Die Suche nach der Vergangenheit und der Weg in die Zukunft

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Moderator: Gamemasters

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Schwester Kyana
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Post by Schwester Kyana »

Immer wieder blickt Kyana gen Himmel, um die Uhrzeit abzuschätzen. Sie sitzt auf einem alten Stuhl in einem fast winzigen Zimmer. Die Wände sind grau und aus Stein, die Decke sehr hoch. Um sie herum stehen lediglich ein Tisch mit einer Waschschüssel, ein altes Bett, ein Tisch der als Sekretät dient, eine Kerze auf einem Nachttisch und der Stuhl, auf dem sie sitzt. Lange, schwarze Gewänder hängen an einem Nagel, zwei oder drei.
Kyanas Haare sind lang und blond gelockt. Gerade in diesem Moment sieht sie fast engelsgleich aus. Das Geischt ist sanft mit rosigen Wangen. Sie trägt weder Schmuck noch teure Kleidung. Lediglich ein schwarzes Gewand und Lederschuhe. Die Hände sind aufgeraut und an ihrem Gürtel hängt ein Kreuz.
Die Finger gleiten über den Tische. Immer wieder tippt sie mit den Fingerkuppen auf der Tischplatte bis sie plötzlich ein Quietschen hört. Rasch steckt sie ihre Haare zusammen und die Kapuze darüber. Sorgfältigt wird jedes einzelne Haar darunter gesteckt, die Robe glatt gestrichen und etwas abgeklopft. Essenszeit, ich hoffe es geht nicht schon wieder zurück. Es sorgt mich. Es stimmt etwas nicht, irgendetwas, etwas machtvolles geht hier vor und dies ängstigt mich, doch scheint es überhaupt keinen Anlass zu geben. Warum diese Blicke, warum diese Kälte, warum diese Engstirnigkeit?
- denkt Kyana und erhebt sich langsam, um aus dem Zimmer zu gehen. Warum...
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Ilaya Iselle van Illdoran
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Post by Ilaya Iselle van Illdoran »

Kälte...

Plötzlich öffnet sich eine Türe und eine Frau steht mit einem Holztablett mit etwas Suppe darauf in der Kammer. Ihr Gesichtsausdruck ist gutmütig und die großen Augen sehen bittend in Ilayas. Ilaya wendet sich ab und legt sich nieder auf das Bett. Mit einer abwinkenden Geste veranlasst sie die Frau das Zimmer doch zu verlassen und schließt ihre Augen.

Ich darf vielleicht nicht sprechen, ich darf vielleicht nicht zaubern, aber ich darf immer noch entscheiden ob ich esse oder nicht - Denkt Ilaya und seufzt etwas.

Die Frau wendet sich ab ohne ein Wort, doch blickt sie zu Boden als sie den Raum verlässt und die Türe schließt.

Ich lasse mich nicht brechen. Nicht von Vater und schon lange nicht von diesem Ort hier. Meister? Helft mir, ich....ich bin so kurz davor gewesen meiner letzten Prüfung gegenüber zu stehen und dann das hier. Vater ließ mich an diesen Ort bringen und ich spüre, wie die Welt, meine Lieben innerlich zu brechen beginnen. Vater soll mit seiner neuen Familie glücklich werden, aber er soll mich mein Leben leben lassen. Stattdessen bin ich hier gefangen und spüre ihn nicht mehr. Hilf mir.... - sind die Gedanken, bevor Ilaya vor Erschöpfung in einen tiefen Schlaf fällt....
Last edited by Ilaya Iselle van Illdoran on Mon Oct 29, 2007 10:17 am, edited 1 time in total.
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Schwester Kyana
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Post by Schwester Kyana »

Langsam erhebt sich Kyana, um dem Neuling etwas Essen zu reichen, doch wieder nimmt sie es nicht entgegen. Sie akzeptiert die Wünsche, doch sorgt sie sich. Je länger sie hier ist, desto dunkler wird der Schatten, den der Neuling wirft. Dieser Ort ist ein Ort der Ruhe und des Glaubends, doch dieses Mädchen könnte gefährlich werden. Dennoch, Kyana kann sich nicht wie die anderen gegen sie stellen. Es geht ihr nicht um das Geld, das der Vater hinterlassen hat, es geht ihr um das Mädchen, das trotz allem so zerbrechlich scheint.
Nachdem Kyana die Kammer wieder verließ wurde sie abwertend angeblickt. Eine der oberen Schwestern verzog das Gesicht beim Anblick des Tabletts und schüttelte den Kopf. Ohne ein Wort ging sie weiter, doch die Verachtung stoß wie eine schwarfe Klinge in Kyanas Herz.
Das arme Ding, so kann doch sie nichts für die Taten des Vaters. Jede Mutter ist ehrvoll und jeder Mutter sollte gedankt werden, die trotz der Gefahren ein Kind ohne Ehemann aufzieht. Dieser Ort ist nicht gut für sie, die Magie ist schon viel zu stark. Warum... - denkt Kyana nach, während sie über den Flur mit hallenden Schritten läuft.
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Embodied Spirit
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Joined: Fri Apr 13, 2007 3:57 pm

Post by Embodied Spirit »

Der Mann geht aufgeregt in seiner Höhle auf und ab. Kind, du hast nicht viel Zeit, konzentriere dich und gib dich nicht all dem hin. Dir steht noch so viel bevor und ich kann dir nicht helfen, ich kann dich nicht ergreifen, so musst du das alles alleine bestehen, geb' acht, es wartet ein steiniger Weg und ich hoffe du überstehst ihn. - denkt er besorgt. Mit einem schweren Atemzug lässt er sich wieder in seinen Stuhl nieder und zündet sich eine Pfeife an. Der Gnom ist aufgeregt Kräuter am zusammenbinden. Helfen, Ihr müssen helfen. Was ist mit Kind, was ist mit Kind? jammert der Gnom während seiner Arbeit. Berind, beruhige dich so machst du mich verrückt. Ich kann ihr nicht mehr helfen, doch werde ich dir helfen, wenn du dich nicht wieder beruhigst und deine Arbeit erledigst. Faucht der Mann dem Gnom entgegen und zieht an seiner Pfeife, nachdenklich blickend und etwas ungeduldig mit dem Fuß wippend.
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Schwester Adeline
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Joined: Mon Oct 29, 2007 10:12 am

Post by Schwester Adeline »

Versteckt im Schatten eines Torbogens beobachtete Adeline das Geschehen vor der Kammer des jüngsten Neuankömmlings. Innerlich schüttele sie den Kopf über das Verhalten der Obersten Schwester
Wie kann sie es einfach so geschehen lassen? Sieht sie denn nicht, dass dieses Mädchen uns alle in Gefahr bringt?
Hastig zog sie sich weiter in den Schatten zurück, als eine kleine Gruppe Schwestern leise flüstern vorbeikam, aber keine schien von ihr Notiz zu nehmen.
Ja...sie erkannte die Knisternde Kälte, die dieses Mädchen umgab...sie wußte nur zu gut was passieren konnte...und nichts, kein Gold dieser Welt war es wert sich dieser Gefahr erneut auszusetzen.

Ruckartig riss sie den Kopf herum, als sich die lauten Schritte von Schwester Kyana ihrem Versteck näherten. Ohne lange zu überlegen trat sie einen Schritt aus dem Schatten heraus und griff mit einer Hand nach Kyanas Arm um sie wieder zurück in den schützenden Schatten zu ziehen, während die andere Hand sich auf ihren Mund legte um einen Aufschrei der Schwester zu verhindern.

Dicht, ganz dicht kam sie mit ihrem Gesicht dem der Schwester Kyana und musterte sie schweigend für einen Augenblick bevor sie leise begann zu ihr zu sprechen

Es ist mir egal wie du es anstellst...aber bring dieses Balg dazu endlich etwas zu essen.
Ansonsten werde ich mich nämlich darum kümmern und du kannst mir glauben dass meine Methoden wesentlich unangenehmer für sie sein werden als die deinen.


Sich durchaus der Wirkung ihrer Worte bewußt sah sie Kyana erneut einen Augenblick schweigend an. Wohlgesetzte Wortes mit bedrohlichem Klang...ja, dass konnte sie. Das war etwas, was sie von klein auf gelernt hatte, denn durch ihren Vater hatte sie einen durchaus guten Lehrmeister gehabt.

...Hast du mich verstanden?
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Schwester Kyana
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Post by Schwester Kyana »

Kyana weitet die Augen, als sie am Arm gezogen wurde und blickt etwas unverständlich zu Schwester Adeline. Sie kennt sie nicht sehr gut, doch kennt sie ihre Gesinnung. Stumm und etwas erschrocken blickt Kyana in Adelines Gesicht und lauscht ihren Worten. Ich...ich werde....werde es versuchen Schwester. - spricht sie leise, immer wieder umherblickend, ob sie jemand sieht. Es, es ist doch nur ein junges Mädchen, was sehnsucht nach ihrem zu Hause hat....wir.....ich gebe mein bestes Schwester - fügt sie hinzu, etwas schüchtern.

Während sie sich langsam aus dem Griff der Schwester löst und ihr zunickt, denkt sie über ihr weiteres Vorgehen nach. Zu sehr Aufsehen hat der Neuling auf sich gezogen und sie musste ihn dazu bringen zu gehorchen oder gar ihr helfen, so dass sie alle unversehrt aus dieser Miesere kommen konnten. Doch was wird noch geschehen, wie soll sie das alles bewerkstelligen?
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Schwester Adeline
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Post by Schwester Adeline »

Adeline lies Schwester Kyana ohne ein weiteres Wort los und sah ihr nach, wie sie den Kreuzgang hinunter in der Dunkelheit verschwand. Nachdem die letzten Schritte verhallt waren trat sie aus dem Schatten heraus und sah sich um.
Die Schwestern, die sich noch kurz zuvor mit fadenscheinigen Gründen vor der Tür des Neuankömmlings herumgedrückt hatten waren mittlerweile verschwunden...vermutlich um endlich ihrem Tagwerk nachzugehen.

Sich weiter aufmerksam umsehend schritt Adeline leise auf die verschlossene Tür zu und horchte einen Augenblick daran....alles ruhig...

Erneut warf sie einen Blick über die Schulter in den Kreuzgang und zog dann aus den weiten ihres schwarzen Gewandes einen schmalen, aber erstaunlich langen Dolch hervor.
Erneut warf sie einen Blick in die Schatten um sie herum...sie hatte allen Grund vorsichtig zu sein, denn es war den Schwestern bei Strafe verboten Waffen zu berühren, geschweige denn zu besitzen...doch dies war keine einfache Waffe...

Kaltgeschmiedetes Eisen...es nimmt alle Magie in seinem Umkreis in sich auf ihr Blick hob sich einen Augenblick auf die rußgeschwärzte Holztür vor ihr und senkte sich dann wieder auf den Dolch in ihren Händen. Von ihrem Vater wußte sie, dass solches Metall langsam sämliche Magie in seinem Umkreis aufsog...
Wenn mächtige Magier gefangen genommen wurden, so wurden oft solcher Stahl in ihre Nähe gebracht...er zerstörte die Kräfte ihn ihnen nicht...er machte sie lediglich für eine zeitlang unbrauchbar...glaub mir Kind...es ist das Beste für dich...und für uns... murmelte sie leise, während sie sich niederkniete und lautlos eine der Holzdielen direkt vor der Zimmertür anhob.

Zufrieden stellte sie fest, dass der Hohlraum darunter grade groß genug war, dass der Dolch hineinpasste.
Anschließen setzte sie ebenso lautlos sie die fehlende Diele wieder an ihren Platz und erhob sich dann rasch, als sie in der ferne Schritte den langen Gang näher kommen hörte.

Nur kurz warf sie noch einen letzten Blick auf die Zimmertür und wandte sich dann eilig ab um mit möglichst leisen Schritten wieder in den Schatten des Kreuzganges zu verschwinden.
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Ilaya Iselle van Illdoran
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Post by Ilaya Iselle van Illdoran »

Träume plagen Ilaya während sie unruhig auf dem Bett liegt. Es scheint fast so, als zöge etwas an ihr. Bilder rasen vor ihrem inneren Auge vorbei. Bilder von Djironnyma, Kadiya, ihrem neuen Meister und einer Wolke. Die Wolke ist dunkel und zieht an ihr, zieht so stark das Ilaya zu schreien beginnt. Plötzlich schreckt sie hoch und blickt sich um. Wütend lässt sie einen Feuerball gegen die Tür prallen, doch er ist schwächer, er verpufft nahezu bevor er die Türe berührt und verschwindet unter dem Türschlitz. Verwundert blickt sie drein.

Was bei den Göttern w...

Die Türe springt nach einigen Geräuschen im Schloss auf und Schwester Kyana steht im Türrahmen. Als sie hinein tritt quietscht eine der Dielen merkwürdig und Ilaya blickt sofort zu Kyanas Füßen. Misses van Illdoran, was ist geschehen? fragt Kyana erschrocken.

Das solltet lieber Ihr mir beantworten Schwester Kyana. Was geht hier vor? Wer versucht mich untätig zu bekommen? Wer versucht mir meine Macht zu entziehen. Seid vorsichtig, richtet nicht meinen Zorn gegen Euch, ich…

Aber Misses van Illdoran, ich weiß doch…ich hörte Euch schreien….ich…um Himmels willen. – stammelt Kyana und geht einige Schritte zurück, so dass die Diele wieder knarrt. Erneut blickt Ilaya zu Boden und deutet auf die vermeidliche Stelle.
Verwundert sieht nun auch Kyana nach unten auf die Diele und neigt ihren Kopf fragend zur Seite. Nach einigen Sekunden der Überlegung bückt sie sich und hebt die Diele an. Erschrocken blickt sie auf den Hohlraum und den dort drin verweilenden Dolch. Zittrig nimmt sie ihn heraus und deutet unbewusst mit der Spitze auf Ilaya.

Ilaya schreckt zusammen und wirft vor Überraschung und aus Reflex einen Feuerball auf den Dolch. Völlig verwirrt blickt sie dem Feuerball nach, doch anstatt gegen die Klinge zu prallen und eine nicht aushaltbare Hitze zu erzeugen wird der Feuerball nahezu eingesogen und Ilaya klappt erschöpft zusammen. Viel zu sehr haben die letzten Monate an ihren Kräften gezehrt und der Dolch gab ihr nun den Rest. Zusammengekauert liegt sie nun auf dem Boden, mit ruhigem Atem und blassem Gesicht. Die Klinge zeigt noch immer auf sie und scheint nun die restliche magische Kraft aus ihr hinaus zu saugen. Wieder rasen Bilder vor Ilayas innerem Auge vorbei und das letzte, was sie noch flüstern kann, bis sie ganz in Ohnmacht fällt ist…

…Kadiya, hil…
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Kadiya
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Post by Kadiya »

Mit einem leisen Aufschrei fuhr Kadiya aus der Meditation hoch und lies sich zusammengekrümmt zur Seite fallen. Wie durch einen dichten Nebel nahm sie den Garten der Akademie wahr...und wie durch dichten Nebel sah sie die beiden Gestalten unter dem Apfelbaum sitzen....hörte die gedämpften Stimmen trübt an ihre Ohren dringen

Sag mir, Kadiya. Warum glaubst du habe ich euch beide als Schüler ausgewählt?

Ich...weiß es nicht...

Ihr beide seid von Grund auf verschieden und doch habt ihr mehr gemein als viele sehen. Euch beide verbindet etwas...etwas, dass ihr vielleicht selbst noch nicht seht...

Wie ein zerfetzter Vorhang verschwand der Nebel und riss die blassen Gestalten ihrer Erinnerung von ihr fort.

Kraftlos blieb Kadiya auf dem Rasen liegen und versuchte sich auf den in der Frühlingssonne glitzernden Morgentau zu konzentrieren, der den Rasen unter ihr mit kleinen Sternen zu überziehen schien.

Nur langsam lies das Gefühl der Kraftlosigkeit in ihr nach. Angetrieben nur von einem Namen richtete sie sich leise stöhnend auf und strauchelte den Weg entlang bis sie die Tür zur Akademie erreicht hatte.

Ilaya...

Wo war sie? Sie war von der letzten Reise nicht zurückgekehrt...aber Enwell würde es sicher wissen.
Leise fluchend blieb sie stehen und fasste sich leise aufstöhnend mit der Hand an den Kopf...Verdamt...Enwell!... ... er war momentan nicht einmal in der Lage seinen eigenen Namen auszusprechen...wie sollte er ihr dann sagen, wo sie seine Tochter finden kann?

Egal...sie würde einen Weg finden.
Tief durchatmend drückte sie die Klinke zur Bücherei runter und trat mit leisem Schritt in die Stille des Raumes.
...koste es, was es wolle...
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Schwester Kyana
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Post by Schwester Kyana »

Völlig zittrig und aufgeregt lässt Kyana den Dolch fallen und eilt zu Ilaya. Behutsam hebt sie das Mädchen auf das Bett und tränkt ein Tuch in der Waschschüssel um es auf ihre Stirn zu legen. Unbehaglich blickt sie wieder zum Dolch und leckt ihre Lippe. Sie erhebt sich und schreitet wieder zur Türe und hebt den Dolch auf, um ihn unter ihre Robe zu stecken. Nach einigen Blicken nach links und rechts schließt sie die Kammer zu und eilt zum Hofe. Es ist dunkel und die Schwestern befinden sich in ihren Kammern, so glaubt es zumindest Kyana. Nach weiteren Blicken zur Seite kniet sie sich neben einen Pflanzkübel und vergräbt den Dolch darin. „Schreckliche Dinge gehen hier vor....das Mädchen muss hier weg. Der Vater wollte doch nur, dass sie sich zu zügeln lernt, dass sie an einem sicheren und ruhigen Orte ist ohne Gefahr und nun soll gerade dieser Ort ihr gefährlich werden? Ich muss mich ihrer annehmen, muss ihr helfen und das ohne das Aufsehen der anderen Schwestern. Nur...wie?“ - denkt sie mit dem Blick zur Klosteraußenwand gerichtet. Etwas Zeit wird es noch dauern, ich hoffe das Kind übsteht das. Rasch erhebt sich Kyana und eilt wieder zu Ilayas Kammer, um sich an ihrem Bette nieder zu lassen. Nach einigen Minuten schläft sie ein und wird durch das Öffnen der Türe wach. Kyana schreckt auf. Oberschwester Arden, hoffe Ihr habt gut geruht. Spricht sie schüchtern. Die Oberschwester nickt nur schwach und erwidert etwas forsch „Ich hoffe das Mädchen hat sich beruhigt. Heute beginnt ihr Unterricht in Adelskunde, Geschichte und Benehmen am Hofe. Die Tage des Schweigens sollten ihr gezeigt haben, dass man mit Fluchen und Maulen nicht weiter kommt. Ihre Stimme möchte ich nur nach Aufforderung und in den Lehrräumen hören. Und nun weckt sie auf, reicht ihr etwas zu essen und führt sie in die Lehrräume." Die Oberschwester wendet sich zum Gehen ab, dreht sich aber noch einmal kurz zu Kyana um hinzuzufügen „Und sagt ihr, dass hier Magie nicht geduldet wird, denn Magie kann sie an anderen Orten üben und anwenden. Dies ist kein Lehrkloster der Magie. Benimmt sie sich, so werden wir dem Vater empfehlen sie zurück zu lassen, aber das liegt in unserem Empfinden. Einen angenehmen Tag Schwester Kyana. Die Tür schließt sich und Kyana atmet erleichtert auf. Vorsichtig streift sie über die Wange von Ilaya und tatsächlich rührt sie sich etwas.
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Ilaya Iselle van Illdoran
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Post by Ilaya Iselle van Illdoran »

Schwach und müde blickt Ilaya zu Kyana während sie sich nun doch etwas zu Essen herunterzwingt. Ilaya hat keine Kraft mehr und gibt sich allem hin, auch dem Unterricht, doch ihre Augen verraten Könnern des Lesens, dass das nicht so bleiben wird. Sie vertraut darauf, dass Kadiya irgendwann nachforschen wird, wo sie ist. Doch bis dahin, hat sie eingesehen, muss sie sich den Regeln fügen. Doch was war das für ein Dolch, den sie nun nicht mehr im Zimmer oder unter der Diele finden konnte. Ihre Kraft war nicht ganz verloren, doch auch nicht mehr vollständig. Was war nur geschehen? Etwas traurig denkt sie

Bitte beeile dich....
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Ilaya Iselle van Illdoran
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Post by Ilaya Iselle van Illdoran »

„Ilaya, sage mir bitte, was deine Pläne für die Zukunft sind“ spricht die Oberschwester etwas provozierend aus und blickt tief in ihre Augen.
„Ich werde mich in der Magie weiter üben, bis ich eine gänzlich ausgebildete Magier in bin. Zudem plane ich nach Illdoran zu reisen, um meinem Onkel wahrhaftig gegenüber zu stehen. Wenn ich das alles hinter mich gebracht habe, werde ich natürlich in die Fußstapfen meines Vaters treten und dem Orden des grauen Lichts beitreten, um auf ewig mich der Neutralität zu verpflichten und dem Orden mit all meinen Fähigkeiten zu dienen“ - rast es beinahe aus Ilayas Mund. Ihre Augen sind noch immer undurchdringlich und sie blickt starr in die Augen der Oberschweter. Diese haut nun mit er Faust auf den Tisch. Sie befinden sich im Lehraum, umgeben von Bücherregalen, Stühlen und Tischen.

„Verspottet mich nicht Miss van Illdoran und haltet mich in diesen heiligen Hallen nicht für einen Narr. Ihr scheint nach außen unsere Regeln zu leben, Euer bestes zu geben und wahrlich gelernt zu haben, doch ich spüre, dass dem nicht so ist“ die Oberschwester blickt nun etwas vor ärger erregt.

„Geehrte Oberschwester, solch ein Benehmen würde ich mir niemals anmaßen und es schmerzt mich, solche Worte aus Eurem Mund vernehmen zu müssen. Ich habe mich doch wirklich gebeugt und nicht nur das, ich habe es verinnerlicht. Ihr hattet recht, mein Vater hatte Recht und nun kann ich als gut erzogene junge Dame in die Welt hinaus“

„Nichts werdet Ihr, solange Ihr so ein unerzogenes Balg bleibt. Nehmt gefälligst Beispiel an den anderen Adelskindern. Ihr solltet diesen Lehrplatz als eine Bereicherung sehen. Nicht jedem adeligen ist es vergönnt, hier studieren zu dürfen, also benehmt Euch dementsprechend.“ faucht die Oberschwester erneut zurück.

Ilaya weitet die Augen. Innerlich ist sie am kochen, doch lässt sie sich nichts dergleichen anmerken. Nun blickt sie sogar etwas empört und traurig, senkt den Kopf um ihre drückende Stimmung noch deutlicher zu machen und spricht nun leise zur Oberschwester. „Dann helft mir und sagt mir, was ich falsch mache. Ich sehe in meinem Benehmen keinen Grund zur negativen Kritik und ich bemühe mich so sehr, dass ihr...stol....stolz auf mich seid“. Ilaya braucht etwas, um den Satz richtig zu beenden, denn bei Stolz fährt ihr ein Schauer über den Rücken. Schmerzlich erinnert sie sich eine der viele Lektionen Djironnymas. „Stolz ist nichts ehrbares“ und als sie sich die Gewichtung noch einmal verinnerlicht, fällt es ihr umso leichter gerade dieses Wort der Oberschwester entgegenzubringen, die doch weniger von Ilaya versteht, als sie selbst denkt, denn scheinbar hat Ilaya es wirklich geschafft, sie zu brechen.

-----

Die nächsten Tage verlaufen ohne besondere Aufkommen. Ilaya gibt sich vornehm, ehrgeizig und regelkonform. Die meiste Zeit verbringt sie in der großen Bibliothek, um sich am Wissen der Bücher zu bereichern. Auch der Unterricht nimmt sie von nun an als Bereicherung, indem sie alles wissenswerte aus ihm filtert. Je mehr Zeit sie im Kloster verbringt, desto besser wird sie im verstecken ihrer Gefühle. Enwell wäre nicht froh darüber, so wollte doch gerade er, dass sie ehrlich und aufgeschlossen zu anderen ist, gewiss mit der Gabe, die sie von ihm erbte, doch nicht so kalt wie einst. Zwar war Ilaya von nun an für andere lieb, glücklich, aufgeschlossen und warm, doch umso berechnender, kühler und durchtriebener wurde sie innerlich. Der Gedanke an Rache, der Gedanke an die letzte Lektion die ihr noch blieb hielten sie aufrecht. Zwar ist die Reise nach Illdoran missglückt, doch wird es nicht der letzte Versuch gewesen sein und auch Enwell würde es nicht bei dieser einen Reise belassen, das wusste Ilaya. Und je mehr Tage vergingen, desto weniger spürte sie die Bindung zu Enwell, es war nahezu, als sei sie durch etwas auseinander gerissen, doch Ilaya vergeudete nicht viele Gedanken daran, was sie vielleicht hätte tun sollen.

Einsam sitzt sie in der Bücherei und blickt auf ein Buch hinunter. "Er wird bei Katherine sein, zusammen mit dem neuen Thronfolger und dem adoptierten Sohn, glücklich vereint und gemeinsam die Tage genießend. Benehmen soll ich lernen. Pah....in Wirklichkeit war doch damals die Geburt viel zu nahe und ich viel zu unberechenbar, als das er sich weiter so um mich kümmern konnte wie bisher.“ Sie seufzt etwas und schüttelt den Kopf

„Warum hast du mich nicht ziehen lassen Vater, warum lässt du mich nicht meinen Weg gehen und vor allem, warum lässt du nicht das Schicksal entscheiden. Aber der Orden, das Adelsblut, die Ehre, die Familie, die Verpflichtungen, all das wütet durch deine Adern und lässt dich nicht mehr los. Ich will, dass du glücklich bist, ehrlich. Ich will es nur auch endlich werden“ spricht sie leise und senkt den Kopf. Eine Träne rinnt an ihrer Wange entlang auf das Buch. Nie würde sie sich eingestehen können, wie sehr sie sich nach einer Familie sehnte. Niemals, wie sehr sie ihren Vater vermisste. Doch würde sie in gewisserweise immer eifersüchtig auf das neugeborene Kind sein, schließlich war es ein Prinz oder eine Prinzessin und sie nur ein Bastardkind.

„Ich bin adeliger, als all die adeligen in diesen Mauern. Tapfer, schlau und ehrgeizig. Bastardkind nennt man mich? Pah...lieber ein starkes Bastardkind als ein schwaches Prinzesschen.“ Ilaya lacht auf und liest weiter. Zwar war ihre Macht etwas gedämpft, doch das würde nicht mehr lange so sein. Auch wenn Ilaya das nicht wusste, hoffte sie es und versuchte jeden Tag von neuem heimlich einen starken Feuerball zu erzeugen, doch bisher immer vergebens. In den hintersten Regalen hat sie einen Schatz entdeckt: Ein Buch. Ein Buch, das sie hätte niemals zu Händen bekommen dürfen...

„Beeile dich doch bitte...“
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Kadiya
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Post by Kadiya »

Kadiya stand am Bug des Schiffes und sah über die aufgewühlte, fast schwarze See. Es regnete in Ströhmen und in das gleichmäßige Rauschen mischte sich in regelmäßigen Abständen das Donnern der schwarzen Wellen die am Bug brachen.

Kadiya nahm es nicht wahr...ebensowenig wie die Stimmen der Seeleute, die hinter ihr und in der Takelage dabei waren das schmale Schiff in dem starken Wind auf Kurs zu halten. Ihr Augen suchten den Horizont ab...ständig in der Hoffnung endlich Land zu erblicken.
Es tat gut endlich aufzubrechen...viel zu viel Zeit war verloren gegangen...verloren in sinnlosen Kämofen, aber schließlich hatte sie erfahren, was sie erfahren musste...

Enwell...ihr seid ein Narr, wenn ihr glaubt ich würde ihr etwas antun wollen...ihr habt es noch immer nicht verstanden...

Wie zur Bestätigung ihrer Worte schien der Wind für einen kurzen Augenblick noch an Stärke zuzulegen. Kadiya schloss die Augen und hob ihr schmales Gesicht dem Sturm entgegen

"...bring ihr die Kunde meiner Reise und gib ihr die Kraft durchzuhalten..."

Wild zerrte der Sturm an ihrem schon lange völlig durchnässten Umhang als sie dem Wind ihre geflüsterten Worte mit auf den Weg gab.
Dann wandte sie den Blick wieder dem Horizont entgegen

Halte durch...
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Ilaya Iselle van Illdoran
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Post by Ilaya Iselle van Illdoran »

Ilaya läuft es kalt am Rücken hinunter und sie muss um Atem ringen. Irgendetwas stimmte nicht. Zitternd blickt sie auf die Regale vor sich.

ha--te du--hhhh...

Stirnrunzelnd blickt sie hinter sich, neben sich, doch da war niemand. Blass im Gesicht und völlig durcheinander schließt sie die Augen. Irgend etwas stimmte ganz und gar nicht, doch sie wusste nicht was, spürte nicht was, aber es war etwas mit Kadiya. Schon früh deutete sich an, wie ähnlich sie sich doch waren und ebenso, dass eine Verbindung zwischen ihnen besteht, die beide noch nicht erfasst haben. Sie spürte regelrecht, dass Kadiya wirklich auf dem Weg zu ihr war, doch Umgab die Reise einen dunklen Schatten, der Ilaya verunsicherte.

„Was ist nur geschehen?“
Ilaya blickt auf ihre Handfläche, auf der noch immer ein abgeschwächter Feuerball platz gefunden hat. „Bei den Göttern, ich will endlich frei sein und ohne Zwänge, frei sein, ich selbst sein. Hier werde ich noch verrückt mit all dieser Ungewissheit.“ wütend lässt sie den Feuerball zu Boden gleiten und kurz vor dem Aufprall verpuffen. „Ich kann hier nicht alleine raus, aber bald und dann werde ich Antworten suchen und bis dahin“- sie klopft auf das Buch, das sie seit Tagen immer und immer wieder aus dem Regal zieht „werde ich lernen.“
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Kadiya
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Post by Kadiya »

Kadiya warf einen kurzen Blick über die Schulter zu Tybalt, der grade dabei war mit dem untersetzen Pferdehändler zu verhandeln...und entfernte sich dann ein paar Schritte in Richtung Stalltür um dem unangenehmen Gestank zu entgehen, der hier über allem lag.

Es regnete noch immer...aber zum Glück hatte zumindest der Sturm nachgelassen. Mit einer Hand zog sie sich die Kapuze ihren Umhangs über den Kopf und trat aus dem überdachten Unterstand ins Freie.

Völlig in Gedanken versunken wandte sie sich nach rechts und ging langsamen Schrittes ein Stück die Straße hinab. Ihr Blick führ über die Auslagen der Straßenhänder und Geschäfte ohne jedoch wirklich etwas wahrzunehmen. Diese Verzögerungen machten sie unruhig...nur auf Tybalts dringende Bitten hin hatte sie überhaupt erst eingewilligt sich, nach der Ankunft mit dem Schiff, hier zunächst einmal eine Nacht auszuruhen...

Leise seufzend wandte sie sich herum um die Straße in die andere Richtung wieder hinaufzugehen. Vermutlich hatte er ja recht gehabt...sie war kurz davor gewesen vor Erschöpfung einfach umzufallen...aber irgendetwas in ihr trieb sie zur Eile an...

Sie hob den Kopf, als ein breiter Schatten auf sie fiel, und blinzelte leicht gegen das Licht um die Gestalt vor ihr zu erkennen. Sie war davon ausgegangen, dass es Tybalt war, der gekommen war um sie zu holen...um so überraschter war sie, als sie erkannte, dass ihr dieser Mann völlig fremd war. Unbewußt wich sie einen halben Schritt zurück und zuckte leicht zusammen, als sie in ihrem Rücken eine weitere Person spürte und sich eine schmierige Hand über ihren Mund legte.

Nun sieh einer an, was wir hier haben...

Kadiyas Augen verengten sich und ihr Blick, mit dem sie den Mann vor sich musterte, wurde eiskalt. Sie konnte förmlich spüren, wie die kalte Wut in ihr hochkam und Wellen schlug...

Verdammt...ich habe keine Zeit für sowas.
Tybalt
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,, ... Was? Das nennt ihr Pferd? ... Das sieht aus wie ein alter, unterfütterter Gaul... 4 Silber sind mein letztes Angebot. '' Entschlossen sah Tybalt den nun schon genervt blickenden, dicken Pferdehändler an, der daraufhin mit einem Seufzen ein Pferd aus dem Stall führte welches er Tybalt übergab. Der lächelte ihn an und drückte ihm die Silbermünzen in die hand, um sich daraufhin umzudrehen und mit ernstem Blick, Stall mit Pferd zu verlassen. Kurz sah er sich um '' Kadiya? '' rief er die Straße runter, nahm dann das Pferd bei den Zügeln ein Stück mit sich. Erleichtert seufzte er als Kadiya ihm kurze Zeit später engegenkam und ihm mit kaltem Blick ansah. ,, Irgendetwas... vorgefallen? '' Er musterte sie flüchtig... ,, Nein, nichts... '' erwiederte sie und trat dann an ihm vorbei um das Pferd zu begutachten, Tybalt den Blick zu einer schmalerwerdenden Gasse frei machend, in der er grobe Umrisse von auf dem Boden liegenden Körpern erkennen konnte. Mit einem leisen Seufzen strich er sich übers Kinn und wandte sich zu Kadiya um. ,, Dann lass uns schnell weiter... '' sagte er ihr mit leiser Stimme, Kadiya nickte. Er hob sie hoch und half ihr aufs Pferd, schwang sich dann hinter sie auf den Sattel und nahm die Zügel, Kadiyas Wegweisung folgend.
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Kadiya
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Post by Kadiya »

Mit klammen Finger krallte sich Kadiya in der Mähne des Pferdes fest. Je näher sie dem Kloster kamen, desto mehr schien die Unruhe von ihr Besitz zu ergreifen.
Inzwischen war es Nacht geworden und in der Ferne konnte man schon zwischen den flackernden Lichtern brennender Fackeln die dunklen Umrisse des Klosters erkennen.

Die beschlagenen Hufen des Pferdes hallten laut zwischen den einfachen Hütten des Dorfes, als sie auf die gepflastere Straße einbogen, die sie zum Kloster von Asralankar führen würde.
Mehrere Stunden hatten sie gebraucht um herzufinden und hatten nur gegen abend kurz Rast gemacht um etwas zu essen und um einen der Arbeiter, die von den Feldern kamen, nach dem Weg zu fragen.
Nun endlich lenkte Tybalt das Pferd mit ruhiger Hand den gewundenen Weg hinauf zum Kloster.

...nicht mehr lange...

Kadiya schloß die Augen und lehnte sich für einen kurzen Augenblick gegen Tybalt, der hinter ihr im Sattel saß und die Arme um sie geschlungen hatte um die Zügel zu halten. Seine Nähe und seine Kraft taten ihr gut...mehr, als sie sich selbst eingestehen wollte...

Konzentriere dich auf das, was vor dir liegt...

Tief durchatmend richtete sich Kadiya wieder ein wenig auf und Blickte dann an dem geschlossenen,doppelflügligen Tor empor, vor welchem sie nun standen. Hinter ihr war Tybalt bereits aus dem Sattel gesprungen und an ihre Seite getreten um ihr vom Pferd zu helfen.

Kadiya ging ein paar Schritte und blieb dann vor dem Tor stehen. Mit geschlossenen Augen lies sie ihren Geist ein wenig ausgreifen...

...ja, sie ist hier...

Erneut stieg kalte Wut in ihr auf...dieser Ort...dieses Kloster...irgendwo hier lang der Grund...lag die Ursache...
Kadiya biss sich auf die Unterlippe um nicht vor Zorn aufzuschreien...wie konnten diese Leute es wagen...?
Worte, gesprochen in der alten Sprache kamen ihr in den Sinn...sie würde Ilaya dort herausholen...koste es, was es wolle...

"Kadiya..."

Eine Hand legte sich sachte auf ihre Schulter und lies sie herumwirbeln. Für den Bruchteil einer Sekunde schien der Zorn in ihr ihr die Sicht zu vernebeln...dann erst erkannte sie Tybalt vor sich stehen.


"...sollen wir anklopfen?"

Tybalt deutete auf den schweren Türklopfer, der an dem Torflügel hin und ging ein paar Schritte darauf zu. Mit einem leichten Nicken gab Kadiya ihr Einverständnis...

"Ja...ist vielleicht besser..."

...als sich mit Gewalt zutritt zu verschaffen... fügte sie in Gedanken hinzu ...wir wissen nicht, was uns dort drinnen erwartet...
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Schwester Adeline
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Post by Schwester Adeline »

Hastig lief Adeline die dunklen Gänge hinunter, durch den weiten Torbogen des oberen Kreuzganges hindurch und hinaus in den ströhmenden Regen zu den Zinnen.
Ihr Blick wanderte die Straße hinab zum Dorf hinunter und ihr Herz schien einen Augenblick auszusetzen, als sie den Reiter bemerkte, der sich langsam dem Kloster näherte.
Die Bilder des Alptraumes, der sie nicht länger schlafen lassen hatte kamen wieder in ihr hoch und sie presste die Augen zusammen als versuche sie durch den dichten Regenschleier hindurch den Reiter zu erkennen.

Ich habe es von Anfang an gewußt...dieses Mädchen wird uns nur Schwierigkeiten bringen... Nur leise murmelte sie die Worte vor sich hin, während sie weiter auf den Reiter hinabsah, der nun mittlerweile fast das Klostertor erreicht hatte.
Nun erst erkannte sie, dass es zwei Personen waren, die dort unten auf dem Rücken des Pferdes saßen. Der der eine, offensichtlich ein Krieger, war grade vom Pferd gesprungen und half nun der anderen Gestalt aus dem Sattel.

Adeline stockte für einen Augenblick der Atem...die zweite Person schien zwar eher unscheinbar und zierlich...doch der schmale Stab, den sie grade wieder in die Hand nahm verhieß nichts gutes... Der Dolch! Eiskalt durchfuhr es Adeline als sie an die scharfe Klinge dachte, die noch immer vor der Tür von der jungen van Illdoran verborgen lag.
Hastig wandte sie sich um und lief durch die Gänge zurück zu dem Zimmer von Ilaya. Dort angekommen lies sie sich vor dem Versteck auf die Knie herab und hob möglichst lautlos die eingesetzte Diele an. Sie musste den Dolch vorerst von hier fortbringen. Viel zu gefährlich war es ihn hier weiter zu verbergen...später könnte sie ihn dann wieder zurücklegen...
Adeline weitete die Augen, und starrte fassungslos in die dunkle Leere, die unter der Diele zum Vorschein kam...der Dolch war fort...
Was...? Wo...? ...das kann nicht sein... Noch immer in das Loch vor ihr starrend hob sie erst den Kopf, als sich Schritte zu nähern schienen. Schnell setzte sie die Diele wieder zurück an ihren Platz und erhob sich rasch. Mit ein paar Schritten hatte sie die schützende Dunkelheit eines Torbogens erreicht und trat in den Schatten hinein immernoch fassungslos auf die Stelle sehend, wo die Diele nun wieder unscheinbar zwischen den anderen an ihrem Platz steckte.
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Ilaya Iselle van Illdoran
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Post by Ilaya Iselle van Illdoran »

Ilaya schläft schon seit Tagen unruhig und auch in dieser Nacht schreckt sie auf. Irgendetwas stand ihr bevor und sie muss sich darauf vorbereiten. Das Buch aus der Bücherei hat sie an einem der ruhigen Tage an sich genommen. Sie wird zwar noch einige Zeit brauchen, bis sie eine vollwertige Magierin mit allen Runen ist, doch hat sie durch ihren neuen Meister, nein, durch all ihre Meister mehr gelernt, als Runenkunde und diese eine Buch war Schicksalshaft in ihre Hände gekommen. Es stimmte etwas mit ihrem Vater nicht und auch Kerigan schien ihr auf einmal näher als jemals zuvor, doch hat sie in der Zeit im Kloster, in den letzten Stunden erst begriffen, was ihr Meister des Geistes versucht hatte ihr zu lehren. Erst jetzt konnte sie all das gesagte ergreifen und das Buch half ihr dabei.

„Die letzte Lektion steht dir bevor Ilaya und du musst wahrhaftig sein. Überwinde deine Hitzigkeit, überwinde deine Jugendlichkeit, überwinde Zorn und Emotionen, denn nur so bist du angreifbar“ hallt es in ihrem Kopf. Unbegreiflich schüttelt sie ihr Haupt „Wie konnte ich das all die Zeit nicht verstehen. Wie naiv war ich nur gewesen. Hatte nicht mein Meister selbst die Gabe besessen Zeiten zu durchbrechen? Wie naiv war ich zu glauben, er wüsste nicht, was genau mir bevor stand?“

Ilaya seufzt und blickt auf den Einband des Buches. Es scheint sehr alt zu sein und ist aufwendig verziert. Es ist in antiker Sprache verfasst und das verwunderte Ilaya anfangs sehr, denn war es nicht die Oberschwester, die ihr Magie in diesen Hallen untersagte? Wer sollte außer ihr dieses Buch zu erfassen wissen? Scheinbar, davon war Ilaya überzeugt, hat dieses Kloster etwas zu verbergen und nur so konnte sie sich ihre Machteinbuße erklären, denn auch die konnte nur durch magische Dinge erfolgen.

„Rache, ich dachte immer es ginge um Rache und um Kerigan, oh wie dumm ich doch war. Kerigan ist so unwichtig wie die Aussage eines Zwerges zu adeliger Kleidung, wenn man ihn alleine betrachtet. Es dreht sich um die gesamte Familie. Sei wahrhaftig? Das bedeutet ich darf mich nicht abwenden, mich nicht aufgeben. Es ist nicht Kerigan alleine, dem ich wahrhaftig gegenüber stehe, oh wie habe ich mich blenden lassen...“ Ilaya stockt, denn in dem Moment, als sie weiter darüber nachdenken wollte rauscht ein Wind an ihrem Gesicht entlang.

Kadiya... flüstert sie leise.

Ilaya setzt sich auf, will gerade auf den Boden treten, da hört sie ein leichtes Kratzen von Fingernägeln auf dem Fußboden. Sie hat ihre volle Macht wieder, das spürte sie genau.
Es Regnet und die Tropfen prassen gegen die Mauern. „Oh die Götter verheißen ebenso nichts Gutes.“ - denkt sie und bückt sich vorsichtig nach unten, um annähernd zu erkennen, welche Hände dort den Boden berühren, doch dann verschwanden sie. Ilaya hastet zur Türe, will sie öffnen, doch sie ist verschlossen.

Bei den Göttern, was soll das? Wer schließt mich ein? Ich habe doch Ausgang! Arrr....Na wartet, mich konntet ihr vielleicht zähmen, aber nicht mich mal zwei. Oh ich danke dir, du mein Eis, mein Gegenstück. Ich bin schlauer als zuvor, noch nicht völlig wissend, aber wir werden noch einiges durchleben....“ Ilaya schmunzelt und ihre smaragdgrünen Augen leuchten auf, tanzen nahezu. „Dafür muss ich Vater danken, ohne dieses Buch, ohne diese Zeit, ich hätte es nicht verstanden“ Rasch packt sie ihre Habseligkeiten in ihre Tasche, lehnt sich mit dem Rücken gegen die Wand an der Türe und lässt sich hinab. Langsam und mit einem Lächeln schließt sie die Augen und denkt an Kadiya, versucht sich das Kloster vorzustellen und ihr irgendwie ihren Standort zu übermitteln. Ob es klappt oder nicht war ihr egal, sie wusste, Kadiya würde sie finden, so oder so.
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Schwester Kyana
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Joined: Sat Oct 27, 2007 10:50 pm

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Kyana konnte diese Nacht nicht schlafen. Der Regen war so laut und immer wieder musste sie an den Dolch denken. Wer hatte ihn bloß vor der Kammer des Mädchens versteckt? Kyana erhob sich und ging in den Hallen des Klosters entlang als sie Adeline vorbeihuschen sah. Das konnte nichts Gutes verheißen. Hatte nicht sie Kyana angedroht unlieb dem Mädchen zu begegnen, wenn sie sich nicht ziert? Rasch eilte sie zur Türe des Mädchens, lauschte an ihr, doch war alles still. Sacht biss sie sich auf die Unterlippe und blickte auf die Diele unter sich. Sie wusste nicht warum, doch schloss sie die Kammer vorsichtig und leise zu und verschwand in der Dunkelheit des Klosters. „Das Mädchen gehört hier nicht hin, es gehört hier nicht hin“
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Embodied Spirit
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Joined: Fri Apr 13, 2007 3:57 pm

Post by Embodied Spirit »

Der Regen platsch nur so herab, Blitz und Donner wüten in der Dunkelheit und der Wind peitscht an den Mauern entlang. Breit grinsend sitzt der Mann in seinem Stuhl, mit der Pfeife am Mund immer wieder etwas rauch auspustend. Nickend spricht er ruhig „Sehr gut mein Kind, die nächste Zeit wird nicht einfach, doch auch wenn du dein Zwilling gefunden hast, so musst du noch eines von ihm ertragen. Oh wie gern würde ich dir bestehen können, doch das liegt alles nicht mehr in meiner Macht. Ich kann nur an deine Fähigkeiten glauben und hoffen, du bleibst wahrhaftig und weißt an wen du dich halten musst. Ilaya Iselle, Bastardkind und Kind des Feuers, du wirst erkennen müssen, wohin du gehört, zu wem du gehört und vor allem, wer du bist“. Der Mann zieht erneut an seiner Pfeife und der Rauch umgibt ihn. Leicht neigt er seinen Kopf zur Seite „...aus der Ewigkeit zurück. Ich habe dich unterschätzt." der Mann lacht nahezu, seufzt aber dann etwas "Oh ja Kind, wahrhaftig sein, wahrhaftig sein.“ spricht der Mann leise und erhebt sich, um in seinen Schlafraum zu gehen.
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Arden
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Joined: Fri Nov 09, 2007 10:25 pm

Post by Arden »

"O...Oberschwester Arden... Zögerliche Hände legten sich unsicher auf ihre Schulter und rüttelten sie vorsichtig wach. Noch völlig benommen richtete sich Arden im Bett auf und blickte in das Gesicht der jungen Novizin, die sie geweckt hatte.

"Narima? Was...was ist passiert? Ist jemand krank?" alarmiert schon allein von diesem Gedanken stand sie auf und griff sie nach ihrer Haube. Mit wenigen geübten Handgriffen befestigte sie die Haube und sah dabei abwartend in das Gesicht der Novizin, die langsam den Kopf schüttelte.
"Nein...nein...es ist niemand krank...aber es sind...Gäste vor dem Tor..."

Arden warf nur einen kurzen Blick aus dem Fenster in die regnerische Nacht und schüttelte den Kopf ...wer bei den Göttern reist denn bei diesem Wetter...und dann auch noch mitten in der Nacht?
Mit einem leisen Seufzen griff sie nach einer Laterne und wandte sich dann zu der Novizin um "Nun Mädchen? Wo sind unsere Gäste?"

Narima schien ein wenig herumzudrucksen, bevor sie endlich mit leiser Stimme sprach
"Sie...sie stehen noch vor dem Tor, Oberschwester Ardian...Schwester Adeline hielt es für besser erst nach euch zu schicken..."

Arden zog leicht die Augenbrauen an "Draußen? Bei diesem Regen? Mädchen, wo sind deine Manieren geblieben?"
Ohne ein weiteres Wort verlies sie ihre Kammer und lies die zerknirschte Novizin dort zurück. Das Prasseln des Regens, der auf das Dach und gegen die Fenster fiel, begleitete sie auf ihrem Weg durch die Gänge bis sie schließlich vor dem schweren Tor stehenblieb.

Vorsichtig stellte sie die Laterne auf dem steinernen Podest neber der Tür ab und schob dann den Riegel zur Seite um das einen der Torflügel zu öffnen. Sie warf einen kurzen Blick nach draußen, konnte aber nur die Umrisse der beiden Reisenden erkennen und so trat sie ein stück zur Seite um die beiden hereinzulassen.
"Willkommen im Kloster von Asralankar. Verzeiht, dass wir euch warten ließen, aber wir sind zu so später Stunde keinen Besuch mehr gewöhnt."

Mit freundlicher, aber autoritärer Stimme begrüßte sie die beiden Menschen, die nun die Vorhalle des Klosters betraten und musterte sie ausführlich.
Beide schienen noch jung an Jahren zu sein, waren völlig durchnäßt vom Regen und schienen, der Kleidung nach zu urteilen, nicht aus Salkamar zu stammen. Sie wollte den jungen Krieger grade auf die hier geltenden Regeln bezüglich des Tragens von Waffen hinweisen, als ihr Blick auf die junge Frau viel, die nach ihm die Halle betreten hatte.
Arden spürte, wie ihre Nackenhaare sich aufstellten, als die Frau den Kopf hob und sich ihre Blicke trafen...
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Kadiya
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Post by Kadiya »

Kadiya kämpfte innerlich um ihre Beherrschung, als sie durch das schwere Tor hindurchgingen und die Vorhalle betraten. Ihr Blick huschte kurz zu den in tiefer Dunkelheit liegenden Gängen bevor sie den Kopf hob und die Oberschwester ansah.

Ruhig...bewahre dir deine Gelassenheit...es ist niemals gut verbrannte Erde zu hinterlassen...

"Führt mich zu Ilaya van Illdoran."

Kadiya hielt den Blick unverändert auf die Oberschwester gerichtet während sie sprach. Ihre Worte waren keine Bitte...sie waren eine Aufforderung...und die Kälte in ihrer Stimme machte deutlich klar, dass sie diese kein weiteres Mal wiederholen würde.
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Arden
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Post by Arden »

Arden konnte es nicht verhindern, dass sie bei dem Klang der Stimme zusammenzuckte. Trotzdem richtete sie sich zu voller Große auf und versuchte den Blick der jungen Frau herausfordernd zu erwidern.

Was erlaubt dieses junge Ding sich eigentlich so mit mir zu sprechen?...Ich habe dieses Kloster schon geleitet, da war sie vermutlich noch nicht einmal geboren...

Fast unmerklich runzelte sie die Stirn, als der Name Ilaya van Illdoran fiel und auf einmal wußte sie, was ihr an diesen Augen so vertraut vorkam...

...dieser Blick...diese undurchdringliche Oberfläche die nicht erkennen lässt, was dahinter verborgen ist...es ist der selbe Blick wie auch bei der jungen van Illdoran...

Arden Gedanken rasten, während sie versuchten eine Lösung zu finden...konnte sie es verantworten diese unbekannte junge Frau zu Ilaya zu führen? Etwas dunkles, ungreifbaren schien von ihr auszugehen und schließlich war die junge van Illdoran ihre Schutzbefohlene und ihr Vater zahlte viel Geld dafür, dass sie hier in sicherer Obhut gut ausgebildet wurde...andererseits...war es vielleicht auch unklug dies nicht zu tun...konnte sie es verantworten das ganze Kloster wegen eines jungen Mädchens in Gefahr zu bringen?

...was ich brauche, ist Zeit...

Arden neigte leicht, aber stolz den Kopf zu der jungen Frau

"Natürlich. Bitte folgt mir doch in etwas wärmere Räume. Ich werde veranlassen, dass Ilaya umgehend zu euch gebracht wird, Miss...?
Arden sah die jungen Frau abwarten an.

"...Kadiya." erwiderte diese knapp und bedeutete ihr dann mit einem kurzen Nicken vorauszugehen

Arden atmete erleichtert auf und wandte sich dann den Gängen zu, die zu den Besucherräumen führten
"Gut, dann folgt mir bitte Miss Kadiya."

Arden führte die beiden in einen der kleineren Aufenthaltsräume für Besucher und wies mit der Hand auf die hart aussehenden Stühle

"Bitte wartet hier. Ich werde gehen und Miss van Illdoran holen..."

Mit diesen Worten wandte sie sich um und verlies den Raum wieder, die beiden Besucher dort zurücklassend.
Mit hastigen Schritten eilte sie durch die Gänge und erreichte nach einer Weile, die ihr wie eine Ewigkeit vorkam, die Tür der Kammer von Ilaya.
Das Mädchen muss fort von hier...zumindest vorrübergehend...wir haben nicht viel Zeit...
Rasch löste sie den Riegel, der die Tür verschlossen hatte, öffnete sie schwungvoll und blieb auf der Türschwelle stehen.

"Miss van Illdoran? Es tut mir leid euch zu dieser Stunde zu wecken..."
Arden unterbrach und ihr blick wanderte etwas irritiert von dem verlassenen Bett bis zu der Wand, wo das Mädchen, anscheinend bereits reisefertig auf dem Boden saß.
Bemüht sich ihre Überraschung nicht anmerken zu lassen schüttelte sie leicht den Kopf während sie Ilaya bemüht freundlich ansah
"Ich sehe ihr seid bereits...wach und reisebereit...nun gut...folgt mir bitte, ihr werdet für ein paar Tage das Kloster verlassen und zu unserer Diakonie nach Mitsobar reisen."
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Kadiya
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Joined: Sat Jan 20, 2007 12:18 am
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Post by Kadiya »

Kadiya blickte eine zeitlang schweigend auf die Tür, die hinter der Oberschwester ins Schloss gefallen und began dann unruhig in dem kleinen Zimmer auf und ab zu laufen
Irgendetwas stimmte hier nicht...sie konnte es nicht richtig greifen, aber irgendetwas in dem Blick der Oberschwester hatte sie misstrauisch gemacht.

Schließlich blieb sie stehen und sah zu Tybalt herüber, der neben der Tür stand. Mit langsamen Schritt trat sie vor ihn und lehnte sich tief durchatmend mit der Stirn gegen seinen Obekörper.

"Ich...kann hier nicht warten..."

Ihre Worte waren nur leise geflüstert, doch Tybalt nickt leicht und legte für einen Augenblick die Arme um sie.
"Dann gehen wir sie suchen."
Seine Stimme klang ruhig und zuversichtlich...Kadiya nickte leicht und löste sich langsam aus seinen Armen
"Danke..."

Froh darüber, hier nun nicht mehr länger tatenlos warten zu müssen wandte sie sich zur Tür und hielt überrascht inne, als die feststellte, dass diese verschlossen war. Mit mal schien eiseskälte sie zu durchfluten

"Wie...können sie es wagen...?"

Mit einer flüssigen Bewegung richtete sie ihren Stab auf die Tür und der am Stabende eingelassene Diamant schien weiß aufzuleuchten als sie die Formel sprach und die Tür krachend aus den Angeln riss und an die gegenüberliegende Wand schlug.
Mit dem Zeigefinger zeichnete sie ein verschlungenes Symbol vor sich in die Luft und ein bläulich schimmerndes Licht erschien vor ihrem Gesicht.

...Ilaya... flüsterte sie der schimmernden Kugel entgegen, die daraufhin durch die Tür hinausschwebte und matt leuchtend in der Dunkelheit des Ganges auf sie zu warten schien.

Kadiya sah kurz zu Tybalt herüber und trat dann ebenfalls hinaus in den Gang, woraufhin das Licht ein kleines Stück weiter schwebte und dann dort in der Luft verharrte.

"Gut...gehen wir."
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Ilaya Iselle van Illdoran
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Post by Ilaya Iselle van Illdoran »

Ilaya erhebt sich langsam, als die Oberschwester Arden zu ihr herab sieht. Ihre Augen scheinen sich wieder zu verschleiern, wie einst auf Gobaith. Lange Zeit hatte sie es sich abgewöhnt, doch jetzt nach all dieser Zeit im Kloster und den Lesungen im Buch nahm sie sich dieser Fähigkeit wieder an. Selbstbewusst und erhaben stellt sie sich der Oberschwester gegenüber und spricht in einem ruhigen, fast kalten Ton zu ihr. Ilaya spürt die Unruhe in Arden.

„Zur Diakonie nach Mitsobar? Ich wüsste nicht warum ich Euch dorthin begleiten sollte werte Oberschwester Arden.“

Arden weitet die Augen und ihre Überraschung lässt sich nicht mehr verbergen.
„Was erlaubt Ihr Euch? Seht das Wetter dort draußen, wir müssen uns nun um einige Dorbewohner kümmern deren Häuser überflutet werden und durch Blitzeinschläge abbrennen. Es geht auch um Eure Sicherheit, deswegen möchten wir Euch dorthin bringen. Als kleinen Anreiz kann ich Euch eine Bibliothek nennen, die noch weit größer ist als diese und auch wird Euch dort eventuell ein wenig Magie unterrichtet.“
Arden versucht ruhig und gelassen zu sprechen, doch innerlich wird sie immer unruhiger. Diese Augen, diese gleiche Art. Schon damals hätte sie es wissen müssen, das Kind gehörte hier nicht hin. Schon früher war ein Magier hier als Schüler untergekommen und wenn es nicht gerade vom Diakon selbst gesandt worden wäre, hätte sie das niemals geduldet. Die Geschichte nahm ihren lauf und nun, gerade in diesen Zeiten sollte sie sich wiederholen? Niemals, nicht unter ihrer Leitung. Ilaya hob eine Braue und lachte auf und es durchfuhr Arden.

Ilaya schüttelte den Kopf und ihre Stimmte ist noch kälter als zuvor, selbstsicherer.
„Das hätte ich von Euch nicht erwartet, Oberschwester Arden. Ich denke, Ihr solltet mir eine Nachricht überbringen, von....Kadiya?“ und Ilaya grinst breit dabei.
Endlich würde sie diesen Ort verlassen können und einen neuen Ort aufsuchen, einen Ort, an dem sie endlich frei sein und lernen könnte.

Die Oberschwester weitet die Augen nun noch mehr bei dem Namen des Gastes. Hastig blickt sie umher, versucht einen Ausweg zu finden, noch mehr Zeit zu gewinnen, doch ihr kommt einfach nichts in den Sinn und unüberlegt greift sie nach Ilaya und zieht sie unsanft am Arm hinaus. Während sie das tut ruft sie nach weiteren Schwestern und einige von ihnen kamen aus den Kammern, als ob sie nur darauf gewartet hätten und halfen ihr Ilaya aus der Kammer zu ziehen und den Gang entlang zu schleppen. Eine der Schwester hielt ihr den Mund zu, die anderen die Hände fest und Ilaya konnte sich nicht rühren. Das einzige, was sie beim heraus zerren noch schreien konnte war „Kadiyaaaaaa“.
Im vorbei laufen bermerkte Arden Kyana und schrie ihr mit einem finsteren Blick etwas zu „Bestellt eine Kutsche zum Hintereingang, sofort“
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Schwester Kyana
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Post by Schwester Kyana »

Unsicher und ängstlich beobachtet Kyana das Geschehen vor der Kammer des Mädchens. Umso ängstlicher wurde sie beim Aufschrei der Oberschwester. Was sollte sie nun bloß tun? Lange überlegte sie, konnte jedoch einfach nicht reagieren. Die Schwesterscharr geht an ihr vorbei und sie versucht sich hinter der Säule zu verbergen, doch scheint das Mondlicht sie zu sehr zu zeigen und die Oberschwester spricht sie ärgerlich an. Kyana fährt zusammen, kann nur "Natürlich Oberschwester Arden" stammeln und eilt zum Haupteingang. Was hatten sie bloß mit der kleinen Miss van Illdoran vor? Sollte sie nicht lieber eingreifen? Kyana kann sich dem Willen der Oberschwester einfach nicht widersetzen, doch innerlich hoffe sie, dass die kleine Miss weg von diesem Ort zur Ruhe kommen könnte, denn auch an einem anderen Ort, den die Oberschwester bestimmt, würde sie gefährlich sein. Schnell eilt sie zum Haupttor und ruft nach einer Kutsche „Zum Hintereingang Kutscher“. Danach hastet sie zurück in Richtung Hintereingang.
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Kadiya
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Joined: Sat Jan 20, 2007 12:18 am
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Kadiya hatte unbewußt die Schritte beschleunigt und hastete mittlerweile mit schnellen Schritten durch die Gänge...immer deutlicher wurde das Gefühl, dass hier etwas nicht stimmte.
Die Lichtkugel tanzte weiter vor ihnen den Gang hinunter und wies ihnen den Weg. Sie durchquerten den weiten Kreuzgang und kamen grade an einer langen Flucht geschlossener Türen vorbei als Kadiya urplötzlich stehen blieb und sich mit einer Hand haltsuchend an der Mauer abstütze

"Kadiyaaaaaa"

Der Ruf, der nur schwach aus der Ferne zu ihnen drang hallte dafür um so lauter in ihrem Kopf wieder. Kadiya lies die Wand los und fing an zu laufen...immer weiter die Gänge hinab.
Das Licht leuchtete weiter vor ihr und tauchte den Gang in matt schimmerndes blaues Licht und weitere Schritte hinter ihr verrieten, dass Tybalt ihr dicht folgte, aber Kadiya lief so schnell sie konnte weiter durch die Gänge...weiter und immer weiter bis sie auf eine größere Gruppe Schwestern traf, die dicht aneinandergedrängt, die Oberschwester vorneweg, durch die Gänge hasteten...

Kalter Zorn überkam sie und ihre Worte hallten laut durch den Gang, als sie den Stab hob und sich vor den Schwestern mit mal eine Felswand aus dem Boden erhob und ihnen den Weg versperrte.

Erst als die Gruppe der Schwestern zum Stillstand kam nahm Kadiya die Bewegung in der Mitte wahr und sie spürte, wie die kalte Wut ihr so langsam den letzten Rest ihrer Selbstbeherrschung nahm

"Lasst sie...auf der Stelle los!"

Gepresst kamen die Worte aus ihrem Mund...grade laut genug, dass sie in der Stille des Kloster die Schwestern, die dicht gedrängt vor ihr standen, errreichten.
Kadiya zitterte am ganzen Körper, schien dies selbst aber nicht zu bemerken, sondern richtete die Spitze ihres Stabes nun auf die Oberschwester.

"Ich sagte...lasst sie los!"
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Arden
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Joined: Fri Nov 09, 2007 10:25 pm

Post by Arden »

Arden atmete erleichtert auf, als sie die Fackeln, die links und rechts von dem Hintereingang an den Wänden hingen näher kommen sah.

Gleich ist es geschafft...es tut mir leid um die kleine Miss van Illdoran, aber dies ist der beste Weg...für uns alle...

Innerlich legte sie sich bereits die Worte zurecht, mit denen sie ihre Gäste davon überzeigen wollte, dass Ilaya nicht im Kloster sei, als plötzlich Worte in einer fremden Sprache durch den Gang hallten und grobe Steinmauern ihr auf einmal den Weg versperrten.

"Lasst sie...auf der Stelle los!"

Eiskalt fuhr es Arden bei dieser Stimme den Rücken hinab und sie drehte sich langsam herum. Schwer schluckend nahm sie wahr, dass die Spitze des Stabes sich nun auf sie richtete

"Ich sagte...lasst sie los!"

Arden versuchte ihre Stimme möglichst beruhigend und unbeeindruckt klingen zu lassen, als sie den Kopf zu ihren Schwestern drehte, ohne jedoch die Augen von der Spitze des Stabes zu nehmen, dessen klarer Kristall immernoch schwach, aber bedrohlich zu glimmen schien.

Nichts...Nichts ist dies hier wert...

"In Ordnung Schwestern. Lasst Miss van Illdoran gehen...
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Ilaya Iselle van Illdoran
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Post by Ilaya Iselle van Illdoran »

Oh diese Wut, die in Ilaya aufstieg. Sie versuchte erst gar nicht die Hallen mit Feuerbällen zu durchleuchten, doch würde sie sich sicherlich nicht in eine Kutsche zerren lassen. Sie vertraute auf Kadiya und ihr Vertrauen wurde nicht missbraucht. Schon bevor Kadiya hinter ihnen war spürte sie sie ganz nahe, hörte ihre Schritte und spürte die Magie.

"In Ordnung Schwestern. Lasst Miss van Illdoran gehen, los"
Ilaya kann es kaum glauben, sie wurde tatsächlich losgelassen und bevor den Schwestern irgendeine Dummheit einfallen konnte, eilt Ilaya zu Kadiya hinüber. Etwas überrascht blickt sie zu Tybalt, nickt leicht und sieht wieder zu Kadiya.

„Oh ich danke dir, endlich kann ich hier weg.“ spricht sie in antiker Sprache und wendet sich wieder zu den Schwester.
„Tretet zur Seite und lasst uns hindurch zur Kutsche. Ich danke für all die Bemühungen, wirklich. Ich bin nun in guten Händen und es muss sich nicht gesorgt werden. Wenn mein Vater nach mir fragen solltet, könnt Ihr ruhig sagen, ich sei geflohen, er wird Euch keine Schuld geben, dafür kennt er mich zu gut. Und nun lebt wohl und wagt es bitte um der Götter Willen nicht uns aufhalten zu wollen“. spricht sie selbstbewusst und mit angehobenen Ton.

Die Schwestern treten zur Seite und lassen die drei ohne ein Wort passieren. Von nun an kann das Kloster wieder in Ruhe und ohne Angst die Unterrichtseinheiten durchführen und seiner Arbeit nachkommen. Endlich. Der Regen prasst nach immer hinunter, Blitz und Donner kämpfen ihren Kampf und die Kutsche wartet draußen vor dem Hintereingang wie verlangt. Ohne ein Wort zu sagen steigen die drei in die Kutsche. Immer wieder blickt Ilaya zu Kadiya, dessen Augen ebenso verschlossen wie die ihren waren. Irgendetwas war geschehen. Das Kadiya nun wesentlich mächtiger war als zuvor war Ilaya allein durch die vergagene Zeit als logisch erschienen, doch es war mehr. Die Aura hat sich verändert und Ilaya wusste, dass die Kutschfahrt eine der Prüfungen darstellen würde, doch sie war glücklich wieder in Kadiyas Augen blicken zu können, in die Augen ihrer wohl nächsten.
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