Ein Sonnenaufgang in der Wüste
Posted: Sun Nov 28, 2010 12:18 am
Es war ein warmer sonniger Morgen in Varshikar. Ein kühler Wind blies vom Meer her die unerträgliche Hitze der Wüste Kumdah hinweg und hinterließ eine wohlduftende Luft, die erfrischender und besser nicht hätte sein können.
Gaius stand an seinem Depot in der Stadt und räumte seinen Beseitz, den er aus Troll's Bane hergetragen hatte, hinein. Er hatte dreimal gehen müssen, da sich trotz seines kurzen Aufenthalts auf der Insel einiges angesammelt hatte. Es war verrückt, wie sich die Ereignisse in den letzten paar Stunden überschlagen hatten. Gerade noch war er ein umherirrender Fremder gewesen und jetzt bot sich ihm plötzlich eine Perspektive. Wie ein streunender Köter, den man frisch frisiert hatte. Gaius musste unweigerlich schmunzeln.
Ein dumpfer Knall erstönte, als er den schweren Deckel des Depots zufallen ließ. Es war Zeit, sich die Umgebung hier anzuschauen. Immerhin würde dies nun wohl seine neue Heimat sein. Guten Mutes machte er sich auf den Weg auf der Straße Richtung Troll's Bane.
Schon nach wenigen Minuten fiel Gaius ein Mann am Straßenrand auf, der wild mit den Armen wedelte. Vielleicht ein Einwohner, der Hilfe benötigte? Gaius beschleunigte seinen Schritt. Je näher er dem Fremden kam, desto mehr fiel ihm der entsetzte und verzweifelte Ausdruck in seinem Gesicht auf.
„Bitte, bitte helft mir!“
„Was ist los? Was ist passiert?“
„Mein Schaf, ich verstehe nicht... ich habe nur einen Moment weggeschaut und...“
Der Fremde deutete auf ein nicht weit entferntes Waldstück.
„Beruhigt euch. Führt mich hin, ich werde sehen, was ich tun kann.“
Der Fremde wies ihm die Richtung. Gaius bahnte sich mit ausgestreckten Armen einen Weg durch die dichte Wand aus Ästen und Blättern. Die Sonne stand noch immer am Himmel und die Luft roch fabelhaft, trotzdem regte sich in ihm ein Gefühl. Die Nackenhaare standen ihm zu Berge. Und ein unheimlicher Déjà-vu Moment überkam ihn. Reiß dich zusammen. Du bist neu, also mach dich nützlich.
Tiefer im Wald angekommen erspähte Gaius irgendwann einen weißen reglosen Körper am Boden.
„Ich glaube, ich habe es gefunden!“
Er eilte auf den toten Körper des Schafes zu. Das Fell am Kopf des Tieres war blutgetränkt, das Maul zu einem letzten verzweifelten und schmerzverzerrten Hilferuf aufgerissen.
„Bei den Göttern! Was ist hier passiert?“
Gaius sagte das mehr zu sich selbst. Eine heisere Stimme hinein in die Leere des Waldes.
„Ich habe ihm den Schädel eingeschlagen.“
Da war es wieder, das Déjà-vu. Doch bevor er reagieren konnte, spürte Gaius bereits den überwältigenden Druck eines perfekten Würgegriffes um seinen Hals und wenig später die kalte eiserne Klinge, die ihm bis auf die Wirbelsäulenknochen die Kehle durchschnitt.
Schwitzend erwachte er in seinem Bett im großen Schlafsaal. Instinktiv griff er nach seiner Kehle, die feucht war. In der Dunkelheit nichts erkennend leckte er seine Finger ab, doch sie schmeckten nicht metallern wie Blut, sondern salzig wie Schweiß. Ein Traum. Doch das machte es nicht besser. Er hatte kein Déjà-vu Erlebnis gehabt, er hatte eine Opferperspektive erlebt.
Froh darüber, niemand anderes im Saal geweckt zu haben, stand Gaius auf. Möglichst leise zog er sich an. Dann schlich er aus dem großen Schlafsaal und versuchte sich an den Weg aus dem verwinkelten Labyrinth aus Mauern zu erinnern. Er fand schlißelich den Ausgang und begab sich auf den Turm der Festung, dem höchsten Punkt der Insel. Die Dunkelheit der Nacht umfing ihn hier, genau so wie die ersten Strahlen der bald aufgehenden Sonne am Horizont. Gaius stand eine Weile da und dachte über den ebenso mächtigen wie mysteriösen Burgherren nach, der ihm noch vor wenigen Stunden an ebendieser Stelle seine Zukunft in metaphorischer Weise vorausgesagt hatte. Beim Gedanken an ihn hatte er erneut den Duft des Pfeifenrauchs und den Geschmack von Tialdinbräu in der Nase und im Mund. Als die ersten Stahlen des neuen Tages Gaius Gesicht erfassten, sammelte er sich wieder.
Frisch ans Werk. Es gibt Sachen aus Troll's Bane nach Varshikar zu schaffen.
Und damit begab er sich die Stufen hinab, den neuen Tag zu beginnen.
((offenes RP, wenn ihr wollt. Momentan keine Lust, das zu übersetzen, überlegs mir aber))
Gaius stand an seinem Depot in der Stadt und räumte seinen Beseitz, den er aus Troll's Bane hergetragen hatte, hinein. Er hatte dreimal gehen müssen, da sich trotz seines kurzen Aufenthalts auf der Insel einiges angesammelt hatte. Es war verrückt, wie sich die Ereignisse in den letzten paar Stunden überschlagen hatten. Gerade noch war er ein umherirrender Fremder gewesen und jetzt bot sich ihm plötzlich eine Perspektive. Wie ein streunender Köter, den man frisch frisiert hatte. Gaius musste unweigerlich schmunzeln.
Ein dumpfer Knall erstönte, als er den schweren Deckel des Depots zufallen ließ. Es war Zeit, sich die Umgebung hier anzuschauen. Immerhin würde dies nun wohl seine neue Heimat sein. Guten Mutes machte er sich auf den Weg auf der Straße Richtung Troll's Bane.
Schon nach wenigen Minuten fiel Gaius ein Mann am Straßenrand auf, der wild mit den Armen wedelte. Vielleicht ein Einwohner, der Hilfe benötigte? Gaius beschleunigte seinen Schritt. Je näher er dem Fremden kam, desto mehr fiel ihm der entsetzte und verzweifelte Ausdruck in seinem Gesicht auf.
„Bitte, bitte helft mir!“
„Was ist los? Was ist passiert?“
„Mein Schaf, ich verstehe nicht... ich habe nur einen Moment weggeschaut und...“
Der Fremde deutete auf ein nicht weit entferntes Waldstück.
„Beruhigt euch. Führt mich hin, ich werde sehen, was ich tun kann.“
Der Fremde wies ihm die Richtung. Gaius bahnte sich mit ausgestreckten Armen einen Weg durch die dichte Wand aus Ästen und Blättern. Die Sonne stand noch immer am Himmel und die Luft roch fabelhaft, trotzdem regte sich in ihm ein Gefühl. Die Nackenhaare standen ihm zu Berge. Und ein unheimlicher Déjà-vu Moment überkam ihn. Reiß dich zusammen. Du bist neu, also mach dich nützlich.
Tiefer im Wald angekommen erspähte Gaius irgendwann einen weißen reglosen Körper am Boden.
„Ich glaube, ich habe es gefunden!“
Er eilte auf den toten Körper des Schafes zu. Das Fell am Kopf des Tieres war blutgetränkt, das Maul zu einem letzten verzweifelten und schmerzverzerrten Hilferuf aufgerissen.
„Bei den Göttern! Was ist hier passiert?“
Gaius sagte das mehr zu sich selbst. Eine heisere Stimme hinein in die Leere des Waldes.
„Ich habe ihm den Schädel eingeschlagen.“
Da war es wieder, das Déjà-vu. Doch bevor er reagieren konnte, spürte Gaius bereits den überwältigenden Druck eines perfekten Würgegriffes um seinen Hals und wenig später die kalte eiserne Klinge, die ihm bis auf die Wirbelsäulenknochen die Kehle durchschnitt.
Schwitzend erwachte er in seinem Bett im großen Schlafsaal. Instinktiv griff er nach seiner Kehle, die feucht war. In der Dunkelheit nichts erkennend leckte er seine Finger ab, doch sie schmeckten nicht metallern wie Blut, sondern salzig wie Schweiß. Ein Traum. Doch das machte es nicht besser. Er hatte kein Déjà-vu Erlebnis gehabt, er hatte eine Opferperspektive erlebt.
Froh darüber, niemand anderes im Saal geweckt zu haben, stand Gaius auf. Möglichst leise zog er sich an. Dann schlich er aus dem großen Schlafsaal und versuchte sich an den Weg aus dem verwinkelten Labyrinth aus Mauern zu erinnern. Er fand schlißelich den Ausgang und begab sich auf den Turm der Festung, dem höchsten Punkt der Insel. Die Dunkelheit der Nacht umfing ihn hier, genau so wie die ersten Strahlen der bald aufgehenden Sonne am Horizont. Gaius stand eine Weile da und dachte über den ebenso mächtigen wie mysteriösen Burgherren nach, der ihm noch vor wenigen Stunden an ebendieser Stelle seine Zukunft in metaphorischer Weise vorausgesagt hatte. Beim Gedanken an ihn hatte er erneut den Duft des Pfeifenrauchs und den Geschmack von Tialdinbräu in der Nase und im Mund. Als die ersten Stahlen des neuen Tages Gaius Gesicht erfassten, sammelte er sich wieder.
Frisch ans Werk. Es gibt Sachen aus Troll's Bane nach Varshikar zu schaffen.
Und damit begab er sich die Stufen hinab, den neuen Tag zu beginnen.
((offenes RP, wenn ihr wollt. Momentan keine Lust, das zu übersetzen, überlegs mir aber))