Herbst

General roleplaying - No OOC-posts, please! / Allgemeines Rollenspiel - Bitte keine OOC-Posts!

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Sira Nightshade
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Post by Sira Nightshade »

Der erneute Schrei der Spinnenkönigin ließ sie zusammen fahren, wie ein verängstigtes Kind. "Wir gehen besser... hier lang sind die andern gelaufen, oder?" Erst bei seinen Worten wurde ihr bewusst, dass sie die anderen aus den Augen verloren hatten.

Und wieder rannten sie, eilten durch die düsteren Gänge, eine Abzweigung nach der nächsten nehmend, ohne wirklich zu wissen, wo sie hinführten. Doch von Calando und den anderen war keine Spur zu finden.

Erneut bogen sie in einen Gang ein und Sira blieb einen Augenblick stehen, nach Atem ringend. Sie blickte in den Gang zurück, aus dem sie gekommen waren. Waren sie hier nicht schon einmal gewesen? Jeder Gang schien ihr dem vorigen zu gleichen. „Wo… wo sind wir?“
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Lacy Dracu
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Post by Lacy Dracu »

Lacy blickte erleichtert zu der erlegten Spinne bevor ihr Blick sich Gryphius zuwandte. Kurz schienen ihre Augen in einem helleren grün zu leuchten und ein leichtes Lächeln zeigte sich auf ihren Zügen bevor sie den Kopf abwandte und wieder hinaus sah. Sie spürte wie sich in ihr wieder jene Gefühle zu regen begannen die sich nicht nach außen tragen wollte.

Sie sah sich kurz um aber noch befanden sich keine Spinnen auf dem Weg zu den beiden. Sie sah wieder ins Archiv und quittierte mit einem Nicken das Gryphius nun bei ihr war. Ein verschmitztes Lächeln stahl sich dennoch auf ihre Züge bei seinen Worten.

„Oh..nichts weltbewegendes. Nur ein paar Riesenspinnen….eine Feuerwand und…noch mehr Spinnen.“

In jenem Moment wo sie langsam wieder einen Schritt hinaus wagte, ertönte der zischende Laut der Königin. Lacy runzelte die Stirn als sie diesen Rückzug sah, jedoch traute sie diesem nicht. Sie hatte schon genug Schlachten geschlagen um zu wissen das dies nichts gutes verheißen konnte. Dennoch gab es beiden nun die nötige Zeit zur Burg zu gelangen.

„Wir sollten uns beeilen, ich bin sicher..selbst wenn sie sich zurück ziehen für diesen Moment haben die Biester irgendetwas vor…“

Dann eilte Lacy auch schon zum Brunnen, dort verharrte sie, auf Gryphius wartend und die Umgebung im Blick haltend. Sie würde Gryphius decken. Ihr Schwert hielt sie seitlich gen Boden, Ihr Arm war gestreckt und dadurch war auch sie jederzeit bereit einen gezielten Schwertstreich zu führen, sofern es nötig werden sollte.

„Los weiter zur Burg. Und keine Sorge..ich..passe schon auf dich auf.“

Ein leichtes Schmunzeln auf ihren Gesichtszügen blieb nicht aus.
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Gryphius
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Post by Gryphius »

Ein kurzes, gekünsteltes Lächeln warf er ihr zu, doch für weitere Begrüßungsreden war denkbar wenig Zeit. Mit dem Rücken zu ihr gewandt folgte er ihrem strategischen Rückzug, dabei stetig die Fackel schwenkend für den Fall, dass eines dieser Ungetümer noch an der Fassade auf sie lauerte. Seine gesamten Materialien musste er in den Archiven zurücklassen, so dass er sich bereits zu diesem Zeitpunkt mit dem Gedanken anfreunden musste, dass er viel aufzuarbeiten hätte, sowie dieser Einfall abgewehrt sei. Doch letzteres dominierte schließlich seine Gedankengänge, denn nur in einem freien Varshikar könnte er überhaupt seine Arbeit verrichten.

Seit er mit Aleytys gegen Negros, den Schänder von Briar, zu Felde gezogen war, hatte er sich nicht mehr inmitten eines solchen Tumultes von finsteren Unholden wiedergefunden. Und seither hatte er auch keinen nennenswerten Schwertkampf gewagt - der Krieg war ein Ereignis, welches er auf immerdar vergessen wollte, doch er kam dennoch nicht umhin zu bemerken, dass ihm die Kampfhaltung und die Rückzugstaktiken nach all den Jahren immer noch recht leicht von der Hand gingen. Beinahe schimpflich kam er sich dabei vor, wo er doch immer wo es ging gegen das Waffenhandwerk wetterte.

Als er Lacy am Brunnen erreicht hatte, raunte er ihr wieder leise zu: »Wieviele Tote?« Ein leichtes Erschaudern überkam ihn bei diesen Worten.
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Saril
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Post by Saril »

Über die Gänge und Treppen der Burg kamen Alan und Sira immer höher. Da es dort keine Fenster gab und auch nur ab und an eine Laterne brannte, mußte alles für die Beiden gleich ausgesehen haben. Als Alan die nächste Treppe hinaufsteigen wollte, stieß er den Kopf an Metal. Der dumpfe gongartige Klang hallte durch den Gang, in welchem die beiden standen. Wohl aus Neugier oder weil sie die nahe Tür im Dunkeln nicht erkannten, zog Alan den Riegel zurück. Als er die schwere runde Abdeckung nach oben drückte, fiel gleißendes Licht in den Gang. Es dauerte eine weile bis sie sich an das helle Licht gewöhnten. Langsam stiegen beide die Treppe hinauf und fanden sich wohl im schönsten Bereich der Burg wieder.

Neben einem hohen Turm plätscherte ein Brunnen, hinter welchen man Weinreben und Mandarinenbäumchen erkennen konnte. Auf der anderen Seite standen vier Stühle, eingebettet in einen kleinen Palmenhain. Beide standen in einer saftig grünen Wiese die sich weiter zur Stadt hin mit Sand abwechselte. In Mitten des Gartens, dort wo die Wiese sich mit dem Sand abwechselte, waren zwei Steine aufgestellt. Die Sonne spiegelte sich im Wasser der vielen großen und kleinen Vasen.

Unten auf der Brücke warteten Katarine und Saril. Sie waren erleichtert Lacy und Gryphius am Brunnen zu erkennen. Leise murmelte Saril zu Katarine: “Vielleicht ist es doch vorbei.” Von lebenden Spinnen war weder etwas zu sehen noch zu hören.
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Calando
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Post by Calando »

Calando zog Nadir und die anderen Händler hinter sich her, links vor den Treppen auf die Wand zu. Er blieb kurz stehen schaute sich um und drehte sich etwas um den Vorsprung zu entdecken wo es weiter geht. "Ahh.. hier entlang ..kommt" mit diesen Worten lief der den Gang weiter bis in die Küche der Burg achtete aber nicht darauf ob die anderen es mit bekommen haben in dem spärlich beleuchteten Gängen. Er hoffe es zumindest, konnte ja nicht stehen bleiben sonst würde keiner mehr wissen wo er hier war.

>Später ist noch genug zeit sie in der Burg zu suchen, erstmal rein dort in Sicherheit< dachte er bei sich und trat in die Küche ein.
Ein Feuer brannte an der Kochstelle, Wasser und Kessel waren auch alle da, so setzen sie sich alle auf den Boden um endlich Luft holen zu können.

Er blieb bei Nadir stehen und schaute auf seinen arm an dem immer noch die Fäden hingen, nach einem kurzen verschnaufen wischte er sich die weisen Harre aus dem Gesicht und wendete sich einem Kessel zu den er mit Wasser füllte um ihn übers Feuers zu hängen.

"Nadir hier nimm den Dolch und befrei dich von den Fäden.." wandete er sich an Nadir mit einem Dolch in der Hand, verstummte dann als er das bleiche entsetze Gesicht betrachtete. "Warte ich mach das besser selbst, haltet ihn ruhig"

Mit zittrigen Händen trat er zu Nadir und versuchte sich wieder zu beruhigen, damit er vorsichtig die Fäden durch dringen kann. Vorsichtig schnitt er nur oben die Fäden durch, denn er wollte sie aufheben zum Untersuchen.

Das Wasser wurde langsam warm im Kessel und Lucius nahm es herunter "Habt ihr ein paar lappen hier?" fragte er vorsichtig und leise. Calando immer noch fastiniert von den Fäden deutete auf eine kleine Truhe in der Ecke.

Die Ruhe kehrte langsam in alle ein und zum erstenmal blickten sie sich um. "Wo sind die anderen?" das war die frage die Calando völlig verdrängt hatte und blickte zu Teplip und sein Blick fiel instinktiv auf die offene Tür.
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Lacy Dracu
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Post by Lacy Dracu »

Lacy sah keinerlei Spinnen mehr aber sie hatte ein mehr als schlechtes Gefühl bei dem was sich hier bot. Sie wandte ihren Blick gen Brücke und nickte Saril und Katarine leicht zu bevor sie wieder zu Gryphius sah um ihm zu antworten.

„Nun, einen bisher...es sei, denn du zählst Djironnyma nicht dazu.“

Sie schmunzelte leicht. Sie verstand nicht wie es ihr so leicht viel in dieser Situation doch ein wenig Witz mit einzubringen. Lag es nur an Gryphius nähe? Oder schlicht an dem was alles in ihrer Heimat vorgefallen war. Ohnehin erschien es ihr, das alles etwas…leichter war.

„Also, keine toten auf unserer Seite. Zumindest keine von denen ich wüsste. Nur viele tote Spinnen.“

Jenen Satz fügte sie noch an als sie den Blick von Gryphius schon wieder abgewandt hatte und auf dem Weg zu Katarine und Saril war. Ihr Blick galt dennoch noch immer dem Marktplatz und sie ging langsam Rückwärts gen Brücke zur Burg.

Die Burg…ihr gefiel es immer weniger das sie gerade dort Unterschlupf suchen mussten. Sie hatte dafür ihre Gründe und es lag nicht nur an dem was Pellandria ihr gesagt hatte.
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Katarine
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Post by Katarine »

Katarine stand mit gesenktem Schwert da und in genau diesem Moment wurde sie des Schmerzes in ihrem linken Bein gewahr.
Blut lief an ihrem nackten Bein herunter, trug sie doch nur ein Kleid, welches sich nicht als ideale Kampfkleidung erwiesen hatte.
Der Schmerz wurde nun zusehends aufdringlicher und sie musste tief einatmen, um nicht laut aufzustöhnen.
So kam nur ein kurzes Ächzen über ihre Lippen, während sie zu Saril zurückhumpelte.

"Kannst du die Flammen löschen Saril? Nicht das noch eines der Häuser Feuer fängt."

Neben den Schmerzen machte sich ein deutliches Gefühl der Erleichterung breit. Sollte das nun alles gewesen sein?
Und wo waren Alan und Sira, wo Calando und Nadir?
Mit Erleichterung konnte sie sehen, dass es Gryphius und Lacy gut zu gehen schien.

Langsam humpelte sie zur Truhe, an den langsam verbrennenden Spinnenkadavern vorbei. Dort angekommen, holte sie ein Stück sauberen Stoff hervor, den sie mit viel Wein, sie hatte nichts anderes zur Hand, begoss, um dann den Lappen fest auf die Wunde zu pressen.
Sie verzog das Gesicht und hasste den stechenden, atemberaubenden Schmerz, den sie dennoch versuchte tapfer auszuhalten.
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Rhianna Morgan
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Post by Rhianna Morgan »

Alan spürte den stechenden Seitenschmerz, während er und Sira immer weiter hinauf rannten, hinauf durch das Labyrinth der ihm unbekannten Gänge. Wo war Calando? Alan sagte sich, dass es oben im Gebäude wahrscheinlich sicherer war als in den unteren Ebenen. Immerhin griffen die Spinnen von unten an, und er hatte mal gehört dass sich bei einer Burgbelagerung alle geschlossen nach oben zurückzogen, so dass der Gegner Stück für Stück, Etage für Etage, die Burg einnehmen musste, und man immer zurückweichen konnte.

Keinerlei Fenster halfen ihm seine Orientierung wiederzufinden, und sein Herz klopfte zugleich ängstlich und angestrengt gegen seine Rippen, als wolle es sie sprengen. Endlich konnte er nicht viel weiter, und er deutete auf eine Leiter, die vor ihnen aufragte, seinen Lauf verlangsamend. Sein Atem ging nur stoßweise, als er sagte:

"Hier... hinauf, hier hoch... wenn wir die andern dann nicht finden... kehren wir... kehren wir besser um, in Ordnung?"

Ohne lange auf Siras Reaktion zu warten, stieg er die Sprossen hinan, und da es im Gang finster war, knallte er erst mal mit dem Kopf an den Lukendeckel.

PENG!

schallte es augenblicklich, war es sein Kopf oder der Ton an sich, er hatte das Gefühl das Echo halle tausendfach nach.
Zögernd öffnete er, und angelockt vom strahlenden Licht gleich einer Motte kletterte er vollends nach oben. Dort sah er sich um, und war so überwältigt dass er beinahe vergessen hätte zu atmen. Es gelang ihm, rechtzeitig den Mund wieder zu zu klappen und Sira das letzte Stück hinaufzuhelfen... ihr Rock erwies sich nicht als die beste Kleidung für das Erklimmen von Leitern.
Sattes Grün, ungewohnt selbst für diesen, doch recht fruchtbaren Teil der Wüste, erfreute seine Augen, ebenso wie nahezu verschwenderische Wasser- und Pflanzennutzung. Der Moment war zu schön, um ihn durch Sprechen zu verderben.
Und so verharrte der junge Barde, und sog all die Schönheit wie ein Schwamm in sich auf. Diesen Moment, dieses seltsame Gefühl, würde er nie vergessen. Es fühlte sich an als sei man nach einer langen, gefährlichen Reise endlich nach Hause gekommen, nach Hause in ein Paradies.

Shadow stieß einen Schrei aus, als er sich aus dem Blau des Himmels auf seine Schulter herabschraubte, und brachte Alan so wieder auf den Boden der Tatsachen. Unwillkürlich wanderte sein Blick zur Stadt, und er konnte sehen dass die Spinnen verschwunden waren. Besorgt spähte er nach unten, und zählte die Figuren die er ausmachen konnte. Alle noch am Leben, und so wie es aussah, unverletzt. Ein Wunder der Götter, anders konnte er es sich nicht erklären.

"Sieh doch - es ist überstanden..." raunte er leise, und deutete hinunter zur Stadt, das Mädchen schüchtern am Ärmel zupfend.

Eine Träne der Dankbarkeit und Erleichterung rollte seine Wange herab, als er zu ihr hinübersah. Zu jung, und zu hübsch, um schon zu sterben. Sicher war ihr Verlobter, so sie denn einen hatte, überglücklich sie in Sicherheit zu wissen.

Wieder musste er an Luthille denken, und der Gedanke versetzte ihm einen kleinen Stich. Fast schon zornig über sich selber wischte er die Träne weg, kaum dass er sie spürte. Der Brief, den er unter seinem Hemd trug, brannte mit einem Mal wie Feuer. Er würde ihn abschicken. Heute noch, das schwor er sich. Er hatte nur dieses eine kurze Leben, um glücklich zu werden... Und er wollte glücklich werden. Mit Luthille an seiner Seite.
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Sira Nightshade
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Post by Sira Nightshade »

Inzwischen hätte Sira nicht mehr sagen können, wie viele Treppen und Abzweigungen sie schon genommen oder wie viele Gänge sie schon hinter sich gelassen hatten. Sie hatte sich zuletzt einzig und allein darauf konzentriert, nicht hinter Alan zurück zu bleiben, denn allmählich drohten ihre Kräfte, sie zu verlassen. Sie war dankbar und erleichtert, als sie schließlich vor der Leiter zum Stehen kamen.

"Hier... hinauf, hier hoch... wenn wir die andern dann nicht finden... kehren wir... kehren wir besser um, in Ordnung?"

Selbst wenn er auf eine Antwort gewartet hätte, so hätte sie ihm keine geben können. Während er die Leiter erklomm, griff sie Halt suchend nach einer der Sprossen und versuchte, wieder zu Atem zu kommen. Als die ersten Sonnenstrahlen durch die Luke fielen, hob sie einen Augenblick blinzelnd die Hand über die Augen. Erst, als sich ihre Augen an das helle Licht gewöhnt hatten, schickte sie sich an, die Leiter hinauf zu klettern. Dankbar für die Hilfe ergriff sie schließlich Alans Hand, denn tatsächlich hatte sie in Anbetracht ihrer mehr als ungeeigneten Kleidung ihre liebe Mühe damit.

Oben angekommen, schweifte ihr Blick zunächst unruhig umher, als würde sie die nächste lauernde Bedrohung fürchten. Doch zog die Schönheit des Gartens sie sogleich in ihren Bann und endlich beruhigte sich ihr Herzschlag ein wenig. Nie hätte sie geglaubt, einen Ort von solcher Schönheit in diesen düsteren Mauern vorzufinden.

"Sieh doch - es ist überstanden...", drangen Alans Worte an ihr Ohr. Schier unwirklich kam es ihr vor und doch stellte sich sofort jenes Gefühl der Erleichterung ein, dass wohl jeden überkam, der gerade dem Tode hatte entrinnen können.

Langsam trat sie ein paar Schritte vor, ehe sie völlig erschöpft in die Knie sank. Sie selbst bemerkte es nicht einmal, doch als sie zu ihm aufsah, rannen stumme Tränen über ihre Wangen, wohl Tränen der Erleichterung.

„Ist es… ist es wirklich vorbei?“
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Saril
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Post by Saril »

Saril schaute Katarine hinterher. Mit einer Bewegung seiner Hand löschte er die brennenden Spinnenleibe. Nachdem er tief Luft geholt hatte, ging er ein paar Schritte in den Gang. Doch er entfernte sich nicht all zu weit von der Brücke.

Die Spinnen hatten sich weit aus der Stadt zurückgezogen. Sie flüchteten am Stall und am Teleporter vorbei. Hinter dem Teleporter teilte sich die Spinnenhorde auf. Eine Teil eilte nach Osten der Andere nach Westen. Scara konnte aus ihrem Versteck alles beobachten. Sie war mutiger geworden als sie bemerkte, dass die Spinnen aus der Stadt eilten.

Es dauerte eine Weile bis sie es geschafft hatte ihre eigene Barrikade soweit einzureißen, dass sie hinaus konnte. Endlich draußen eilte sie in Richtung Marktplatz. Sie mußte sehen ob noch welche am leben wahren. Glücklich erkannte sie Gryphius und Lacy. “Ihr seit noch am Leben. Den Göttern sei dank. Die Spinnen sind alle Raus aus der Stadt. Sie haben sich aufgeteilt. Eine Gruppe ist da lag die andere da lang.” Scara zeigte mit einer Hand in den Osten mit der anderen in den Westen.

“In die Burg. Schnell!” rief Saril. Sogleich machte er kehrt und eilte in den Eingang der Burg. Kaum hatte er ihn erreicht kamen auch schon die ersten Spinnen aus den westlichen Stadtteilen. Der Freiden war doch zu schön um war zu sein.
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Katarine
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Post by Katarine »

Eilig griff Katarine in ihrer Truhe nach der Rüstung und zwei besseren Schwertern, als sie Sarils alarmierende Stimme hörte.
Behende spang sie auf und mit einem leisen Aufschrei des Schmerzes, verlangsamte sie ihren Lauf in Richtung Burg. Es war mehr ein Humpeln, als ein Laufen, aber immerhin konnte sie in die Burg laufen.

Mit Entsetzen sah sie die Spinnen, was ihre Schmerzen schlagartig in den Hintergrund treten ließ und ihr geradzu Flügel verlieh.
Am Fuße der Brücke wandte sie sich hastig zu Gryphius und Lacy um, ihr Schwert zum Kampf bereit, die anderen Rüstungsteile noch im Arm haltend.
"Schnell kommt, die Spinnen..." rief sie ihnen zu und deutete dabei in Richtung der Spinnen.
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Calando
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Post by Calando »

Stille lag in der Küche und alle Augenpaare waren den von Calando gefolgt richtung Türe, in der immer noch keiner erschien. Mit schnellen Schritt bewegte sich Calando auf die Türe zu um um die Ecke zu schauen, aber wie schon fast erwartet: nichts, nur der leere spärlich beleuchtete Gang.

"Bleibt hier ich werde schauen wo hin sie gerannt sind, weit können sie ja nicht sein" mit diesen Worten bog er auch schon in den Gang zog die Türe hinter sich zu. Eilig lief er den Gang entlang bis zur biegung die ihn zum Hauptflur bringt, leise hallte das rufen von Saril durch die Gänge, er beschleunigte sein Schritt irgendwas stimmt nicht.

Als er um die Ecke bog und auf dem Hauptgang ankam blickte er zum Eingang, entsetzt sah er wie Scara, Gryphius und die anderen in den Gang rannten gefolgt von dem riesen Spinnenkörper die schon fast die Brücke erreicht haben.

Völlig automatisch deutete er auf den Gang von dem er kam, er wusste das war die beste möglichkeit. Der Gang ging um zwei Biegungen und bietet nur platz für eine Spinne. Die Mauern, das stellte er entsetzt fest, werden sie hoch krabbeln können wenn man es nicht verhindert. Doch wie hindert man mit eine Handvoll Leute eine Armee von Spinnen daran die Mauern ermpor zu klettern?

"Schnell hier entlang"
war das einzie was er noch sagen konnte bevor er zur Treppe hinter sich blickte.
>Nach unten gab es keinen Weg, sie mussten nach oben gegangen sein.<

Blass und angewurzelt stand er im Gang.
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Rhianna Morgan
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Post by Rhianna Morgan »

Beruhigend sah er Sira an und wischte ihre Tränen fort, obwohl die Nähe zu ihr ihm mit einem Mal als zu dicht erschien. Er wollte ihr helfen, und das konnte er nicht über eine schickliche Distanz hinweg. Sie würde ihm auch dies später verzeihen müssen. Irgendwann.

Von all dem Trubel der unter ihnen aufbrandete bekam Alan zunächst nichts mit, und da er die Invasion der Spinnen für gescheitert hielt, machten er und Sira sich schon bald daran den Garten gemeinsam zu erkunden.
Er genoss die Sonne auf seinem Gesicht, und wünschte sich eigentlich nur dass Luthille hier war. Aber er hatte ja Gesellschaft, diese junge...
Zögernd stellte er fest dass die Notsituation in der sie sich befunden hatten sie beide von der nötigen Etikette abgelenkt hatte. Er verneigte sich leicht, und stellte sich vor:

"Ich bin Alan Dowland, Barde und Rätselerzähler... Es tut mir leid dass ich bisher so unhöflich war mich nicht vorzustellen..."

Der Blick aus ihren grauen, verwirrend schönen Augen machte ihn seltsamerweise nervös, daher starrte er auf seine Schuhspitzen. Er wagte nicht sie nach ihrem Namen zu fragen, wenn sie wollte dass er ihn wusste würde sie diesen schon noch nennen.
Nebeneinander saßen sie auf den Stühlen unter den Palmen und sprachen nur das Nötigste, die Schönheit und den Frieden in dem Hochgarten genießend.
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Sira Nightshade
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Post by Sira Nightshade »

Erst, als er ihr die Tränen fort wischte, bemerkte Sira diese selbst. Sofort legte sich eine leichte, verlegene Röte auf ihre Wangen und sie erhob sich schnell. Sich eine solche Blöße gegeben zu haben, war ihr unendlich peinlich.

Langsam schritt sie an Alans Seite durch den Garten, nichts ahnend von dem erneuten Unheil, dass sich unter ihnen zusammenbraute. Langsam beruhigte sich der Sturm in ihren Gedanken wieder und ihr Blick schweifte nun umher, fasziniert von der Schönheit, die sie beide umgab. Einen Moment blieb ihr Blick an den beiden Steinen hängen, ehe sich Alan leicht vor ihr verneigte, um sich vorzustellen.

Ach herjeh! Das hatte ich ja völlig vergessen… , schoss es ihr durch den Kopf und die Erkenntnis, ihres bislang doch eher ungebührlichen Verhaltens traf sie wie ein Hammerschlag. Sich auf ihren Status und die erforderliche Etikette und Demut besinnend, schlug sie beschämt die Augen nieder.

„Nicht doch. In Anbetracht der Situation, in der wir uns befanden, möge uns mangelnde Höflichkeit sicher nachgesehen werden. Wenn, so ist es an mir, Euch um Verzeihung zu bitten. Mein Verhalten war mehr als unziemlich.“ Sie knickste leicht, als sie weiter sprach: „Es ist mir eine Ehre. Wenn Ihr erlaubt, mein Name ist Sira, Sira Nightshade, meines Zeichens Dienstmagd und angehende Schneiderin.“

Eine Weile herrschte Schweigen, während sie schließlich langsam ihren Weg durch den Garten fortsetzten, bis sie schließlich unter den Palmen Platz nahmen. Auch dort sprachen sie nur wenig, fast als würden sie fürchten, den Frieden des Gartens zu stören, so kam es ihr zumindest vor. Bisher war es ihr nicht aufgefallen, aber der Gedanke daran, wie nah sie sich zuvor gekommen waren, wenn auch nicht bedacht, brachte sie nun doch ein wenig in Verlegenheit.
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Gryphius
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Post by Gryphius »

((Das hier spielt vor dem betreffenden Absatz in Calandos Posting. Bitte nach Möglichkeit nicht forcen.))


Einen Moment rührte sich in ihm schon Erleichterung, und vielleicht hätte er über Lacys Scherze sogar ein Schmunzeln verloren. Doch ward diese Atempause gleich wieder zunichte gemacht, als Gryphius dieses schauderhafte Beinscharren aus westlicher Richtung wieder vernehmen konnte. Erst jetzt schien er auch Scara erst richtig zu gewahren, und blickte sie regelrecht entsetzt an, während er in keuchender Stimme zu ihr sprach: »Scara, seid ihr von Sinnen? Einfach so eure Deckung zu verlassen... Stellt euch zwischen mich und Lacy, und verhaltet euch ruhig! Lacy, eilen wir uns!«

Nervös drängte er Lacy und Scara zum Weitergehen, während er mit dem Rücken zu ihnen stand. Mit leicht zittrigen Knien suchte er beide nach Norden zu geleiten, während sein Blick westwärts gerichtet blieb. Durch wildes Schwenken der Fackel versuchte er, den eindringenden Spinnen in Schach zu halten, um so Scaras und Lacys Flanke zumindest zeitweilig zu sichern. Der Schweiß rann ihm in Strömen über die Stirn, doch der Mut der Verzweiflung verlieh ihm ungeahnte Kraft zum Durchhalten.

Er näherte sich der östlichen Ecke von Athians ehemaliger Behausung an.
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Lacy Dracu
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Post by Lacy Dracu »

Lacy begab sich noch bevor Scara bei ihr und Gryphius eintraf zu ihrer truhe um daraus nur rasch noch 2 Schwerter zu entnehmen. Sie war sich sicher, das es noch nicht vorbei sein konnte und wollte für alle Fälle vorbereitet sein. Sie sah Scara und hörte als sie sich wieder zu Gryphius begab auch ihre Worte. Lacy runzelte die Stirn.

„Das hört sich danach an als ob sie sich für einen weiteren Angriff neu aufteilen würden, oder, was aber unwahrscheinlich ist…“

Sie unterbrach sich mitten im Satz als sie wie Gryphius das Beinscharren vernahm. Sie nickte nur zu Gryphius Worten und machte sich daran weiter zur Burg zurück zu gehen. Sie behielt dabei die Spinnen im Blick aber beschleunigte dennoch ihre Schritte.

Kurz sah sie zu Gryphius und reichte ihm eines der Schwerter.

„Das sollte nützlicher sein als nur eine Fackel. Scara könnte die Fackel nehmen da ich mal annehme das du besser mit einem Schwert umgehen kannst als sie Gryphius.“

Lacy atmete kurz tiefer durch und drängte nun ihrerseits Gryphius und Scara weiter.

„Wir müssen zur Brücke und ich sehe da nur eine Möglichkeit…rennen!“

Sie wechselte kurz einen Blick mit Gryphius, der mehr als deutlich machte wie Ernst ihr das folgende war.

„Eines meiner Schwerter brennt noch. Ihr beide rennt so schnell ihr könnt zur Burg und ich werde den Rückzug decken. Ich will dazu keinerlei Widerworte hören Gryphius, du und Scara rennt!“
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Gryphius
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Post by Gryphius »

In einer weniger drückenden Situation hätte Gryphius möglicherweise Lacys Gebahren hinterfragt, oder seinem tief sitzenden Abscheu gegen Schwerter nachgegeben. Und fürwahr, obwohl die Lage kein Zögern duldete, streckte er erst nach kurzer Bedenkzeit seine Hand nach dem Griff des Schwertes aus, welches Lacy ihm anbot - und dies immer noch, während der Widerwillen in ihm rumorte. Schwerter... eine Geißel der Menschheit. Solch ein Tötungswerkzeug hatte Siltis Leib zu Tode geschunden, und diese Bestien aus kaltem Stahl - die ihrer Blutgier zum Trotz so handzahm waren - würden nimmer ruhen, bis sie den gesamten Erdkreis der Verheerung und Vernichtung zugeführt hätten. Eine Kralle des Blutgottes war jedes von ihnen, und je mehr von ihnen es gäbe, desto fester und tiefer würden sie sich vergraben in das Angesicht Illarions, um es ausbluten zu lassen. Für einen Wimpernschlag verzog er das Gesicht, denn es schmerzte Gryphius, die Klinge letztlich doch anzunehmen, und die Fackel stattdessen an Scara weiterzureichen. Selbst mit einem morschen Ast hätte er sich lieber selbst verteidigt.

Doch für diesen Moment führte kein Weg daran vorbei, und genauso wie das Schwert den Menschen ausnutzen konnte, konnte auch der Mensch das Schwert für seine Zwecke ausnutzen. und in diesem Moment war jener, sich und Scara möglichst rasch hinter die Burgmauern zu bringen, also leistete er keinen Widerstand. »Die Götter mit uns, Lacy.« stieß er leise vor, und seine silberblauen Augen ruhten einen Moment auf Lacys. Doch dann wandte er sich in Windeseile zu Scara um: »Ihr habt sie gehört, Scara: Rennt zu Katarine an der Brücke! Ich sichere euch nach hinten.« Mit einem Fingerwink wies er Scara zum Rennen an, während er ihr dicht auf dem Fersen blieb. Seine Augen behielten immer die Giebeldächer im Fokus, um geschwind handeln zu können, sollte sich eines dieser vielbeinigen Scheusale zwischen beide schmuggeln können.
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Lacy Dracu
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Post by Lacy Dracu »

Lacy wusste es gab keine andere Möglichkeit, selbst als Gryphius kurz das Gesicht verzog und dadurch der Unwillen ein Schwert in die Hand zu nehmen für Lacy deutlich wurde. Sie konnte es verstehen und das nur zu gut. Wie viel Leid brachte dieser Stahl über die Wesen dieser Welt. Sie selbst hatte mit Waffen schon unzähligen das Leben genommen und darunter waren nicht nur Bestien wie diese Spinnen oder Wesen wie Oger oder Trolle gewesen. Aber so etwas brachte nun einmal der Krieg mit sich. Mitunter war dies eben ein Grund warum sie so ruhig in dieser Situation bleiben konnte. Dennoch, sie schüttelte jene Gedanken ab, denn dies war dennoch etwas anderes als der Krieg in dem sie gekämpft hatte.

Als Gryphius nur diesen kurzen Moment in ihre blaugrünen Augen blickte, welche für einen Wimpernschlag nicht kühl wirkten sondern ein leichtes flehen darin lag, schoss ihr nur ein Gedanke durch den Kopf…

~Geh Gryphius…geh einfach…bring dich in Sicherheit…~

Sie schloss kurz die Augen und wandte sich von ihm ab um wieder mit festem Blick die Umgebung im Auge zu behalten. Sie beschleunigte ihre Schritte ein wenig, um immer weiter zurück zur Brücke und dann auch auf die Brücke zu den anderen zu kommen. Sie wollte alle Sicher in der Burg wissen, wobei Sicherheit in dieser Burg, für ihr empfinden, zweifelhaft war. Dennoch blieb ihnen kaum eine andere Wahl und unter den Anwesenden war sie wohl ohnehin die einzige die es so sah.

„Los rein da…und hoffen wir das diese Biester nicht so schnell einen Weg hinein finden…“

Dann rannte auch sie den anderen die letzten Schritte hinterher.
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Katarine
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Katarine stand mit gezogenem Schwert am Eingang der Burg und wartete darauf, dass Scara, Gryphius und Lacy an ihr vorbei, in die schützende Burg liefen.
Schwer atmend blieb sie an die Mauer des Ganges gelehnt stehen und versuchte die aufschwappenden Wellen des Schmerzes zu veratmen, was ihr nur mäßig gelang.
Sie würde Saril später um Hilfe bitten müssen.
Nun war erst einmal nur wichtig, dass alle wohlbehalten in die Burg gelangten.
Als die erste Spinne ihren nervenzerfetzenden Schrei von sich gab, war es Katarine als gefröre ihr das Blut in den Adern, als würde ihr Herz der Raserei verfallen.
Stumm blieb sie einfach nur stehen, ihre Augen wurde kalt und jede Regung eines Gefühls verschwand aus ihnen.
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Saril
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Saril stand mit dem Falken tiefer im kreuzartigen Gang. Hinter ihm Calando der gerade um die Ecke blickte. Die ersten Spinnen setzten ihre Füße auf die Brücke. In diesem Moment hob Saril seinen Stab und ließ ihn mit ein paar Wörtern auf den Lippen auf den Stein niederfahren. Der Falke auf der Spitze des Stabes breitete seine Schwingen aus um die Bewegung abzufangen. Von der Brücke bis in den Eingang der Burg hoben sich knisterndes Flammen. Die Spinnen auf der Brücke verbrannten jämmerlich.

Die anderen Spinnen, welche aus westlicher Richtung kamen, versuchten nach der Entflammung der Brücke über den Fluss zu Springen. Sie schossen ihre Fäden im Moment des Sprunges über das Wasser gen Burgmauer. So gelang es vielen über das schnell fließende Wasser auf den schmalen Streifen vor der Burgmauer zu gelangen. Jedoch hinderten die magischen Flammen sie daran das Tor zu stürmen. Die die es wagten verbrannten wie ihre Schwestern die hinter Gryphius und den anderen rüber wollten.

Mit dem wohlbekannten Geräusch schloss sich das Burgtor. Eine der Spinnen die in die Flammen gesprungen war wurde durch die Steinwand von ihren Flammenqualen erlöst. Mit dem schließen des Tores verschwand auch das Licht aus dem Gang. Die wenigen Laternen gaben nur soviel Licht wie nötig ab. Elfischen Augen sowie die eines Geistes mochte das dämmerliche Licht welches sie ausstrahlten nicht hindern etwas zu erkennen, doch für menschliche Augen war es reichlich wenig.

Saril atmete erleichtert aus. Nun waren alle in Sicherheit. Die Burg war so angelegt das sie eine Belagerung über sehr lange Zeit aushalten konnte. Die Außenmauern waren glatt und dick, die Zinnen waren hoch und die Türen auf den oberen Ebenen dick. Selbst für Spinnen gab es auf der gesamten Burganlage nur wenige Möglichkeiten einzudringen. Diese Möglichkeiten hatte er alle verschlossen als er sah wie die Spinnen sich sammelten. Alle Türen, Fenster und Lucken der oberen Ebenen zum Rundgang und Dachgarten hatte er verriegelt. Das Holz durchzubeißen würde lange dauern und es gab nur zwei Türen wo die Spinnen es versuchen könnten. Das Eisen der Luke zum Garten würde sicher auch sehr lange halten, gar nicht erst zu reden von dem Glas in den Fenstern. Es gab keine Möglichkeit für die Spinnen schnell in die Burg zu gelangen. Dafür hatte er gesorgt.

Und nun, nun hatten sie Zeit sich richtig zu bewaffnen und einen Plan zu erdenken. Sollten die ausharren oder die Spinnen angreifen? Es mußte entschieden werden wie nun weiter. “Braucht einer die heilenden Kräfte eines Magiers?” fragt er mit ruhiger Stimme. Sie ließ nicht erahnen wie erregt er vom Kampf auf der Brücke und jetzt noch war. “Wenn nicht dann sollten wir in die Lagerkammer. Dort finden wir einige gute Waffen und Rüstungen.”

Was war aber mit den Spinnen die nach Osten krabbelten? Sie brauchten durch die Berge länger als ihre Schwestern um die Oase. Doch etwa zu der Zeit als Gryphius und die anderen auf die Brücke rannten, erreichten sie das nordöstliche Ende der Burg. Sie machten sich sofort daran über den Fluss zu springen. So wie ihre Schwestern später auch. Doch führte sie ihr weg nicht herum um die Mauern zum Tor. Nein ihr Weg führte sie nach oben. Egal wie wenige Vorsprünge oder wie schmal diese wenigen auch waren, sie konnten daran hochklettern.

Über die erste Zinnenebene kamen sie auf den Rundgang. Schnell war er voll mit Spinnen die nach einen Eingang in die Burg suchten. Die größte der Spinnen war mit dieser Gruppe wiedergekommen. Sie war auch die erste die weiter an der Mauer hochkletterte. Ihren schweren Leib hievte sie etwa mittig über die westliche Zinnenmauer. Nahe der zwei Menschen auf den Stühlen.
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Katarine
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"Ja, Saril, ich brauche deine Hilfe, mein Bein...sieh selbst", keuchte Katarine in der unerwarteten Dunkelheit.
Diese plötzliche Finsternis trug nicht zu ihrem Wohlbefinden bei und ihr Atem ging stoßweise.
"Sind alle Spinnen draußen?"
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Saril
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“Ja sind sie.” sagte Saril während er sicheren Schrittes zu ihr ging. “Bleib, ruhig stehen. Ich werde die Wunde schließen und einen Heilzauber gegen Gift wirken. Wenn du dich denn noch irgendwie seltsam findest dann komm zu mir.” Vor ihr kniete er nieder. Den Stab mit den Falken fest in der rechten Hand. Kurz beäugte er die Wunde. “Mh.” Die linke Hand hob er über die von den Spinnen verletzte Stelle.

Leise murmelte er die heilenden Formeln. Zuerst erhellte ein rötliches Licht die Dunkelheit. Das Licht ging von seinen Fingerspitzen auf Katarines Haut über und senkte sich weiter in ihr Fleisch. Dann wurde aus dem roten Licht ein grünes und die Wunde schloss sich langsam. Als die Wunde vollkommen regeneriert war erlosch das Licht. Saril richtete sich wieder auf. “So nun dürfte es dir besser gehen.” Mit einem kurzen Lächeln auf den Lippen wendete er sich zu den Anderen um. “Nun müssen wir entscheiden wie es weitergeht.”
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Sira Nightshade
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Post by Sira Nightshade »

Es war das verräterische, raschelnde Geräusch langer haariger Beine, das Sira zugleich aufhorchen und erstarren ließ. Wie in Trance, so kam es ihr vor, wandte sich ihr Blick dorthin, wo die Spinnenkönigin ihren riesigen Leib über die Zinnen schob. Ihr Atem stockte und ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen.

Nein! Nein! Das… das ist nicht wahr! Nein! Bitte nicht!

Wie unausgesprochene Worte hallten ihre Gedanken in ihrem Kopf, als eisige Panik in ihr aufstieg, sie ergriff, sie überrollte, wie übermächtige Welle. Ihre Gedanken überschlugen sich und es war, als stünde sie neben sich.

Ruhig bleiben! Jetzt keinen Fehler machen!

Doch sie hatte den Gedanken nicht einmal zu Ende geführt, da wurde sie sich gewahr, dass sie längst panisch von Stuhl aufgesprungen war. Sie schlug sich beide Hände vor den Mund, doch zu spät: schon war ihr ein heller, gellender Angstschrei entfahren.

Obwohl es sich sicher nur um den Bruchteil eines Augenblicks handelte, so erschien er ihr in diesem Moment wie der längste Augenblick ihres Lebens. Es kam ihr wie ein Alptraum vor, aus dem es kein Erwachen gab. Unfähig, den Blick von dem riesigen haarigen Ungetüm abzuwenden, taumelte sie rückwärts.
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Djironnyma
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Post by Djironnyma »

((Ich mag Board RPG nicht sonderlich also rechnet nicht mit großartigem weiteren posting von mir - Ich mach nur eben kurz was Dji IG tun würde wenn etwas seine Burg angreift.))

Wahrscheinlich hatten Menschen von Natur aus ein hohes Potential Gefahren anzulocken. Die nebelhafte Gestalt hatte die Varshikari und Spinnen schon eine ganze Weile hoch oben vom Turm aus beobachtet, und das war gut so. Es war von den Sterblichen sicherlich mal wieder keinem aufgefallen, das Spinnen ob ihrer fehlenden Lungen nicht zu schreien fähig sind. Was folgerichtig bedeutete, das dort draußen noch etwas, wahrscheinlicher eher jemand, anderes sein musste.

Im Moment sah er dabei zu, wie eine der größeren Spinnen sich zum Garten hinaufwälzte. Man mag sie für eine Art Alphatier gehalten haben, wenn man nicht wüsste das Spinnen ausgesprochene Einsiedler sind, was ein weiterer Hinweis darauf war, dass etwas an dieser Angelegenheit nicht stimmte. Djironnyma kannte vom Haus Narnil die Kunst Spinnen zu Manipulieren, und sie für militärische Zwecke zu verwenden, doch es war ausgesprochen unwahrscheinlich das ein Emporkömmling der gefallenden Brüder und Schwestern ein - wie auch immer geartetes - Interesse an der Wüstenblume Kundahs hatte.

Aber genug dieser Gedanken - gemessen an der Lautstärke und Tonhöhe des Schreies der Menschin war es unwahrscheinlich, dass sie sich in der Lage fühlte, mit dieser Spinne zurecht zu kommen. Und da sie in seinem Heim wahren, genossen sie Gastrecht und standen so unter seinem Schutz.

Er murmelte einige Worte, bevor er sich in blauen Funken auflöste um im scheinbar gleichem Moment vor dem Ungetüm, die Menschen in seinem Rücken, in eben solchen Funken wieder auftauchte. Die Spinne zuckte nur kurz zurück fuhr dann jedoch ihre Chelizeren aus. Mit einem plötzlichem, erstaunlich raschen Satz nach vorn bohrte sie beide Giftklauen in die Gestalt - und gleitete wiederstandslos durch sie hindurch. Der Verstand des Monsters war viel zu gering um den unterschied zwischen materiellen und unmateriellen Existenzformen zu begreifen, so versuchte es sie nach kurzem Straucheln gleich ein zweites und gar drittes mal.

Auf den Lippen des einstigen Elfen legte sich jedoch nicht mehr als ein sanftes Lächeln. Behutsam hob er seine dürren, durchsichtigen Hände, die Finger leicht gespreizt murmelte er kaum verständlich einen alten Singsang.

Obgleich es die Erfolgslosigkeit ihrer Attacken, die ruhige Ausstrahlung des Geistes, oder sein Gemurmel war, etwas beruhigte die Spinne. Sie taumelte kurz zurück und stand dann vollkommen still vor Djironnyma. Dieser legte ihr vorsichtig die Hände auf den Kopf, bevor er, seine Stimme erhob. Die Worte, die Man hören konnte, als er den Mund öffnete, klangen alles andere als von ihm. Wie ein fernes, tiefes Donnergrollen schallte es über die Wüstenfestung.


"Rath wund l' olath dosst orbben!"

Als der Magier seine Hände wieder von dem Tier nahm zog sich dieses vorsichtig einige Schritte zurück, bevor es sich umdrehte und, rascher als hinauf, die Burg verließ, gefolgt von seinen Artgenossen, sich in die Berge zurück zog. Djironnyma sah der Spinne noch kurz hinterher bevor er sich, noch immer - oder schon wieder - sanft lächelnd, zu den beiden Menschen umdrehte. Sachte deutete er mit der Faust über dem Herzen, dem varshikarischem Gruß, eine Verbeugung an. Wie er die Stimme nun abermals erhob klang sie ruhig, großväterlich und sanft.

"Seid mir Willkommen, in meinem Heim, Eidschwester und -bruder. Fühlt euch, wie bei einem Freund."

Mit den letzen Worten deutete er auf die Tür, die wieder hinab in die Festung führte und sich nach zwei seltsamen Worten von ihm einladend öffnete.

"Doch mich - bitte ich zu entschuldigen."

Erneut murmelte er etwas und verschwand wie er erschienen war, in einem blauem Funkenflug...
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Lacy Dracu
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Post by Lacy Dracu »

Nachdem Lacy nun in der Burg war, drehte sie sich um und sah zu den Hoch auflodernden Flammen. Sie atmete kurz durch und sah mit einer gewissen Erleichterung wie einige der Spinnen in den Flammen umkamen. Als das Burgtor sich schloss, brauchte sie dennoch einen Moment sich an die veränderten Lichtverhältnisse zu gewöhnen, was ihr allerdings nicht allzu schwer fiel. Sie erkannte, dass nun wohl alle Sicher in der Burg waren.

Lacy schüttelte nur den Kopf zu der Frage hin ob Heilung von Nöten war. Sie löschte nun ihr Schwert mit leisen Worten in einer alten Sprache. Dann steckte sie beide Schwerter in die Halterungen die dafür auf ihrem Rücken vorgesehen waren.

Sie beobachtete wie Saril sich um Katarines Wunde kümmerte, bevor sie sich zu Gryphius umdrehte und ihm kurz zunickte.

„Bei dir alles in Ordnung…soweit man das sagen kann?“

Lacy wandte sich aber kurz danach schon Saril zu. Das weitere Vorgehen. Eine wahrlich gute Frage. Dennoch nickte sie wieder leicht. Sicher ihnen musste etwas einfallen, doch zuerst….

„Wir sollten erst nachsehen wo die anderen alle sind. Dann, können wir beratschlagen, was wir tun, wenngleich auch dies schnell geschehen sollte.“

Sie atmete wieder recht ruhig bei diesen Worten und sah auch direkt zu Saril.
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Saril
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“Ich hatte die Tür zur Küche offen gelassen, dort müßten sie sein.” Saril ging mit diesen Worten in Calandos Richtung. Im zeitlichen Ablauf war das der Moment als das Mädchen im Garten ihren Schrei ausstieß, welcher durch die dicken Mauern kaum bis nach unten vordrang.
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Gryphius
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»Dass alles in Ordnung ist, habe ich dir zu verdanken. Willkomen zurück, Lacy - in einem Moment, da ich dies nichteinmal zu hoffen gewagt hätte.« Für einen Moment schien sein Lächeln genuin, doch mied er diesmal ihren Blick - aus Rücksicht auf ihre Gefühlslage, wie er sich einzureden suchte, die Wahrheit war jedoch, dass ihn immerzu schwere Gefühle von Schuld heimsuchten, wenn er es zuließ, dass sich sein Blick mit dem anderer Frauen kreuzte. Meist nicht sofort, doch spätestens beim Niederlegen einer Blume käme die späte Reuhe, die ihn dann über Tage nicht loslassen würde. Und so zog er es vor, auf diese Weise eine unsichtbare Distanz zu schaffenen, mit der er halbwegs komfortabel auskommen würde.

Doch die Reuhe musste ohnehin warten, zu ernst und konfus sah die Lage aus. Erschöpft ließ er sich an der Mauer des Ganges niedersinken, und unternahm den Versuch, seine Gedanken zu sondieren, wozu ihm zuvor keine Zeit geblieben war. Was war passiert? Welchen Ausweg gab es aus dieser Lage? Wer hatte sich überhaupt alles hinter diese Mauern geflüchtet? Ja, dies schien eine vernünftige Wahl für die oberste Priorität zu sein. Er räusperte sich leicht, und richtete sein Wort an Lacy, diesmal in vergleichsweise kühlem und sachlichen Tonfall: »Richtig, Lacy, wir müssen uns zunächst sammeln. Am besten, du scharst jene um dich, die unverletzt sind, und schwärmst mit ihnen aus, um geschwind jeden Raum zu überprüfen - und ich 'meine' geschwind. Schickt alle, die ihr noch vorfindest, hier in diesen Korridor hinunter, und platziert mindestens einen Späher hinter der Burgzinne, denn vielleicht braucht jemand draußen noch Hilfe. Ich gebe derweil auf Katarine Acht.«

Ein knappes Nicken richtete er noch in Lacys Richtung, ehe er an Katarine herantrat, um sich ihren Zustand zu vergegenwärtigen. In der allgemeinen Wirrnis war auch in seinen Ohren der allerhöchstens gedämpfte Schrei von oben untergegangen.
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Katarine
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Angespannt verfolgte Katarine Sarils Tun an ihrer Wunde und als sich die blutende Stelle vollkommen regneriert hatte, spürte sie nur noch die Erschöpfung und ein wehes, leicht wundes Gefühl in ihrem Bein.
"Danke Saril, das war jetzt höchste Zeit", murmelte sie ihm matt zu.
"Das Gift in mir, hat auch fast vollständig seine Wirkung verloren, lass mich noch eine Weile hier ruhen und ich bin wie neu."

Erschöpft schloss sie ihre Augen und auch ihr entging der Schrei der Frau vom Dachgarten.
Nach einer Weile spürte sie Gryphius' Gegenwart, die sie wie immer leicht beklommen werden ließ, nagte doch jenes alte ungute Gefühl der Ohnmacht garstige Löcher in ihr Herz. Seid Siltaris' Tod wollte es nicht mehr von ihr weichen, wenn sie diesen Mann mit den tieftraurigen Augen sah.
Und dennoch tat seine Gegenwart so wohl, so wohl gerade jetzt nicht allein zu sein und ein wenig seiner ruhigen Gelassenheit einsaugen zu können, wenn gleich sie heute sehr wohl sein Beben vernahm.
Ruhig atmend lächelte sie ihn an, während sie den Anderen nachschaute wie sie ausströmten, Sira und Alan zu suchen und her zu bringen.
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Lacy Dracu
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Lacy sah nochmals zu Gryphius und Katarine. Es war das Beste wenn jemand bei ihr blieb, nur für den Fall der Fälle. Die Gefühle die im Moment wieder leicht begannen sich in ihr zu rühren, drängte sie rasch beiseite. Sie hatte hier nun ihre Pflicht zu tun und Emotionen waren dabei nur hinderlich. Es sei wohl dahingestellt ob es so gut ist das Lacy dies alles so einfach abstellen konnte oder nicht. Aber egal wie es war, deutlich traten Gefühle bei Lacy ohnehin nie zu Tage. Bis auf wenige Ausnahmen.

„Passt auf euch auf, man kann nie wissen…“

Sie zog ihren Mantel aus und legte diesen neben Katarine ab. Er war ihr hinderlich mittlerweile. Darunter trug sie eine Art schwarzrote Lederrüstung und auf jener war etwas unterhalb ihres Schlüsselbeines, aber noch oberhalb der Brust ein silbernes Wappen zu sehen. Es zeigte wohl einen Drachen der sich um einen Baum wand, ganz so als würde er diesen beschützen.

Lacy nickte beiden nochmals zu bevor sie Saril zu Calando folgte.
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Calando
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Calando stand immer noch an der Biegung zur Küche und atmete erleichtert auf als die Mauer sich wieder verschlossen hatten und Saril Katarine versorgte. Nun kamen sie auf ihn zu gelaufen um in die Küche zu gehen.

"Nadir, Lucius und Teplip sind schon dort und ruhen sich aus von dem schrecken." sprach er, "ist es vorbei Meister?" fragte er leise nur Saril als er bei ihm war.

Sein Blick viel noch mal auf die Treppe nach oben und er griff zum Ärmel von Sarils Gewand. "Die anderen aber sind nicht in der Küche, ich wollte schauen wo sie hin sind nicht das sie sich verlaufen" sein blick bei den Worten war genauso besorgt wie seine Stimme.
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