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Ein ,in ein Schwarzrotes Gewand gekleideter, Mann schleicht seit einigen Tagen auf der Insel herum. Jeden den er trifft fragt er nach einer Frau mit einem Namen der Chiaris oder ähnlich klingt. Auffällig ist das er jeden ermahnt sie nicht darauf anzusprechen wenn er sie findet. Auch trägt er eine unscharfe Kohlezeichnung von ihr bei sich, die er gelegentlich aufzeigt.



A man, dressed in an black-red robe, sneaks since some days around the island. Everbody who crosses his way, he is asking for a woman called Chiaris or similary. Its conspicuous that he dont want her to know about his search. He also has an charcoal drawing from her, which he is showing sometimes.

Ein Pergament hängt am Nordtor Trolls Banes

Mir kam zu Ohren daß meine Suche an dieses Weib namens Chiara Anduré herangetragen wurde. Da es nun keine Überraschung mehr ist, setze ich 100 Kupferstücke für jenen aus, der mir ihren Aufenthaltsort sagen kann.

Mit feiner Handschrift und edler Tinte unterzeichnet

Sheikh Jahdem el Haktoum el Sarass

Die Skizze Chiaras hängt darunter

Magnus kratzt sich am Kopf, als er die Notiz ließt und geht dann schallend lachend weiter.

Ein sauber verfasstes Pergament ist über das letzte des Fremden gehängt:


Behaltet Eure Almosen für Euch, unterlaßt es die Einwohner Gobiaths zu behelligen und zu beleidigen und geht dorthin zurück, wo Ihr hergekommen seid.

Anmutigen Schrittes bewegte sie sich zu ihren täglichen Besuch an das Schwarze Brett Trolls Banes. Die stechend blauen Augen suchten das Brett stehts nach Nachrichten von ihr bekannten Namen ab und es dauerte nicht lange als sie an einer haften blieb. Mit einem Stirnrunzeln überlas sie die Zeilen und ihr Gesicht wurde zunehmend blasser, hinter dem leicht transparenten Schleier. Sie murmelte leis und mit ungläubiger Stimme "Sheik ... das kann nicht sein." ehe sie geschwind die Stadt verließ, wobei ihr Herz so schnell pochte als vermochte es aus ihrer Brust zu springen ... vor lauter Angst.

Nach einigen Tagen kam Sheikh Jahdem wieder an seinem Aushang vorbei. Jener war mit Dummheiten und Nutzlosigkeiten beschmiert, was er aber nicht anders erwartet hatte. Er entschied sich dazu genauer zu werden.....

Chiara wird gesucht als feige, hinterhältige Mörderin. Sie ist eine entflohene Sklavin und hat sich an ihrer Meisterin vergriffen. Die Meisterin hatte erst kürzlich zuvor einen schweren Schlag erfahren gehabt als ihr geliebter Ehegatte plötzlich verstarb. Und als sie sich endlich wieder gefangen hatte und auch eine junge Liebe in ihrem Herzen erwuchs, wurde sie und ihr Geliebter hinterhältig von diesem Untier ermordet. Das nur, um den werten Bewohnern dieser Insel klar zu machen vor welcher Gefahr ich sie beschützen will und auch vertraglich verpflichtet bin.

Hochachtungsvoll

Sheikh Jahdem el Haktoum el Sarass

In leuchtender Schrift steht folgendes geschrieben

Wer auch immer ihr seid, als enge Freundin Chiaras werde ich eure unverschämten Worte und Beleidigungen ihr gegenüber nicht dulden. Weder scheint ihr Chiara wirklich zu kennen, noch habt ihr wohl ein ehrenhaftes Herz.

Chiara gleicht weder der Person die ihr beschreibt, noch ist sie eine Sklavin, verurteile ich als Salkamaerianerin den Sklavenhandel zutiefst.

Ich rate euch der Dame Chiara nicht länger nachzusetzen, oder ihr werdet euch am Ende mir und meinem flammenden Zorn welcher von Zhambra genährt wird stellen müssen. Und sei euch gewiss, das werdet ihr euch keines wegs wünschen.

So haltet ein und vergesst euren Auftrag, und kehrt zu eurem Leben zurück. Solange es euch noch sicher ist. Lasst die Dame Chiara in Ruhe, gehört sie zu den wundervollsten und gütigsten Menschen die ich auf dieser Insel kennen lernen durfte.

Mit Zhambras Beistand werde ich sie mit all meiner Macht zu beschützen wissen. Und mein Zorn soll dem seinigen gleichen und euch mit all seiner gerechten Macht niederstrecken, solltet ihr es wagen jener Dame Schaden zufügen zu wollen.

~Lady Samantha Meryadeles~
Erzmagierin von Gobaith

Jahdem liesst den neuen Zettel und schreibt kopfschüttelnd dazu:

Ich ahnte daß es für mich auf dieser Rechts- und Gesetzlosen Insel schwer werden könnte meinen Auftrag zu beenden. Punkt ist, sie ist schuldig und sie war, beziehungsweise ist, Sklavin im Haus ihres toten Meisters und der von ihr getöteten Meisterin, sowie deren jetziger Erben. Verurteilt nicht mich für ihre Taten.

Sheikh Jahdem el Haktoum el Sarass

Mit krakelieger, aber dennoch etwas geschwungener Schrift ist etwas auf dem Blatt geschrieben. Zweifelsohne dürfte der Verfasser des Textes momentan sehr schwach sein.

Wo sind die Beweise für eure Worte? Haltet euch von ihr fern wenn ihr euren Worten keinen Nachdruck verleien könnt.

Es ist keine Unterschrift darunter nur ein großer Abdruck eines Vogelfußes

Ein leicht aufgebracht wirkender Mann mit zottigem Haar und einem Ring an der Unterlippe tritt an die Mitteilungen heran, und heftet einen langen Brief ans Ende. Obgleich die Schrift schön und geschwungen aussieht, wie durch die Hand eines Poeten, wird sie gegen Ende hin jedoch immer unsauberer, so als sei sie mit zittriger Hand geschrieben worden. Vor Wut vielleicht?


Sheikh, wenn das denn überhaupt euer richtiger Name ist,

diese schmerzliche Geschichte um Mord und Intrige, die ihr hier darbietet, mag ja in ihrem Grundriss korrekt sein: Ein verstorbener Gatte, sein Weib und ihr Liebhaber, und dann natürlich der tödliche Streich, der ausgeführt wurde. Und nun trachtet ihr offenbar danach, eure Krallen nach der, die ihr ein Untier schimpft, auszustrecken, um sie als Opferlamm aufs Schafott zu führen, denn mit diversen Spitzfindigkeiten hab ihr die wahren Begebenheiten verschleiert. Eure Ausführung der Fakten ist lediglich diejenige, die euch von euren Geldgebern auferlegt wurde, jedoch ist sie weit von der Wahrheit entfernt:

In Wirklichkeit ging das Komplott aus dem Familieninneren aus, welches dem Meister den Tod brachte. Chiara führte die Täter, die Meisterin und ihren Liebhaber, ihrer Strafe zu - eure Auftraggeber, die wohl aus der selben Sippe wie die Meisterin stammen, sind nun offenbar darauf bedacht, diesen Blutfleck aus ihrer Chronik zu tilgen, indem sie einer, wie sie sie nennen, Sklavin die Alleinschuld auferlegen, und sie rasch abstrafen, in der Hoffnung, niemand würde sich um ihr Wohlergehen scheren, geschweige denn Fragen stellen. Doch hier werden Fragen gestellt werden. Und wenn ihr Beweise verlangt, so vermag ich keine anzubieten. Dennoch muss ich mir nicht einmal die Dauer eines Wimpernschlages als Bedenkzeit nehmen, um zu wissen, wessen Worten wir mehr Glauben schenken sollte. Denn das "Untier", welches ihr sucht...ist mir nie begegnet. Nur eine feinfühlige, intelligente und schöne Frau, die immer loyal zu ihrem Meister stand, ehe dieser einem Komplott zum Opfer fiel. Hat sie getötet? Ja. Hat sie gemordet? Nein.

Niemand, der Chiara nahesteht, hegt ernstliche Zweifel an der Rechtschaffenheit ihres Herzens, und lässt sich solche auch nicht ins Herz säen von einer zwielichtigen Gestalt, die aus irgendeinem Schatten hervorgekrochen kam, und mit wüsten Heucheleien und Scheinwahrheiten um sich wirft. Und wenn ihr denkt, dass ihr mit dem jämmerlichen Klimpern einiger Münzen die freundschaflichen Bande, die sich Chiara Andúre hier geknüpft hat, werdet überwinden können, so befindet ihr euch in einem fatalen Irrtum. Lady Meryadeles hat euch bereits zu denken gegeben, dass Chiara der Freunde nicht wenige hat. Auch ich werde Chiara auf jedwede Weise verteidigen, die mir angemessen deucht, und kenne noch Viele, die das gleichwohl tun würden. Hier gilt schließlich nicht die Gepflogenheit, dass Gerechtigkeit nur den Reichen und Mächtigen vorbehalten ist.

Lasst mich zum Abschluss noch einige Worte verlieren über die Natur der Sklaverei: Um die Rechtschaffenheit dieser Insel mag es zwar nicht zum Besten bestellt sein - dieses Zugeständnis mache ich euch, doch vermag ich mich nicht zu entsinnen, dass es hier jemals geltendes Recht war, einen Menschen als seinen Besitz zu eignen. Schon allein der Gedanke daran ist abscheulich, und sollte jedwedem Volke, in dem solcherlei Praktiken Sitte sind, als bodenlose Schmach vorkommen. Nicht nur, dass solcherlei Gedankengut eine Verhöhnung der Freiheit an sich ist, es ist auch eine unerträgliche Blasphemie, denn nur den Göttern allein ist das Recht vorbehalten, über uns zu verfügen - eure wohlfeilen Gesetze werden ihnen dies Vorrecht ganz gewiss nicht abspinstig machen können.

Euer Streben ist eitel, Sheikh. Hier gibt es nichts für euch zu tun, ihr könnt ebensogut in eure Heimat zurückkehren. Versucht ihr weiterhin, eure Klauen nach derjenigen auszustrecken, die uns teuer ist, so beschreitet ihr den Pfad eures Verderbens.

Es liegt bei euch. Wählt weise, und besinnt euch nochmal über euer Tun.

Gezeichnet,

~ Gryphius Messerzunge


Anhang: Dass ihr Aurora ein "Luder" genannt habt, nehme ich euch persönlich übel, und laste es der Verderbtheit eures Charakters an. Würde euch die Findung der Wahrheit und der Gerechtigkeit wirklich am Herzen liegen, hättet ihr euch wenigstens in bescheidenem Maße um das Vertrauen der hiesigen Einwohner bemüht gemacht.

((Sheikh Jahdem el Haktoum el Sarass murmelt kaum hörbar "Das merk ich mir, Du Luder" hatte er schon in einiger entfernung gesagt und sollte nur dem PO zur Orientierung dienen was Jahdem für ne Gestalt ist, aber wat solls, nu isses zu spät))

Sheikh Jahdem Schreibt:

Richtet nicht über andere Länder, es könnte euch zum Nachteil ausgelegt werden. Unabhängig davon bestätigt der Herr Gryphius selbst das Chiara eine Mörderin ist, oder hab ich eure Gesetze falsch verstanden, daß Mord erlaubt ist wenn man nur ne Ausrede dafür findet? Und mein Name ist Jahdem el Haktoum el Sarass. Sheikh ist meine Anrede für jene von meinem Volk die mich anzusprechen wünschen.

Sheikh Jahdem el Haktoum el Sarass

Ich werde euch hier persönlich nochmals warnen, Sheik Jahdem. Solltet ihr Chiara auch nur ein Haar krümmen, werde ich euch eigenhändig um das Gewicht eures Hauptes erleichtern, egal von welchem Stand oder welcher Herkunft ihr seid.

Nerian Finera,
Priester und Templar Malachins,
Ritter und Botschafter der Grauen Rose,
Heiler und Diener Oldras