Ungeduldig huschte Deirdre in die Stadt. Sie hatte sich vorgestern die Bücher des Alten durchgeschaut... "Gelesen" wäre nicht der richtige Ausdruck, denn den theoretischen Teil widmete sie sich keinen Augenblick lang.
Aber die Rituale...
Deirdres Augen leuchteten. Sie wusste schon wer ihr erstes Opfer werden würde. Sie wusste es schon von dem Moment an wo sie ihm das erste Mal begegnet war.
Er würde sich perfekt eignen, denn niemand kannte ihn. Ja, sie wusste nicht mal ob es sein richtiger Name war, den er ihr genannt hatte. Spielte auch keine Rolle. Deirdre ging von seinem Verhalten aus das es ein Dieb war. Niemand würde ihn vermissen.
Während sie die Bibliothek betrat warf sie noch einen kurzen Blick auf die beiden Diamantringe an ihren Fingern. Sie waren der wichtigste Bestandteil dieses Rituals ... und ... das was ihn letztendlich dazu verlocken würde, ihr zu folgen. Und als wenn es Bestimmung war (und das war es, davon war sie überzeugt), traf sie "Ludwig" genau dort an, wo sie sich kennengelernt hatten.
Die beiden kamen ins Gespräch...
... und nach einer Weile folgte er ihr zum Feld in der Nähe des Hafens runter, mit dem Vorwand, sie hätte gerne ein wenig Gesellschaft während der Arbeit.
Sie streute das Saatgut übers Feld aus, während "Ludwig" sich an einen Baum in der Nähe lehnte und sie dabei beobachtete.
Schon beim Aussäen spürte sie förmlich, dass das Getreide nicht so wachsen würde, wie es es sonst immer tat. Was aber nicht nur an der kalten Tagen lag, sondern an der Missgunst Oldras die sich Deirdre auferlegt hatte. "Verflucht sei Oldra", dachte sie und war kurz davor einfach aufs Feld zu spucken und wieder zu gehen, allerdings hatte sie ja noch ein Opfer das sie täuschen musste.
Als die Saat langsam zu keimen begann, näherte sich Deirdre ihm. Geschickt umgarnte sie ihn und es spielte keine Rolle ob er wirklich darauf einging, oder es nur vortäuschte um ihr dann die Ringe zu stehlen. Denn sie war schneller. Gerade als ihre Lippen dazu ansetzten seinen Hals zu küssen, schnellte ihre Hand unter ihrem Mantel hervor und rammte ihn einen Dolch in den Bauch.
Sie wich zurück und "Ludwig" riss die Augen auf.
"Hoppla... ein Missgeschick", schmunzelte Deirdre.
Deirdre hob ihre Hand und zauberte zur Sicherheit noch einen Eisbolzen, was ihn sofort zusammensacken ließ.
"..jetzt... weiß ich woher.. ich dich..kenne.. du warst das .. in der Stadt..", röchelte er.
"Willst du deine letzten Worte nicht für etwas sinnvolleres verwenden? Wie wärs mit einem Gebet?", sagte sie und beobachtete ihn amüsiert beim Sterben.
Er versuchte sie zu überzeugen, einen Heiler zu holen und sie würden sich schon einig werden. Deirdre jedoch wurde es langsam zu langweilig. Es dauerte viel zu lange bis er verblutet war und umso länger sie hier verweilen würde, umso größer war die Gefahr das jemand vorbeikam und sie bei ihrem Ritual stören würde.
Sie beugte sich zu ihm und gab ihm einen Kuss. Genüsslich leckte sie sich sein Blut von ihren Lippen, als "Ludwig" den letzten Atemzug tat.
Nun konnte das Ritual beginnen...
...
... und nachdem der Tote, auf ihren Befehl hin seine Augen öffnete, war sie sich ihres Erfolge gewiss.
Erste Versuche
Moderator: Gamemasters