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schmerzvolle Heimreise ~ painful homeward journey

Posted: Wed Feb 28, 2007 10:11 pm
by Dariya
((closed rp - translation will follow))


I.

Ihr Vater wollte sie sprechen, kurz nach Einbruch der Dämmerung im Wald kurz hinter der Lichtung.
Dana legte die leichte Lederrüstung an, schnallte das Rückenhalfter um und ließ ihr Schwert mit einer flinken Bewegung hineingleiten, sah sich noch einmal in dem verlassen wirkenden Dorf um und machte sich auf den Weg.

Jarl Leif Gunbjork erwartete sie bereits mit ernster Miene. Dana nahm das Schlimmste an, doch was ihr Vater ihr zu sagen hatte, übertraf ihre Befürchtungen. Sie sah ihn ungläubig an. “Roushan verlassen? Euch verlassen. Das kann unmöglich dein Ernst sein, Vater.“ Der Jarl nahm sie bei den Schultern und sah sie ernst an, so ernst wie er seit der Kriegerklärung des Donnerklans gegen ihren Falkenklan nicht mehr geschaut hatte “Dana, als dein Vater bitte ich dich darum, als dein Jarl befehle ich es dir. Der Donnerklan hat schon deine Brüder auf dem Gewissen, dich möchte ich nicht auch noch verlieren. Du bist das einzige meiner Kinder, das mir geblieben ist. Das Handelsschiff von Bjarne legt im Morgengrauen ab. Geh an Bord, er wird dich bis zu dieser Insel mitnehmen, von der er damals den Falken Ragnar mitgebracht hat. Niemand sonst wird erfahren, wo du bist, nicht einmal deine Mutter. Dort bist du erst mal sicher. Ich schicke dir Ragnar, sobald sich die Wogen hier geglättet haben. Und jetzt geh, Dana, ich habe zu tun.“ Dana sah ihn noch immer ungläubig an, versuchte die gerade gehörten Worte zu begreifen. “Aber ich kann doch nicht einfach hier weg, von dir, von Mutter, von allen. Ich kann doch nicht …“ Die heftige, kurze Umarmung ihres Vater presste ihr die Luft aus den Lungen, so dass sie nicht weiter sprechen konnte. Dann machte er auf dem Absatz kehrt und verschwand im Dunkel des dichten Waldes.

Dana stand noch eine Weile wie versteinert und sah ihm nach. Als sie sich seiner Worte endgültig bewusst wurde, stiegen ihr die Tränen in die Augen. Wie von Sinnen griff sie zu ihrem Schwert und trieb die Klinge in einer schnellen Drehung um die eigene Achse mit aller Kraft in den Stamm der nächsten Tanne. Der Aufprall trieb ihr einen jähen Schmerz durch die Arme bis zu ihren Schultern, so dass sie augenblicklich wieder zu sich kam. Nach einem kurzen Blick zum Wald lief Dana zum Dorf zurück, um ihre Mutter zu suchen.

Die kleine zierliche Frau, die offensichtlich keine Norodaj war, war zusammen mit den anderen Frauen des Dorfes mit Vorbereitungen für die bevorstehende Schlacht beschäftigt. Sie sah Dana schon von weitem und ging ihr entgegen, um in sicherer Entfernung zu den anderen Frauen mit ihr zu sprechen. Sie lächelte, als sie Danas Gesichtsausdruck sah: trotzig, wütend, stolz, ganz wie der Vater und die Brüder. Aber es half nichts, sie musste weg von hier.
“Dana, ich habe deinen Seesack gepackt, wie dein Vater mir aufgetragen hat. Ich habe dir auch Proviant eingepackt. Es wird Zeit, Bjarne wartet sicher schon. Paß auf dich auf, mein Kind.“ Mit Tränen in den Augen umarmten sich Mutter und Tochter, unfähig, viele Worte zu wechseln. Dana wollte ihre Mutter noch so viel fragen, aber diese löste sich hastig aus der Umarmung und begab sich wieder zu den anderen Frauen.

Niedergeschlagen und wütend zugleich machte Dana sich auf zum Fjord, wo Bjarne sie schon erwartete. Er legte schweigend den Arm um ihre Schultern, als sie zum Beiboot gingen. Sie sprachen kein Wort, während sie zum Schiff übersetzten. Dana betrachtete Bjarne schweigend, während er das Beiboot zum Schiff lenkte. Sie kannte ihn schon ihr ganzes Leben lang. Er war ihr wie ein Onkel, ein gutherziger Hüne, den der Handel immer wieder in die weite Welt schickte. Von ihm stammte die Idee, Dana auf der Insel Gobaith abzusetzen, entfernt genug, um dem Donnerklan zu entgehen, nah genug, dass der Falke Ragnar sie finden konnte.


(... Fortsetzung folgt)

Posted: Wed Feb 28, 2007 11:29 pm
by Dariya
((translation:))


I.

Her father wanted to talk to her, right after dawn, at the forest near the clearing.
She put on the light leather armour and the back holster, let her sword glide into it with a swift movement, looked around the seemingly deserted village and headed towards the forest.

Jarl Leif Gunbjork already expected her with a serious expression on his face. Dana already assumed the worst, but what her father told her, was far beyond her fears. She looked at him with disbelief. ”Leave Roushan? Leave you? You can’t be serious, father.” The jarl grabbed her at her shoulders focusing her seriously, in a way he hadn’t looked since the declaration of war of the Thunder clan against their own Falcon clan. ”Dana, as your father I beg you, as you jarl I order. The Thunder clan already killed your brothers. I don’t want to lose you as well. You are the only remaining child of mine. Bjarne’s merchant-ship will leave by the crack of dawn. Go on board, he will take you to this island, from which he brought the falcon Ragnar. Nobody else will know, not even your mother. You will be save there. I will send you Ragnar as soon as the troubled water calmed down. And now leave, Dana, I got things to do.” Dana still looked at him, trying to grasp the words she just heard. ”But I can’t just leave, leave you, mother, all the others. I can’t just …” The tight, short embrace of her father pressed the air out of her lungs, so she was unable to continue. Then he turned on the spot and disappeared in the darkness of the dense forest.

Dana still stood for a while, petrified, watching him leaving. As she finally got aware of his words, her eyes filled with tears. Like being out of senses she grabbed her sword and turning quickly around herself, she hit the blade with all her might into the log of the next fir tree. The impact drove an abrupt pain up her arms into her shoulders, making her regain her senses again. After a short gaze to the forest Dana ran back to the village to find her mother.

The petite woman, obviously no Norodaj, was busy with preparations for the forthcoming battle, together with the other women of the village. She already saw Dana coming, approached her in order to talk to her out of earshot of the other women. She smiled as she saw Dana’s expression: defiant, angry, proud, just like her father and her brothers. But there was no other way, she had to leave.
”Dana, I already packed your kitbag, as your father told me to. I also packed some supplies. Hurry, Bjarne is already waiting. Take care of yourself, my child.” Mother and daughter embraced with tears in their eyes, not being able to exchange further words. Dana still wanted to ask her mother so many things, but the petite woman released herself quickly from the embrace, heading back to the other women.

Depressed and angry at the same time Dana made her way to the fjord, where Bjarne was already waiting for her. Silently he put his arm around her shoulders as they went to the long-boat. They didn’t speak a word while crossing the water towards the ship. Dana eyed Bjarne silently as he rowed the long-boat. She already knew him for her entire life. He was like an uncle to her, a good-hearted giant, heading out into the world for trading. It was his idea to bring Dana to Gobaith, far enough to be out of reach of the Thunder clan, near enough so that Ragnar would find her.


(… to be continued)

Posted: Sun Mar 04, 2007 10:02 pm
by Dariya
II.

Als das Handelsschiff Segel setzte und Kurs gen Süden nahm, stand Dana an der Reling und ließ ihren Blick über das immer kleiner werdende Dorf schweifen, das nur mit den nötigsten Fackeln beleuchtet war. Als Tränen ihren Blick trübten, wischte sie sich hastig über die Augen, bevor sich ihre Hände wieder an die Reling krallten.
Bjarne trat neben sie, stand eine Weile schweigend, bevor er in der Tasche seiner Lederweste nestelte und einen Ring hervorzog. “Dein Vater bat mich, dir den hier zu geben, Dana. Nimm ihn und trage ihn mit Stolz.“ Dana nahm den Ring an sich und sah Bjarne entgeistert an. “Aber … das ist der Stammesring meines Vaters.“ Sie betrachtete den Ring einen Moment, die eingravierten Runen, die sagten: „Höre auf den Ruf des Falken.“ Bjarne reichte ihr ein Lederband, um den Ring darum am Hals zu tragen, da der für ihre Finger viel zu groß war. Dana legte das Band um und verknotete es, bevor sie den Ring im Ausschnitt ihres Hemds verbarg.

“Dana, der Jarl des Donnerklans hat geschworen, eure Familie, euren Klan auszurotten, alle hinzurichten. Deine Brüder Kristian und Gereon sind ihm schon zum Opfer gefallen, dein Verlobter Turain und viele andere. Das ist der Grund, warum dein Vater dich fort schickt. Alrik, der Jarl des Donnerklans, wird nicht ruhen bis er gesiegt hat oder seinen Ahnen folgt. Er wird auch dich überall suchen lassen, Dana.“
Bjarne riet ihr, unter falschem Namen unterzutauchen. Dana war gar nicht begeistert von der Idee, aber Bjarne war ein kluger Kerl, wahrscheinlich hatte er Recht, wie mit vielem anderen auch. Sie sah ihn trotzig an, er lachte. “Guck mich nicht so an mit deinen Mandelaugen. Du weißt, dass es besser so ist.“ “Mangelaugen … das heißt in Mutters Landesprache Badami.“ Bjarne nickte lachend “Dann nenn dich Dariya Badami. Unter dem Namen wird Alrik dich nie finden.“

Bjarne erläuterte ihr den Plan ihres Vaters: sobald Alrik und seine Mannen besiegt waren, würde ihr Vater den Falken Ragnar mit einer Nachricht schicken, dass sie getrost nach Hause kommen könne. Bjarnes Schiff fuhr die Insel Gobaith regelmäßig an, sie müsse ihn nur erwarten.
“Sollte Leif … nicht mehr selbst in der Lage sein, diese Nachricht an dich zu schreiben, wirst du von mir hören, Dana … Dariya. Bleibe aber in jedem Fall auf Gobaith, bis Ragnar dir eine Nachricht bringt.“

Dariya musste Bjarne ihr Versprechen geben, so schwer es ihr auch fallen würde. Und sie schwor, bei den Gebeinen ihrer Ahnen.



(Fortsetzung folgt …)
(translation will follow soon)

Posted: Sun Mar 04, 2007 10:57 pm
by Dariya
((translation:))


II.

As the merchant-ship set sails and headed south Dana stood at the railing gazing at the village getting smaller and smaller, only some few necessary torchs could be seen. As tears filled her eyes, she hastily wiped over them before her hands grabbed the railing again.
Bjarne stepped beside her, stood a while silently before his hand reached into the pocket of his vest taking out a ring. ”Your father asked me to give this ring to you. Take it and wear it with pride.” Dana took the ring and looked at Bjarne with an irritated expression on her face. ”But … this is my father’s clan ring.” She observed the ring for a while, the engraved runes saying “Listen to the falcon’s call.” Bjarne handed her a leather ribbon to carry the ring around her neck, because it was too large for her fingers. Dana put the ribbon around her neck and knotted it before hiding the ring in the neckline of her shirt.

”Dana, the jarl of the thunder clan swore to kill your entire family, your clan, everyone. Your brothers Kristian and Gereon already fell prey to him, as did your fiancé Turain and many others. This is the reason why your father wants you to leave. Alrik, the jarl of the thunder clan won’t rest until his triumph or until he will follow his ancestors. He will search for you everywhere, Dana. Bjarne suggested that she should take a false name, which Dana did not like at all. But Bjarne was a clever man, he might be right, as he has been so many times before. She looked at him with a defiant expression, he just laughed. ”Don’t look at me like that with your almond eyes. You know it will be better like this.” ”Almond eyes … in my mother’s language it is badami.” Bjarne nodded and laughed ”Then your name shall be Dariya Badami. Under this name Alrik will never find you.”

Bjarne explained her father’s plan: as soon as Alrik and his men were conquered, her father would send the falcon Ragnar with a note that she may return home. Bjarne’s ship regularly called at Gobaith’s docks, so she just had to await him.
”In case … Leif won’t be able to write this note to you himself, you will hear from me, Dana … Dariya. Whatever happens, just stay on Gobaith until Ragnar will bring a message to you.”

Dariya had to promise this to Bjarne. And she swore by the bones of her ancestors.


(to be continued …)

Posted: Sun Mar 11, 2007 5:54 pm
by Dariya
III.

Kurz vor Morgengrauen hörte Dana den Ruf “Land in Sicht”, woraufhin geschäftiges Treiben auf Deck einsetzte. Sie blieb noch eine Weile auf der Koje liegen, lauschte den Schritten und Rufen, schloss die Augen und legte ihren Arm darüber. Gobaith … gut Vater, du hast es so gewollt. Es wird wohl nicht allzu lang sein. Verflucht sei der Donnerklan, was soll ich allein hier? Sie seufzte leise, legte den Arm auf den Rand der Koje und schwang die Beine darüber, setzte sich auf, noch einen letzten Blick durch die Kajüte schweifen lassend.
Dann griff sie ihren Seesack und ging an Deck, wo sie das Kinn in die Höhe reckte und den frischen Morgenwind über ihr Gesicht und durch ihr Haar streichen ließ. Sie ging zur Reling und stellte sich neben Bjarne, der schon die erste Ware entladen ließ. Er blickte zu ihr, nickte ihr lächelnd zu “Guten Morgen Dariya. Ein neuer Tag ist immer ein neuer Anfang … und ein besonderer für dich. Ich lege hier ungefähr alle 4 Wochen an Dariya. Wenn alles glatt geht, nehm ich dich beim nächsten Mal wieder an Bord und du segelst wieder heim nach Roushan. Er legte einen Arm um ihre Schulter, drückte sie kurz an sich, schob sie dann mit einem leisen Seufzer Richtung Planke “Pass auf dich auf, mögen Malachin und Tanora mit dir sein, Dana.“ war das letzte leise Flüstern, das sie vernahm, bevor sie die Planke bestieg und an Land ging.
Auf dem Dock drehte sie sich herum, blickte zu Bjarne auf, winkte ihm mit einem knappen Nicken zu, wandte ihm dann wieder den Rücken zu und wischte sich hastig über die Augen, als sie langsam dem Weg zwischen den beiden kleinen Hafengebäuden hindurch folgte.

An der Gabelung wandte sie sich gen Osten nach Trolls Bane, wie Bjarne es ihr erklärt hatte. Es sei die Hauptstadt der Insel, wo man sich trifft, wo man Handel betreibt und nützliche und unnütze Dinge kaufen konnte.
Dariya folgte dem Weg, wobei ihr Blick immer wieder Richtung Norden schweifte, zum Wald hin. Sie war versucht, einfach dort hin zu verschwinden, sie wollte niemanden treffen, nur allein sein, nachdenken. Klar Dana, spazier in den Wald, den du nicht kennst, wenn du Glück hast, überlebst du den Tag. Bei Malachin, reiß dich zusammen, es sind nur ein paar Wochen.
Sie sah nicht ein Mal zu den Docks zurück, als der Weg sie immer weiter nach Osten, an Feldern vorbei, dann nach Norden führte. Ihre Augen erfassten die Landschaft, sie prägte sich alles ein: die Plätze an denen das Wild äste, leicht wieder zu erkennende Nischen, die in den Wald führten, seichtere Uferstellen, die zum Fischfang geeignet schienen.
Sie folgte dem Weg weiter Richtung Norden, dann – als sie in der Ferne Stadtmauern erkannte – verlangsamte sich ihr Schritt, bis sie neben einem Kirschbaum stehen blieb. Mit einem Seufzer stellte sie ihren Seesack neben sich ab, ihr Blick schweifte über die Mauern, die Türme, dann setzte sie sich langsam ins Gras und lehnte sich gegen den Stamm des Kirschbaums. Mauern, ein Gefängnis … Bjarne, das hast du mir absichtlich verschwiegen. Sie blickte gen Westen zum Wald, dann wieder zur Stadt, lehnte den Kopf gegen den Stamm zurück und schloss einen Moment die Augen. Na, du musst ja nicht ständig in der Stadt bleiben. Sieh dich erst mal um. Wer weiß, was sich hinter den Mauern findet, vielleicht ist es gar nicht so schlimm. Mit einem erneuten Seufzer stand sie auf und schulterte den Seesack wieder, ging langsam weiter auf die Stadtmauern zu. Vor dem Tor blieb sie stehen, betrachtete einen Moment gedankenverloren die Fahne, schritt dann mit einem Kloß im Hals und einem unguten Gefühl im Magen durch das Tor … Trolls Bane.


(Fortsetzung folgt)
(to be continued, translation will follow soon)

Posted: Sun Mar 11, 2007 6:47 pm
by Dariya
((translation))


III.

By crack of dawn Dana heard the call “Land ho!”, where upon hustle and bustle could be heard on deck. She kept lying on the bunk, listened to the steps and calls, closed her eyes and put her arm over them. Gobaith … alright father, this was your wish. It won’t be too long, I hope. Cursed be the Thunder clan, what shall I do here all alone? She sighed hardly audible, put her arm on the edge of the bunk and swung her legs over it to sit up, her eyes wandered through the cabin one last time.
She grabbed her kitbag and went on deck, where she lifted her chin into the air, the fresh morning breeze blowing over her face and through her hair. She went to the railing, stepped beside Bjarne, who already had the first wares unloaded. He looked to her, nodded with a smile. ”Good morning Dariya. A new day always is a new beginning … and a special one for you. I will call at these docks about every four weeks. If everything runs smoothly, you will be on board next time I’ll be here, heading back to Roushan.” He put his arm around her shoulders, squeezed her gently before pushing her with soft force towards the plank. ”Take care of yourself, Dana, may Malachin and Tanora be with you. was the last whisper she heard before stepping onto the plank and going ashore.
On the docks she turned and looked up to Bjarne, waved at him with a short nod, then turned around again and hastily wiped over her eyes as she slowly followed the path leading between the two little harbour buildings.

At the crossing she turned east to Trolls Bane, as Bjarne had told her to. It was the main city of the isle, where people met, trades where done and useful and useless things could be bought.
Dariya followed the road, her gaze always wandered north towards the forest. She was tempted to hide there, she didn’t want to meet anyone, just wanted to be alone, think about her situation. Sure Dana, just walk into those woods you don’t know at all. If you’re lucky you’ll survive the day. By Malachin, pull yourself together, it’s only for some weeks.
Not a single time she looked back to the docks as the road lead her further eastward, passing fields, then heading north. Her eyes grasped the landscape, she memorised everything: the places where the deer was browsing, recognisable places leading into the forest, shallow watersides seemingly suitable for fishing.
She continued the road heading north, then – as she recognised city walls ahead – she slowed down until she finally stopped beside a cherry tree. With a sigh she put down her kitbag beside her, her gaze wandered over the walls, the towers. She slowly sat down in the grass, leaning against the log of the cherry tree. Walls, a prison … Bjarne, you knew why you didn’t tell me … She looked westward to the woods, then gazing back to the town, leaned her head back against the log and closed her eyes for a moment. You don’t have to stay within these walls the whole time. Take a look around. Who knows what you will find, maybe it’s not that bad. With another sigh she raised, shouldered her bag, headed slowly towards the city walls. She stopped in front of the gates of the west tower with a thoughtful look at the flag, then passed the gate with a lump in her throat and a bad feeling in her stomach … Trolls Bane.


(to be continued)

Posted: Fri Mar 16, 2007 3:07 pm
by Dariya
IV.

Trolls Bane ... die Stadt zeigte sich direkt von ihrer „schönsten“ Seite. Als Dariya jetzt an die ersten Tage und Wochen zurück denkt, kann sie sich ein Schmunzeln nicht verkneifen:

Sie schlenderte durch die Straßen, sah sich um. Die Stadt wimmelte von obskuren Gestalten: ein unheimlicher Kerl versuchte sie aus der Stadt zu locken, bevor dieser durch das Auftreten eines kampfwütigen, großmäuligen Orks in Begleitung eines schwebenden Skeletts abgelenkt wurde. Das war ihr Stichwort ... weg hier!

Sie ging Richtung Norden, überquerte einen Fluß und ging an dessen Ufer entlang, passierte einen großen Wald. Hier fühlte sie sich gleich wohler.

Ein junger Mann sprach sie an, sie kamen – nachdem Dariya ihren anfänglichen Argwohn überwunden hatte – ins Gespräch. Er stellte sich als Gerron Defreny vor. Sie gingen eine Weile, er zeigte ihr die Umgebung, bis sie sich abends vor den Toren Banes wieder verabschiedeten.


Dariya schmunzelt wieder, als sie sich erinnert: kurz darauf nannte sie ihn insgeheim „den Schatten“. Den Namen hatte er sich redlich verdient.

Wo auch immer sie sich aufhielt, sie konnte sicher sein, daß Gerron kurz darauf auftauchte, es war beinah unheimlich. Andererseits fühlte sie sich geschmeichelt, wie er sie mit eisernem Willen hofierte. Er ließ nicht locker. Dariya nickt leicht mit einem Lächeln auf den Lippen: sie fühlt sich wohl in seiner Nähe, er ist freundlich und hilfsbereit, ist ein guter Kämpfer, in brenzligen Situationen kann man sich auf ihn verlassen, hat Sinn für Humor und sieht gut aus. Na ja, er ist kein Nordmann, aber trotzdem. Sie fühlte sich schon zu ihm hingezogen, aber andere Frauleute auch, und das hielt sie davon ab, sich weiter auf ihn einzulassen, sie genoß einfach die Zeit mit ihm.

Sie lernte Eirik kennen, ein Freund Gerrons, ein großer Nordmann mit Augen, die wie ein Fjord funkelten. Manche Abende verbrachten sie zu dritt in der Taverne, lachten und schwatzten. Eirik brachte ihr ein Stück Heimat nach Gobaith, sie schloß ihn bald in ihr Herz und sein Verschwinden schmerzte sie sehr. Nur Alrik, sein Falke, und die Erinnerung an die gemeinsame Zeit waren geblieben.

Magnus, der Pferdedoktor ...
Dariya lacht leise, als sie an ihren Aufenthalt im Hospital zurück denkt, bei dem er sich diesen Spitznamen eingefangen hatte. Erst schien er mürrisch, unfreundlich, ein Trunkenbold, wie es sie wohl überall gibt. Später entpuppte er sich aber als sehr herzlich, freundlich, unkompliziert ... meistens zumindest. Er hatte sie eingewiesen in die Erstversorgung von Wunden. Mittlerweile verband sie schon ein Band der Freundschaft.

Ormsson, der scheue Barbar, dem sie sich einige Zeit angenommen hatte. Ein Kerl wie ein Ochse mit einem Schlag wie ein Gnoll und einem Herzen wie ein Reh. Oft hat er sie beinah in den Wahnsinn getrieben, aber sie war froh, dass er geblieben ist.

Die Nordmark, darauf freute sich Dariya, darauf arbeitete sie hin. Es war viel Arbeit, aber es hat sich gelohnt. Und mit dem alten Drachen Tjalf hat sich ein großartiger Jarl gefunden. Die Gemeinschaft, das war wohl das, was sie neben ihrer Familie am meisten vermisste.


Leise seufzend blickt Dariya zum Himmel. Wenn sie doch nur endlich was von zu Hause hören würde, wenn doch Ragnar nur endlich bald mit einer Nachricht käme. Diese Ungewißheit macht ihr zu schaffen.

Bane war ein Schmelztiegel von Gestrandeten, aber auch Verrückten. Sie war froh, aus der Stadt entkommen zu können, sie ließ sie gern hinter sich. Doch eines blieb, oder eher einer: Gerron, ihr „Schatten“. Er tauchte immer wieder auf, sie verbrachten viel Zeit miteinander, erlebten einiges, Schönes wie auch Unerfreuliches … und kamen sich näher. Hatte sie sich mit ihrer anfänglichen, nicht gerade schmeichelhaften Meinung über ihn geirrt? Sie hoffte es, sie wollte es glauben, wenn auch manchmal ein letzter Funken Zweifel blieb. War es wirklich Liebe? Eine Liebe, die auch halten würde, wenn sie ein paar Wochen fort wäre? Wenn sie nach Hause muß?

Der Ruf eines Falken holt sie aus ihren Gedanken zurück. Sie lächelt und will Alrik gerade begrüßen ... da erschaudert sie: es ist Ragnar, der Falke ihres Vaters, der über ihr kreist. Wie in Trance hebt sie ihren linken Arm, den mittlerweile eine Ledermanschette vor den scharfen Krallen Alriks schützt. Ragnar landet und beäugt sie still.
Dariya starrt Ragnar eine Weile beinah ungläubig an, bevor sie ihm zur Begrüßung sanft über sein Gefieder streicht und ihm das Pergament abnimmt. Sie setzt sich auf den hinter ihr am Boden liegenden Baumstamm, den Falken noch immer auf ihrem Arm haltend, den sie jetzt auf ihrem Knie abstützt und auf das Pergament in ihrer rechten Hand starrt.
Wieder sieht sie Ragnar an, versetzt ihm einen sanften Schubs, worauf er sich in die Lüfte erhebt und auf dem Baum neben ihr landet. Dann entfaltet sie das Pergament, atmet tief ein und beginnt zu lesen. Es sind nur wenige Worte, die aber an Klarheit nicht mangeln:
“Dana, komm bald, Bjarne wird dich erwarten.“ Dariya nickt kaum wahrnehmbar, schluckt und sieht sich um. Es ist an der Zeit, die Nordmark zu verlassen, Gobaith den Rücken zu kehren. Für wie lang? Das wird sich zeigen. Gerron … Dariya überlegt und rechnet zurück, wann das Handelsschiff von Bjarne etwa ankommen wird. Viel Zeit bleibt ihr nicht. Ich muß Gerron findet, mit ihm sprechen, den anderen eine Nachricht hinterlassen.

Dariya wischt sich hastig über die Augen, als sie aufsteht und langsam Richtung Hof geht. Alrik und Ragnar folgen ihr, beäugen ihr Treiben, als spürten sie, dass etwas bevorsteht.



((Fortsetzung folgt ...

translation will follow soon))

Posted: Sat Mar 17, 2007 2:45 pm
by Dariya
((translation))


IV.

Trolls Bane … the town showed itself from its “best” side. Dariya couldn’t avoid a grin, remembering the first days and weeks.

She was strolling through the streets, looked around. The town was full of weird creatures: a stranger tried to lead her away from town until the moment his attention was taken by a big-mouthed orc and a floating skeleton. That was her keyword … to get away!

She headed north, crossed a river and strolled its shore, passing a huge forest. Here she felt much better.

A young man approached her and after having overcome her suspicion they talked for a while. He introduced himself as Gerron Defreny. They walked a bit, he showed her around until they parted at the gates of Bane in the evening.


Dariya grins, as she remembers: shortly afterwards she secretly called him “the shadow”. He indeed deserved this name.

Wherever she was, she could be sure that he would show up, it was almost scary. On the other hand she felt flattered, the way he was “fighting with iron will” for her attention. Dariya nods with a faint smile on her lips: she feels good when he is close, he is friendly and helpful, a good fighter, she can rely on him in dangerous situations, he’s got a nice sense of humor and is good-looking. Alright, he is no Northman, but nevertheless. She felt attracted by him, as obviously other women did as well. And for that reason she tried not to get deep into this, she just enjoyed the time they had.

She met Eirik, a friend of Gerron, a giant Northman with eyes sparkling like a fjord. The three spent many evenings at the tavern, laughing and chatting. Eirik brought a little bit of home to Gobaith, she soon embosomed him and his leaving filled her heart with pain. Only Alrik, his falcon, and the remembrance of the time spent together remained.

Magnus, the horse doctor …
Dariya laughs out a bit, as the remembers that day at the hospital, when he earned that nickname. First he seemed grumpy, unfriendly, a drunkard as you find them in every town. Later he proved to be very sincere, friendly, uncomplicated … most of the time at least. She taught her how to treat wounds. In the meantime they became friends.

Ormsson, the shy barbarian, whom she spent some time with. A giant with a hit like a gnoll and a heart of a deer. He often nearly drove her insane, but in the end she was glad he stayed.

The Northmark, that’s what she was looking forward to, what she was working for. It was much work, but it was worth it. And with the old dragon Tjalf she found a great jarl. This kind of community was what she was missing most, besides her family.


Dariya gazes up to the sky with a light sigh. If she’d only hear from home, if only Ragnar would bring her news. This uncertainty made her going insane.

Bane was a melting pot of stranded and mad creatures. She was glad to escape the town, glad to leave it behind. But one thing remained, rather one person: Gerron, her “shadow”. He showed up regularly, they spent much time together, went through some adventures, good and bad ones … and came closer to each other. Maybe she was wrong with her first, not really positive impression of him. She really hoped so, wanted to believe, even though a little spark of doubt remained. Was it really love? A love which would stand her absence of some weeks? If she had to go home again?

The yell of a falcon makes her wake up to reality. She smiles and wants to welcome Alrik … then she shivers: it it Ragnar, her father’s falcon circling above her. Like in a state of trance she raises her left arm, which is protected by a leather sleeve from the sharp falcon claws. Ragnar sits on her arm and gazes at her silently.
Dariya looks at Ragnar for a while with disbelief before gently petting his feathers and taking the parchment he carries. She sits down on the log behind her, still carrying the falcon on her arm, which she now puts down on her knee, staring at the parchment in her right hand.
Again she looks at Ragnar, shoves him gently where upon he takes to the skies and lands on the tree beside her. She unfolds the parchment, takes a deep breath and starts reading. There are only few words written, but the message is as clear as it can be:
”Dana, come soon, Bjarne will await you.” Dariya nods hardly visible, swallows and looks around. It is time to leave the Northmark, time to leave Gobaith. For how long? This will have to show. Gerron … Dariya ponders and counts back, when Bjarne’s merchant ship would call at Gobaith’s docks. There isn’t much time left. I have to find Gerron, talk to him, leave a note to the others.

Dariya hastily wipes over her eyes as she raises and slowly heads to the Northmark yard. Alrik and Ragnar follow her, keep their eyes at her doings as if they felt that something was going on.



((… to be continued))

Posted: Mon Mar 19, 2007 11:16 pm
by Dariya
V.


Dariya hielt Ausschau nach Bjarnes Schiff. Einerseits wollte sie die Reise so schnell wie möglich antreten, andererseits hatte sie, solang sie die rot-gelben Segel mit dem Falken noch nicht sichtete, die Möglichkeit, Tjalf die Schlüssel zur Schatz- und Waffenkammer der Nordmark zu übergeben. Sie wollte gern noch mit ihm reden, aber dazu blieb wieder keine Zeit, da die Weihung der Heiligen Eiche unmittelbar bevorstand.

Die Zeremonie war sehr schön und die Götter waren der Nordmark freundlich gesonnen, so konnte Dariya ihre Reise beruhigt antreten … jetzt stand ihr nur noch das Gespräch mit Gerron bevor, der schwierigste Teil, der schmerzvollste Abschied.

Noch während der Feierlichkeiten, die der Weihung folgten, setzte sie sich mit ihm etwas abseits an die Küste und erklärte ihm, dass und warum sie Gobaith verlassen müsse. Ohne zu zögern erklärte er ihr, dass er sie begleiten würde, aber das wollte sie nicht. Die Nachricht stammte nicht von ihrem Vater, also rechnete sie mit dem Schlimmsten. Sie wollte nicht auch noch Gerron in Gefahr bringen. Er ließ sich jedoch nicht abbringen von seinem Entschluss mit ihr zu kommen. Nach einem langen Gespräch stimmte sie schlussendlich zu. Sie war einerseits froh, ihn bei sich zu haben, andererseits machte sie sich Sorgen. Sie wusste nicht, was sie in Roushan erwarten würde, aber eines stand fest: es würde keine erfreuliche Heimkehr werden.


Als Dariya von einem Schiff mit rot-gelben Segeln mit einem Falken darauf hörte, das vor der Küste Gobaiths gesichtet wurde, machten sie sich mit leichtem Gepäck auf den Weg Richtung Westwald, die Falken Ragnar und Alrik im Gefolge.


Im Morgengrauen des 3. Siros im Jahre 21 gingen sie an Bord des Schiffes, das sie nach Roushan bringen sollte.


Bjarne wartete bereits an Deck, er umarmte Dariya herzlich. “Dana, schön dich zu sehen. Also hat Ragnar dich gefunden? Wie lautete die Nachri…“ Er brach ab, als sein Blick auf Gerron fiel, der hinter Dariya das Deck betrat. “Oha? Begleitung? Oder schleppst du mir da nen neuen Maat an?“ Bjarnes freundlich funkelnden Augen musterten Gerron. „Na Jung, komm man ran, laß dich ansehen, ob du zu gebrauchen bist.“ Dariya lachte, als sie sich zu Gerron umdrehte, ihre Hand auf seine Schulter legte und ihn neben sich treten ließ. “Nein Bjarne, kein Maat. Das ist Gerron, der sich nicht davon abbringen ließ, mich zu begleiten.“ Sie sah Gerron lächelnd an, blickte dann zu Bjarne, der ob ihres Lächelns amüsiert schmunzelte und Gerron seine Pranke zum Gruß reichte. “Begleitschutz, so so. Jo, denn willkommen an Bord, Gerron. Ich fürchte nur, ich hab keine Kajüte mehr frei. Aber kommt mal erst mit in meine, ich hab ein ordentliches Frühstück vorbereitet.“ sagte er breit grinsend, während er Zeichen gab, den Anker lichten zu lassen.


((Fortsetzung folgt ...

translation will follow soon))

Posted: Tue Mar 20, 2007 3:39 pm
by Dariya
((translation))


V.


Dariya looked out for Bjarne’s ship. On the one hand she wanted to start the journey soonest possible, on the other hand, as long as the red-yellow sails with the falcon didn’t come into sight, she still had the possibility to hand over the key of the Northmark treasury to Tjalf. She also wanted to talk to him, but there was not enough time, because the ceremony for the sanctification of the Holy Oak Tree was about to start any moment.

The ceremony was very nice and the Gods seemed to be gracious towards the Northmark, so that Dariya could travel without worries … now she only had to talk to Gerron, the hardest part, the most painful good-bye.

Already during the festivities, which followed the ceremony, she sat down with Gerron at the coast and explained to him that and why she had to leave Gobaith. Without hesitating he answered that he would come with her, which of course she wanted to avoid. The news she received haven’t been written by her father’s hand, so she expected the worse. She didn’t want to endanger Gerron’s life. He couldn’t be dissuaded from joining her and after a long discussion she finally agreed. On the one hand she was glad to have him with her, on the other hand she was worried. She didn’t know what was to be expected in Roushan but she was sure about one thing: it wouldn’t be a pleasant return home.


When Dariya heard about a ship with red-yellow flags with a falcon sailing towards the coasts of Gobaith, they headed for the Western woods, taking only light luggage with them, the falcons Ragnar and Alrik following them.


At crack of dawn of the 3rd Siros in the year 21 they boarded the ship which was supposed to bring them to Roushan.


Bjarne already awaited her on deck, he welcomed her with a warm embrace. ”Dana, it’s good to see you. So Ragnar found you? What was the message he …” He stopped as he saw Gerron entering the deck behind Dariya. ”Oh? Company? Or did you bring me a new helpmate?” Bjarne’s friendly sparkling eyes examined Gerron. ”Alright lad, come closer, let me have a look what you’re good for.” Dariya laughed out as she turned around to Gerron, put her hand on his shoulder, making him step beside her. ”No Bjarne, that’s no helpmate. This is Gerron, who couldn’t be dissuaded from escorting me.” She smiled at Gerron, then looked back to Bjarne who grinned amused as he saw Dariya’s smile, reaching out his huge hand to Gerron. ”Escort, huh? Alright then, welcome on board, Gerron. But I fear there’s no free cabin left. Well but first follow me to mine, I prepared a good breakfast.” he said with a wide grin, giving sign at his crew to aweigh anchor.


((to be continued))

Posted: Tue Mar 20, 2007 6:42 pm
by Gerron Defreny
VI.


Es war entschieden. Er, Gerron Defreny, würde Gobaith verlassen und mit Dariya nach Roushan reisen. Nun, unmittelbar vor der Abreise hatte er Tjalf nicht mehr gesehen, also entschied er ihm eien Brief zu schreiben um ihm von seinen Absichten zu unterrichten.
Grüße Tjalf,

das Dariya die Insel verlässt weist du schon, doch nun muss ich dir sagen das ich sie begleiten werde.
Ich hoffe die Reise dauert nicht so lange und die Nordmark steht noch wenn wir wieder kommen. Aber ich kann Dariya nicht in eine unbekannte Gefahr reisen lassen ohne bei ihr zu sein.

Ich bringe sie wohlbehalten zurück.

Heil der Nordmark,
Gerron
Er faltet den Brief zusammen und hing ihn ans Bein einer Taube die hoffentlich den Weg zu Tjalf finden würde.

Dann packte er seine Sachen zusammen und ging zusammen mit Dariya Richtung Hafen. Er musste das Schiff nur aus der Ferne sehen und ihm wurde schon flau im Magen. Er hasste Schiffe. Dieses Geschaukel machte ihn krank. Aus der Fahrt nach Gobaith hatte er fast die ganze Zeit die Fische gefüttert.
Und jetzt ging er wieder auf so einen Kahn. Freiwillig. Was tut man nicht alles für die Frauen?

Er folgte Dariya auf das Schiff und sah zum Krähennest des Schiffs hinauf. Dann senkte sich sein Blick auf den Mann der Dariya in die Arme Schloss.

"Begleitschutz, so so. Jo, denn willkommen an Bord, Gerron. Ich fürchte nur, ich hab keine Kajüte mehr frei. Aber kommt mal erst mit in meine, ich hab ein ordentliches Frühstück vorbereitet.", meinte der Mann nachdem sie die Hände geschüttelt hatten. Ich denk ich werd auf diesem Schiff so wenig wie möglich essen..., erwiederte Gerron. Bjarne quitierte diese Worte nur mich einem Grinsen. "Das is deins. Aber das mit dem Essen überlegst du dir ganz sicher noch."

Kurz darauf legte das Schiff von Hafen Gobaith ab und steuerte aufs offene Meer hinaus. Und Gerron merkte schon wie die Übelkeit in ihm aufstieg...

Posted: Wed Mar 21, 2007 3:29 pm
by Dariya
Sie folgten Bjarne in seine Kajüte, wo in der Tat ein üppiges Frühstück wartete. Sie setzten sich an den Tisch, der gedeckt war mit Brot, Schinken, Würsten, Früchten, frischem Lachs, sogar eine Pfanne mit Ei und Speck hatte Bjarne auftischen lassen. Dariya langte ordentlich zu, sie hatte, so schien es ihr, seit Ewigkeiten nichts mehr gegessen.

Währenddessen erzählte Bjarne ihr, welche Informationen er aus Roushan hatte, was auch nicht viel war:
der Donnerklan war weit überlegen, hatte den Falkenklan zurück gedrängt. Leif hatte sich mit den Verbliebenen in eine Höhle am Fjord zurück gezogen, wo sie erst einmal sicher waren.
Dariya erklärte ihm, daß die Nachricht, die sie erhalten hatte, nicht von ihres Vaters Hand geschrieben war, woraufhin Bjarne nur mürrisch brummte.
Sie verfielen in betretenes Schweigen, dann sah Dariya zu Gerron, der ruhig am Tisch saß, ihrem Gespräch lauschte und offenbar keinen Bissen herunter brachte. Amüsiert schmunzelnd, wenn auch etwas mitfühlend sah sie ihn an “Also, du wirst kaum die gesamte Reise ohne Essen überstehen. Und glaub mir, der Seegang wird noch heftiger.“, was Bjarne lachend mit einem Kopfnicken bestätigte.


((translation will follow))

Posted: Wed Mar 21, 2007 4:02 pm
by Dariya
((translation))


They followed Bjarne to his cabin, where indeed a rich breakfast was waiting for them. They sat at the table, which was covered with bread, ham, sausages, fruit, fresh salmon, even a pan with eggs and bacon had been prepared. Dariya tucked away some fair bites, as she felt like she didn’t have a meal for an eternity.

While eating Bjarne told her about the information he had from Roushan, which wasn’t much either:
The Thunder clan pushed back the inferior Falcon clan. Leif backed out with the remaining to a cave at the fjord, where they were safe for the time being.
Dariya told him that the news she received wasn’t written by her father’s hand, where upon Bjarne growled grumpily.
They remained silent for a while, then Dariya turned to Gerron, who was sitting quietly at the table, listening to their conversation and who obviously didn’t eat a bit. With an amused grin, though a bit sympathetically she looked at him ”You won’t survive the entire journey without eating a bit. And believe me, the swell will even become worse.”, which Bjarne confirmed with a nod, laughing out.

Posted: Fri Mar 23, 2007 1:25 pm
by Dariya
Nachdem Gerron sich partout nicht dazu überreden lassen wollte, wenigstens ein bißchen zu essen, hielt Bjarne Dariya zwinkernd Brot und Wasser hin “Irgendwann wird der Hunger stärker, nimm das mal mit. Deine Kabine ist frei, ich nehm an, ihr habt kein Problem damit, euch die zu teilen?!“ Ohne eine Antwort abzuwarten, verließ er die Kajüte. Dariya und Gerron blieben noch eine Weile sitzen, während sie ihm von Bjarne und ihren Eltern erzählte, von der Höhle am Fjord, wobei sie gedankenverloren mit dem Ring spielte, den sie immer noch am Lederband um ihren Hals trug.

Dann verließen auch sie Bjarnes Kajüte und Gerron folgte Dariya in die kleine Kabine, die sie auch schon auf der Reise nach Gobaith vor ... ja, es war schon über ein Jahr her belegt hatte. Es war eine einfache kleine Kabine mit zwei Kojen und einem kleinen Tisch. Tageslicht gab es hier nicht, aber die Sicht aufs Meer würde Gerrons Verfassung wahrscheinlich nur verschlimmern.
Er setzte sich auf eine der Kojen und stützte den Kopf in die Hände, schüttelte leicht den Kopf. Dariya setzte sich neben ihn, legte den Arm um ihn und küßte ihn sanft auf den Hals “Du wärst doch besser auf Gobaith geblieben. Wenn ich gewußt hätte, daß das so schlimm für dich wird, hätt ich drauf bestanden, daß du auf festem Boden bleibst.“
In dem Moment klopfte Bjarne an die Kabinentür “Ich stör nur ungern ...“, riß bei den Worten die Tür schon auf und blickte die beiden grinsend an. “Ich hab deine warmen Sachen hier, und für Gerron hab ich auch was gefunden. Wird bald kalt werden, je weiter wir nach Norden kommen und der Wind wird mörderisch.“ Er legte zwei feste Lederhosen auf den Tisch, sowie zwei dicke Fellmäntel, was Dariya mit einem dankbaren Lächeln quittierte, als Bjarne auch schon wieder verschwand.

Sie stand auf und betrachtete ihre Sachen mit einem leichten Lächeln. Gerron quittierte Bjarnes Aussage über den bevorstehenden Wind und dem damit zusammenhängenden Seegang mit einer gequälten Grimasse und legte sich auf die Koje. Dariya entledigte sich der schwarzen Stoffhose, schlüpfte in ihre Lederhose und zog den Mantel über. Dann ging sie zur Koje, beugte sich über Gerron und küßte ihn lächelnd “Ich geh frische Luft schnappen. Sollte was sein, ich bin oben an Deck.“

Sie stieg die enge Stiege zum Deck hinauf, wo sie sich an die Reling stellte und die Nase in den Wind hielt. Sie schloß die Augen, während ihre Hand wieder zu dem Ring fuhr und darüber strich, als würde sie die eingravierten Runen mit den Fingerspitzen lesen.


((translation follows soon))

Posted: Fri Mar 23, 2007 10:42 pm
by Dariya
((translation))


As Gerron couldn’t even be convinced to eat a little bit, Bjarne handed some bread and water to Dariya with a wink “Sooner or later he will be hungry, take this. Your cabin is free, I guess you two get along sharing it?!” Without awaiting a reply he left the cabin. Dariya and Gerron stayed another while, she told him about Bjarne, her parents, the cave at the fjord, while she was thoughtfully playing with the ring, which she was still wearing at a leather band around her neck.

As they later left the cabin as well, Gerron followed her to the small cabin, which she already had on her journey to Gobaith about … well yes, it was more than a year ago. It was a simple small cabin with two bunks and a small table. There was no daylight, but seeing the rough sea would Gerron probably make even feel worse.
He sat down on the bunk and put his head in his hands, shaking his head lightly. Dariya sat beside him, put her arm around him and kissed him gently on his neck ”You should have stayed on Gobaith. If I’d only have known that it would be that bad for you, I would have insisted that you would stay on solid ground.”
That moment Bjarne knocked at the cabin door ”Sorry to disturb …”, pushed the door open with his words and looked at them with a grin. ”I got your warm clothes, also found some for Gerron. It’s going to become cold the further we get north and the wind will be murderous.” He put two leather trousers and two warm fur coats onto the table, which Dariya answered with a thankful smile, as Bjarne turned and left again.

She raised and examined her clothes with a faint smile. Gerron answered Bjarne’s comment about the forthcoming wind and with this the heavy sea with a painful grimace and lied down on the bunk. Dariya put off her black cloth trousers, slipped into the leather pants and put on the coat. Then she went to the bunk, leaned over to Gerron and kissed him with a smile ”I’ll go and get some fresh air. I’ll be on deck in case you need me.”

She climbed the narrow stairs to the deck, where she stood at the railing and lift her nose into the fresh breeze. She closed her eyes, while she raised her hand to the ring again, stroking it gently as if her fingertips were reading the engraved runes.


((to be continued))

Posted: Sun Mar 25, 2007 3:01 pm
by Gerron Defreny
Gerron saß in der Kabine. Das dauernde Geschaukel machte ich krank. Ihm war übel.

Etwas frische Luft..., war sein Gedanke. Das könnte helfen.
Langsam ging der durch das Schiff an Deck. Je näher er dem Deck kam deszo übler wurde ihm.
Als er auf dem Deck war bließ ihm der frische und nasse Wind entgegen. Das Schiff schaukelte immer wieder hin und her und Gerron schaffte es gerade noch bis an den Reling eher er sich übergeben musste.

Er wusste schon warum er Schiffe hasste. Wäre er nur unten geblieben.

Hinter ihm erschallte Gelächter.

Er starrte auf die Wasseroberfläche hinunter und atmete tief durch...


~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Gerron was sitting in the small coach. The constant rocking of the ship made him sick. He felt nauseous.

Some frech air..., were his cogitations. That could help maybe.
Slowly he walked thougth the ship towards the deck of ship. The closer he came to the deck of ship the more nauseous he felt.
As he reached the deck of ship the fresh and wet wind blow into his face. The ship rocked in all directions and Gerron hardly was able to reach the rail before he had to puke.

He knew why he hates ship. Why didn't he stay down in that coach.

Behind him a laughter raised.

He stared down to the surface of the water and took a deep breath...

Posted: Sun Mar 25, 2007 4:01 pm
by Dariya
Dariya wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Gerron neben ihr auftauchte und hinter ihnen Gelächter zu hören war. Sie sah zu Gerron, bedachte die Männer dann mit einem verächtlichen Blick, woraufhin sie verstummten und ihrer Arbeit wieder nachgingen.
Sie konnte sich allerdings ein Schmunzeln nicht verkneifen, als sie Gerron eine Hand auf die Schulter legte “Du solltest dich nicht auf die Wellen konzentrieren, lieber auf einen festen Punkt … am Horizont oder auf dem Schiff. …. Geht’s wieder?“

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


Dariya was pulled back from her thoughts to reality as Gerron appeared beside her and laughter could be heard behind them. She looked at Gerron, then scowled at the men, who fell silent again and continued their work.
She could however not avoid a light grin as she put her hand on Gerron’s shoulder ”You shouldn’t concentrate on the waves, rather on a fixed point … at the horizon or on the ship. … You’re alright again?”

Posted: Sun Mar 25, 2007 4:25 pm
by Gerron Defreny
"Der Horizont wackelt auch hoch und runter..."

Gerron würgte und spukt aus ins Wasser hinunter.

"Geht schon... irgendwie.", meine er als er zu ihr hinüber sah.

"Wie lange geht diese Reise noch?"

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

"The horizon is moving up and down too..."

Gerron had to cought and spits down into the water.

"Its fine... somehow.", said he when he looked over to her.

"How long will this travel goon this way?"

Posted: Sun Mar 25, 2007 6:16 pm
by Dariya
Dariya blickt Gerron mitfühlend an, lässt ihren Blick über das Meer Richtung Norden schweifen, während sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht streicht “Du kannst froh sein, die Reise dauert nur ungefähr 3 Wochen, wenn das Wetter mitspielt.“, zwinkert ihm schmunzelnd zu und legt die Unterarme auf die Reling, blickt auf’s Meer hinaus. “Du wirst sehen, wir sind schneller da als du denkst. Und zur Not bleibst du unter Deck und beschäftigst dich da irgendwie.“ Sie sieht Gerron an und grinst “Denk dran, ich hab schließlich extra die Würfel eingepackt…“, zwinkert ihm wieder zu, bevor ihr Blick erneut über das Meer schweift.


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Dariya looks at Gerron sympathetically, then gazes over the water north, while brushing a strand of hair out of her face ”You should be glad, it will only take about 3 weeks, if the weather remains like this.”, winks at him with a grin and puts her arms onto the railing, gazing again at the sea. “You will see, time will pass quicker than you thought it would. And if you can’t stand being on deck, you stay downstairs and pass the time down there … somehow.” She looks at Gerron and smirks ”Remember, I took the dices with me …”, winks at him again before gazing at the sea again.

Posted: Mon Mar 26, 2007 7:52 pm
by Gerron Defreny
"Drei Wochen?! Bis dahin bin ich tot...", seine Worte wurden von einem erneuten Würgen unterbrochen. "Ich glaub ich geh wieder runter... da wars nicht ganz so schlimm"
Gerron drückte sich von der Reling weg und ging langsam wieder zu der Lucke unter das Deck.

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"Three weeks?! I'm dead till then.", his words got interruped since he had to cought another time.. "I think i go down again... it wasn't as worse as it is here down there."
Gerron pushed himself away from the rail and walked to the trap door that leads under the deck.

Posted: Mon Mar 26, 2007 8:40 pm
by Korm Kormsen
Image

Posted: Mon Mar 26, 2007 11:51 pm
by Dariya
Dariya stand noch eine Weile an der Reling ”Er hätte auf Gobaith bleiben sollen … aber nein. Dickkopf, selbst schuld.“ Sie sah zum Himmel auf, dann schweifte ihr Blick Richtung Norden “Mögen die Götter uns beistehen, dass kein Sturm aufkommt. Lasst die Reise ein baldiges, ruhiges Ende finden.“ Dariya blickte, wieder den Ring umfassend, noch einige Augenblicke auf die recht ruhige See, folgte Gerron dann in die Kabine, wo sie dafür sorgte, dass er zumindest ausreichend Wasser trank.

Die Götter hatten ein Nachsehen, die See blieb einigermaßen ruhig, die Reise nach Roushan verlief ohne Zwischenfälle, so dass Dariya 22 Tage später durch ein „Land in Sicht!“ geweckt wurde. Sie sah zu Gerron, der noch schlafend neben ihr lag, rollte sich über ihn hinweg aus der Koje, küsste ihn dabei lächelnd “Raus aus den Fellen, deine Qualen sind zu Ende, Landratte.“ Sie schlüpfte in ihre Sachen und packte das wenige Gepäck zusammen, während Gerron sie erst ungläubig anblinzelte, ihrem Beispiel dann hastig folgte. Sie gingen an Deck und gesellten sich zu Bjarne an die Reling. Dariyas Augen funkelten, als sie in der Ferne das Gebirge und die Umrisse der dunklen Nadelwälder erblickte. Sie legte ihren linken Arm um Bjarne, den rechten um Gerron und lächelte “Roushan, den Göttern sei Dank …“ und fügte – zu Bjarne sehend – hinzu “ … und natürlich dir, deiner Mannschaft und dem alten Mädel hier.“ Dariya klopfte lachend auf die Reling, worauf Bjarne und Gerron nickten und in ihr Lachen einstimmten.

Bjarne wurde anscheinend schon erwartet, denn aus dem Krähennest kam die Nachricht, dass sich am Ufer eine Menschenmenge versammelt hatte … was äußerst unglücklich war. Dariya und Gerron durften auf keinen Fall gesehen werden, wenn sie an Land gingen …

Die zwei Beiboote wurde auf der dem Ufer abgewandten Seite zu Wasser gelassen. Dariya und Gerron lagen flach auf dem Boden des zweiten. Das erste steuerte Bjarne direkt auf die am Ufer wartende Menschenmenge zu. Bjarne wurde schon seit Jahren vom Donnerklan toleriert, obwohl er schon immer ein Freund der Falken war. Aber er war der einzige Händler, der den Weg nach Roushan fand, sie waren von ihm und seiner Ware abhängig. Entsprechend wurde er begrüßt und seine Ware gleich neugierig in Augenschein genommen.
Während die Männer und Frauen des Donnerklans mit Bjarne beschäftigt waren, steuerte ein junger Maat das zweite Beiboot in einem Bogen an Land, wobei er eine Reihe Büsche und Sträucher passierte, in deren Blickschutz Dariya und Gerron unbemerkt ans seichte Ufer konnten. Während der Junge das Beiboot augenscheinlich unbeholfen endlich neben Bjarnes ans Ufer brachte, wateten Dariya und Gerron durch das knietiefe Wasser hinter die Büsche, wo sie sich versteckt hielten, bis einige Bootsladungen Ware an Land gebracht waren und Bjarne dann den Männern und Frauen ins Dorf des Donnerklans zu Alrik folgte.

Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis die beiden den Schutz der Büsche endlich verlassen und am Ufer entlang – sich vorsichtig umsehend und leise fortbewegend – den Weg zur Höhle antreten konnten.


((translation will follow))

Posted: Tue Mar 27, 2007 11:15 am
by Dariya
((translation))


Dariya stood another while at the railing “He should have stayed on Gobaith ... but no. Bullhead, it’s his own fault.“ She gazed at the sky, then looked northward ”May the Gods be with us that there won’t be no storm. Let the journey come to a quiet, soon end.” She gazed at the calm sea for some moments, raising her hand again to the ring around her neck, then followed Gerron to the cabin, where she saw to it that he would at least drink enough water.

The Gods were with them, the sea remained quite calm and the journey to Roushan went on without incidents, so that 22 days later Dariya was waken by a “Land ho!”. She looked at Gerron, who was still sleeping beside her, rolled over him from the bunk while kissing him with a smile ”Out of the furs, your torture is over, landman.” She slipped into her clothes and grabbed her bit of luggage, while Gerron first gazed at her with disbelief, then followed her example hastily. They went on deck and joined Bjarne who stood at the railing. Dariya’s eyes sparkled as she saw the mountains and the silhouettes of the dark conifer woods in the distance. She put her left arm around Bjarne, her right one around Gerron and smiled ”Roushan, thank the Gods ...”, looked at Bjarne and added ” ... and you, your crew and this ole lady here.”. Dariya laughed out and knocked on the railing, where upon Bjarne and Gerron nodded, joining her laughter.

Apparently Bjarne was already awaited. From the crow’s nest they heard that a crowd was waiting at the shore ... which was very unlucky. Dariya and Gerron mustn’t be seen when going ashore ...

The two long-boats were put to water on the side of the ship which couldn’t bee seen from the shore. Dariya and Gerron were lying on the floor of the second one. With the first one Bjarne was rowing directly towards the gathered waiting for him. For years he has been tolerated now by the Thunder clan, though he has always been a friend of the falcons. But he was the only merchant finding the way to Roushan and they depended on him and his wares. He was welcomed accordingly and his wares were inspected curiously.
While the men and women of the Thunder clan were kept busy by Bjarne, a young mate navigated the second long-boat to the shore in a bow, passing some bushes and shrubs, behind which Dariya and Gerron could get ashore unseen. While the young mate – obviously unskilfully - brought his long-boat next to Bjarne’s, Dariya and Gerron waded through the knee-deep water behind the bushes, where they were hiding until some long-boats full of wares were brought to land and Bjarne finally followed the men and women to the village of the Thunder clan to see Alrik.

It seemed like an eternity until Dariya and Gerron could leave the protection of the bushes and head to the cave – carefully observing the surrounding and moving quietly along the shore.

Posted: Fri Mar 30, 2007 12:08 am
by Dariya
VI.

Als sie zur Höhle kamen, konnte Dariya ihre Aufregung kaum verbergen, zu lang war sie fort gewesen, zu lang hatte sie ihre Familie, den Klan vermisst.
Vor der Höhle standen Ulf und Orlyg Wache, zwei große Krieger, die Dariya seit ihrer Kindheit kannte. Erst trauten beide ihren Augen nicht, dann grinsten sie, kamen auf Dariya zu, wenn auch Gerron etwas misstrauisch beäugend. Dariya umarmte beide herzlich, deutete dann auf Gerron “Orlyg, Ulf, das ist Gerron, meine „Eskorte“. Er hat mir schon oft das Leben gerettet, betrachtet ihn also bitte als Freund der Familie.“ und fuhr, zu Gerron gewandt fort “Gerron, das sind Ulf und Orlyg, zwei langjährige Freunde ... sie sind harmloser als sie aussehen.“ Leise lachend deutete sie mit dem Kopf zum Eingang der Höhle, die beiden Nordmänner nickten knapp, woraufhin Dariya die Höhle betrat.

Um ein kleines Lagerfeuer saßen ungefähr ein Dutzend der Recken, die Dariya vor gut einem Jahr verlassen hatte. Sie begrüßte alle freudig, besonders ihre langjährigen Weggefährten: Thorolf, mit dem sie Lachse mit bloßer Hand im Fjord gefangen hatte, Gunnar, der etwas schmächtiger als die anderen war und immer um seinen Stand kämpfen musste, und Finn Lodinsson, ein blonder Hüne, dessen Gesicht immer von Lachfalten überzogen war. Doch heute sah sie Sorgenfalten und auf ihre Frage hin schüttelte er nur kaum wahrnehmbar den Kopf. Er erzählte ihr von der verlorenen Schlacht gegen den Donnerklan. Die hier Sitzenden waren die verbliebenen Mannen des Falkenklans, Frauen und Kinder alle tot, der Jarl schwer verletzt im hinteren Teil der Höhle, der von dort aus, wo sie saßen nicht einsehbar war. Dariya sah ihn ungläubig an, schluckte “Alle ... tot? Mutter? Thurid, dein Weib? …, was Finn lediglich mit einem schwachen Nicken beantwortete. Sie sprang auf und lief in den hinteren Teil der Höhle, ließ Gerron am Lagerfeuer zurück, der ihr mitfühlend nachsah.

Leif lag in Felle eingehüllt, atmete schwach, doch ein Lächeln umspielte seine blassen Lippen, als er Dariya sah. “Dana, meine Sonne. Du … bist zurück.“ Dariya setzte sich neben ihn und nahm seine Hand in ihre, ihre Augen füllten sich mit Tränen, als sie den kraftlosen Jarl betrachtete, der ihr mühsam mit leisen Worten von der Niederlage des Falkenklans berichtete, vom Tod ihrer Mutter, ihrer Freunde, Klanbrüder und –schwestern, wie er selbst schwer verletzt wurde, als ihm von einer Axt ein paar Rippen gebrochen wurden, die sich nun in sein Innerstes bohrten.
Dariya hörte ihm schweigend zu, während ihr Tränen der Trauer und Wut über die Wangen liefen. Lange saß sie bei ihrem Vater, bis sie schließlich leise sagte “Vater, ich möchte dir jemanden vorstellen.“, woraufhin sie aufstand und Gerron zu sich winkte, mit einem schwachen Lächeln seine Hand nahm und ihn an das Lager des Jarls führte. Leif sah ihr Lächeln, nickte schwach, als er Gerron ansah. “Vater, das ist Gerron Defreny. Ein sehr guter … mein … also, er hat immer ein Auge auf mich gehabt, seit ich auf Gobaith eintraf und mir schon oft das Leben gerettet.“ Sie hockte sich mit Gerron neben das Lager, der Jarl betrachtete ihn, nickte mit einem Lächeln, bevor ihn ein Hustenanfall schüttelte. Gerron verließ das Lager und setzte sich zu den Recken, immer wieder zu Dariya und dem Jarl sehend, während sie sich um ihren Vater kümmerte und noch lange Zeit mit ihm redete.

Als sie in der Nacht noch lange neben Gerron wach lag, fasste sie einen Entschluß, weckte Finn und erklärte ihm ihren Plan. Nach einigem Hin und Her nickte er grummelnd und versprach zu helfen. Erst dann fand Dariya ein wenig erholsamen Schlaf.


((translation will follow soon))

Posted: Fri Mar 30, 2007 12:19 am
by Dariya
((translation))



When they reached the cave, Dariya couldn’t hide her excitement, she had been away for too long, for too long she had been missing her family, the clan.
The entrance of the cave was guarded by Ulf and Orlyg, two giant fighters which Dariya had known since her childhood. First they didn’t believe their eyes, then they grinned as they approached Dariya, even if they watched Gerron suspiciously. Dariya embraced both of them heartily, then motioned to Gerron ”Orlyg, Ulf, this is Gerron, my “escort”. He already saved my life several times, so welcome him as a friend.”, turned to Gerron saying ”Gerron, these are Ulf and Orlyg, two long time companions … they are not as evil as they look.” Laughing out softly she motioned to the entrance of the cave, the both northmen nodded faintly, where upon Dariya entered the cave.

About a dozen of men which Dariya had left behind about a year ago were sitting around a fire. She greeted all of them happily, especially her long-time companions: Thorolf, with whom she had gone fishing salmon in the fjord with bare hands, Gunnar, who was a bit smaller than the average and always had to fight hard for being accepted, and Finn Lodinsson, a blond giant, whose face was covered with laughter lines. But today she saw lines of sorrow and when she asked him, he only shook his head faintly. He told her of the defeat against the Thunder clan. Those men sitting here were the rest of the Falcon clan, women and children were all killed, the Jarl lying badly injured in the back part of the cave, which she couldn’t see from where she was sitting. Dariya looked at him with disbelief, swallowed ”All … dead? Mother? Thurid, your wife? …“, which Finn only answered with a faint nod. She jumped on her feet and ran to the back part of the cave, left Gerron at the fire, who looked after her sympathetically.

Leif was bedded on furs, was breathing faintly, but a smile arose on his pale lips as he saw Dariya. ”Dana, my sun. You … are back.” Dariya sat down beside him and took his hand into hers, her eyes filled with tears as she gazed at the powerless Jarl, who told her exhausted and with faint voice of the defeat of the Falcon clan, the death of her mother, friends, clan brothers and sisters, how he was injured himself as an axe hit him, breaking some of his rips which were now piercing his inner organs.
Dariya listened silently, as tears of sadness and anger dripped down her cheeks. She sat with her father for a long time, until she finally said with a soft voice ”Father, I want you to meet someone.”, where upon she raised and waved to Gerron to come over to her, took his hand with a faint smile, leading him to the Jarl’s bed. Leif saw her smile, nodded faintly as he looked at Gerron. ”Father, this is Gerron Defreny. A very close … my … well, he always kept an eye on me, since I arrived on Gobaith and he saved my life several times.” They sat down beside the bed, the Jarl gazed at him, nodded with a smile, before he was shaken by a coughing fit. Gerron left again and sat down with the men at the fire, looking randomly to Dariya and the Jarl, while she cared about her father and talked to him for quite some time.

As she was lying awake beside Gerron during that night, she took a decision, woke Finn up, explaining her plan to him. After debating for some time he finally nodded grumpily and promised to help. Only then Dariya finally fell into a short relaxing slumber.

Posted: Fri Mar 30, 2007 1:21 am
by Dariya
“So, und Alriks Hochzeit ist heute? Wie passend … als hätte er auf mich gewartet, ist doch ein netter Zug von ihm.“ Dariya stand mit Finn vor der Höhle und wartete ungeduldig darauf, dass die Nacht hereinbrach. Den ganzen Tag über war ihr Blick finster, sie konnte nicht fassen, was Alrik ihrer Familie, ihren Freunden angetan hatte und in ihr schrie es nach Rache.

Am Abend nahm sich Dariya, nachdem sie ihren Vater versorgt hatte, das Lederband vom Hals und streifte dem Jarl den Stammesring über den Finger, flüsterte ihm zu “Hör auf den Ruf des Falken, Vater. Die Taten Alriks werden nicht ungesühnt bleiben.“ Sie beugte sich vor und küsste den Jarl auf die Stirn, wischte sich hastig über die Augen als sie sich aufrichtete und legte sich zu Gerron.

Als Gerron schlief, schlich sich Dariya aus der Höhle, wo Finn schon auf sie wartete. Sie nickten sich wortlos zu und machten sich leise, doch zügig auf den Weg zum Midlandwald, der an Alriks Dorf grenzte. Sie nutzten die Deckung von Büschen und Sträuchern, bis die Fackeln des Dorfs in Sicht kamen. Dann erst machten sie halt und sahen sich um. Dariya sah das große geschmückte Zelt, in dem der Jarl mit seiner dritten Frau die Hochzeitsnacht verbringen sollte, sie schlich näher heran und verbarg sich hinter dichtem Buschwerk, gefolgt von Finn. Musik, Gejohle und Gelächter drang an ihre Ohren, was Dariyas Blick noch entschlossener, hasserfüllter machte.
Sie drehte sich zu Finn um, nahm ihren Dolch vom Gürtel und nickte kurz, dann wandte sie sich zum Dorf, als Finn sie plötzlich am Arm hielt “Dana, lass mich das machen, oder zumindest mitkommen. Du weißt nicht, auf was du dich da einl…“ Er wurde jäh unterbrochen, als Dariya ihn anzischte “Nein Finn, nur im Notfall. Das will ich übernehmen, ich will in seine Augen sehen, wenn ich seine Kehle aufschlitze.“

Aufmerksam beobachtete sie das Dorf noch eine Weile. Als sie den richtigen Zeitpunkt für gekommen hielt, schlich sie Richtung Hochzeitszelt in der Hoffnung und Annahme, dass die Braut schon in den Fellen lag und auf ihren Jarl wartete. “Du Ärmste … hast dir den falschen Kerl ausgesucht, ein dummer Fehler, der dich jetzt dein Leben kostet.“ murmelte sie leise, als sie langsam voran schlich.

Als sie das Zelt erreichte, sah sie sich noch einmal kurz um, hob dann die Zeltplane etwas an und rollte sich lautlos in das Innere. Sie blieb ruhig liegen, während sie sich in dem spärlich beleuchteten Zelt umsah. Tatsächlich erblickte sie die junge Braut, die sich leise lachend und vom Met benebelt entkleidete. Schnell sprang Dariya auf die Füße, kam hinter dem Mädchen zu stehen, ihre rechte Hand mit dem Dolch schnellte vor und schlitzte ihr die Kehle auf, ohne dass sie nur einen Laut von sich geben konnte. Schnell sah Dariya sich wieder um, ließ die Tote hinter einen Stoß Felle und Kissen fallen und huschte zum Hochzeitslager, wo sie sich bis zur Nasenspitze verhüllt in die Felle legte und auf Alrik wartete, den Dolch fest in ihrer Hand.

Als der Jarl volltrunken und johlend ins Zelt gewankt kam, verzog sich Dariyas Gesicht zu einer angewiderten, hasserfüllten Grimasse. “So mein Täubchen, da bin ich, hast mich schon erwartet, was?!“ lallte er, als er sich auf die Felle neben sie plumpsen ließ und nach einem Kelch mit Met griff, der neben dem Lager stand. Ihre Chance … Ihre rechte Hand schnellte wieder vor und bevor Alrik reagieren konnte, schlitzte sie auch ihm die Kehle auf, dreht ihn auf den Rücken, riß ihm sein Amulett vom Hals und sah ihm in die Augen, flüsterte “Mit schönen Grüßen vom Falkenklan, du Dreckskerl.“ … dann fiel der Kelch scheppernd zu Boden, während Alrik leise gurgelnd die Reise zu seinen Ahnen antrat, den entsetzten Blick zur Zeltdecke gerichtet.

Dariya hielt den Atem an, lauschte einen Moment, dann rollte sie vom Lager und unter der Zeltplane hindurch wieder nach draußen. Sie sah sich kurz um, sprang auf die Füße … und stand einem Kerl gegenüber, der breit war wie ein Schiff, aber auch ebenso wankte. Dariya fluchte leise, als der Kerl sie ansah, verwirrt den Kopf schief legte und sie mit seinem Met getrübten Blick fixierte.


((translation will follow soon))

Posted: Fri Mar 30, 2007 1:22 am
by Dariya
((placeholder for translation))

Posted: Fri Mar 30, 2007 1:05 pm
by Gerron Defreny
Gerron, der nun nach der Reise zufrieden auf einem Lager schlief das nicht ständig hin und herschwankte, wurde aus seinen friedlichen Träumen gerissen, als Dariya auf einmal aus seinen Armen entschwand.

Er blickt sich suchend um und sah gerade noch wie Dariya die Höhle verlies. Rasch zog er seine leichte Lederrüstung an, legte Gürtel sammt Schwert um und verlies die Höhle ebenso. Außerhalb der Höhle musste er ein paar mal blinzeln ehe sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnten. In einiger Entfernung sah er Dariya die mit einem Mann davongehen. Wer ihr Begleiter war, konnte er auf diese Distanz nicht erkennen.

Er folgte beiden in einiger Distanz bis sie auf ein anderes Dorf trafen. Dort gingen Dariya und ihr Begleiter in Deckung. Gerron näherte sich den Beiden als Dariya aus ihrer Deckung wieder auftauchte und in das Dorf schlicht. Gerron ging weiter zu dem Gebüsch bis er den Mann erkannte. Er war nicht mehr weit von ihm weg als er sein leises Murmeln hörte. "Sie ist immernoch so Dickköpfig..."
Gerron musste unweigerlich leicht grinsen, stellte sich neben den Mann und sagte leise: "Etwas spät für einen Spaziergang, oder?" Der Mann zuckte zusammen und sah zu Gerron "Gerron... verdammt. Was soll das Angeschleiche?! Das hier ist Alriks Dorf. Dem Feind unseres Volkes. Und Dariya ist da drin!" Gerron sah den Mann einen kurzen Moment an ehe er wohl vollständig begriff "Was macht Dariya im Lager von denen? Die wollen sie töten...", sagte er leise und noch ehe Finn antworten konnte schlich auch er sich leise ins Lager.

Sein Blick viel sofort auf das große und verzierte Zelt das über allen anderen thronte. Er ging langsam auf das Zelt zu als er eine Gestalt hinein gehen sah. Er ging in Deckung hinter ein anderes Zelt und blickte zum Eingang des großen Zeltes.
Plötzlich war von dort ein scheppern zu hören. Dann Stille. Dann tauchte von der Seite eine große, schwankende Gestalt auf und beim Zelteingang erschien Dariya. Gerron stand auf und schlich sich langsam hinter die schwankende Gestalt und zog sein Schwert.
Direkt vor Dariya kam der Schwankende Mann zum stehen.
"Jetzt oder nie...", dachte Gerron und gab dem Mann mit dem Schwertknauf einen Kräftigen Schlag in den Nacken. Daraufhin sackte der Mann bewusslos vor ihm zusammen und gab den Blick auf Dariya frei.

Gerron lächelte leicht als er Dariya nun gegenüber stand.

Posted: Sat Mar 31, 2007 1:03 am
by Dariya
((placeholder for translation))

Posted: Sat Mar 31, 2007 1:04 am
by Dariya
VII.


Aus den Augenwinkel sah Dariya eine Gestalt hinter dem wankenden Hünen auftauchen und sah sich schon nach einem anderen Fluchtweg um, als sie erkannte, dass es Gerron war, der den sturztrunkenen Kerl schnell außer Gefecht setzte. Lächelnd nickte sie ihm zu, das Amulett noch immer in der linken Hand, ging auf ihn zu und flüsterte “Wie ich es gewohnt bin: zur rechten Zeit am rechten Ort.“ und zwinkerte ihm zu, drehte sich dann zu dem am Boden liegenden Hünen um. Der wurde bereits von Finn unter der Zeltplane hindurch ins Innere zu den beiden Leichen gerollt. Sehr gut, dachte Dariya, schmunzelte kurz So wird erst morgen früh Alarm geschlagen. und raunte den beiden zu “Jetzt aber nichts wie weg hier.“.

Im Schutz des Waldes machten sie sich auf den Rückweg.
Finn hatte am Abend vorher schon die Abreise klar gemacht: Leif sollte als erstes auf Bjarnes Schiff, doch er weigerte sich, Roushan als erster der Verbliebenen zu verlassen. Also wurde das wenige Hab und Gut auf dem Schiff verstaut, während der Jarl mit Ulf und Orlyg am Ufer auf Dariya, Finn und Gerron warteten.
Als diese zur Küste kamen, halfen Orlyg und Ulf dem Jarl in das eine Beiboot, während Gerron und Finn das zweite bestiegen. Dariya sah sich noch einmal um, Alriks Amulett hielt sie noch immer fest umklammert, dann sprintete sie zum Wasser und sprang in den kalten Fjord, um sich das Blut Alriks und seiner Braut abzuwaschen. Platschnaß und mit vollgesogener Lederrüstung kletterte sie ins Beiboot und bald darauf ließ Bjarne die Anker lichten und Kurs nach Süden nehmen … Richtung Gobaith. Als das Schiff im frühen Morgengrauen den Fjord verließ und aufs offene Meer segelte, konnte man den Ruf zweier Falken vernehmen, die sich von der Küste näherten und sich im Krähennest niederließen.

Leif wurde in die Koje der einzigen freien Kabine gebracht, wo sich Dariya zu ihm setzte. Der Jarl sah sie lächelnd an, nahm ihre Hand. Eine Weile sahen sie sich schweigend an mit der Gewissheit, dass das Ende des Falkenklans nah war, in stiller Eintracht ihren Gedanken und Erinnerungen folgend. Dann drehte Dariya die Hand ihres Vaters mit der Handfläche nach oben und legte ihm Alriks Amulett hinein, nickte kaum wahrnehmbar als sie flüsterte “Der Ruf des Falken hat heute eine gute und eine schlechte Nachricht gebracht. Die schlechte: wir haben unsere Heimat Roushan hinter uns gelassen. Die gute aber, Vater: Alrik ist tot. Hier ist sein Amulett.“ Leif sah ungläubig auf das Amulett in seiner Hand, blickte dann zu Dariya auf, nickte lächelnd und schloß die Augen, um seine Tränen zu verbergen “Dana … meine Sonne.“ Sie umarmten sich schweigend, dann ließ Dariya ihren Vater allein, um ihm Ruhe zu gönnen und ging an Deck, wo alle schweigend saßen. Sie zog die nasse Lederrüstung aus und setzte sich neben Gerron, legte erschöpft ihren Kopf an seine Schulter und fiel bald in einen unruhigen Schlaf.

Sie schlief zwei Stunden, stand dann wieder auf, um nach ihrem Vater zu sehen. Sie nahm etwas Lachs und Wasser mit, öffnete leise die Kabinentür, trat an die Koje … und erstarrte. Der Lachs und der mit dem Wasser gefüllte Kelch fielen zu Boden, als Dariya schluchzend auf die Knie sank “NEEEEIIIIIIN !“


((translation will follow soon))