Die Suche ((closed RP))

[Berilac]

Lang ist es her, dass Berilac Sie zum letzten Mal gesehen hat. Sie, mit ihren braunen strubbeligen, zerzausten Haaren welche in alle Himmelsrichtungen abstehen. Die wachen braunen Augen, die jeden, der ihr begegnet neugierig beobachten.

Berilacs ist immer in Gedanken versunken, oft hört man ihn von Ihr reden. Ebenso sieht man ihn jeden Abend am Ortsrand stehen, mit einer Blume in der Hand, auf Ihre Rückkehr wartend.
Eines Abends als er dort wartend stand, fasste er sich ein Herz. Er ging zurück zu dem Haus Ihrer Eltern. Bis lange in die Nacht hinein, saß er mit Ihren Eltern zusammen, unterhielt sich mit Ihnen wohin Sie gegangen sein könnte. Mit einem entschlossenen Grinsen im Gesicht macht er sich noch ehe der erste Hahn am Morgen kräht mit einem Beutel, den er an einen Stock gebunden und über die Schulter gehängt hat, auf den Weg zum großen Fluss. An seinem Gürtel hängt eine geschwungene, scheinbar schon ältere Pfeife. Direkt daneben ein kleiner Beutel, wohl für den Tabak. Auf anderen Seite seines Gürtels ist ebenfalls ein kleiner Beutel befestigt. Jener klimpert jedoch ein wenig wenn das Bein des Halblings beim Laufen dagegen stößt. Pfeifend und guter Laune kommt er an der großen Anlegestelle an. Ihr müsst wissen, der große Fluss ist sozusagen der schnellste Weg zum Meer. Jeder der von dem Ort nahe Firnismühle wegreisen will, muss entweder auf einem Esel, einem Pferd, oder aber mit einem Floß eine lange Reise in Kauf nehmen. Und wie die kleinen Halblingsfüße sind, sind sie nicht für lange Strecken geschaffen.

Berilac setzte alles daran, jemanden zu finden der hinaus zum großen Meer schippert um ihn an einem Hafen abzusetzen, damit er Ihr hinterher reisen kann. Oh, da waren die Gedanken an Sie wieder. Was sie wohl jetzt macht? Fragte er sich und malte sich Einiges aus. Bei dem Gedanken sie wie früher auf einer Wiese sitzen zu sehen, mit einem Blütenkranz auf ihrem zerzausten Haar, musste er lachen. Vor lauter Tagträumerei und ohne darauf zu achten wohin er läuft, rumpelte er mit einem anderen Halbling zusammen, der das angerumpelt werden mit einem tiefen Brummen beantwortet. Berilac errötet als er den anderen, jetzt schimpfenden Halbling ansieht und zieht seinen Kopf leicht ein. „Hiho! Sag mal, Du?“ Der schimpfende Halbling stoppt seine Tirade und sieht ihn an. „ Hallihallo! Ja was denn?“ - „Hast du auf deinem Floß noch einen Platz für mich? Ich muss zu einem Ort, der nennt sich Grobian.“ Berilac überlegt kurz „Oh nein, nicht Grobian. Hmm, wie hieß denn dieser Ort? Gothia?“ Der andere Halbling sieht ihn an und schüttelt seinen Kopf, begleitet von einem ratlosen Schulterzucken. „Das kenn' ich alles nicht, aber es gibt ein Gobaith, meinst du vielleicht das?“ Sofort klatscht Berilac in seine Hände und nickt „Ja! Das war’s, was Ihre Eltern gesagt haben.“ Der andere Halbling nickt kurz und zeigt auf ein wirklich herunter gekommenes Floß „Da hast du aber Glück, ich fahr nämlich zum großen Meer raus.“ Der Halbling sammelt sammelt sein Bündel, das bei dem Zusammenstoß von seiner Schulter geplumpst ist, vom Boden auf und gestikuliert erneut in Richtung des Floßes. „Dann mal rauf mit dir. Ich bin Berriadon und du wirst eine Zeit lang mit mir Vorlieb nehmen müssen. Du musst tüchtig mit anpacken, das sage ich dir. Alleine steuert sich so ein Floß nämlich nicht.“ Berilac betrachtet das Floß und zuckt dann mit seinen Schultern „Besser als nichts. Und Hauptsache ich sehe Sie bald wieder.“ murmelt er bevor er die kurze Distanz zwischen Steg und Floß hinüber hüpft.

Die Floßfahrt zog sich über zehn Tage, welche er hauptsächlich mit Tagträumereien zugebracht hat, während er Berriadons Aufgaben erfüllte. Am Hafen angelangt, bringt ihn Berriadon noch zu einem großen Schiff und redet dort mit einem anderen Halbling, der nach einiger Zeit mit einem Nicken zustimmt Berilac mit aufs Schiff zu nehmen.

Als das Schiff auslief, schaute er voller Sehnsucht in die Richtung aus der er angereist kam. „Ob die Wiesen auf diesem Gobaith auch so satt grün sind? Und die Wälder so reichlich?“ fragte er sich erneut, doch dann kam Sie wieder in seine Gedanken. Er sah sie mit ihm Hand in Hand durch den Wald spazieren. Wie sehr freute er sich über diese Aussicht, wenngleich sie doch nur Tagträumerei war. Die unzähligen Tage an Bord vergingen für ihn wie im Fluge. Einer der Halblinge an Bord kam zu ihm und zog ihn mit zum Bug des Schiffes. „Schau, da vorne legen wir an. Das ist Gobaith, da willst du hin. Hehe“