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Oh Malachin

Posted: Mon Aug 22, 2005 11:15 am
by Lennier
Lennier war gekommen um den Streitern gegen Drahken beizustehen, erfahrenen Kriegern wie Stephen Rothman, Pendar Fayed und anderen. Doch die jungen Leute, welche sich zum Fuße des Turms versammelt hatten stellten keine wirklichen Krieger dar, weder in ihrer Ausrüstung noch mit ihrer Erfahrung. Es waren einfache Leute, Abenteuerer, die einem Rausch erlegen waren, so schien es dem Halbling. Sie dürsteten nach schnellen Ruhm, Ehre und Reichtum und kannten keine Geduld. Sie wurden gewarnt nicht so törricht zu sein, aber sie ließen sich nicht aufhalten und sind ohne den erfahrenen Kämpfern, einzig Pendar war bei ihnen, losgezogen.

Nur kurze Zeit, nachdem sie losgezogen waren traten die Krieger heran, aber sie waren zu spät. Die Leiter brach hinter den Ungestümen entzwei, sie waren nun eingeschloßen, vermutlich zusammen mit dem Knochenlord Drahken. Es bestand keine Möglichkeit mehr ihnen zu helfen.

Ein Tumult brach zwischen den Leuten aus, die zurückgeblieben waren oder zuspät kamen um das Unheil abzuwenden. Eine Art Panik schürte sie, so erschien es dem kleinen Grafen, der vor einem Feuer sass und geduldig abwarten wollte. "Wie können wir ihnen nur helfen?" fragten sich die Leute. Zu diesem Zeitpunkt schien tatsächlich nur 'Abwarten' und 'Hoffen' zur Auswahl zu stehen. Doch besonders die Frauen der Wagemutigen im Turm wollten sich damit nicht abfinden. Die Stimmung war nun sehr angespannt und gereizt.

Nach einer Weile schien auch Lennier das Abwarten und Hoffen zu wenig zu sein. Es bedurfte mehr - ein Gebet!

Auf seinen Stab gestützt raffte sich der in neuer Uniform der Grauen Rose gekleidete Halbling auf. "Ich werde für die Wagemutigen im Turm beten" sagte er zu den Leuten, die aber viel zu sehr mit ihrer eigenen Angst zu kämpfen hatten. So verschwand er mehr oder weniger unbemerkt zur 'Grauen Zuflucht', in deren Katakomben er vor den Schrein Malachins zu beten begann.

Posted: Mon Aug 22, 2005 7:18 pm
by Lennier
Im Gebet versunken erlag Lennier schon bald der Erschöpfung. Er sank zu Boden nieder und schlief in Gedanken an die Verwegenen, die im Turm Drahkens sicher gerade um ihr Leben zu kämpfen hatten, ein.

Im Traum - vielleicht war es auch eine Vision, wer weis soetwas schon - erschien ihm eine grasbedeckte Ebene. Sie war endlos und scheinbar leer. Es gab nur einen Schleier aus dichten Nebel, der, soweit die Ebene zu reichen schien - also mindestens bis zum Horizont - gegenwärtig war und alles vor neugierigen Blicken verbarg. Der Halbling drehte sich um die eigene Achse. Er suchte nach etwas, dass ihm Orientierung in der kühlen Landschaft gab. Natürlich gab es nichts dergleichen, aber er drehte sich weiter.
Plötzlich stand eine hoch gewachsene Gestalt vor ihm. Lennier war ein wenig erschrocken über das plötzliche Auftauchen. Die Gestalt, ein alter Mann, wirkte aber keineswegs bedrohlich, nur ernst, so dass er eigentlich garnicht so sehr erschrocken war. Er blickte den Mann einige Momente stirnrunzelnd entgegen. Dieser hatte langes weißes Haar und einem Bart der mindestens bis zur Brust reichte. Er trug ein edles Jagdgewand und stützte sich würdevoll an einem Speer ab, vielleicht war es aber auch andersrum. Er war ihm nicht ähnlich, aber dennoch erinnerte der Mann an Aragon. Er sah den Halbling mit einem ruhigen aber ernsten und durchdringenden Blick an, bei dem man annehmen konnte, der Blickende wüßte alles über einen - Nur Verrückte blicken ähnlich.
"Wer bist du?" fragte Lennier vorsichtig. Er erhielt keine Antwort. So versuchte er es nocheinmal, erhielt aber wieder keine Antwort.

Nach einigen Momenten regte sich die stumme Gestalt und trat näher. Der Blick wurde ernster, man konnte bald von einem ärgerlichen Blick sprechen, der auch etwas an Wut in sich trug. Er begann zu schnaufen. "WO SIND MEINE DOLCHE!" donnerte es, ohne dass sich dabei die Lippen der Gestalt zu bewegen schienen. Auch kamen die Worte garnicht von ihm. Sie stammten aus allen Richtungen gleichzeitig. Vermutlich auch aus dem Knochenmark des Halblings, der panisch aufschrack und sich im selben Moment in einer Dunkelheit wiederfand, die sich kaum näher beschreiben lässt, ausser dass es in ihr dunkel war.


"Sire!" Irgendwer rief. "Herr ... Herr! ... Herr Lennier!" Jemand rüttelte unnachgiebig an Lennier, so dass dieser irgendwann langsam die Augen öffnen mußte. Ein Diener beugte sich über ihn und betrachtete ihn stirnrunelnd. "Geht es euch gut Herr?" fragte er recht besorgt nach. "W.. Wha.. Who, Wo bin ich?" stammelte der Halbling schlaftrunken. "Unter der Burg Herr. Am Schrein" antwortete ihm der Diener. "Ihr habt scheinbar die ganze Nacht hier gelegen. Darf ich fragen ..." "Die ganze Nacht?" Lennier richtete sich auf. Der Diener stützte ihn. "Ich habe doch bis eben noch.. Äh, gibt es Neuigkeiten aus der Stadt?" "Keine guten, Herr. Es soll Tode bei einem Kampf vor der Stadt gegeben haben. So sagen es jedenfalls die Händler im Burghof." Lennier seufzte und raffte die die verzogene Kleidung zurecht. "So ist wohl geschehen, was geschehen mußte!" raunte er und stapfte auf noch wackeligen Beinen davon.

Posted: Tue Aug 23, 2005 12:46 pm
by Lennier
Lennier ging nach Troll`s Bane. Leute sollen am Abend zuvor gestorben sein, vermutlich hing es mit dem Geschehen am Turm Drahken zusammen. Er hatte für sie gebetet. Wie es nun aussah ohne Erfolg.

Er fragte jeden, den er auf den Straßen der Stadt finden konnte, doch auch deren Wissen war beschränkt. "Leute sind gestorben" war das einzige, was er zur Antwort bekam, aber das wußte er ja schon. An den öffentlichen Anschlägen im Laden Elizas wurde es konkreter. Der Name Stephen Rothmans, Anführer der Bewegung Kallahorns stand auf der Liste der Gefallenen. "Wie ist das möglich?" murmelte der Halbling. "Was war geschehen? Rothman war doch garnicht im Turm." Er seufzte und suchte nach mehr Informationen, jedoch vergeblich.

So wand sich der Halbling nach dem Mittag wieder zur Burg. Sich von den Geschehnissen der Nacht und des Tages ablenken wollend verbrachte er den Rest des Tages damit den Dienern Anweisungen zu geben. Zum Beispiel die Bäume vor der Burg richtig zu pflegen und zu verschneiden oder die Frage zu beantworten, was es am nächsten Tag zu Essen geben sollte.



Die nächste Nacht war zuermürbend. Der kleine Graf konnte nicht schlafen. Immer wenn er die Augen schloß sah er den alten bärtigen Mann wieder, der sich auf seinen Speer stützte und zornig Auskunft über seine Dolche verlangte. So wand sich in seinem Bett stundenlang hin und her. Warum ging dieser Traum ihn nicht wieder aus den Kopf?

Irgendwas brachte ihn dazu nach schlaflosen Stunden aufzustehen und sich seinem Schreibpult zuzuwenden, der nur einige Meter neben dem Bett stand. Dort lag eine kleine verzierte Schatulle. Er nahm sie und setzte sich wieder auf das Bett. "Geht es um dich?" fragte er mit bedrückter Stimme das Ding in der verschloßenen Schachtel.

Er kleidete sich an, verließ seine Kammer und tappte durch die dunklen Gänge der noch beinahe schlafenden Burg. Es mochte irgendwann zwischen der vierten und fünften Morgenstunde gewesen sein.

Geklapper war aus einem Raum zu vernehmen, Lennier schlich an ihm vorbei und wagte einen müden aber neugierigen Blick. Es handelte sich um die Küche und Vorratsraum. Zwei Mägde und ein Knecht waren emsig bei der Arbeit. Brote wurden gebacken, es wurde für die Mahlzeiten des Tages vorgekocht und noch anderes. "Oh, Herr! Guten Morgen" rief der Knecht, als er Lennier erkannte, welcher verblüfft in der Tür stand. Selten war er so früh munter um mitzubekommen, was so alles um diese Uhrzeit erledigt werden mußte. Die Mägde unterbrachen die Arbeit, wanden sich ebenfalls dem Grafen zu und verbeugten sich. "Guten Morgen. Ähm, ... Lasst euch nur nicht von mir aufhalten, Äh.." Er wande sich ab und ging Richtung Saal. Dort er setzte sich an die große leere Tafel der Ritter, nahm die Schatulle wieder hervor und legte sie vor sich auf den Tisch. "Hast du mir irgendetwas zu sagen?" sprach er wieder zu dem Ding im Inneren der Schatulle. Natürlich bekam er keine Antwort. Er seufzte und blickte die kleine Kiste eine Weile nachdenklich an.

Posted: Tue Aug 23, 2005 2:00 pm
by Lennier
Es klapperte wieder. Es hörte sich nach Geschirr und Besteck an.

Lennier öffnete die Augen. Sein Kopf lag nach vorn geneigt auf dem Tisch der Tafel. Er hatte etwa eine Stunde geschlafen. Er blickte um sich, zunächst ohne sich mühsam zu erheben. Vor ihm wurde etwas zurecht gemacht. Es sah wie Frühstück aus. "Oh, wie schön." Er lächelte. "Äh, .. Lag da nicht etwas? - Die Schatulle!!" Er verzog das Gesicht und erhob sich plötzlich hell wach.

Eine der Mägde aus der Küche, hatte gerade das Frühstück aufgetafelt - Sie gab sich viel Mühe den Grafen dabei nicht zu wecken - und dabei die Schatulle gefunden und neugierig nach deren Inhalt geschaut. Nun aber kniete sie nieder, man konnte auch sagen sie kauerte auf dem Boden und schien zu beten (sie murmelte).

Lennier runzelte die Stirn, als er sie so halb unter dem Tisch fand. "Was ist denn mit euch? Was macht ihr denn dort unten?" fragte er stirnrunzelnd nach. Die Magd erschrack und sprang in einem Ruck auf. Sie blickte den Grafen schuldbewußt an und wurde rot im Gesicht. "Ich, äh... entschuldigt, äh ..." Sie fand keine Worte und streckte daher die Hand aus um mit ihr auf den Boden zu deuten. Dort lag die Schatulle geöffnet, daneben ein rot glühender Dolch. Er war der Magd heruntergefallen.

"Ich, äh.." stammelte sie "Ist es DER ..., DIE ...?"

"Ja, er ist es" antwortete Lennier ihr noch bevor sie die Frage vervollständigen konnte. Er hob den Dolch wieder auf.
"Was habt ihr gemacht?" fragte er nochmals nach.

"Er ist eine der Ikonen!" brachte sie nun ganz euphorisch vor. "Ich weis alles über sie, ja! Das große Geschenk Malachins. Die Gräfin Sun Long erhielt sie, ein ganzes Dutzend. Stimmts? ... " Die Magd plapperte und wollte garnicht wieder aufhören. Sie geriet beinahe einen Rausch den Grafen ihr 'endloses' Wissen über den Dolch mitzuteilen, von dem sie ein ganz großer Fan zu sein schien. "Ich habe noch nie einen gesehen. Ein echter Malachindolch!" Ihre Augen funkelten.

"Ja, das ist er" seufzte er. "Aber, Was habt ihr gemacht?".

"Es ist eine Schande!" fuhr sie fort ohne Lennier nochmal die Gelegenheit zu geben etwas zu sagen. "Jeder Ritter hat einen. Nur ich nicht!"
"Was für ein Frevel!" sagte sie. "Keiner der Ritter trägt ihn jemals bei sich. Ich dacht sie würden sich mit ihm als Gläubige Malachins zu erkennen geben. Warum verstecken die Ritter ihn dann? Hat nicht jeder ein Recht darauf wenigstens einmal das Geschenk der Götter zu sehen?" Sie klang vorwurfsvoll und nachdem sie nicht mehr wußte was sie noch sagen sollte, sie mußte auch befürchten weiter gefragt zu werden, warum sie denn die Schatulle genommen und geöffnet hatte, verließ sie schnell den Saal Richtung Küche.

Lennier blieb allein zurück. Er war fasst benommen. Erst nach einigen Augenblicken wande er sich dem Frühstück zu, diesmal jedoch ohne den Dolch wieder aus den Augen zu lassen.

Posted: Wed Aug 24, 2005 6:31 pm
by Lennier
Die Bibiliothek der Burg ist ein Hort des Wissens. Hier lagert alles was das Graue Licht und die Graue Rose zusammengetragen haben. Vor allem die Ritter haben immer ein großes Bedürfnis gezeigt alles niederzuschreiben, was niederzuschreiben war:

In den Regalen befinden sich allerhand traditionelle Werke - längst verstaubt und selten gelesen - über Waffenkunde, über Kräuterkunde und Botanik, Magie und Alchemie.
Zudem gibt es eine Unmenge an Berichten und Auflistungen. Es wurden Berichte über die Feinde der Ritter zusammengetragen und über ihre Freunde, über die Städte der Insel, über die Gruppen, Gilden und Klans. Natürlich gab es auch Berichte, sogar Beurteilungen, (von und) über die eigenen Mitglieder, über aktive, verschollene und verstorbene.

Der Großteil des angesammelten Wissens hat schon seit Dekaden keine Bedeutung mehr. Aber niemand hatte es bis heute jemals gewagt Aufzuräumen und zwischen dem aktuell brauchbaren und weniger nützlichen Sachen zu sortieren.

Hier suchte Lennier in einem Buch, dem Buch aller Bücher, der Liste aller Listen - dem Schatzbuch der Grauen Rose. Die Schatzmeisterin pflegt es und schreibt hier jede eingetriebene Steuer nieder. Eigentlich ist es nur eine Abschrift. Das Original hat immer die Schatzmeisterin bei sich.

Er blätterte in den Seiten und suchte nach einer ganz bestimmten. Neben den Eingängen sind in dem Buch auch die Ausgaben niedergeschrieben und Malachindolche, die an die Ritter verteilt werden, sind eine ganz besondere Ausgabe, deren Erwähnung in diesem Buch einen besonderen Platz einnehmen mußte.

Zumal es das Schatzbuch von Sun Long ist. Schon viele Jahre ist es her. In einer Vision soll der Gräfin Malachin erschienen sein. Der Legende nach gab er ihr die Dolche zum Geschenk. Die Ritter, seine Streiter auf der Welt, sollten sie tragen und sich mit ihnen als seine Gläubigen zu erkennen geben. So wurde sie zur Hüterin dieser göttlichen Geschenke und gab sie weiter an die Ritterlichen der Grauen Rose. Der ein oder andere brauchte mehr als nur einen.

"Ha, das ist es doch!" Er hatte die richtige Seite gefunden und begann nun zu lesen. Es wurde sorgfältig aufgeschrieben, wer wann einen Dolch erhalten hat - meist geschah es zum Ritterschlag.

Der Halbling runzelte schon bald die Stirn. Irgendwas auf der Liste irritierte. Unter seinem Namen zum Beispiel gab es 3 Eintragungen. Er hatte also 3 Malachindolche erhalten. "Ja" Er erinnerte sich widerstrebend. Der erste Dolch wurde ihm gestohlen - es war eine lange, nicht sehr rühmliche und nicht gerade erzählenswerte Geschichte. Darum bekam er einen zweiten Dolch. Doch nun, es war noch garnicht lange her, so zeigten es die Aufzeichnungen, hatte er um einen weiteren gebeten und auch erhalten. "Komisch" murmelte er. Er konnte sich garnicht so recht daran erinnern. Trotzdem war es so, an den Worten im Buch konnte kein Zweifel bestehen.

Lennier lass weiter. Auch unter anderen Namen gab es mehrere Eintragungen. Viele der Ritter hatten mindestens einmal um einen neuen Dolch gebeten. Der Halbling war erstaunt. "Wo sind sie alle hin?"

Er lass weiter und erschrack. "SIE SIND WEG?!"
Es zeigte sich zu seinem Entsetzen, der Bestand an göttlichen Ikonen war fasst vollständig aufgebraucht. Nach mehrfachen Durchzählen stand fest, es gab in den Reihen der Ritter nur noch 3 Exemplare. Es war nicht zu fassen. Womöglich waren es die letzten überhaupt, denn die Spuren der gestohlenen und entwendeten Dolche ließen sich nicht lange verfolgen.

"Das kann nicht sein!" brachte Lennier unsicher hervor. "Malachin stehe uns ... äh!" Er stoppte im Satz. Was würde ein Gott wie Malachin von seinen Gläubigen halten, die seine Geschenke vergeudeten und damit umgingen, als wären es Schuhe, die, nachdem sie abgetragen waren, umgetauscht wurden? Er dachte lieber nicht weiter und verließ die Bibiliothek hastig Richtung Schrein. "Aragon! .. Großmeister Aragon, ... wir haben ein Problem!"

Posted: Sat Oct 22, 2005 10:27 pm
by Lennier
Der Großmeister hatte mit Lennier schon vor längerer Zeit darüber gesprochen. Eine Zeremonie mußte abgehalten werden. Die Ritter sollten Buße tun vor ihrem Gott, den großen Malachin. Sie sollten ihren Glauben an ihn grundauf erneuern.

Heute war es nun soweit und es ergab sich die Gelegenheit. Die auf der Insel verbliebenen Ritter und ihr Gefolge versammelten sich am Schrein Malachins. Großmeister Aragon, welcher zugleich auch der höchste Priester von ihnen ist, erwartete sie am Altar.

Die Zeremonie war bewegend.
Ehrfürchtig kniete die Gemeinschaft am Altar nieder und folgte gebannt den Handlungen ihres Priesters. Jener hatte für sie die richtigen Worte gewählt um ihnen Mut zuzusprechen und die von ihm ausgeführten Handlungen waren durch eine große Symbolik geprägt. Für den einzelnen persönlich bedeutsame Gegenstände, vorwiegend Waffen und Rüstungen, haben sie geopfert. Und ihr Blut haben sie, zum Teil im Gebrauch der letzten verblieben Exemplaren der heiligen Malachindolche, vergoßen. Aragon verwendete es anschließend um die Ritterschaft symbolisch zu reinigen.

Den Anwesenden sah man es an, wie ihnen durch das Ritual ein schwere Last von den Schultern glitt. Wirkten sie zuvor noch schwer bedrückt - einige von ihnen hatten sich schon Tage zuvor auf das Ritual seelisch vorbereitet, waren sie dannach sehr viel erleichterter. Scheinbar mit neuen Kräften saßen sie noch den langen Abend zusammen und einigten sich auf neu anzugehende Ziele.