Eine Aufgabe, die erfüllt ist

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Merenwen
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Joined: Tue Aug 02, 2005 10:25 am

Eine Aufgabe, die erfüllt ist

Post by Merenwen »

Merenwen betrachtet das Wasser, auf dem sie bald reisen wird. Lange Zeit war sie auf dieser Insel, um ihre Schwester zu behüten.

Als Treuetesterin erwies sie sich oftmals als zu gut und auch Sima hat sie mehr als einmal damit verletzt, doch war es an ihr, Simas erwachsen werden zu beobachten, Sima zu beschützen.

Nachdem Sima Elderin wurde und ihren Anspruch auf den Sitz im heimigen Elderrat aufgab, erwies sie sich als erwachsen und so wurde Merenwen zurückgeordert, um nun für sie den Platz neben ihrem Vater einzunehmen. Mit ihren nun weitaus mehr als 1500 Jahren was sie bereit dafür. Alleine schon durch ihre gut geleistete Aufgabe, ihre Schwester zu beschützen.

Dieses kleine Geheimnis wandert nun schon so lange auf dieser Insel, doch ist es an Sima, es aufzulösen.

Auf dem Weg zur bereits bezahlten Fähre wurde sie aufgehalten von einem Dieb. Fest zog er sie hinter die Büsche und wollte sie ausrauben. Zu stolz war jedoch Merenwen, um ihm so einfach gewehren zu lassen.

Nur einmal, wollte sie das Gesicht des Fremden erkennen, nur einemal seine volle Mimik sehen und dies war ihr Verhängnis.
Aus Reflex stach er in ihre Brust und sichtbar erschrocken zog er die Klinge aus ihr heraus und legte sie sanft zu Boden. "Warum? Warum musstet du es tun?" spricht er sanft zu ihr.

Das Blut strömt nur aus ihrer Brust. Ihre stolze Art brachte ihr nun den Tod, kurz vor ihrer Abreise auf die Heimatinsel. Ihr Stolz, ihre Selbstsicherheit. Nur einmal wollte sie das Gesicht sehen und es sollte das letzte sein, was sie zu Gesicht bekam.

Die Kraft gleitete immer mehr aus ihr heraus und so schloss sie mit ein paar letzten Worten und einem sanften Kuss auf ihren Lippen ihre Augen für immer:
Sima.....meine Lúthien.....ich liebe dich!
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Sima L. Séregon
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Post by Sima L. Séregon »

Sima sitzt an der Wand des Druidenhauses und denkt lange Zeit nach. Immer wieder kreisen ihre Gedanken um die Druiden, den eventuellen Ruf in den Hohen Rat und ihre Aufgaben als Elderin. Nach sehr langem Überlegen entschließt sie sich jedoch, den Platz als Elderin abzugeben und zurückzutreten.

Es soll noch nicht officiell gemacht werden, erst will sie die Worte der anderen Elder anhören. So schreibt sie zwei Pergament mit ihren Begründungen nieder. Begründungen wie, dass sie nur einer Aufgabe ihr Herz schenken kann und das sind die Aufgaben als Druidin. Das sie nicht zwei Ämter besetzen will, Vanima braucht einen starken Elder, einen, der nur Vanima sich zur Aufgabe macht. Zu oft hat sie die Druiden vernachlässigt, um Vanima zu dienen und zu oft schon Vanima vernachlässgt, um den Druiden zu dienen. Diesen Konflikt kann sie nicht länger in sich führen.

Mit einem Seuftzen schickt sie ihren Adler auf die Reise. Sach lehnt sie sich zurück und sing ein Lied aus ihrer Heimat, doch plötzlich leuchtet ihr Amulett auf, das Amulett, dass sie mit ihrer Schwester verbindet.

"Merenwen"-sagt sie mit erschrockenem und entsetzen Blick. Kurze Zeit darauf wird sie von Schmerzen in der Brust zur Ohnmacht gezwungen, Schmerzen, wie sie einst für Amaryllion durchlebte.

Ohnmächtig liegt sie am Boden und Bilder durchströhmen ihren Geist. Bilder ihrer Schwester und eines nicht zu erkennenden Mannes. Bilder von Merenwens Hab und Gut und Bilder von Merenwen, wie sie am Boden liegt, nur mit einem Mantel bedeckt.
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Merenwen
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Post by Merenwen »

Sanft zog der Dieb ihr Amulett vom Halse, das zuvor ein Leuchten von sich gab. Ein helles Leuchten, dass völlige Wärme ausströmte.

Nachdem Merenwens Körper jeglichen Lebenshauch verlor, stieg ihr Geist langsam hinauf. Es gilt noch eine letzte Aufgabe zu erfüllen, bevor sie in das Reich der Toten eindringen konnte. "Ich verzeihe dir. Du kennst mein Geheimnis und ich deines und ich weiß, es war meine Eigene Schuld, doch warne ich dich, Krümme weder Sima noch Duchan ein Haar"

Nachdem er ihr das zusag, machte sie sich auf den Weg. Sima musste von ihr erfahren, was geschehen war, zu zerbrechlich war ihre kleine Schwester. Zu viel hat sie schon erleiden müssen. So machte sie sich auf den Weg zum Haus der Druiden und hauchte Sima in ihr Ohr. Fast mit einem Seuftzen über Simas Situation hauchte sie:
Lúthien. Ich habe meine Aufgabe erfüllt Lúthien. Ich liebe dich, ich habe dich immer geliebt, doch nun ist es an der Zeit das Reich der Toten zu besteigen. Ich wollte dir nur noch meine Liebe bekunden und dir sagen, dass ich stolz auf dich bin und immer war. Und greul dich nicht, verspüre keinen Zorn. Du wirst ein Amulett erhalten von meinem Mörder, doch ich bitte dich, gebe ihm nicht die Schuld, es war die meinige. Auf bald meine Lúthien, denn ich werde weiter auf dich acht geben, wie ich es schon immer tat.

So breitete sich der Himmel auf, um endlich seine Tochter aufzunehmen, die ihre letzte Aufgabe erfüllte. Die Bekundung ihrer Liebe und des Stolzes und das freigeben ihrer Schwester.
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Sima L. Séregon
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Post by Sima L. Séregon »

Langsam erwacht Sima, ein Flüstern wahrnehmend, das sie gut kennt. Aufmerksam lauscht sie den Worten und ihre Augen weitet sich immer mehr vor Entsetzen.

Merenwen......nein.......lass mich nicht alleine, lass mich nicht alleine.........NEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIN- schreit Sima, bevor sie jämmerlich zu Weinen beginnt.

Neeeeeeeiiin.....nicht auch du.....nicht auch du Merenwen.....Warum?......Warum wird mir jeder genommen, den ich liebe? Warum Amaryllion, der mich verließ wegen eines Fluches......Warum Caitlin? Warum nach langem ersehen des Wiedersehens auch Blaithin? Warum nun letztlich auch du? Merenwen.....ich liebe dich doch auch und ich habe trotz deiner Art immer zu dir aufgesehen. Merenwen.....nein....neeeeeeiinnn jammert Sima und bricht nach diesen Worten gänzlich zusammnen.

Nach einer Weile landet ihr Adler neben ihr, tröstend in ihre Augen blickend, mit einem Pergament im Schnabel, das er vor ihr fallen lässt. Sacht hüpft er auf ihre Schulter und drückt sich liebevoll an ihren Kopf, ihr immer wieder leicht in die Schulter pickend.

Sima nimmt dies zuerst nicht wahr, doch blickt sie dann zum Pergament vor ihr und ergreift es. Langsam liest sie mit Weinen den Brief, der wohl von Yridia stammt. Sacht lehnt sie ihren Kopf gegen die Wand, noch neben sich stehend.
Ich werde für dich und die Druiden da sein, immer, doch brauche ich nun ersteinmal etwas Zeit, Zeit um mich zu sammen und alles zu verkraften. Doch wie soll ich das nur alles schaffen?

Sima blickt zum Himmel empor "Was hast du mit mir vor Ushara, was habt ihr mit mir vor? Fünf Götter die mich immer wieder quälen? Ist es denn nicht langsam genug?" sagt sie mit einem ruhigen, doch verweinten Ton. Sacht zieht sie die Knie an sich, umklammert sie mit ihren Armen und legt ihren Kopf ab, wieder sich dem Weinen völlig hingebend.
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Sima L. Séregon
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Post by Sima L. Séregon »

Nachdem sie nun einige Stunden mit trauern verbrachte, rafft sie sich auf und verfasst sie einen Brief an ihre Eltern. Darin schrieb sie alles nieder und das sie noch nicht nach Norath kommen könnte, aber es in zwei Wochen täte, um in einer Zeremonie Abschied von Merenwen zu nehmen.

Zuviel Aufgaben hätte sie noch zu erledigen und dafür schon zu wenig Zeit, so dass sie ihren Kummer zurück steckt und sammelt, bis sie dann in zwei Wochen ihm wieder freien Lauf lassen kann.

Nach mehrmaligem tiefne ein und ausatmen beugt Sima sich vor und schreibt an ihre Freundin Yridia. Der Adler kuschelt sich noch immer an ihren Kopf, bis er das Pergament in den Schnabel gesteckt bekommt. In einer nur für Tiere verständlicher Sprache spricht sie zwar traurig, doch ruhig zu ihm -Fliege mein Kleiner, fliege zu Yridia-
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Sima L. Séregon
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Post by Sima L. Séregon »

Einige Zeit ist nach dem Tode Merenwens vergangen, einige Tränen, Flüche und Ohnmachtsanfälle. Sima kommt nur schwer mit dem Tode ihrer Schwester zurecht, doch weiß sie es sehr gut zu verbergen. Xandrina wird wahrlich eine Aufmunterung, denn diese kleine wissbegierige Elfe erninnert sie so sehr an sich selbst.

Merenwen..... *Sima schmunzelt* ....Männergeschichten scheinst du hier einige gehabt zu haben, aber es sollte dich wohl nie ein Herz erreichen, wie es bei mir geschah. Zerbrochen haben sie es und deine Kälte war schwer zu überwinden, aber ich weíß......geliebte Schwester.....ich weiß, du hast mich geliebt und jedes Lachen, was ich auf deinem Gesicht sehen durfte, hat mein Herz tanzen lassen.

Langsam lehnt sie sich zurück. Ihr Blick ist in den Himmel gerichtet, oben auf dem Dache des Hauses der Druiden sitzend. Eine kalter Wind umspielt ihr Gesicht und lässt eine Gänsehaut entstehen. Simas blick wirkt nachdenklich, traurig und starr...wohin die Freude, die sie eben noch in der Unterrichtsstunde mit Xandrina empfand? Schwer seuftzt sie und lässt all ihre Gedanken zu

Merenwen, in dir steckte mehr, als du auf Gobiath zeigtest und das schmerzt. Du warst mir immer eine Lehrerin und ein Vorbild, wohin ist dies alles hier entschwunden? Geschäft mit den Lügen anderer? Was veranlasste dich dazu....kamst du durch unsere Eltern dazu, weil sie verlangten, du sollest meine Angebeteten testen? War ich letztlich die Schuldige?

Schmerzhaft verzieht Sima ihr Gesicht und beißt sich auf ihre Unterlippe. Tränen rinnen an ihrer Wange entlang.

Ich werde stark sein und meine Lieben nicht quälen durch meine Traurigkeit, aber liebste Schwester.....*Sima wischt sie die Tränen aus dem Gesicht*....du fehlst mir. Ein Teil meines Herzens ist weggebrochen, eine Leere macht sich in mir breit. Duchan hat so viel zu arbeiten und ich weiß, nur deswegen meldet er sich nicht, aber er fehlt mir........Merenwen

Sima schließt ihre Augen und weitere Tränen rinnen an ihren Wangen entlang, die schnell von kalten Wind getrocknet werden.
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