Herbst

General roleplaying - No OOC-posts, please! / Allgemeines Rollenspiel - Bitte keine OOC-Posts!

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Saril
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Herbst

Post by Saril »

OOC: offenes RP, Bitte kein OOC

Rasch tauchte die Sonne aus den Fluten des Meeres auf. Ihre klaren Strahlen streichelten über die schroffen Felsen der südlichen Ogerberge. Ihre Kraft nahm so schnell zu wie sie brauchte um ihre Strahlen über die Berge ins Nebel gefüllte Tal zu senden. In der Wärme der spätsommerlichen Herbstsonne verkroch sich der Nebel rasch in die tiefsten Felsspalten der Berge, dort hin wo das Licht der Sonne nicht reichte. Die vom Nebel benetzten Gräser und Blumen funkeln im Licht der Sonne auf.

Schon bevor sich die Sonne aus ihrem nassen Bett erhob oder der Nebel sich aus dem Fluss wälzte, regte sich Leben in der alten Wüstenfestung. Ein Elf kümmerte sich um die Pflanzen des Burggartens. Er zupfte die abgestorbenen Blätter und Blüten von den Pflanzen. Er wässerte ihre Wurzeln für den kommenden Tag und fütterte die drei Hasen mit frischen Karotten. Das Ende dieses morgendlichen Ritus begann kurz bevor sich die Strahlen der Sonne über die Berge schoben. Der Elf zog die weiße Robe aus und stellte sich in die Mitte des Gartens. Dann begann er sich in alten Übungen aus seiner Heimat zu bewegen, Übungen zum Wohle des Körpers.

Nachdem die Sonnenstrahlen den ganzen Garten erhellten, endete die Übung des Elfen. Einige Augenblicke lang, reckte er den Kopf in die Luft und genoss die wärme der Morgensonne auf der weißen Haut seines Körpers. Da nahm er die Robe auf und legte sie sich über die Schultern. Sein Weg führte ihn nicht hinab in die Gemäuer sondern zu den südlichen Zinnen. Dort setzte er sich auf eine der mittleren Zinnen und sah über die Dächer der Stadt gen Wüste. Er schaute den letzten Nebelfetzen zu wie sie sich zurückzogen, lauschte den Vögeln die sich an den Tautropfen und dem Wasser des Dachbrunnens labten.

Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen senkte der Elf den Blick auf den Marktplatz nicht unweit der Burg.
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Rhianna Morgan
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Post by Rhianna Morgan »

Ein langer Weg hier herauf, und anstrengend. Anstrengender als er ihn in Erinnerung hatte. Seis drum, dachte Alan, die neue Laute schlug mit jedem Schritt rythmisch gegen seinen Rücken.

Die Wüste bei Nacht war wunderschön, und so verharrte er immer wieder, und genoss wie die Strahlen des Mondes den Sand in Silberkörner verwandelten. Ein Lied kam ihm in den Sinn, ein altes Liebeslied, wie zumeist, und er summte während er weiterschritt, weiter nach Norden.

Über ihm kreiste der Falke seines Bruders, wieder und wieder, seine Flügel unsichtbar gegen den dunklen Nachthimmel, nur dann erkennbar wenn er durch den Vollmond flog.
Herbstbeginn, schon wieder, als wäre kaum Zeit vergangen seit dem letzten Winter. Und doch war so vieles passiert...

Gerade als der Mond versunken war, und die ersten Strahlen der Sonne Varshikars Dächer golden besprenkelten, erreichte er aufatmend den Marktplatz. Zu früh, als dass hier schon viel los gewesen wäre. Die Stadt war noch nicht erwacht. Aber das würde sie bald, und dann konnte er seine Freunde besuchen. Wie versprochen.

Alan setzte sich an seinen Lieblingsplatz, auf den Brunnenrand gegenüber des Archivs, und streckte den Arm aus damit Shadow landen konnte.
Ein schöner Morgen, und er weckte Erinnerungen...
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Katarine
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Post by Katarine »

Als die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne durch das kleine Fenster der Wohnung fielen,
erwachte Katarine aus tiefem, traumlosen Schlaf.

Ihre Hand tastete, wie jeden Morgen, über die immer noch leere Seite des Bettes, in der Hoffnung Roveig neben sich zu spüren.
Mit einem tiefen Seufzer der morgendlichen Erkenntnis, dass er auch an diesem Tage auf dem Festland weilen würde, schlug sie die Decke zurück.
Frische, würzige Morgenluft drang durch die Tür, die sie schwungvoll geöffnet hatte,
begleitet von dem hoffnungsfrohen Lied eines frühen Vogels.

Die Anmut dieser herrlichen Gegend legte sich lindernd auf ihren Geist.

Während sie das von den Kochfunken durchlöcherte Kleid überzog, nahm sie sich fest vor, sich schnellst möglich ein neues Kleid schneidern zu lassen.
Nun aber, wollte sie backen.
Wollte, dass sich in der Morgenluft, der verheißungsvolle Duft des frischen Brotes ausbreitete, welcher die noch Schlafenden wecken würde.

Sie schloss ihre Wohnungstüre und machte sich auf zum Ofen.
Als sie um die Ecke bog, hob sie den Blick hoch zu den Zinnen der Burg und wie so oft, erblickte sie dort den Elf.
Mit einem Lächeln nahm sie dieses vertraute Bild in sich auf und eine warme Heiterkeit erfüllte sie, während sie weiter über die Brücke zum Marktplatz schritt.
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Saril
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Post by Saril »

Mit einem mildes Lüftchen schallte vom Turm ein Revierschrei. Mit wenigen Schlägen flog der Turmfalke zu auf eine der vier Säulen, welche die Spitze des Turmes bilden. Dort angekommen stieß er einen weiteren Schrei aus, argwöhnisch den anderen Falken beäugend.

Der Elf schaute kurz zum Turmfalken hinauf. Lächelnd blickte er dann auf den vermeintlichen Rivalen und dessen Besitzer. Mit leicht geneigtem Kopf beäugte er den Mann und dessen Vogel. Als Katarine ins Blickfeld kam, lächelte er kurz.
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Katarine
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Post by Katarine »

Lächelnd winkte sie hinauf zu Saril und wünschte ihm einen angenehmen Morgen.

Auf Höhe der Werkstatt vernahm sie ein seltsames Geräusch, welches aus der Hecke der Werkstatt zu kommen schien.
Flüchtig erkannte sie noch ein graudunkles, dicht behaartes Bein, welches sich hastig zurückzog.
Ruckartig wandte sie den Kopf, konnte aber nichts weiter erkennen und selbst das Geräusch, was am ehesten mit einem Knurren zu bezeichnen wäre, verschwand so urplötzlich, wie es gekommen war.
Dennoch schlug ihr Herz bis zum Halse.
War das eine Spinne gewesen? Waren die Viecher nun doch in die Stadt gekommen?
Aus war es mit der morgendlichen Ruhe, hastig schritt sie Richtung Depot, um sich schnellstmöglich mit Rüstung und Gegengift auszustatten.

In ihrer Eile übersah sie Alan am Brunnen ebenso, wie auch das grauhaarige Stückchen Bein, was noch nicht ganz auf dem Dach des Gästehauses zurückgezogen war.
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Rhianna Morgan
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Post by Rhianna Morgan »

Völlig vertieft in seine Gedanken, blickte er nicht einmal auf, als der Turmfalke schrie. Shadow's Antwortsschrei, ebenso wie sein zorniges Drohgebärden, konnte er nicht umhin zu bemerken, und so blickte er sich nach dem Grund für den Zorn seines gefiederten Freundes um.

Zunächst konnte er den Turmfalken nicht entdecken, sondern nur den hochgewachsenen Elfen auf den Zinnen der Burg. Überrascht, dort tatsächlich jemanden zu sehen, hob er die Hand, und beschattete gleichzeitig mit dem Gruß seine Augen.
Den andern Vogel nun wahrnehmend, hielt er Shadow an den schmalen Lederriemen um seine Füße fest, damit das Tier nicht etwa auf dumme Gedanken kommen konnte. Nachdem er das getan hatte, und den Blick wieder hob, erkannte er mit einem Mal die schmale Frauengestalt die dem Gästehaus zustrebte.

"Guten Morgen, Katarine!" wollte er sagen, aber es kam in diesem Augenblick kein Laut über seine Lippen. Und warum sollte er den Gruß halb über den Marktplatz schreien, wenn er genauso gut aufstehen konnte?

Und schon hatte er sich erhoben und ging auf seine Freundin zu, das Bein nach der langen Wegstrecke von Bane hierher leicht nachziehend, seine Schritte leise, kaum hörbar.

Fast unheimlich war es, wie sich Trauer und ein spitzbübisches Lächeln auf seinen hübschen, weichen Zügen mischten, während er leise eine neckische Melodie pfiff, um die Frau auf sich aufmerksam zu machen...
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Calando
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Post by Calando »

Verschlafen und gerädert wachte Calando in der Ecke der Werkstatt auf, als er das Vogelzwitschern vernahm. Sein Esel war immer noch beladen und fraß ein paar Blätter von der Hecke so weit wie ihn die Leine zumindest ließ. Der Hammer und der Meißel lagen neben ihm und den großen Steinen die noch bearbeitet werden müssen, so wie den aufgeschichteten Steine die es schon waren, um den Korb in den er die Kiesel sammelete lagen noch einige daneben.

Sich den Staub vom Arbeitskittel klopfend stand er steif auf um den Esel zur Fluß zu führen, diese dort tränken können und sich um seine schon mit schwielen übersäte Hände zu kühlen.

"Körperliche Arbeit.. ich hab von gelesen.. aber.. noch nie gemacht" murmelte er.

Seine Hände und der steife Körper vom plötzlichen übermüdeten schlafen in der Werkstatt tat ihm so weh das er vieles nicht wahr nahm und eigentlich gedankenversunken so wie schlaftrunken auf das beruhigende Licht sah das sich auf der Wasseroberfläche wiederspiegelte.
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Katarine
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Post by Katarine »

Hastig in der Truhe kramend, entnahm Katarine die benötigten Waffen und nur mäßig erstaunt, vernahm sie das angenehme Pfeifen Alans.

Aber war da nicht noch etwas Anderes in der Luft?
Ein Laut, der so gar nicht in den morgendlichen Frieden passen wollte?

Langsam legte Katarine ihren Finger auf die Lippen und bedeutete Alan somit, dass irgendetwas nicht in Ordnung war...ganz und gar nicht in Ordnung war.
Aufmerksam lauschte sie in die Stille, Alan dabei alamierend anschauend.
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Rhianna Morgan
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Post by Rhianna Morgan »

Seine geschulten Ohren vernahmen das Geräusch sofort, und er wusste instinktiv, dass es so gar nicht in die morgendliche Ruhe passte.

Katarines Gestik und Mimik alarmierte ihn, gleichzeitig war er mit der Situation völlig überfordert, und verharrte stillschweigend auf der Stelle an der er stand, beinahe wagte er nicht mehr zu atmen, während er ihr mit Blicken dutzende von verwirrten Fragen entgegenschleuderte.
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Calando
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Post by Calando »

Langsam entschwand die müdigkeit und er merkte das die Ruhe wie er sie vernommen etwas anderes war, sein Blick streifte übers Wasser und schaute nach oben zum Falken dessen Schatten er über die Oberfläche gleiten sah.

Sein Esel schaute ihn mit Augen an die etwas sagen wollen aber nicht wissen was, auch stand er sehr Ruhig da die Ohren immer wieder drehend um nicht doch etwas wahrzunehmen. Etwas lag wohl in der Luft doch was konnte er nicht sagen.

Kein Geräusch nur entferntes Vogelgezwitscher aber es scheint von sehr weit her zu kommen und kaum hörbar.
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Katarine
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Post by Katarine »

Behutsam nahm Katarine Alan's Hand in ihrer Linke, mit der Rechten hielt sie das Schwert so in Position, dass sie jederzeit, sollte dies nötig werden, sie beide hätte verteidigen können.

Leise raunte sie Alan zu: "Ich habe keine Ahnung was hier vorgeht, wenn ich mich nicht vollkommen irre, habe ich soeben an der Werkstatthecke eine dieser Spinnen aus den Bergen gesehen. Wir müssen Harok warnen, es kann sein, dass er dort wieder mal schläft. Und ich nehme nicht an, dass das haarige Bein seines gewesen ist."

Ein leichtes Lächeln glitt bei ihren letzten Worten über ihr Gesicht, verschwand aber sogleich wieder und sie schritt aufmerksam, mit Alan im Schlepptau Richtung Werkstatt.
Immer wieder um sich blickend, Alan's Hand fest drückend, was ihre innere Gespanntheit deutlich werden lies.

Kaum hatten sie den Reisebuch-Händler passiert, erblickten sie den Elf.
Nachdem die kurze Überraschung aus ihren Gliedern gewichen war, grüßte sie den Elfen und zugleich sprach sie ihm leise zu: "Calando, Obacht, irgendwas geht hier vor."
Kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen, fing der Esel an grauenvoll zu quieken und in jäh warf er seine Vorderhufe hoch in die Luft.
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Saril
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Post by Saril »

Der Gruß des Mannes blieb vom Elfen unbeantwortet. Als der Mensch mit dem Falken näher an die Burg schritt, stieß der Turmfalke einen neuerlichen Schrei aus. Es gefiel dem Tier gar nicht, dass der andere Falke näher an die Burg getragen wurde.

Der Elf aber betrachtet einfach ohne große Regungen wie der Mann zu Katarine ging, diese ihm scheinbar etwas zuflüsterte und dann mit ihm und gezogenen Schwert hinter die Werkstatt verschwand. Das Verhalten der zwei schien ihn wenig Anlass zur Sorge zu geben, auch war er wohl auch nicht neugierig was die beiden bei der Werkstatt wollten. Irgendwann würden sie ja wieder in sein Sichtfeld treten müssen und dann würde er vielleicht sehen was die zwei dort zu tun hatten.
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Rhianna Morgan
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Post by Rhianna Morgan »

Alan bog um die Ecke der Werkstatt, gleich hinter Katarine. Er nickte dem Elf freundlich zu, wie immer dieser Tage wirkte sein Lächeln angespannt, beinahe unecht, das lag jetzt aber auch etwas an der Angst, die er innerlich hatte.

Endlich ließ Katarine seine Hand los, während sie mit Calando redete, und Alan lugte in die Werkstatt hinein. Hier war er noch nie gewesen...
Der Barde trat von hinten näher an die beiden andern heran, um ihrem leisen Gespräch folgen zu können, da meinte er wieder das leise Knurren zu hören - was augenblicklich von dem Geschrei des Esels überdeckt wurde.

Panisch sah er sich um, drehte sich sogar herum, und entdeckte die Spinne.
Sie war nicht länger in der Hecke verborgen. Sie hockte im Eingang der Werkstatt, und duckte sich als wolle sie ihn anspringen. Alan hatte allgemein keine Angst vor Spinnen... solange sie hübsch klein und harmlos waren. Diese jedoch erschien ihm gigantisch, und das Klicken ihrer Kiefer machte seine Panik nicht geringer. Für einen Moment hoffte er sie würde ihnen nichts tun... bis ihre Milliarden Facettenaugen ihn direkt anschauten. Alan hatte den starken Impuls wegzulaufen, aber das Biest hockte vor seinem einzigen Fluchtweg. Selbst das wäre nicht so schlimm gewesen, hätten seine Beine ihm noch gehorcht. Wie angewurzelt sah er das Tier an, und die Zeit schien sich zu verlangsamen...

Das ging wohl nur ihm so, aber jedes Geräusch und jede Bewegung drang nur noch aus weiter Ferne zu ihm durch, und die Umgebung bewegte sich zäher als er es für möglich gehalten hätte. Noch hatte die Spinne sich nicht bewegt...
Aber nun hob sie langsam ihre beiden vordersten Beine, und krabbelte dann auf ihn zu. Ihm kam es langsam vor... wahrscheinlich bewegte sich diese Gestalt, die einem seiner Alpträume entkrochen sein musste, sehr viel schneller als er wahrnahm...
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Calando
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Post by Calando »

Calando beobachtete die Beiden wie sie zu ihm in die Werkstatt kamen wunderte sich ein wenig als er das Schwert in Katarines Hand sah die auf ihn zu schritt. Im ersten Moment war er zu verduzt um darauf zu reagieren.

Katarines worte drangen in sein Ohr und wusste das Sie in keiner bösen absicht zu ihm kam, hätte ihn auch gewundert den er ist sehr friedlich und höflich.

Der Esel gab sein quikende Laute von sich und bäumte sich auf, der Blick von Calando und Katarine eilten schnell zum Esel und dann zur Sache für sein handeln.

Da saß die Spinne, viel größer als er sich je erträumt hat das ein Wesen so groß werden konnte, dierekt vor dem Mann. Der Mann war von Angst gelähmt, man konnte es am Körper ansehen das er angst hatte vor der Spinne, die sich nun langsam auf ihn zu krabbelte.

Vor Calandos Augen sammelten sich Worte aber keines der Wörter ergab einen Sinn keines dieser konnte er benutzen gegen dieses Wesen das wusste er. Sein blick eilte zum Schwert von Katarine.

"Helf ihm.. tu etwas"

Die letze blick eilte auf die Steine neben sich am boden die der Esel umgeschmissen hatten in seiner Angst.
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Lacy Dracu
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Post by Lacy Dracu »

Langsam schritt die in einen Umhang gehüllte Gestalt gen Varshikar. Noch verbarg ihre Kapuze ihr Gesicht aber darunter zeichnete sich immer mehr ein leichtes Lächeln ab je näher sie Varshikar an diesem frühen Morgen kam.
Der Weg vom Hafen bis hier her war weit gewesen dennoch schien sich keine Erschöpfung bei der Frau abzuzeichnen.
Sie war auch nicht allein. Gut zwei Schritte hinter ihr folgte Sira Nightshade. Kein Wort wurde gesprochen jetzt wo sie so nah an ihrem zweiten zu Hause waren.

Kurz nachdem sie am Stall vorbei waren, schob Lacy ihre Kapuze zurück und blieb kurz stehen, um ihren Blick über Varshikar schweifen zu lassen.

„Hier wären wir also wieder…“

Ihre Stimme war leise, aber das Lächeln auf ihren Zügen zeugte davon, das sie sich wohl freute nach dieser doch längeren Zeit wieder hier zu sein.

Doch dann, runzelte sie die Stirn, als ihr Blick gen Werkstatt schweifte. Etwas war dort im Gange und sie beschleunigte ihre Schritte.
Lacy stoppte als ihr gewahr wurde was sich dort abspielte. Ihre Gedanken rasten. Sie schüttelte den Kopf.

„Ich sollte mir später darüber Gedanken machen wie diese Spinne hier her kommt.“

Sie zog langsam ihr Schwert und blickte über ihre Schulter zu Sira. Ihre Gesichtszüge waren nun wieder ernst und in ihren Augen lag etwas kühles und warnendes.

„Sira, ihr geht auf dem schnellsten Wege ins Archiv und wartet dort bis ich zu euch komme. Habt ihr das verstanden?“

Lacy wartete noch einige Momente Siras Reaktion und Antwort ab, bevor sie langsam sich der Werkstatt näherte.
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Sira Nightshade
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Post by Sira Nightshade »

Völlig in Gedanken versunken folgte das junge Mädchen Lacy, sich stets zwei Schritte hinter ihr haltend. Den Umhang hatte sie nur leicht um die Schulten gelegt, so dass sich ihr blondes Haar deutlich von dem dunklen Stoff abhob. Auch sie überkam zusehends ein Gefühl der Freude und Ruhe, je näher sie Varshikar kamen, dem Ort, der ihr längst ein zu Hause geworden war.

Ihre Gedanken indes hingen noch den Erfahrungen ihrer Reise nach und zauberten ein leichtes, vielleicht etwas verträumtes Lächeln auf ihre Züge. So nahm sie ihre Umgebung nur aus weiter Ferne war und wurde erst jäh aus ihren Gedanken gerissen, als Lacy das Wort an sie richtete. Augenblicklich verdrängte sie ihre Tagträume und ihre Gedanken begannen, ob der Warnung in Lacys Worten und ihrem Blick, zu rasen.

Sie hatte die Szene an der Werkstatt noch nicht ausgemacht und verzichtete nun instinktiv darauf, sich umzusehen und den Grund für Lacys plötzliches Verhalten auszumachen. Stattdessen griff sie nun, ohne weiter nachzudenken, mit einem knappen „Ja, my Lady“ auch nach Lacys Tasche. Wenn sie eines gelernt hatte, dann dass sie einer solchen Anweisung schnellstens Folge zu leisten hatte ohne Fragen zu stellen. Für Erklärungen war in solchen Fällen ohnehin keine Zeit.

Sie ermahnte sich zur Ruhe, was ihr jedoch nicht so ganz gelingen wollte und so beschleunigte sie zusehends ihre Schritte in Richtung des Archivs. Ihrer Umgebung schenkte sie dabei nur wenig Beachtung und so bemerkte sie den Elfen auf den Zinnen der Burg wohl eher nicht.
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Katarine
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Post by Katarine »

Als sie Alan's Hand losgelassen hatte, konnte Katarine nicht ahnen, dass das ein fürchterlicher Fehler war.
Wie auch hätte Alan wissen sollen, dass er hinter ihr bleiben sollte, statt wie nun geschehen, in die Werkstatt zu gehen.

Nun aber standen sie Aug in Aug: ihr Freund Alan gegenüber dem widerwärtigsten Viech aller Zeiten.
Als die Spinne ihre knackenden Kiefern in ein Mahlen verwandelte, wußte Katarine, das es nun der Zeit war, Alan dort heraus zu holen.

"Calando, werft den Stein auf das Vieh, lenkt es so ab, es soll sich auf mich, statt auf Alan konzentrieren", stieß sie hastig aus.

Mit einem lauten Schrei, es war mehr Entsetzen in ihm enthalten, als waghalsiger Mut, stürzte Katarine sich auf die Spinne und stach ihr das Schwert in den schildförmigen Hinterleib.
Was nun geschah, war später kaum mehr klar zu beschreiben, die Ereignisse überschlugen sich.
An ihrer Seite nahm sie gerade zu erleichtert, Lacy wahr.

Katarine brüllte, als die Spinne von Alan abließ: "Raus da Alan....jetzt renn."
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Rhianna Morgan
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Post by Rhianna Morgan »

"Raus da Alan....jetzt renn."

Wie ein Peitschenhieb zerriss Katarines Schrei den Nebel in Alans Kopf, und zerschnitt seine panische Erstarrung. Mehr instinktiv als gewollt warf er sich aus Katarines Sprungbahn, und stolperte so, sich die Knie auf dem Boden aufschlagend, während seine Hand über die raue Steinmauer schürfte.

Der Schmerz brachte ihn wieder vollends zur Besinnung, und er tat das einzig Richtige, er rollte halb ab, und kam wieder auf die Füsse.
Katarines Schwert schnitt durch den Panzer der Spinne wie durch Seide, aber mit einem hässlichen Knirschen. Das Tier kreischte auf, als drei seiner Beine unter ihm zusammenknickten, grünliches Blut besudelte den Boden, wo ihr Bauch ihn berührte. Alan wurde mit einem Mal übel, aber er zwang sich zur Beherrschung, und konnte mit ansehen, wie Lacy und Katarine das Tier entgültig in mehrere unappetitliche, grün beschmierte Brocken zerlegten, bis nur noch die einzelnen Beine zuckend über den Boden rutschte.

Jetzt endlich folgte Alan Katarines Rat völlig, und rannte ums Eck herum, wo er auf die blutigen Knie brach um sich zu übergeben. Endlich rappelte er sich wieder auf, den Mund abwischend. Allein von dem bitteren Geschmack der zurückblieb, wurde ihm wieder ganz elend.
Die angeschlagenen Knie bebten und zitterten, während er sich aufrichtete. Was bist du doch für ein Feigling, hörte er die Stimme seines Vaters in seinem Kopf sagen. Und ja, er hatte ja recht. Er WAR feige. Und wie. Ohne Katarines Hilfe wäre er jetzt tot.

Erst als er die Augen aufhob und sich umblickte, ob ihn jemand beobachtet hatte, erkannte er das Ungeheuerliche. Alan schluckte, und verhinderte so, dass ihm schwarz vor Augen wurde.
Feigling hin oder her, der Anblick der sich ihm bot hätte wohl einem jeden Krieger ebenfalls gewaltig Respekt, wenn nicht sogar Angst eingeflösst...
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Lacy Dracu
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Post by Lacy Dracu »

Lacy blickte auf die zerfetzten Überreste der Spinne. Sie atmete kurz durch und lehnte sich leicht auf das Schwert. Sie war immer noch so ruhig wie zuvor. Disziplin, selbst im Kampf war ihr wichtig und sie behielt sie fast immer bei. Sie gab sich keine Blöße und so auch nicht in dieser doch recht gefährlichen Situation. Denn jeder hier wusste wie gefährlich diese Riesenspinnen waren und wie zäh.

Hier jedoch war sie sich sicher, dass die Spinne erledigt war. Sie wand ihren Blick nach einigen Momenten von den Überresten ab und sah zu Katarine. Ihr machte jener Anblick nichts aus, sie hatte schon schlimmeres gesehen.

„Einerseits bin ich wohl gerade zum rechten Zeitpunkt zurück gekehrt, andererseits ist das eine…interessante Art der Begrüßung.“

Ein leichtes Schmunzeln legte sich auf ihre Züge bevor sie sich noch mal leicht umsah und ihre Stimme etwas anhob.

„Sind alle unversehrt?“
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Katarine
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Post by Katarine »

"Ja, Lacy ich bin in Ordnung...außer das mir gleich das Herz stehen bleibt ist alles gut. Willkommen zu Hause", sagte Katarine atemlos und doch leicht grinsend.
"Wo steckt Alan? Calando scheint auch in Ordnung, lasst uns fix nach Alan sehen."

Das Schwert mittlerweile gesenkt, ging Katarine ums Eck, um nach Alan zu sehen. Er hockte noch auf seinen Knien, den Blick starr gerade ausgerichtet. Leicht irritiert folgte sie seinem Blick, dann sah sie das Unfassbare.
Spinnen....auf den Hausdächern saßen sie....unzählige...ganz still, absolut regungslos.

Ihre Hand legte sich auf Alan's Schulter.
"Harok war nicht in der Werkstatt, oder? Wir müssen hier weg. Wir sind nur zwei die mit dem Schwert kämpfen können, gegen diese Übermacht kommen wir nicht an. Wir müssen versuchen langsam und mit Bedacht zur Burg durchzukommen".

Ihre Augen schoss hoch zu den Zinnen, ob Saril noch dort saß?
Ihr Blick wanderte zu Lacy und Calando, während sie versuchte Alan auf zu helfen.
Mit schnellem Herzschlag bat sie innig, Saril möge doch da sein und sie in die schützende Burg einlassen.
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Sira Nightshade
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Joined: Wed Sep 19, 2007 2:56 am

Post by Sira Nightshade »

Ihre Hand lag bereits auf der Klinke der Tür zum Archiv, als der junge Mann und die Ecke der Werkstatt bog und auf die Knie sackte. Sira zog die Hand zurück und zwang sich nun selbst zu Beherrschung, denn auch wenn sie es nicht sah, so ließ sein Würgen auch bei ihr eine jähe Übelkeit aufkommen. Eine unheimliche Atmosphäre lag über dem Ort, so dass jedes noch so geringe Geräusch wie ein Donnerschlag wirkte, der völlige Stille durchschnitt. Sie schluckte und wandte sich schließlich langsam um.

Ein Schritt, den sie sogleich bitter bereuen sollte. Zunächst bemerkte sie nur den jungen Mann, der wie ein Häufchen Elend am Boden zu kauern schien. Doch dann wurde sie des Entsetzens in seinem Blick gewahr und langsam hob sie ihren Blick zu den Dächern. Der Anblick, der sich ihr da bot, ließ förmlich das Blut aus ihren Zügen weichen und ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen. Ihre Gedanken überschlugen sich und ihr eigener Puls dröhnte ihr hämmernd in den Ohren.
Dumpf fielen die Taschen neben ihr zu Boden. Dass Katarine inzwischen ebenfalls um die Ecke gekommen war, hatte sie schon gar nicht mehr wahrgenommen. Starr vor Angst starrte sie die grässlichen Untiere an, unfähig, ihren Blick abzuwenden. Wie aus weiter Ferne nahm sie schließlich Katarines Stimme wahr, wenn auch nur Bruchstücke zu ihr durchdrangen.

„…. hier weg…. müssen versuchen… zur Burg durchzukommen.“

Sie wollte antworten, doch ihre Worte blieben stumm. Sie wollte zu Katarine, doch es war, als wären ihre Füßen fest mit dem Boden verwachsen. Ihr Körper schien ihr gänzlich den Gehorsam zu verweigern.
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Rhianna Morgan
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Post by Rhianna Morgan »

Alans Beine zitterten, als er sich gewaltsam von dem Anblick der Spinnen losriss, und hinüber über den Marktplatz sah, das junge Mädchen zum ersten Mal bewusst wahrnehmend. Er sparte sich eine genauere Musterung, weil ihn die Monster allüberall ein wenig mehr beschäftigtgen.

"Saril... war das der Elf der auf der Brüstung stand?"

Der Anblick von Katarine versetzte ihm einen kleinen Stich - er hatte sie unterschätzt.
"Schön und klug" hatte er sie genannt. "Schön, klug und mutig" wäre besser gewesen. Er war dankbar, dass sie jetzt an seiner Seite war und die Nerven behielt.
Hoffnungsvoll wandte auch er seinen Blick zur Burg, dabei schoß ihm der Gedanke durch den Kopf:

Zur Burg ist schön und gut, aber selbst wenn man uns auf magische Weise einlassen sollte... die Spinnen können uns mühelos den Weg abschneiden. Zwei Schwerter werden uns nicht reichen, um an ihnen vorbeizukommen...

Wieder zwang er sich zur Ruhe, und ging nun mit einem leichten Hinken quer über den Marktplatz zu der bewegungslosen jungen Frau hinüber, ihr freundlich zunickend, und sie vorsichtig am Arm berührend, um sie mit zu den andern zu nehmen... Zusammen, so hoffte er, standen ihre Chancen weniger hoffnungslos als wenn ein jeder alleine losrannte.
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Lacy Dracu
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Post by Lacy Dracu »

Lacy wandte sich ebenso von dem Kadaver ab wie Katarine, natürlich nicht ohne noch kurz einen Blick auf Calando zu werfen und ihm zu zunicken.
Ihr Blick fiel zuerst ebenso wie Katarines auf Alan, doch dann merkte auch sie wie erstarrt sein Blick war und sie hob den ihren. Ein leiser Fluch kam über ihre Lippen als sie die Spinnen sah.
Lacys Blick wanderte zum Archiv und sie sah Sira wie erstarrt dort stehen. Sie machte einen kurzen Schritt vor, als Alan schon bei Sira war. Sie hoffte das er sie dazu bewegen konnte ihre Erstarrung fallen zu lassen.

Sie hörte noch Katarines Worte, welche ihr nicht sonderlich gefielen…

In die Burg? Dort sollen wir in Sicherheit sein? Ausgerechnet dort? Einen Versuch mag es wert sein...für kurze Zeit, zumal wir wohl leider keine andere Wahl haben.

Ihre Gedanken kreisten nur kurz um die Burg, doch eine andere Möglichkeit, hatten sie nun wirklich nicht. Bei so vielen Spinnen, waren sie zu zweit eindeutig im Nachteil.

„Also gut. Katarine, ihr geht voran und Calando, Sira und der Herr dort folgen euch während ich als letztes gehe und somit auf unseren Rücken achte. Vor allem, solange diese Viecher sich nicht rühren, sollten wir auch keine zu hektischen Bewegungen machen. Deswegen werden wir erst versuchen langsam zur Burg zu gelangen und natürlich wachsam sein. Wenn die Spinnen anstalten machen sich zu rühren, können wir immer noch rennen. Aber wir müssen ihnen durch unser voreiliges Rennen, ja keinen Grund dazu geben.“

Sie wandte ihren Blick bei ihren Worten nicht Katarine zu, sondern achtete viel mehr auf die ganzen Spinnen. Sie nahm jede Kleine Bewegung der Wesen war und sie schien aber dennoch nicht angespannt sondern relativ ruhig zu sein.
Last edited by Lacy Dracu on Sun Aug 31, 2008 3:18 am, edited 1 time in total.
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Saril
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In der Stadt stand die Luft still. Der Morgenwind war abgeflaut und die Sonne sendete ihre immer stärker werdenden Strahlen zur Erde. Schon jetzt konnte man abschätzen, dass es ein heißer Tag werden wird. Die Vögel hatten aufgehört zu singen.

Die Zinnen und die Spitzen des Turmes waren leer, weder der Falke noch der Elf waren mehr zu sehen. Der Falke hatte sich wohl in sein Nest zurückgezogen, als der andere Falke mit den Mann außer sicht war, und der Elf ist wohl, nach einer Weile des Wartens in die Burg zurück um sich seinen Studien zu widmen. Die Mauer der Burg war geschlossen.

Die zahllosen Spinnen hatten sich zur Zeit des Todesschreis der Spinne aus der Werkstatt gesammelt. Es sah aus als sei der ganze Spinnenhort aus den Bergen dem Ruf gefolgt. In diesem milden Jahr hatten sich die Spinnen dort zu Hauf vermehrt.

So war es häufiger vorgekommen, dass die Spinnen und auch andere Wesen der Berge ihre kargen Jagdgründe verließen und über das fruchtbare Flusstal nach Vashikar wanderten. Aber seit die Bürger begonnen hatten die Bestände zu dezimieren kamen es kaum noch zu Einfällen von Spinnen oder Andere. Um es genau zu nehmen war diese Werkstattspinne seit Monaten das erste gefährliche Wesen und nun war die Stadt voller Spinnen.

Fast alle Spinnen hatten Stellung auf den Dächern der Häuser um den Marktplatz bezögen. Einige aber begonnen klebrige Fäden in die engen Gassen zu spannen und andere krabbelten zwischen Hecke und Felswand an den Schweinen vorbei. Diese Spinnen versteckten sich in den Palmen bei der Hauptstraße, bereit von Süden anzugreifen.

Auch der Weg zum Wirtshaus war mit gut einem halben Dutzend Spinnen unterschiedlichster Größe besetz. Die kleineren Webten auch dort ihre Fäden, während die Größte durch die Hecke in die Werkstatt lugte. In der ganzen angesammelten Spinnenarmee gab es nur drei oder vier die dieser Spinne an Größe fast ebenwürdig waren.

Diese eine Spinne war fast so hoch wie die Hecke selbst, ihre Beine maßen gut einen Schritt und ihr Hinterleib sah aus wie ein Fass. Sie hatte einen dunkelgrünen haarigen Köper und auf ihrem Hinterleib wechselte sich das Grün mit breiten rotgelben Streifen ab. Ihre facettierten Augen waren Schwarz und ihre Kieferklauen ähnelten den langen roten Dolchen.

Als nun Lacy zu Katarine gegangen war und auch Calando nicht mehr auf den zerstückelten Leib sah, bewegte sich die große Spinne, gefolgt von einer etwa halb so großen, über die Hecke. Sie betastet den toten Leib mit ihren Vorderbeinen.
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Katarine
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Die Sonnenstrahlen warfen ihr Licht auf die stetig wachsende Anzahl der Weben.
Glitzernd brachen sich die Strahlen und warfen ihr Licht spiegelähnlich zurück.

Da standen sie nun als kleine Gruppe - Katarine, Alan, Sira, Calando und die Nachhut bildete Lacy.
Keiner sprach ein Wort, die Absicht eines jeden Einzelnen hingegen war jedoch klar und deutlich auszumachen: sie wollten überleben.

Fieberhaft überlegte Katarine, wie sie Saril, der nicht mehr auf den Zinnen saß, auf ihre Not aufmerksam machen konnte, ohne durch lautes Gebrüll die Spinnen wohlmöglich aufzufordern den Angriff zu starten.

Nur ein zartes Wispern war zu hören, als sie Alan zuraunte:
"Ist es möglich, deinen Falken zu Saril hinauf zu schicken?
Mit einer Botschaft, dass er bereit stehen soll und uns einlassen kann, wenn wir die Burg erreicht haben."


Langsam und sehr behutsam setzte sich der Trupp in Bewegung. Als sie den Brunnen erreichten, wurde für das geübte Kriegerauge erkennbar, dass die Spinnen gelernt hatten in der Gruppe zu jagen. Sie formierten sich bereits zum Angriff.
Ein Teil der Spinnen webte weiter am klebrigen Netz, kleinere Spinnen schienen die Vorhut zu bilden und hinter ihnen formierten sich wenige, aber in ihrem Ausmass um so gigantischere Spinnen.
Von Zeit zu Zeit erbebte die Luft von ihrem Zischlaut und Katarine fröstelte unter ihrem Schweiß.

Als sie den Brunnen erreichten, mussten sie sich leicht bücken, die Weben nicht zu berühren.
Als sie um die Ecke der Werkstatt spähen konnte, sah sie, dass auch dieser Weg eng von Spinnen besetzt war und sie nun vollständig umkreist waren.
Es blieb nur noch der Weg zur Burg.
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Saril
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Und genau das war das Ziel der Spinnenhorde. Keine Spinne würde in ihrem Netz einen Fehler einbauen. Nein, sie hatten diese Lücke gelassen. Das Netz der Spinnen ging weiter als man erahnen konnte. Sie wollten ihre Beute in das Flusstal treiben, dorthin wo es kein entrinnen gab.

Wenn man also um die letzten beiden Häuser vor der Burg blickte, konnte man erkennen, dass der Pfad in die Berge kaum mit Fäden versehen war. Der andere Pfad wurde dafür umso mehr besponnen. Auch auf der Brücke wurden ein paar Fäden gezogen, doch nur sehr wenige. Für die Spinnen sah die Burgmauer wie eine Sackgasse aus, eine Sackgasse die ihre Beute sicher niemals einschlagen würde.

Einige der Spinnen wetzten schon voller Vorfreude ihre Kieferklauen. 6 Menschen, ein Elf, ein Gobblin, Schweine und auch Schafe was für ein Beute. Es war soviel, dass wohl die ganze Spinnenhorde ohne großen Hunger über den Winter kommen würde. Im Herbst wird nun mal die Nahrung für den Winter gesammelt, das ist auch nicht anders bei den Tieren.
Last edited by Saril on Sun Aug 31, 2008 8:47 pm, edited 2 times in total.
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Calando
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Post by Calando »

Calando richtet sein Blick auf die Gruppe, er wusste nicht was er sagen soll doch beobachtete mit Schrecken aber auch mit Fastination die schimmernden Spinnen Netze die nun immer enger um sie herum werden.

Der Brunnen war erreicht und doch wurden sie immer fordernder, aber ohne angriffe von Spinnen nach hinten getrieben. Sein Blick fiel zwischen die beiden Häuser, dort waren kaum Spinnen

>Mit einem Ruck sind sie Durchtrennt< dachte er, überlegte aber weiter und sah sich suchend um.

Warum kannte er die Worte der Mauer nicht, dann würden sie alle schnell in die Burg flüchten können, dort wären sie Sicher.

"Geht nicht zwischen die Häuser, dort auf der Brücke sind auch kaum Spinnweben. Geht zur Burg unsere einzige Hoffnung." flüstert er ruhig zu Gruppe

Langsam schritt er immer weiter nach hinten und hält das Mädchen vorsichtig am Arm, um ihr zu zeigen das sie nicht alleine ist, oder damit er beruhigt ist nicht alleine hier stehen zu müssen.

Leise fluchte er in der alten Sprache vor sich hin während er immer noch versuchte nichts den Spinnen zu liefern was sie zum Angriff bewegen könnte dafür, das wusste er, waren es zu viele.
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Rhianna Morgan
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Post by Rhianna Morgan »

Shadows Krallen bohrten sich tief in Alans ungeschützte Schulter, als der Vogel nervös flatterte. Sicher war sein erster Impuls, davonzufliegen, aber als treuer Gefährte seines neuen Herren blieb er wo er war.

Alan nickte Katarine leicht zu, und murmelte:

"Dazu brauch ich nur leider Pergament und Tinte, ich hab nichts davon dabei... War alles in meiner Tasche, die mir im vergangenen Jahr geklaut wurde, vielleicht erinnerst du dich..."

Vorsichtig folgte er Calando, Sira sanft am Arm berührend um sie hinter dem Elf her zu lotsen, zugleich aber zu beruhigen. Ihre Panik brachte ihn dazu, wieder mehr Mut zu zeigen als er das vorher getan hatte.
Während sie Schritt für Schritt über den Platz gingen, bewunderte er die wunderschönen, glitzernden Spinnweben, wie Netze aus Diamanten glänzten sie in der Morgensonne. Oder wie feine Schnüre aus Perlmut...

Unwirklich, aber wunderschön. Sie waren ein Lied wert, ganz sicher, vielleicht auch ein neues Rätsel.

Alan vergass für einen Augenblick, dass er wohl kaum lange genug leben würde um die Spinnweben noch zu besingen, während er seinen Gedanken nachhing.
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Sira Nightshade
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Post by Sira Nightshade »

Sira war leicht zusammen gefahren, als Alan sie leicht am Arm berührt hatte. Doch es hatte seine Wirkung getan und sie war wieder in der Lage, einen Gedanken zu fassen. Langsam war sie mit ihm über den Platz gegangen, sich innerlich zwingend, nicht einfach in Panik davon zu laufen.

Nun, in der Gruppe, fühlte sie sich etwas sicherer, was wohl nicht zuletzt an der sanften Führung Alans und des Elfen lag, für die sie den beiden insgeheim unendlich dankbar war. Doch das Herz schlug ihr noch immer bis zum Halse und sie hatte Mühe, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Ohne die beiden wäre sie wohl nicht von der Stelle gekommen. So aber ging sie langsam, wenn auch fast unmerklich zitternd, weiter, einen Schritt nach dem anderen.
Panisch und hektisch schweifte ihr Blick umher. Unter anderen Umständen hätte sie die kunstvoll gesponnenen Netze sicher bewundert, doch in anbetracht ihrer Lage schienen sie ihr einfach nur unendlich bedrohlich, eine Falle, aus der kein Entrinnen geben würde, sollte eine von ihnen hinein geraten.

„Dazu brauche ich nur leider Pergament und Tinte...“, hörte sie Alan sagen. Unweigerlich schweiften ihre Gedanken zu den Taschen, die sie am Archiv hatte liegen lassen, und sie fluchte innerlich.

Dann durchschnitt erneut einer jener bedrohlichen Zischlaute die unnatürliche Stille und riss ihre Gedanken jäh wieder zurück zu der Gefahr, der sie sich gegenüber sahen, gerade rechtzeitig, dass sie sich noch leicht bückte und die Spinnweben am Brunnen nicht berührte. Das wetzende Geräusch der Kieferklauen trug nicht gerade dazu bei, dass sie ruhiger wurde. Am liebsten wäre sie schreiend davon gelaufen, doch sie rang sich jedes Quäntchen Selbstbeherrschung ab. Ihr Finger krallten sich so fest in den Stoff ihres Kleides, dass die Knöchel weiß hervortraten.

„Ihr Götter, steht uns bei“, flüsterte sie leise und zitternd, fast klang es wie ein Stoßgebet. Sie zwang sich, ruhig weiter zu gehen. Doch jeder Schritt kostete schier unendliche Überwindung.
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Lacy Dracu
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Post by Lacy Dracu »

Lacy ließ ihren Blick immer wieder umher wandern. Das Verhalten der Spinnen beobachtend. Ihre Augen zuckten gar hektisch hin und her um ja auch alles im Blick zu behalten. Doch ihr restliches Verhalten war wie gehabt. Sie war ruhig, konzentriert und zeigte keine Spur Angst. Nicht mal Schweiß lag auf ihrer Stirn.

Sie hörte Siras Worte und schüttelte nun doch leicht den Kopf während sie langsam ihre Schritte gen Brunnen lenkte. Auch sie achtete auf die Spinnweben und duckte sich unter jenen hinweg, nur um danach wieder den Weg den sie zurück gelegt hatten im Auge zu behalten.

„Hier sind wir eher auf uns allein gestellt..“

Leise sprach sie jene Worte und dies auch eher nur zu sich selbst.

Sie hielt ihr Schwert seitlich so dass ein teil der Klinge sogar auf ihrem Arm zu liegen kam.

„Ganz...ruhig bleibe..“

Sie ließ die Spinnen nicht aus dem Auge. Es war wirklich eine sehr gefährliche Situation und auch wenn sie schon viele gefährliche Situationen hinter sich hatte. Diese hier war doch anders. Immer mehr spannten sich ihre Muskeln. Die Spinnen wollten sie offenbar in die Enge treiben, dies war für ein geübtes Auge klar ersichtlich. Von daher blieb wahrlich nur die Burg. Die Mauer der Burg musste für die Spinnen wie eine Sackgasse wirken. Zum Glück war dem nicht so, oder sollte es zumindest nicht sein.

Bei Alans Worten blickte Lacy kurz zum Archiv und den dort liegenden Taschen. Wieder entkam ihr ein leiser Fluch, bevor sie jenen Vorschlag machte der ihr nun als einziges noch einfiel.

„Kann Euer Falke nicht ohne Nachricht zu Saril und ihn…irgendwie darauf aufmerksam machen das etwas nicht stimmt? Oder, jemand reist einen fetzen hellen Stoffes von seiner Kleidung und benetzt diesen deutlich sichtbar mit Blut. Ich denke daraus sollte wohl ersichtlich werden das etwas nicht stimmt.“
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