel lauschend.

[Miriam]

Die große Gestalt mit der Laute in der Hand und mit Namen Lyle zupft an den Saiten im erfolglosen Versuch eine Melodie zu spielen und lacht hin und wieder scheinbar grundlos vor sich hin, während die andere kleinere Gestalt im Gras liegt und eine gänzlich andere Melodie summt und dabei einen Finger im Takt bewegt wie ein Dirigent - allerdings in völlig unpassendem Rhythmus.

[Damien]

Von irgendwoher, warum auch immer, meint man fast seltsam karibische, träge Musik zu vernehmen.
Der Halbling nimmt einen weiteren tiefen Zug und betrachtet mit einem kichernden Glucksen die Sterne, durch den grünlichen Rauch hindurch.
Dann hat er eine geniale Idee !
Er greift in seine Tasche, langt nach der Flöte - und verwendet diese als Dirigentenstab.

[Miriam]

"Baldric, hier ist es viel, viel, sehr viel schöner. … Schöner als in … äh ... Gynk ..." Der Rest des Satzes geht in plötzlichem Kichern unter und der Lautenlärm verstummt. Als er wieder zum Sprechen in der Lage ist erklärt der Möchtegern-Musikant dem Halbling: "Der Baum hat gesagt ... er war noch nie in Gynk …", und dann beginnt er von neuem haltlos zu lachen.

[Damien]

Baldric prustet lautstark los, dann hält er inne.
Einen kurze Zeit später kräht er :
"Ich war noch niemals in Kang-Arr, ich aß noch niemals Norodaj
Ging nie durch Oldwillows, musst nie vor Trollen fliehn !
Ich war noch niemals in Kang-Arr, in Albar ist auch keiner frei
Bei Nargùn ! Glück ist einfach an der Rolle ziehn !"

[Miriam]

Lyle war seltsam zufrieden mit sich und begann, wie er meinte passend zur Melodie von Baldric auf der Laute zu spielen. Falls der Halbling merkte, dass dies lediglich Lyles Wahrnehmung war, und falls er Protest zum Ausdruck brachte, so merkte Lyle es wiederum nicht.
Verträumt hochte der junge Mann auf die Klänge und Töne, die ihm ebenfalls zu Kopf stiegen ganz so wie der Rauch der Pilze in Kombination mit Sibanac. Feuer, Pilze oder Sibanac oder die Kombination aus all dem liesen ihn die Musik ganz anders wahrnehmen.
"Baldric, ...", begann Lyle und lies sich Rückwärts in Gras fallen, und legte dann die Laute neben sich. Dann schwieg er jedoch, als ob er nicht mehr antworten wolle, nur um dann mühsam zu erklären: "... ich finde, Musik ist ein verdammt staker Zauber ... "
Dämlich grinsend betrachtet Lyle den Abendhimmel.

[Damien]

"Yeah, Mann..." ächzte der Halbling, einen tiefen Zug von seinem Röllchen nehmend, mit einem mindestens genauso dämlichen Gesichtsausdruck.
Dann begann er, grünlich-bunt schillernde Rauchringe zu blasen.
"Manchmal, da wünsch ich mir echt... weisst du was ich mir wünsche ?"
Der Halbling schaut auf den Rauchring, der sich gerade wabernd auflöst.
"Eine Trommel, Mann. Eine dreimal Nargun-verdammte Trommel !"
Der Halbling macht eine kurze Pause, um einen weiteren Zug zu nehmen.
"Die Dinger gehen echt ab, Mann."
Es bleibt in den Raum gestellt, ob er damit die Röllchen oder Trommeln im allgemeinen meint.

[Miriam]

"Was willst mit einer Trommel?" Lyle beobachtete den grünlich leuchtenden Rauchring der vor Baldric in der Luft schwebte und sich langsam auflöste. "Bei Nargún..." murmelte der Mensch, "oder ... viel... vielleicht auch nicht. Was für ein Tag, dabei hat er so schlecht begonnen." Dann lachte er kichernd aufs Neue und nahm ebenfalls einen Zug von seiner Rolle Sibanac mit rosaleuchtender Pilzpaste. Von Husten geschüttelt richtet er sich wieder auf, dabei fiel ihm die Sibanac Rolle aus dem Mund.
"Oh..." , sagte er einige Zeit später, als er dies bemerkte. "… keine Rauchringe für mich."

[Damien]

Baldric setzt sich auf.
"Von wegen Rauchringe ! Da hinten leuchtet das Firmament echt rot... Maaann. Sind das Sternschnuppen ?"
Staunend betrachtet Baldric die Reste eines weit, weit entfernten Feuerregens.
"Schau mal, Mann ! Wir haben das Feuerwerk verpasst."

[Miriam]

Lyle folgte mit seinem Blick mühsam Baldrics ausgestrecktem Finger. "Bei Nargun..."
Staunend legte er den Kopf in den Nacken und starrte nach oben. Am dunklen Himmel waren mehrer Objekte erkennbar, die wie glühende Kohlen hinabflielen. So etwas hatte er noch nie gesehen. "Baldric...das Zeug haut echt rein...Nargun!"
Lyle kniff leicht die Augen zusammen um das was er für Sternschnuppen hielt besser erkennen zu können.
Vor seinen Augen tanzten Farben um und es schien ihm als Rausche nicht der Wind in den leise in den Kirschbäumen, sondern als sprächen diese zu ihm. All dies beunruhigte den jungen Mann ebensoweing wie die Kometen, die in der Ferne vom Himmel stürzten um Unheil und Verderben über die Insel Gobaith zu bringen.

[Damien]

Baldric schaut auf das weit entfernte Feuerwerk.
"Heeh, Mann... tolle Show. und so buuuunt !"
Der Halbling betrachtet die letzten, fallenden roten Dinger. Dann zuckt er die Achseln und nimmt einen tiefen Zug von seinem Röllchen.
Mit einem dümmlichen Grinsen kippt der Halbling langsam nach hinten, nimmt im Liegen noch einen tiefen Zug.
Vor seinen Augen tanzen anscheinend nicht nur Farben, sondern auch ganz andere Dinge.
"Heh Mann.. ich wünschte Fast, Quella wär hier, um sich das anzuschaun !"
Dann nimmt er noch einen weiteren Zug, das Röllchen geht aus. Glucksend wirft er es weg. Beide Arme ausgebreitet in den Himmel schauend, wo bunte Sterne sich zu vielfältigen Formen und Farben zu verbinden scheinen, murmelt er andächtig :"Bei Nargùn ! Ist das... Buuuunt !"
Dann scheint er wegzudämmern, oder wegzudriften.

[Miriam]

Als der Nachthimmel dem Morgengrauen wich lag die große Gestalt namens Lyle mit dem Gesicht nach unten im Gras. Die Ruhe war Übelkeit gewichen und das Gefühl der ausgelassen, freudigen Feierstimmung hatte Nagùn wieder irgendwo tief in seinem Kopf des Mannes vergraben.
Mühsam wandte er den Blick in Richtung Feuerstelle und krächzte klagend und heiser: "Baldic … ich habe solche Kopfschmerzen ... und ... und mir ist verdammt übel ... außerdem sehe ich überall leuchtende Punkte, sag ihnen sie sollen aufhören um meinen Kopf zu schwirren. Das nervt!" Er fügte nach kurzer Pause hinzu: "Und lass -bei Nargun- das verdammte Singen sein!"

[Damien]

"Gutgut !" sprach Baldric, mit seinem improvisiert aussehenden Steinhammer einen Keil in das Ding aus Baumstämmen klopfend, welches erschreckende Ähnlichkeit mit einem halbfertigen Floss aufwies.
Aber jetzt hilf endlich mit das Floß fertigmachen ! Irgendein Irrer hat hier hunderte von Baumstämmen gestapelt, Nargùn seis gedankt - Und das Zeug schwimmt richtig gut !"
Fleissig hämmerte der Halbling mit einem fast schon irrem, hyperaktivem Flackern in den Augen einen Keil nach dem Anderen in die Stämme, sie mit einem Stück Seil zusammenbindend.

[Miriam]

Lyle richtet sich auf und versuchte das Bild was seine Augen sahen zu erfassen. Was baut der der Halbling da?
Und wie kam er hier her?
Die Erinnerungen kehrten langsam in Lyles Kopf zurück. Er war auf einer kleinen Insel gelandet, nachdem er und Baldric versucht hatten den Teleporter zu manipulieren, da sie nach Gync reisen wollten. Dann hatten Baldric und er Sibanac und Pilze geraucht und musiziert.
Ihm war so übel... Nargun verflucht! Was hatte er sich dabei gedacht?
Djironnyna hatte deutlich davon abgeraten Pilze zu rauchen, in der grünen Pilzhöhle...
Lyle verzog das Gesicht, die Erinnerungen an den letzten Tag war weniger angenehm als stechender Kopfschmerz.
Er stand auf und ging vorsichtig zum Halbling hinüber, und besah das Floß und half die Stämme zu verknoten.
"Baldric, ... Ist Herr Dji... ", er unterbrach sich "Also, die Träger des Feuers, sind die wirklich ohne mich mit ihrem Schiff weggefahren?" fragt er, wobei er vermied von der Arbeit aufzuschauen, weil er die Antwort fürchtete.

[Damien]

"keine Ahnung ! Halb Varshikar ist abgefackelt, ich kann mir denken dass die schnell weg mussten." gluckste der Halbling.
"Hier, halt das mal fest !"
Mit erstaunlich geschickten Händen schafft es der kleine Halbling in Windeseile, Knoten nach Knoten um die zusammengelegten Balken zu zurren. Dann schlägt er einen zurechtgeschnitzten Keil durch ein Loch im Balken und den drei darüberliegenden Querbalken.
"Schwimmen wird es, aber wir brauchen noch ein Dach und Wände... Es ist zwar warm, aber Nargun wird uns treten wenns regnet !"

[Miriam]

Lyle nickte stumm und hielt das Seil fest. Sein Kopf fühlte sich dumpf und leer an.
Varshikar und die Heimstätt waren in einem Erdbeben zerstört worden. Der junge Mann hatte fassungslos auf die Trümmer geschaut und sich dann im Wald verkrochen, wo er sich mehr oder weniger Tagelang Narguns dunkle Regenwolken gehüllt hatte.
"Ich schlage noch etwas Holz, als Dach können wir vielleicht Äste und Zweige nutzen. Für die Wände habe ich leider keine rechte Idee." Ratlos betrachtete der Mensch das Floss und den arbeitenden Halbling.
Dann griff er nach seiner Axt sah sich auf der Insel um. Bewegung würde ihm vielleicht ablenken, sagte er sich, solange Nargun nur die Regenwolken fern hielt, würde er die Kopfschmerzen und tanzenden Lichter ignorieren so gut es ging. ... Der albarischen Holzfäller seuftzte unglücklich und suchte im Geäst eines Baumes nach einem großen geeigneten Ast, der sich für zu Flossbau eignete.

[Damien]

Nach einem Tag Arbeit hatten sie ein Floss zusammengezimmert, welches zwar nicht sehr schön, dafür aber Stabil aussah.
Der Halbling taufte es auf den Namen "Schimpfende Quella". Warum auch immer.
Die Kleine Hütte an Deck machte sogar einen fast gemütlichen Eindruck. Die Sonne schien warm vom Himmel, das Beste Wetter für eine Seefahrt. Ein kleines Fass und einen Eimer voll Frischwasser an Deck befestigt, setzten sich die ungleichen gestalten Abends ans Lagerfeuer.
Es gab Einsiedlerkrebs und einen konischen Fisch, der Zappelnd an Land gespült wurde, sowie einige Kokosnüsse und ein Bündel Bananen, welches Baldric während des Mittagsschlafes auf den Bauch gefallen war, und neue Sibanac-Pilz-rollen, diesmal besser getrocknet.
"Morgen früh stechen wir in See, in Richtung Gynk !" meinte Baldric, und nahm einen tiefen Zug von seiner Rolle.

[Miriam]

Lyle betrachtete schweigend den Horizont und sog an der Sibanac-Pilzrolle, worauf er wenige Augenblicke später einen Hustenanfall bekam. "Haben wir genug...", Lyle hustete. "...genug Proviant?" Verträumt wanderte sein Blick zum Floß, am Mast baumelte eine grüne Hose als Fahne, die von der Flut angespült worden waren. Diese Flagge würde sicher Glück bringen sagte sich der Albarer. "Ich freue mich schon auf Gynk... Blaｄric", mit diesen Worten griff er nach seiner Laute und schon bald füllten neben Sibanac-qualm auch schreckliche Lautenklänge die Luft.

[Damien]

Die Nacht wurde wie die vorherige, sehr verraucht.
Am nächsten Morgen krähte der Halbling : "Seeeeeegel setzen !" Und zerrte die Flaggenhose den Mast hinauf. Einen Stapel Kokosnüsse und ein paar andere Früchte hatte er gesammelt und im Floss gestapelt.
Dummerweise schien er vergessen zu haben, daß man ein FLoss ins Wasser lassen muss, denn es stand immer noch mitten auf der Wiese...

[Miriam]

Die verrauchte Nacht hatte ihm kurzzeitige Freude bereitet, nun fluchte er auf sich, auf Nargun und auf die Übelkeit.
Warum konnte er nicht einfach glücklich bleiben? Wäre es vielleicht besser gar nicht mehr aufzustehen? Wozu wollte er nochmal unbedingt nach Gynk? "Baldric, … können wir nicht einfach hier bleiben? Macht doch eh alles keinen Unterschied." meinte Lyle gleichgülting mit heiserer Stimme. Er hob etwas den Kopf und stelle fest, das er nicht mehr da war wo er glaube eingeschlafen zu sein. Er lag mitten auf dem Floß.'Bei Nargun oder vielleicht auch nicht...', Lyle seuftzte und legte den Kopf wieder auf den Holzboden. Zum Aufstehen fehlte ihm einfach die Kraft.

[Damien]

Baldric stemmte sich mit aller kraft gegen das Floss, doch esbewegte sich nicht.
Wie, bei Nárgun, hatten sie das verfluchte Ding in der letzten Nacht auf den verdammten Berggipfel bekommen ?
Und warum ?
"Nunja... Ein Floss auf einem Berggipfel... das ist wenigstens neu." brummte Baldric.
Er schnaufte, wischte sich den Schweiss ab und ließ den Blick über den Horizont schweifen : Ein paar Berge um sie herum, eine lange weiße Fläche, die sich sanft und nicht allzusteil auf ein grünes Band weiter unten zubewegte, weiter unten zeigte sich das verzweigte Band eines Flusses. Die Sonne schien hell und warm herunter, trotz dem Eis war es erträglich warm, die Götter war ihnen günstig gesinnt.
Als der Mensch auf dem FLoss sich langsam regte und etwas von hier bleiben murmelte, krähte Baldric laut:
"Heeeh Lyle ! Weisst du noch wie wir das den Berg raufgekriegt haben ? Und... wo ist überhaupt die insel ? Jetzt hilf mal mit, wenn wirs den Getscher runterschaffen kommen wir vielleicht zum Fluss !"

[Miriam]

Lyle drehte sich auf die adere Seite. "Baldirc, gib doch mal kurz Ruhe." Verärgert rückte er nach links dann nach rechts um eine bequemere Schlafposition zu finden. Dann wenig später hatte sein Gehirn verarbeitet was der Halbling gesagt hatte. "Bei Nargun, ein Floß auf einem Berggipfel?!" Entgeistert setzt sich der Albarer auf und sah sich um. Durch den Ruck, begann das Floss sich zu bewegen. Baldric konnte sich grade noch am Floss festhalten.

[Damien]

...und mit einem entsetzten Aufschrei, sprang der Halbling an Board, sich an der improvisierten Bmbusstange festkrallend, welche als Reling herhalten musste.
Schnee stob an die Seiten, als sich das Floss zur Seite neigte und in einer uneleganten Schlingerbewegung die kleine Anhöhe entlangrutschte, hinter welcher sich - wer hätte es gedacht ! Ein waschechter, vereister Abhang befand.
Mit einer Hand an der Reling und der Anderen das Bein der als Flagge missbrauchten Hose greifend, wehte der Halbling mit einem langgezogenen Kreischen hinter dem den Gletscher hinunterschiessenden Floss hinterher, selbst fast wie eine Flagge im Wind flatternd. Dabei war es schwer zu sagen, ob es sich dabei um Angstschreie oder Begeisterungsschreie handelte, vielleicht auch um eine Mischung aus Beidem.

[Miriam]

Lyle konnte sich grade noch aｍ Floß festklammern, fast wäre er hinunter gefallen. "Waaaah." Schnee wirbelte durch die Luft und schulg Lyle ins Gesicht während er sich am der Reling festklammerte. Der Wassereimer und die Pilze waren bereits vom Floß gefallen. Baldric klammert sich fest irgendwo an der Hose fest und wehte mit der Fahne um die Wette. Dann mit einem gewaltigen Aufprall landete das Floß irgendwann – es kam Lyle vor wie eine halbe Ewigkeit - in einem Fuss.
Atemlos mit Schnee im Gesicht und tränenden Augen hob Lyle etwas seinen Kopf und vergrub ihn gleich wieder hinter der Reling. Die wilde Fahrt war noch nicht beendet. "Baaaldric? Wir sind auf dem Waaaseeeer!" Der Fluß trug das Floß trudelt und schnell weiter den Berg hinab. Langsam wurde die Temperatur wärmer, aber das Floß vermindeter kaum seine Geschwindigkeit. Am Ufer rauschten Büsche und Sträucher vorbei, dann Bäume und schließlich verdichtete sich das Ufer zu einer undurchdinglichen Grünen Masse. Das Floß verlangsammte sich je weiter das Ufer in die Ferne rückte. "Bei Nargun　oder auch nicht ... wo sind wir hier?" Lyle setzt sich auf und zupfte seine Robe zurecht und sah sich skeptisch um.

[Damien]

"BLUBB !" Machte der Halbling, der, sich am Floss festklammernd, wohl eine Menge Wasser gefrühstückt hatte und selbiges gerade wieder von sich gab.
Triefend zog er sich an Deck. Das Floss schoss, sich im Flusslauf drehend, durch etwas, was auf die Schnelle Vorbeifahrt verschwommen, fast wie ein Dschungel aussah.
"Halt an halt an halt an !"krähte er, als sie am Ufer vorbeischossen.
"Da vorne die Pilze kann man rauchen !"

[Miriam]

Lyle drehte sich nach Baldric um als der das hustend-grugelnde Geräusch hörte um ihm auf Floss zu helfen, aber Baldric war schneller und schaffte es aus eigender Kraft auf das Floss. Während sie Steuer-, Ruder- und ziellos auf dem Fluß trieben.
Das Geschrei des Halblings machte Lyle panisch. "Anhalten? Bei Nargun! Wie denn? Ich kann das Teil hier nicht mal steuern!" Dann kam ihm die Idee zu paddeln. Hektisch paddelte der Albarer im Fluss, ohne jeglichen Erfolg.

[Damien]

Baldric krallte sich ein stück Palme um eifrig paddeln zu helfen, allerdings ruderte er in dieselbe Richtung wie Lyle, mit dem Effekt daß sich das Floss nur noch schneller um die eigene Achse zu drehen begann.
Wie ein rotierendes Stück Korken schossen sie durch den Urwald, und sobald sie aus dem Seitenarm geschwemmt wurden befanden sie sich bald auf der ruhigen Mitte des Flusses. Krokodile sassen am ufer, das Floß eher teilnahmslos betrachtend, und in der Ferne war manchmal, zwischend en Wipfeln, eine Stadt zu erkennen. Baldric begann eine Kokosnuss zu verspeisen. Einige Stunden trieben sie so auf der Flussmite dahin...

[Miriam]

Das dichte Laubwerk und die trägen grünen Tiere, die er kaum kannte, beunruhigeten den floßfahrenden Mann zuertst etwas. Doch gewöhnte er sich bald an den Anblick und starrte dann ruhiger und nachdenklich güblend vor sich hin hin und wieder seuftzte er. Dem Halbling schenkte er wenig Beachtung. "Nargun …", murmelte er.
Plötzlich schreckte er auf. "Bei Nargun! Woher kommt der Gesang?", faziniert lauscht er der Melodie, die einzig und allein er hören konnte. Einer Weile summt der Mann aus Albar leise vor sich hin, bis der Trübsinn wieder die Oberhand über sein Gemüt erlangte.
"Baldirc... wo sind wie hier?"

[Damien]

"Keine Ahnung !" krähte Baldric, der sich scheinbar immer noch ärgerte, dass sie das Floss kaum steuern konnten.
"Aber da vorne flimmert es auf einmal blau über dem Wasser. Sieht aus wien Portaldings, aber in der Größe eines Scheunentors !"
Eifrig versuchte der kleine Kerl das Floss davon wegzusteuern. Die Stadt, weiter hinten, war schon in sichtbare Entfernung gerückt, man konnte erkennen daß es in wenigen Meilen eine Art Flusshafen zu geben schien. Ein großes Schild an einem der ersten Gebäude ließ erahnen, daß es sich dabei um eine offenbar billige Taverne handeln musste.
Dummerweise kam das Floß dem Portal immer näher...