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es gibt nichts schöneres und mächtigeres, als ein sommergewitter. du gehst duch die stadt an ein paar obstbäumen vorbei. und während das gewitter über deinem kopf herzieht, hörst du wie ganz heimlich und verstohlen ein paar regentropfen auf die blätter der bäume und auf die strasse fallen. und während du nach osten hin einen sich leicht zeigenden blauen himmel siehst, zuckt ein blitz von westen her über das himmelsgewölbe. nur wenige augenblicke später hörst du das sich mit durchdringender kraft nähernde geroll - alles ist still, nur noch die regentropfen sind zu hören. du gehst weiter unter einem obstbaum hindurch und hörst den ersten vogel wieder ein paar töne anspielen, andere stimmen ein. und während das gewitter den peitschenden regen vor sich her treibt, nimmt der regen mässig wieder zu. es gibt nichts schöneres und mächtigeres, als ein sommergewitter.

WIND

Überall, wohin ich meinen Weg auch lenke,
begegne ich Dir. Mit der Zeit habe ich Dich
kennen gelernt. Du läßt mich spüren, das ich
lebe. Du bringst die Luft um mich herum in
Bewegung. Als leichte Briese streichst Du mir
über das Gesicht und die Hände, im nächsten
Augenblick zerwühlst Du mein Haar. Ich mag
Dein Säuseln und die Nachrichten die Du mir
bringst, Deine Wärme die mich wohlig umfängt,
Deine Düfte die das Land beschreiben durch
das Du ziehst, aber auch Deine schneidende
Kälte, die mich daran erinnert, daß man in
seinem Leben kämpfen muß. Ich liebe Deine
Herausforderungen die Du mir entgegen -
schleuderst, wenn Du als Sturm über mich
hinwegziehst und Du den Tag verdunkelst,
Dein Donner die Stille zerschneidet und
Blitze und Regen über das Land kommen.
Höre nie auf über das Land zu streichen,
denn nur dann ist sicher, daß die Freude am
Leben nicht verloren ist. Zuletzt werde
ich ein Teil von Dir sein. Du trägst mich mit
Dir fort, und ich darf die Menschen berühren,
wie Du mich berührtest.