Nachts im Wald
Posted: Wed May 26, 2004 6:57 pm
Der kühle Wind war das erste, was Toshkan sanft über's Gesicht blies. Es war noch dunkel und kleine Blätter tanzten mit dem Wind durch den kargen Wald, umspielten die Bäume und wurden weitergetrieben. Die Geräusche des Waldes waren laut und unheimlich für den, der sie des Nachts verachtete und die löchrige Decke wärmte Toshkan nicht sonderlich gut. Das kleine Feuer war schon lange zu vertrockneter Asche geworden und Wärme strahlte es schon längst nicht mehr aus. Ein paar Lumpen zierten das kleine Plätzchen und der Himmel war zu bewölkt, als dass man hätte Sterne sehen können. Sogar der Mond schien sich zu verstecken in dieser kalten, klammen Nacht.
Das leise gleichmässige Schnarchen seines Freundes Teshan schwang in der Luft zu dem Klang der Waldbewohner, bis sich langsam eine unheimliche Stille einschlich. Man hörte ganz deutlich, wie die Spannung der Natur zunahm und plötzlich: Erste Regentropfen, leicht und nass fielen von dunklen Wolken getrieben auf den Waldboden und benässten die beiden. Wenige Sekunden später waren aus diesen kleinen Stippeln schon große, schwere Wassertropfen geworden, die mit tosendem Lärm auf den dunklen Wald niedergingen und jedes Geräusch durch ihr Prasseln verschluckten.
Völlig erschrocken und schweißgebadet fuhr Toshkan aus seinem Schlaf hoch und musste zugleich feststellen, was hier geschah. Er spähte in die pechschwarze Nacht und mochte nichts erkennen, was ihm auch nur den Anhaltspunkt geben könnte, wer sich in der Nähe befand. "Verdammter Regen" war alles, was ihm entfuhr, als er sich eilig aufmachte, um einige Dinge in Sicherheit zu bringen und zusammenzupacken.
Er fand einen kleinen Apfel in einer der dreckigen Taschen und raffte ihn eifrig heraus, um in das kleine saure Ding hineinzubeissen. "Besser als nichts" sagte er und setzte sich den Hut auf, um ein wenig des heftigen Regens abzuwehren. Schon völlig klitschnass war er, als ihm endlich in den Sinn kam, nach Teshan zu schauen, der ja scheinbar immernoch schlief. Er ging auf den Schlafplatz seines Freundes zu und griff nach der Decke - Leer. Wo war Teshan? Trotz des gewaltigen Regens konnte er nicht einfach verschwunden sein, oder doch?
Toshkan wusste es nicht, die Dunkelheit machte sich überall breit und langsam wurde ihm ein wenig mulmig, wo er hier alleine im Regenschauer stand. "Teshan?" rief er leise - dann nochmal, etwas lauter: "Teshan?". Die Angst wurde stärker und fast blind stolperte er durch den Wald, um sein Panikgefühl zu beseitigen, doch es waren die Bäume, gegen die er hin und wieder rannte. Dann, einen winzigen Augenblick wurde es blendend hell und das Licht verschwand wieder. Ein extrem lauter Donnerschlag folgte, Toshkan zuckte ängstlich zusammen und schmiss sich in den nassen Schlamm.
Zehn Minuten oder mehr kauerte er dort, abwartend, was wohl geschehen mochte. Ab und zu zuckten erneute Blicke und liessen ihn erstarren. Plötzlich schien etwas das Prasseln des Regens zu unterbrechen; es hörte sich an, als sänge jemand in dieser dunklen Stunde. Völlig verwirrt horchte erneut in den dunklen Wald und war sich ganz sicher, etwas gehört zu haben.
Das Geräusch, dass wie ein singen klang, kam näher - noch näher und plötzlich... war es sehr nah bei ihm und doch sag er keine Gestalt - Nichts. "Wer ist da? Was wollt ihr von mir?!" schrie er heraus und im nächsten Augenblick fuhr eine Keule auf seinen Hinterkopf, während er langsam ohnmächtig zu Boden brach. Ein fröhliches Singen war alles, was er noch hörte, während zwei kleine Ärmchen ihn packten und davonschleppten.
Das leise gleichmässige Schnarchen seines Freundes Teshan schwang in der Luft zu dem Klang der Waldbewohner, bis sich langsam eine unheimliche Stille einschlich. Man hörte ganz deutlich, wie die Spannung der Natur zunahm und plötzlich: Erste Regentropfen, leicht und nass fielen von dunklen Wolken getrieben auf den Waldboden und benässten die beiden. Wenige Sekunden später waren aus diesen kleinen Stippeln schon große, schwere Wassertropfen geworden, die mit tosendem Lärm auf den dunklen Wald niedergingen und jedes Geräusch durch ihr Prasseln verschluckten.
Völlig erschrocken und schweißgebadet fuhr Toshkan aus seinem Schlaf hoch und musste zugleich feststellen, was hier geschah. Er spähte in die pechschwarze Nacht und mochte nichts erkennen, was ihm auch nur den Anhaltspunkt geben könnte, wer sich in der Nähe befand. "Verdammter Regen" war alles, was ihm entfuhr, als er sich eilig aufmachte, um einige Dinge in Sicherheit zu bringen und zusammenzupacken.
Er fand einen kleinen Apfel in einer der dreckigen Taschen und raffte ihn eifrig heraus, um in das kleine saure Ding hineinzubeissen. "Besser als nichts" sagte er und setzte sich den Hut auf, um ein wenig des heftigen Regens abzuwehren. Schon völlig klitschnass war er, als ihm endlich in den Sinn kam, nach Teshan zu schauen, der ja scheinbar immernoch schlief. Er ging auf den Schlafplatz seines Freundes zu und griff nach der Decke - Leer. Wo war Teshan? Trotz des gewaltigen Regens konnte er nicht einfach verschwunden sein, oder doch?
Toshkan wusste es nicht, die Dunkelheit machte sich überall breit und langsam wurde ihm ein wenig mulmig, wo er hier alleine im Regenschauer stand. "Teshan?" rief er leise - dann nochmal, etwas lauter: "Teshan?". Die Angst wurde stärker und fast blind stolperte er durch den Wald, um sein Panikgefühl zu beseitigen, doch es waren die Bäume, gegen die er hin und wieder rannte. Dann, einen winzigen Augenblick wurde es blendend hell und das Licht verschwand wieder. Ein extrem lauter Donnerschlag folgte, Toshkan zuckte ängstlich zusammen und schmiss sich in den nassen Schlamm.
Zehn Minuten oder mehr kauerte er dort, abwartend, was wohl geschehen mochte. Ab und zu zuckten erneute Blicke und liessen ihn erstarren. Plötzlich schien etwas das Prasseln des Regens zu unterbrechen; es hörte sich an, als sänge jemand in dieser dunklen Stunde. Völlig verwirrt horchte erneut in den dunklen Wald und war sich ganz sicher, etwas gehört zu haben.
Das Geräusch, dass wie ein singen klang, kam näher - noch näher und plötzlich... war es sehr nah bei ihm und doch sag er keine Gestalt - Nichts. "Wer ist da? Was wollt ihr von mir?!" schrie er heraus und im nächsten Augenblick fuhr eine Keule auf seinen Hinterkopf, während er langsam ohnmächtig zu Boden brach. Ein fröhliches Singen war alles, was er noch hörte, während zwei kleine Ärmchen ihn packten und davonschleppten.