Die Brandung

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Moderator: Gamemasters

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Jason Felarion
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Joined: Wed Aug 13, 2008 1:59 pm

Die Brandung

Post by Jason Felarion »

((offen für jeden, der was konstruktives zu schreiben hat))

Jason wacht auf und befreit sich von seiner Decke, er tritt ans Fenster, blickt in den klaren Sternenhimmel.
Seit einiger Zeit fällt ihm das Schlafen sehr schwer, eine innere Unruhe treibt ihn jede Nacht aus seinem Bett.
Diese Nacht ist es schlimmer als je zuvor. Keine Ruhe, kein Schlaf.
Jason schlüpft ihn seine Hose und streift sich das Hemd über. Als er vor die Tür tritt atmet er die frische, kühle Luft ein, wandert langsam durch die dunklen Straßen und verlässt die Stadt in Richtung Hafen. Eine unsichtbare Hand führt ihn in Richtung Hafen, an ihm vorbei zu der Küste, an der er einst strandete.


"Zurück zum Anfang, dem Ausgangspunkt meines neuen Lebens."


Jason läuft die Küste entlang, barfuss. Er fühlt jeden Stein, jeden Grashalm und nimmt alles ganz bewusst auf. Er möchte endlich zur Ruhe kommen.
Die heranbrausende Welle bricht, die frische Luft des Meeres strömt in seine Nase. Jason geht an der Küste auf die Knie und streicht mit einer Hand sanft durch das Wasser.



"Es tut mir leid. Ich wünschte, ich hätte euch nach Albar zurückbringen können... Mutter,... ...danke. All dein Wissen, deine Künste, welche du mich gelehrt hast, helfen mir hier sehr..."


Er schmeckt salzige Tränen auf seinen Wangen. Salzig wie das Meer.


"Vater, ich verneige mich vor dir. Deine Kraft und dein Wissen bleibt unerreicht. Ich bitte um Vergebung, dass ich dir wohl nie gerecht werden kann... ...Ich versuche hier etwas zu ändern, doch komme ich nicht voran. Bitte gib mir einen Rat, was soll ich tun?"


Jason blickt auf das dunkle Meer hinaus. Das Meer rauscht, flüstert mit rauher Stimme, eine Antwort gibt es jedoch nicht.

Jason läuft weiter die Küste ab, auf der Suche nach Antworten, vergeblich. Er bleibt stehen, blickt ruhig auf das Meer hinaus, scheint vollkommen klar, dann bricht es mit aller Gewalt aus ihm heraus.



"WARUM,... ohhhhh, warum nur. Wie kann ich denn etwas zum Guten wenden, wenn ich euer Leid verursacht habe. Ich möchte hier doch heimisch werden, aber ich kann die Last nicht länger tragen... Ich will vergessen und mich doch erinnern."


Der Schrei und das lautstarke Klagen scheucht die nachtaktiven Vögel aus dem nahen Waldstück auf. Lautstark erheben sie sich in die Lüfte, der Wald rauscht, ist voller Leben.
Jason ist an der Küste zusammengesunken, nur noch eine leere Hülle. Fern der jungen Gestalt, die er einst war. Das Meer vor sich, den Wald im Rücken.

Neben den Vögeln scheint auch etwas anderes erwacht zu sein. Tote Augen mustern die zusammengesunkene Gestalt und rücken langsam vor, im Einklang mit dem Rauschen des Waldes, Stück für Stück.

Eine Schattengestalt nähert sich, steht unmittelbar hinter Jason und hebt die Arme...
Die Schneide glänzt unter dem Sternenhimmel,
Wind kommt auf,
das Meer rauscht lauter...



"Jason... Jason pass auf"


Man mag es Einbildung nennen, doch auf Gobaith scheint wohl vieles möglich, Jason hört die Stimme seiner Mutter aus den Wellen.
Erstmals wird sein noch recht junges Alter deutlich. Seine Bewegung ein einziger Fluss, geschmeidig und schnell. Das Gesicht jedoch eine harte, konzentrierte Maske.

Jason greift an seinen Gürtel, wo anstatt eines Schwertes nur ein Kochlöffel hängt. Dieser muss dann wohl reichen...
Er greift ihn, erhebt sich gleichsam und dreht sich um. Alles in einer einzigen Bewegung.

Er erblickt eine Schattengestalt, die erhobene glänzende Schneide... Das Schwert senkt sich, Jason streckt seinen Arm mit dem Kochlöffel entgegen... Jason schließt die Augen, doch nicht das Erwartete tritt ein. Kein Brechen des Kochlöffels, kein Schnitt, kein Blut. Statt dessen das Geräusch von Metall auf extrem hartem Holz.

Der lastende Druck ist stark, Jasons Arme geben langsam nach, seine Knie werden weich.
Jason taumelt... auf den kleinen Steinen verliert er den Halt und strauchelt rückwärts auf die Klippe zu...
Er rutscht ab. Die Hände erhoben stürzt Jason die Klippe hinab, taucht ein in das kalte Meer, schluckt salziges Wasser, die Sicht verschwimmt...



'Lasst ihr mich nun vergessen. Holt mich zu euch. Wenn es so sein soll, dann lasst es hier enden.' denkt Jason als seine letzten Sinne schwinden.


Gedankenfetzen zucken durch seinen Kopf, zusammenhangslose Bruchstücke seines Lebens auf Gobaith


'Bane... Mentor Werner... Greenbriar... Freunde... Hasenbraten... Bane... Hass... Liebe... flammend rotes Haar... flammend rotes Haar... Jul...... ........ .........'


Jason sinkt in die Dunkelheit... ...Stille

((ist er tot, kann er gerettet werden? Wird er vergessen haben? Soll dies das Ende sein?))
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Julia
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Joined: Wed Mar 19, 2008 11:27 pm

Post by Julia »

Julia ging schlendernd den Fluss entlang, der Wind strich ihr durchs Haar, die Sonne stand hoch am Himmel. Wie so oft in den letzten Tagen führte sie ihr Weg zu der großen Obstwiese, die roten Früchte der Kirschbäume strahlten ihr schon entgegen. Ein Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus, sie schlug den Saum ihres Mantels um, hielt ihn mit einer Hand fest und begann Kirschen zu pflücken. Die meisten landeten in ihrem Mund, aber auch der behelfsmäßige Sammelbehälter füllte sich langsam.
Gut gelaunt und leise vor sich hinsummend kam sie schließlich in Bane an. Als sie das Osttor passierte fiel ihr Blick, wie so häufig in den letzten Tagen, erwartungsfroh auf den Backofen, doch dort war niemand.
Sie leerte die Kirschen in den Korb, den sie neben ihrer Truhe stehen hatte und der schon gut zur Hälfte mit Kirschen gefüllt war und murmelte dabei leise zur sich selbst: „ Wenn Jason sich nicht bald meldet, werden sie noch vergammeln ….Wo steckt der nur?… ist doch gar nicht seine Art, sich nicht zu melden…“
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Jason Felarion
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Joined: Wed Aug 13, 2008 1:59 pm

Post by Jason Felarion »

Im Dunkel des Meeres treibt zwischen einigem Treibgut ein lebloser Körper. Im Einklang der Wellen bewegt er sich auf und ab. Anscheinend scheint ihn bislang niemand bemerkt zu haben.
Ein Sturm treibt den Körper nun Richtung Westen, die Wellen setzten ihre Reise fort. Ob mit Jason, oder ohne...
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Jason Felarion
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Joined: Wed Aug 13, 2008 1:59 pm

Post by Jason Felarion »

((For the english players: I don't have the time to translate all of that, but you should know, that something is happened to Jason. He's away for days now and it seems he falls from the cliff near the harbor after a fight with a shadow. He was looking for answers and he tries to forget the pain at the strand he had beached long time ago and now he's somewhere in the waves.
Maybe he will survive this, maybe he will die...
You can write how the life is going on without the cook in town, and without Jason as person, not as cook... Maybe the gods will save him, who knows. The end is up to you.))
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Kranek
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Post by Kranek »

Vigalf wunderte sich über die Auswahl von Schimpfwörtern die der Fährmann von sich gab, da er mitten in der Nacht sein Können beweißen musste. Mit erhobener Augenbraue verfolgte Vigalf die langsamen aber stetigen Bewegungen der Ruder und sah sich auf dem dunklen Wasser um.
"Beschwer dich nich zu laut alter Mann, sonst stopft dir Tanora das Maul" sprach er grinsend gegen die Flüche des Mannes.
"Mitten in der Nacht. Wenns dunkel ist. Und dann auch noch ohne Sonnenschein! Das is Irrsinn!"
"Schnauze zu. Ich will meine Reisen nach Briar nich danach richten müssen ob du faules Stück Schiss vor der Dunkelheit hast und zufällig auch noch nüchtern bist! Wenn du ein Problem damit hast, such ich mir nen anderen Fährmann!"
"Is ja gut...brauchst ja nich gleich zu drohen!" erwiderte der Mann etwas kleinlaut.
Vigalf seufzte kurz und genoß dann die Fahrt. Das sanfte auf und ab der Wellen, das ruhige Plätschern, das seltsame Geräusch als das Boot irgendetwas traf...irgendetwas traf?
Vigalf beugte sich über dne Bootsrand und blickte einem alten Bekannten ins Gesicht. Nur sah dieser nicht zurück, da er ziemlich bewusstlos war.
Eilig zog Vigalf den Mann ins Boot...



((tschuldige wenn ich etwas forcen sollte...aber ich will den Kerl nich krepieren lassen ;) ))
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Jason Felarion
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Post by Jason Felarion »

Da lag nun Jason auf den Planken, regungslos, kalt. Sein Gesicht weißer als die weißeste Taube Gobaiths. Bewusstlos, doch am Leben. Sein Herz pocht, das Lebenselixier fließt auch weiterhin durch seinen Körper, doch zeigt er keine Regung,... oder war das ein Zucken?

Jason hört Stimmen, zwei Stimmen, als wenn Männer lautstark miteinander reden.
"Bring mir verdammt nochmal weitere Decken", ruft eine rauhe Stimme, die Antwort des Anderen versteht er nicht. Ein Krampf schüttelt seinen Körper, er spuckt Wasser, dreht seinen Kopf zur Seite und bringt weiteres Wasser auf die Planken. "Schonwieder das Deck schruppen..." "Halts Maul, oder ich dreh dir den Hals um. Bring weitere Decken und Met!" Erneut durchfährt ein Zittern Jasons Körper. Schwindel erfasst ihn und er sinkt entkräftet auf die Planken zurück. "Jason, Jason...wach bleiben." Kräftige Hände schütteln ihn, lassen ihn nicht schlafen, doch die Dunkelheit ist stärker.

Jason fällt erneut in Ohnmacht, wärend wirre Gedanken in seinem Kopf aufkommen wie Stürme und sogleich wieder verschwinden, wie Schatten in der Nacht.

'kalt...wo bin ich...Männer...Jason...Jason...mein Name?'
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Kranek
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Post by Kranek »

"Jau, du heißt Jason, bistn Koch und bist fast abgesoffen!" versuchte Vigalf gegen das Gebrabbel des Mannes anzureden. Da dieser scheinbar nicht reagierte griff Vigalf zum effektivsten Mittel das er kannte. Er gab ihm eine Backpfeife. In den sich vor Schmerzen öffnenden Mund kippte er dann eine Menge Met den er vorher wortlos von dem Fährmann weggenommen hatte.
"Bring uns ans Land! Jetz!"
Das knarzen der Ruder machte Vigalf deutlich dass sein Befehl erhört wurde ohne dass er von jason aufblicken musste. Während sich das Boot langsam der um die Briar-Halbinsel rumschob und Kurs auf die Mark nahm, untersuchte Vigalf den Mann auf Verletzungen...
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Jason Felarion
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Post by Jason Felarion »

Die Backpfeife holt Jason wieder aus der beginnenden Bewusstlosigkeit. Der Met beginnt auch langsam zu wirken, was sich an der leichten Rötung der Wangen zeigt, welche wahrlich aber auch erheblich durch die Backpfeife bedingt sein dürfte.
Jason liegt weiterhin auf den Planken, für ein Aufsetzen reicht die Kraft noch nicht. Während Vigalf ihn nach Verletzungen absucht, sprudeln die Fragen nur aus ihm heraus. Er hat soviele Fragen, kann er sich doch an nichts erinnern. Auch der Mann, welcher ihn untersucht, scheint ihm irgendwie vertraut, er meint das Gesicht schonmal gesehen zu haben, aber ein Name fällt ihm nicht ein, wie auch, er weiß ja nicht einmal sicher, wo er überhaupt ist und ob sein Name tatsächlich Jason ist.


"Wer seid ihr? Wo bin ich hier? Ich...heiße ich Jason? Was ist passiert?..."


Als er die Worte des Mannes vernimmt, schüttelt er nur mit dem Kopf.

"Das verstehe ich nicht, ich kenne kein Gobaith, ich kenne nicht einmal mich selbst... Koch soll ich sein?"


Der Mann dreht und wendet den Kopf Jasons mit seinen groben Händen, um dort Verletzungen auszuschließen, als Jason zusammenzuckt.
Eine Riss in der Kopfhaut vom Halswirbelansatz hin zum linken Ohr ist erkennbar, scheinbar rührt Jasons Gedächtnisverlust daher. Wie es scheint, muss er sich wohl den Kopf stark angeschlagen haben.

Soweit Vigalf erkennen kann, ist dies die einzig größere Verletzung. Der Fuß scheint etwas geschwollen, was wohl nicht im Wasser passiert zu sein scheint, weitere äußere Verletzungen sind nicht zu erkennen. Aber im Gedächtnis scheints bei Jason noch nicht so ganz wieder zusammenzupassen...


Als das Schiff die Nordmark anläuft setzt sich Jason das erste mal auf und blickt auf die rauhe Küste, das rauhe Land und spürt den kühlen Nordwind. Die Landschaft, die Häuser... es kommt ihm nicht vertraut vor, hier war er nie, da ist er sich seltsamerweise sicher.

Leise, aber mit fester Stimme sagt er zu dem Mann neben ihm

"Ich will nach Hause. Lernen, wer ich war, oder für immer vergessen, wer ich bin."
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Kranek
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Post by Kranek »

Vigalf legte seine Hand auf die Schulter des Verletzten. Ob es als Trost war oder eher um ihn daran zu hindern irgendwas anzustellen konnte man nicht erkennen.
"Is scho gut Jason...wir lassen dich...nach Bane..." Bei Erwähnung der Stadt spuckte Vigalf kurz ins Wasser, blickte dann aber direkt an die Küste. Als der Fährmann das Boot am provisorischen Steg im Dorf festmachte, packte Vigalf Jason und ging an Land.
"Ich meld mich bei dir..." sprach er zu dem Fährmann, brachte dann Jason in die Borg.

In den folgenden Tagen wurden Jason mit freundlicher Gewalt daran gehindert die Borg zu verlassen. Da die Kopfwunde scheinbar schwere Folgen hatte, wollte Vigalf wohl einfach nur sicher gehen.
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Jason Felarion
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Post by Jason Felarion »

Die Tage zogen ins Land. Jasons körperliche Regeneration schritt stetig voran, nur seine Erinnerungen blieben unvollkommen und unbeständig, wie ein Blatt im Wind. Die Leute der Nordmark sind freundlich zu ihm, und Vigalf reicht ihm weiterhin die helfende Hand. Wenn Jason wackelig auf den Beinen steht, da er von Erinnerungsfetzen eingeholt wird, so packt Vigalf herzhaft zu und hält ihn sicher. Jason ist dankbar, dankbar aber trotzdem zieht es ihn fort. So treibt es ihn eines Nachts aus seinem Bett und nachdem er sich angekleidet hatte, schreibt er einige Zeilen...

'Werter Vigalf, werte Nordmarker,

danke, dass ihr mich aufnahmt, als wär ich einer aus euren eigenen Reihen. Danke, dass ihr mir Speis und Trank und medizinische Versorgung zukommen ließet, danke das ihr mir halft alte Stärke zu erlangen, danke, das ich lebe Vigalf.

Könnte ich doch nicht die kühle Morgenluft, die Brise des Meeres, das Rauschen des Waldes, noch die singenden Vögel genießen, wäre ich nicht mehr hier und das dem so ist, das verdank ich dir Vigalf und dafür bin ich dir zutiefst verbunden.
Auch wenn ich mich nicht an dich erinnern konnte, so bleibt nun eine dauerhafte Erinnerung, an deine Taten. Ich danke dir, ich danke euch, aber es treibt mich nun fort, hin zu dem steinernen Gefängnis im Herzen Gobaiths um mich meiner zu erinnern.

Jason'


... und legt das Pergament auf sein Bett, wo es sicher bald jemand finden wird. Dann nimmt er eine Kerze und schreitet langsam aus seinem Zimmer. Er schreitet durch das Tor der Nordmark, blickt kurz zurück und macht sich dann mit vorsichtigen Schritten auf, den Wald zu durchqueren.

Nach langer Zeit erreicht er die Graue Zuflucht, schreitet über die Brücke Richtung Bane. Da ist sie nun, die steinerne Stätte voll Gefahr, Hass, Gier, Neid, voller Erinnerung.

Jason atmet tief ein, dann geht er mit einem Gruß an Augham vorbei und betritt Bane.
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