So, komme gerade von der Arbeit, deswegen erst jetzt meine Antwort.
Erst einmal ganz generell: Ihr braucht wirklich nicht so vorsichtig auftreten, ich bin nicht so empfindlich

. Ich musste sowie so merken, dass die Komplexität der Aufgabe wirklich herausfordernd ist und ohne Hilfe nur schwer zu schaffen wäre. Es sollte definitiv jemand da sein, der die Fäden in der Hand hält, sich für die Umsetzung auch verantwortlich fühlt und damit auch den Überblick behält. Dies muss nicht unbedingt ich sein. Bei der tatsächlichen Umsetzung sollte es aber so sein, dass jeder gleichberechtigt ist, der mit an dem Projekt arbeitet.
@Eleanor Rigby: Deine Ideen finde ich wirklich sehr gut, insbesondere weil ein Teil meiner Vorstellungen in die gleiche Richtung gehen

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Aber gut erst mal von Anfang an:
Ich denke mir, wie Bror schon gesagt hat, dass die Herausstellung der Gemeinsamkeiten bei der Welt an sich, den Göttern und den Rassen am wichtigsten sind. Wenn wir von Vorneherein gleich mit einer Aufteilung nach Rassen beginnen, werden wir uns direkt zu Beginn verzetteln. An den gemeinsamen Strukturen kann jeder einzelne später angreifen und eigene Kulturzweige entwickeln, welche die Beziehungen der einzelnen Rassen zu den Göttern erklären. Deren Vorlieben und Abneigungen, deren Bildnis der Götter und die Einbettung in ihre eigene Geschichte. Fehlt diese gemeinsame Struktur, wird die Bereitschaft an dieser Kulturschaffung eher gering sein (wo sollte man auch ansetzten können) und die Welt an sich wäre zu fragmentiert.
Deswegen sollte der erste Schritt sein, einen zentralen Götterhimmel zu schaffen, welcher auch erklären sollte, woher die Götter kommen, wie Illarion erschaffen wurde, was die Beweggründe zu der Erschaffung an sich gewesen sind und auch die erste Zeitspanne nach der Erschaffung abdecken sollte. Sobald wir das haben ist eigentlich die Halbe Miete schon drin, denn an diesem Zeitpunkt kann die Inspiration der einzelnen Spieler freien Lauf gelassen werden. Bror hatte mir auch schon mal gesagt, das dies ja auch kein unabänderliches System seien muss. Sollte eine Spielergemeinschaft stark genug sein, können sie weiteren Gottheiten Leben einhauchen, die in der Stammbelegschaft noch nicht vorhanden waren. Mag sein, dass sich diese einer größeren Fangemeinde erfreuen, als die Ursprungsgötter. Aber es wird dann trotzdem immer eine gemeinsame Ebene geben, auf der sich aufbauen lässt.
Das nächste wäre dann, wie Eleanor auch meint, eine genauere Beschreibung der Welt an sich, mit den Rassen und Kreaturen, der Magie, den einzelnen Vocations und ihren Fertigkeiten, usw. Ich halte dies für fast genau so wichtig wie die Götterwelt, denn es begünstigt den Einstieg von weiteren Spielern. Die Erklärungen selbst, zu mindestens von der Magie, den Monstern und anderer Fähigkeiten wie Skills und Produktionszyklen, sollten aber nicht zu erschöpfend sein, sondern eher nur andeuten, denn ein großer Motivationsschub beim spielen sollte ja der Faktor des Entdeckens sein. Aber ein Neuling bekommt hier einen ersten Eindruck, was ihn erwarten wird, welches System hinter dem Spiel überhaupt steckt!
Danach könnte man sich auf die verschiedenen historischen Hintergründe und Kulturkreise der Rassen stürzen, deren Beziehungen untereinander. Aber auch hier erst von den Gemeinsamkeiten ausgehend und erst dann zu den Unterschieden übergehen.
Ich denke mir mal, wenn wir es bis dahin tatsächlich geschafft haben, ist der Rest ein Kinderspiel. Ein Kinderspiel aus folgendem Grund: Entweder hat sich bis dahin eine so große Fangemeinde etabliert, dass von sehr vielen an der weiteren Ausarbeitung der Kultur und Geschichte geschrieben wird, oder wir werden einfach aufgeben, weil die wenigen die da sind an dieser Titanenaufgabe zerschellen werden

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So, zum Schluss noch ein paar Worte zu der Entstehungsgeschichte und meinen (unausgereiften) Überlegungen. Wenn ich ehrlich bin finde ich es immer extrem unbefriedigend, wenn das „warum“ und „woher“ bei den Göttern nicht hinreichend erklärt wird. Genau so geht es mir bei der Entstehung der Rassen, der Magie usw. Dieses ewige „am Anfang war die Leere, das Nichts und *puff* tauchten die Götter auf“, erscheint mir so an den Haaren herbeigezogen. Andererseits muss ich auch gestehen, dass ich zu der Frage woher wir (Illarion) kommen, auch noch keine genügende Antwort gefunden habe. Falls eine Lösung zu diesem Problem nicht gefunden wird, würde sich diese Problematik nur umschiffen lassen, wenn man diese einfach außen vor lässt

. Warum nicht den tatsächlichen Ursprung der Götter verschweigen, dafür aber deren Existenz in Illarion erklären.
Ich hatte mir dabei folgendes gedacht, wobei ich auch sagen muss, dass wenn man tatsächlich darüber spricht, es sich doch immer noch sehr aus der Luft gegriffen anhört. Aber, na ja, ich schreib einfach mal so wie die Gedanken kommen:
Ursprung
Der Ursprung der Götter (vielleicht 4-5 an der Zahl und die 4-5 Elemente repräsentierend) mag in einer anderen Welt gelegen haben, die von unserer getrennt ist. Ja, nicht nur räumlich getrennt, sondern in der das Leben, so wie wir es kennen, ganz anders ist. Kräfte könnten dort walten, die sich unserer Vorstellungskraft entziehen. Doch unter den dort lebenden Wesen ist ein großer Zwist entstanden, der diese Welt zerriss. Parteien haben sich gebildet, die sich bekämpften, mit der ganzen Macht die ihnen zur Verfügung stand. Unsere Götter waren die Verlierer, und um dem Schicksal der Zerstörung zu entgehen, fanden sie einen Weg diese Welt zu verlassen. Mit vereinten Kräften konnten sie Portale öffnen, durch die sie schritten, um ihrem Schicksal zu entgehen. So fanden sie den Weg nach Illarion, doch was sie vorfanden, war nur eine leere Welt. Unberührt und jungfräulich. Die Flucht war ihnen gelungen, aber mussten sie nicht damit rechnen, dass ihre Feinde den gleichen Weg, den sie genommen hatten, auch finden würden. Würden sie nicht erwarten, dass eines Tages eine neue Streitmacht ausgesandt wird, um ihrem Leben entgültig ein Ende zu setzten, um den Sieg für ewig zu sichern? Mussten sie nicht damit rechnen, dass sie zwar dem Tode entronnen waren, dies aber nur ein Aufschub des unwiderruflichen war? Dies durfte nicht geschehen! Doch alleine wären sie nicht in der Lage gewesen, den Heerscharen ihrer Feinde zu wiederstehen. Sie brauchten Verbündete, sie benötigten ihre eigene Armee, welche sie der mit Sicherheit eines Tages kommenden Horde entgegenwerfen konnten.
Harmonie
So begannen sie die Welt Illarion aufzubauen. Sie erschufen die (oder einige der) höheren Rassen. Sie erschufen die Pflanzen und Tiere, um den Bedürfnissen dieser Völker genüge zu tun. Gemeinsam begannen sie die Völker zu unterrichten, sie auf den Tag vorzubereiten, an dem sich die Tore erneut öffnen würden, aus denen das Grauen, welchem sie entronnen waren, hervorquellen würde. Trotz der Gegensätze zwischen den Göttern, arbeiteten sie Hand in Hand, denn ihr Überleben hing davon ab. Doch schon bald merkten sie, dass die Völker schwach waren. Wie könnte diese den Urgewalten aus ihrer Heimatwelt entgegentreten? Würden sie nicht hinweggefegt werden? Wären sie nicht nur ein loses Blatt, welches dem kommenden Sturm hilflos ausgeliefert wäre?
(ok, jetzt kommt die Magie ins Spiel, und da habe ich mich noch nicht entschieden, was denn passieren soll. Ich kürze das mal hier ab, sonst wir es zu lang)
Also, entweder opfert jeder der Götter einen Teil seiner Macht, oder einer der Götter opfert sich komplett, um den Völkern die Magie zu ermöglichen. Hier könnte man auch die Unterscheidung machen zwischen den Völkern, welche magiebegabt sind und denen, welche es weniger sind, wenn man zu Beginn noch nicht alle Rassen eingeführt hat. Die welche erst später dazustoßen, können es halt schlechter. Lange Rede kurzer Sinn, einige Zeit bleibt dies auch noch so. Die Götter arbeiten zusammen und unterrichten die Völker, welche unter ihrer Führung sprießen und gedeihen. Doch eines Tage kommt es zu der befürchteten Invasion aus dieser anderen Welt. Heerscharen von Dämonen und anderen fürchterlichen Geschöpfen strömen durch die wieder geöffneten Portale. Doch mit Hilfe der Völker können die Götter diesen Angriff zurückschlagen. (Damit hätte man auch eine Erklärung woher bestimmte Monsterarten kommen, denn die gegnerische Armee wurde beim Sieg nicht vollends vernichtet, und versprengte Wesen haben Zuflucht in den Höhlen und unzugänglichen Regionen von Illarion gesucht; haben sich vermehrt und bekämpfen noch immer die Völker)
Götterstreit
Nach der gewonnen Schlacht ziehen sich die Götter etwas zurück. Die Völker beginnen erneut zu wachsen und sich auszudehnen. Vorlieben unter den Völker entstehen zugunsten bestimmter Götter. Neue Götter (die Jüngeren) betreten die Bildfläche, entweder aus der Verbindung zwischen den Göttern oder zwischen Göttern und den Rassen. Missgunst und Neid beherrscht das Geschehen, denn der gemeinsame Feind ist besiegt und die Unterschiede zwischen den Göttern entfalten sich ungehindert. Neue Rassen entstehen, welche nicht mehr über die Ausgewogenheit der ersten Rassen verfügen, denn für ihre Erschaffung zeichnet nicht mehr der ganze Pantheon verantwortlich. Irgendwann fangen die Götter an sich selbst zu bekriegen, reißen die Völker mit in diesen Strudel, ab hier gibt es dann auch eine genauere Trennung zwischen „gut“ und „böse“.
Ok, das soll es erst mal gewesen sein. Ich bekomme schon Schwielen an den Fingerspitzen

. Noch mal zur Erinnerung, ich bin wirklich nicht so empfindlich, was Kritik angeht. Wenn ihr bessere Ideen habt, und dabei diese Welt über den Haufen werft: nur her damit! Es würde mich definitiv interessieren, was ihr davon haltet, wenn ihr bis hierhin durchgehalten habt

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Grüße Nanuk