aus gegebenem persönlichen Anlass würde ich gerne Spielregel Nr. 12 ansprechen.
Die Regel klingt auf den ersten Blick logisch und vorallem sinnvoll. Keiner will dass ein Spieler 5 Chars mit unterschiedlichen Berufen hat die sich gegenseitig zuarbeiten.Hat ein Spieler mehrere Charaktere, sind diese getrennt voneinander zu halten. Alle Charaktere haben eigene Absichten, unterschiedliches Wissen und kennen sich gegenseitig nicht. Was der eine Charakter erfahren hat, weiß der andere Charakter dadurch noch lange nicht. Zwischen den Charakteren werden keine Gegenstände, auch nicht über Mittelsleute, ausgetauscht. Insbesondere werden beide Charaktere nicht gleichzeitig oder zum Erreichen gemeinsamer Ziele benutzt.
Es gibt jedoch ein Problem hierbei:
Die Insel ist zu klein um Charaktere dauerhaft und konsequent zu trennen. Irgendwann erfährt jeder Char von einem Char des POs (aktives Spielen natürlich vorausgesetzt)
Beispiel:
Der varshikarische Barde Alan ist mit Katarine v. Maibach eng befreundet. Diese wiederum ist befreundet mit Rhianna Drakendottir. PO Rhianna = PO Alan.
Nun passierte es IG inzwischen dass sich die beiden eigentlich vorgestellt werden mussten. D.h. rp-mäßig kennen sich die beiden zumindest flüchtig. Hat PO Rhianna damit einen Regelbruch begangen? Obwohl sie dieses Kennenlernen nie beabsichtigte?
Zweites Beispiel:
2 Chars des gleichen Spielers leben beide in Varshikar. Einer relativ großen Stadt, deren Grundvoraussetzung aber Freundschaft aller Bewohner ist. Selbstverständlich kennen sich die Chars untereinander. Auch wenn sie sich IG natürlich nie begegnet sind. Ebenfalls ein Regelbruch?
Drittes Beispiel:
PO Vigalf (wers nich weiß, ich bin das) ist durch das Abtreten des alten Jarls in eine politische Rolle gedrängt worden die ihm als PO nie für seinen Char vorschwebte und die er auch nie haben wollte. Aus RP-Gründen und natürlich damit die Siedlung überhaupt einen Jarl hat, hat er es angenommen und spielt es auch. Nur leidet darunter der Spielspaß (Fans des Strategiespiels Illarion dürften das kennen) da jeder Ausflug mit dem Char und jede Begegnung auch immer representativ für die Nordmark ist und damit einen offiziellen Charakter erhält. Sprich: Vigalf kann nich mal mehr in TB in die Taverne gehen ohne als Jarl zu fungieren.
Also erstellte ich mir einen neuen Char der als Funchar dienen sollte. Aufgrund persönlicher Preferenzen erstellte ich einen Norodaj-Jäger der auf der Insel rumturnt. Dummerweise liegt es in der Natur der Norodaj sich einem Clan des eigenen Volkes anzuschließen. Sprich: der Char ist halt für die Nordmark tätig.
Ebenfalls ein Regelbruch?
Laut Aussage eines GMs: ja. Ich muss mich jetzt entscheiden: entweder ich lösche einen der Chars, oder der Jäger verlässt die Mark, was wiederum mieses RP wäre.
Worin besteht jetzt der Unterschied zwischen den 3 Beispielen?
Und jetzt warum dieser Thread nicht im Newbie oder Allgemeinen Bereich gelandet ist:
Eine Regelalternative:
Chars desselben POs die miteinander zu tun haben, müssen einem GM gemeldet werden, ähnlich den IP-Sharing-Accounts, damit ein GM einen sinnvolllen Umgang zwischen den Chars gegebenfalls nachprüfen kann.
Wer die Regel dennoch ausnutzt (siehe oben) kann immer noch gebannt oder verwarnt werden.
Sicherlich bedeutet das für die GMs die Arbeit, erleichtert aber den Spielern das Spiel da sie auf diese Regel keine Rücksicht nehmen müssen im normalen RP. (OMG: ich darf jetz nich mit der Schatzsuche nach Varshikar weil da mein anderer Char lebt!!! Die könnten "über den Weg laufen"...)