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*Ein Gedicht geheftet ans Stadtbrett*

Posted: Mon Jan 08, 2007 9:43 am
by Erwayn Fergus

Wortlos kommt Erwayn am Stadtbrett vorbei und bleibt für einen Moment zögernd stehen. Nachdenklich kramt er in seiner Hosentasche, bevor er ein Stück Pergament daraus hervorholt und es entfaltet. In einem Anflug von Verzweiflung wendet er sich zu dem Brett und heftet das Stück Pergament daran.
Das Gedicht enthält weder einen Namen an wen es gerichtet ist; noch von wem es geschrieben wurde...






Mein erster und mein letzt' Gedanke



In deinen sanften Augen
möchte ich versinken
im See deiner Liebe
wehrlos ertrinken.

Dich warm umschließen
für immer umarmen
deine Liebe erringen
und dich umgarnen.

Deine Haut auf meiner fühlen
dich zu halten und zu spüren
deinen Namen leise flüstern
in sanften Wogen dich verführen.

Durch dein goldnes Haar
möchte ich liebkosend streichen
ich hoffte mein Herz allein
würde dir nur reichen.

Ich wünschte du wärest
glücklich nur mit mir
denn die Sehnsucht nach dir
verzehrt mich schier.

Mit deinen Träumen wach ich auf
mit deinem Herzschlag schlaf ich ein
Bist mein erster und mein letzt' Gedanke
und wirst es immer sein.

Posted: Mon Jan 08, 2007 3:52 pm
by Erwayn Fergus
Erwayn heftet ein zweites anonymes Gedicht ans Brett...



Nichts

Jeder Moment wird zur Stunde
jeder Tag wird ewig lang
Nichts befreit mich von dem Drang
Nichts heilt diese schmerzend Wunde

Des Nachts liege ich nur wach
des Tages träume ich von dir
Nichts bändigt mein Begier
Nichts löscht das Feuer das du entfacht

Eine Träne jeden Morgen
Ein Seufzen für den Abend dann
Nichts löst dieser Sehnsucht Bann
Nichts vermag dies zu verbergen

Kann kaum atmen ohne dich
Kaum einen klar'n Gedanken fassen
Nichts hat mich jemals so besessen
Nichts was dieses Chaos durchbricht.

Nichts vermag mich zu erretten
Nichts außer deiner eignen Hand
Nichts löscht jemals diesen Brand
...nichts löst diese brennend Ketten.

Posted: Mon Jan 08, 2007 6:29 pm
by Yridia Anar
Hält inne um das Stadtbrett zu lesen, wie sie es immer tut wenn sie in Trolls Bane weilt.
Ihr Blick fällt auf die Gedichte und eine zarte Röte überzieht ihre Wangen.

Vorsichtig sieht sie sich um, niemand scheint in ihrer Nähe zu sein.

Mit leicht bebenden Händen entfernt sie die Gedichte und legt sie sorgfältig zusammen, fast zärtlich. Dann versteckt sie sie in den Taschen ihres Mantels und geht eilig davon.

Posted: Wed Jan 10, 2007 10:26 am
by Erwayn Fergus

Kaum ein paar Stunden nachdem Erwayn den Hafen erreicht hatte, konnte er das nächstbeste Schriff betreten. Seine Beine fühlten sich an wie Blei als er den Steg betrat und er empfand sich selbst als zerissen.
Er hätte nicht gedacht, dass er die Insel so rasch wieder verlassen würde... aber... er hielt es nicht aus. Er konnte es nicht.

Das Herz zerriss es ihm schier in der Brust... und so blieb ihm nichts anderes übrig als zu gehen. Und es hinter sich zu lassen... oder zumindest dies zu versuchen.