Illarion.org

Rastlos huscht ein Schatten durch Trolls Bane. Er hält kurz inne an jeder Ecke und an jeder Wegkreuzung, um sofort wieder in Bewegung zu verfallen. Das Gesicht, welches im Dunkel der schwarzen Kapuze kaum zu erahnen ist, blickt geradezu nervös in alle Richtungen.
Wo ist er? murmelt die Stimme unter dem Umhang. Dieser Elf. Phelix sucht nun schon seit vielen Tagen nach ihm. Fast alle Utensilien hat er besorgt, er hat sich intensiv vorbereitet in der Bibliothek und willig zu lernen ist er auch. Der einzige der noch fehlt, ist der Elf, der ihm versprochen hat, sein Lehrer zu sein.

DAMIEN, WO KANN ICH DICH FINDEN?
PHELIX VIERWIND.

Diese Nachricht hängt Phelix gut sichtbar ans schwarze Brett in der Hoffnung, der weise und gutmütige Eldar Damien würde aufmerksam darauf.

Kaum ist Phelix' Gestalt verschwunden, wird eine Bewegung in einer Ecke sichtbar, welche zuvor irgendwie vollkommen übersehen wurde. Sie war irgendwie einfach nicht wichtig genug, um sie wahrzunehmen.
Der graugekleidete Elb betrachtet den Zettel stirnrunzelnd und nickt dann. Man kann sich des Eindruckes nicht erwehren, daß er für einen sehr kurzen Augenblick beinahe grinste.
Dann schleicht er Phelix Vierwind hinterher.

Nachdem Phelix den Zettel hinterlassen hat, wirft er seine Kapuze in den Nacken und lässt sich die letzten Sonnenstrahlen an diesem Tag auf die Nase scheinen. Blinzelnd überquert er den Marktplatz Richtung Bibliothek, da er zu dieser Stunde seine Studien zu treiben pflegt. Am Eingang der Bibliothek angekommen, hat Phelix irgendwie das Gefühl, beobachtet zu werden, wirft sich daraufhin blitzartig um, doch in dem allabendlichen Menschengewirr vor Elizas Laden ist keine verdächtige Bewegung auszumachen.
Ich werd' wohl langsam paranoid. sagt sich Phelix im Stillen und betritt die kühlen und beruhigenden Räumlichkeiten der Bibliothek.