Liebe auf den zweiten Blick

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Moderator: Gamemasters

Nandus
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Joined: Sun Jun 06, 2004 8:25 am
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Post by Nandus »

Beruhig dich Bruder.
Es geht ihr schon wieder besser - doch sie scheint schlecht zu träumen.

Ich glaube, dass ihr das alles zu viel ist. Doch sie wird sich fangen und ich bin mir sicher, dass wir gut daran getan haben uns auszuspechen Pil.


Amar steht auf und holt Brot und Früchte aus einem Beutel in seinem Rucksack. Auch stellt er einen Krug Wasser und einen Becher auf den Tisch.

Bedien dich! Uns bleibt nichts anderes übrig als zu warten, dass sie erwacht. Und ich freue mich, dass du auch hier bist - das weiß ich sehr zu schätzen und Sima sicher auch.

Amaryllion - selber kaum hungrig - greift nach einer Traube und spült sie lustlos mit einem Schluck Wasser herunter. Dann setzte er sich wieder an's Bett und betrachtet sorgenvoll Sima.
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Sima L. Séregon
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Joined: Mon Jun 06, 2005 8:02 am
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Post by Sima L. Séregon »

Sima wacht langsam auf und als sie ihren Liebsten war nimmt, ist sie beruhigt. Ihr Gesicht ist ganz blass und sie ist völlig Kraftlos. Nun entdeckt sie auch Pilinbrion und ist völlig überrascht. Ihre Blicke schweifen zwischen Pilinbrion und Amaryllion hin und her. Es braucht lange, bis sie etwas sagt.

Nun war die Gelegenheit da, endlich konnte sie sich mit Pilinbrion aussprechen und dafür schickte sie Amaryllion aus dem Zimmer. Schwerlich tat sie sich, die richtigen Worte zu finden. Sima entschuldigte sich andauernd und versuchte zu erklären, warum sie so entschied. Pilinrbion blieb stets ruhig und sagte nur, sie solle sich nicht ständig entschuldigen. Sima überlegte lange doch dann entschied sie sich, ihm einiges zu sagen. Ihre Freundschaft wolle sie behalten, denn er sei ihr wichtig. Doch auch darauf nur ein Grinsen und ein Nicken. Sima war enttäuscht, doch was hatte sie sich erwartet? Wenn selbst Eliron auf Amaryllion losgeht?! Nach ihrem Gespräch verschwand Sima, sie wollte nun wieder zu ihrem Liebsten. Sie hatte richtig entschieden, auch wenn ihr die Entscheidung Schmerzen bereitete, sie hatte richtig gewählt und auch wenn Pilinbrion ihr viel bedeutet, so muss sie ihn ziehen lassen, wenn es sein Wunsch war.
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Merenwen
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Joined: Tue Aug 02, 2005 10:25 am

Post by Merenwen »

Am selbigen Tage lernte Merenwen Pilinbrion kennen. Ein hübscher schlanker Elf, der ihr wahrlich gefiel. Ein Gespräch zwischen Amaryllion und Pilinbrion hat sie mitbekommen, doch darüber musste sie nur lachen. Die schöne Sima, so liebenswert und freundlich und alle lieben sie, zu Tränen rührte Merenwen das. Merenwens schwarze Haare flogen leicht mit dem Winde und aus ihren eigentlich schwarzen Augen leuchtete das bisschen blau heraus. Um den armen Pilinbrion abzulenken nahm sie ihn mit in die Taverne, doch Ablenkung verstand er gar nicht. Immerzu redete er von Sima und gewisserweise nahm sie das mit. Männer lagen ihr und schmerzhafte Trennenungen machten ihr für gewöhnlich nichts, doch dieser Elf tat ihr leid. Sie überlegte, wie sie reagieren würde, wenn sie gegen eine scheinbar kalte Elfe verlor, doch wieder musste sie lachen.
Nach einem kurzen Kusse verschwand sie. Dieser Elf war nicht reif für sie, noch nicht. Doch sie wusste, dass es nicht lange dauern würde bis er es war.
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Pilinbrion
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Joined: Fri Jun 24, 2005 1:05 pm
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Post by Pilinbrion »

Pi nahm dankend einige von den Früchten, und genoss sie richtiggehend. Er schien nun am Ende beinahe glücklich zu sein. Auch wenn er selbst nicht wusste weshalb...irgendetwas amüsierte ihn. Er hatte Simas Freundschaft, und würde eines Tages vielleicht auch in Amar einen neuen Freund finden...Doch das stand noch in den Sternen. Zufrieden über das Ergebnis der Aussprache, sowohl mit Sima, als auch mit Amar, machte Pi sich auf den Weg zum Laden. Dies ar derletzte Ort wo Eliron ihm über den Weg gelaufen war, und so hoffte er ihn bald wieder dort aufzufinden.
Einstweilen jedoch begann er ein kleines Pläuschen mit Mugush zu führen, er musste sich ein für alle Mal alles von der Seele reden, denn es hatte bereits jemand seine Neugierde angestachelt.
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Merenwen
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Joined: Tue Aug 02, 2005 10:25 am

Post by Merenwen »

Am nächsten Morgen ging Merenwen wieder in die Stadt. Sie erhoffte sich Männerbekanntschaften. Vor allem erhoffte sie sich den Elfen vom letzten Male wiederzusehen.

Pilinbrion blieb ihr im Kopf. Er war der einzige, der ihr gewisserweise widersand, das brodelte in ihr. Dieser Elf reizte sie.

Gedankelos stiefelte sie umher. Still war's um sie herum, was sie langweilte.

Der Tag verging nur mühselig, nichts Neues tat sich. Ihr fiel ihre Aufgabe wieder ein und ihre Augen färbten sich nun komplett schwarz. Nur zuwider erfüllte sie diese. In ihrem kleinen Kopfe schmiedete sie schon Pläne, wie sie die Aufgabe erledigt ohne an Spaß zu verlieren.
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Sima L. Séregon
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Joined: Mon Jun 06, 2005 8:02 am
Location: Tol Vanima
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Post by Sima L. Séregon »

Viel Zeit ist vergangen.
Sima entschloss sich einige Tage wieder nach Hause zu fahren und dort verweilte sie eine ganze Weile. Sie wollte über alles nachdenken, so war so viel geschehen. Ihr tat es gut, mit ihren Eltern zu sprechen, doch war diesmal alles anders. Sima entschloss sich erst vor kurzem ihren Nachnamen preis zu geben und ihre Eltern hatten auch nichts dagegen, aber irgend etwas war anders. Sima beschloss sich alte Freunde zu besuchen. Der alte Halbling Temerin bekochte sie und die Zwergen brummten vergügt in ihren Mienen. Nach einigen Tagen wollte sie jedoch auch wieder zurück. Sie vermisste ihren Liebsten sehr und wollte keine weiteren Minuten verschwenden.

Auf der Fähre überlegte sie, was anders war, doch konnte sie es sich einfach nicht erklären und schüttelte die Gedanken ab. Wieder in Troll's Bane angekommen traf sie sich auch direkt mit Amaryllion. Sie verbrachten den Tag miteinander und sie war einfach glücklich. Doch die Nacht darauf war nicht so erfreulich. Die Schmerzen gingen wieder los und machten nun auch keinen Halt mehr vor ihrem Schlaf. Wieder diese Bilder, wieder das zusammenstecken einzelner Bilder in ein großes und wieder hatte sie keine Kontrolle darüber. Amaryllion saß die ganze Zeit an ihrem Bett, denn sie war am Abend so erschöpft, dass sie ein Zimmer in der Taverne nehmen musste.

Am nächsten Morgen wachte sie nass geschwitzt auf. Amaryllion saß auf dem Bett gegen die Wand gelehnt und schlief. Sie wollte ihn nicht wecken und schlich hinaus. Der See gab ihr Abkühlung und sie konnte sich etwas frisch machen. Sie setzte sich an den See Adrons und sah den Vögeln zu, wie sie hastig im Apfelbaum hin und her sprangen. Es war ein schöner Morgen. Doch ihre Gedanken kreisten um ihren Liebsten. Seit sie sich ihm voll und ganz hingegeben hatte, wurden die Schmerzen stärker. Sima konnte nicht verhindern an den Fluch zu denken, doch schüttelte sie auch diese Gedanken wieder ab. Es würde einen Weg geben, dass diese Schmerzen ein Ende finden. So glaubte sie doch fest daran, dass der Fluch nur bei den Liebeleien eintrat und nicht bei der wahren Liebe und das glaubte sie auch weiterhin und das machte sie traurig. War sie nicht die eine, die wahre Liebe Amaryllions? Oder war gar sie diejenige, die nicht die wahre Liebe gefunden hat? Erneut schüttelte sie den Kopf, es war ihre wahre Liebe, es musste sie sein, denn sie liebt ihn wirklich. Schnell platschte sie sich etwas Wasser in ihr Gesicht, um wieder klarer denken zu können. Die Druidenlehre musste weiter gehen, ihre Arbeit durfte nicht warten und auch für ihren Liebsten wollte sie stets Zeit haben, wenn er welche für sie hatte und so zog sie los, half hier etwas und dort, bis sie am Abend vor einem Baum in Troll's Bane einschlief.
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Pilinbrion
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Joined: Fri Jun 24, 2005 1:05 pm
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Post by Pilinbrion »

Auf einer schweren Holzkiste sitzend, wartete Pilinbrion auf die Fähre, die regelmäßig von Gobiath nach Tol Vanima fuhr. Schweren Herzens hatte er sich entschieden zu seinen Brüdern und Schwestern zu gehen.
Auch wenn er hier, in Trolls Bane viele schöne Momente erlebt hatte und auch noch die eine oder andere problematische Situation zu klären war, so wusste er, dass es keinen anderen Weg gab...

Ist das der Weg den ich gehen will? Fliehen vor allem und jedem? Will ich so irgendjemandem etwas beweisen?...

So wich seine schenbar eiserne Entschlossenheit Schritt für Schritt dem immer größer werdenden Zeifel.
Er konnte doch nicht schon wieder alle im Stich lassen. Aber brauchten sie ihn überhaupt?
Und da kam auch schon das große Schiff - nunja, das Selbe, wie es jedes Mal dahersegelte.

Nach kurzem Zögern und einem kaum hörbaren Seufzer, machte Pi sich bereit die schwere Kiste, welche er mithilfe eines armen Mannes, der über einen kleinen Lohn nicht unglücklich gewesen war, bis zum Hafen geschleppt hatte, an Bord zu bringen.
Alles - einfach alles, was er besaß hatte er in diese Kiste geschlichtet.

Die Fähre würde erst in einigen Stunden abfahren, er hatte also noch genug Zeit, die Stadt noch ein letztes Mal zu begehen, und in Erinnerungen zu schwelgen und so trat er erneut durchs Südtor...


Die Taverne, in der mit einem fürchterlich schlechten Barden kleine Diskussionen hatte...Das Seahorse, in dem der Elf einige seiner geruhvollsten Nächte verbracht hatte...Der Laden, einer der wenigen Orte der Stadt wo immer geschäftiges Treiben herrschte...Achja, von Eliza und Mugush musste er sich auch noch verabschieden.

Die schönsten Stunden, die er hier verbracht hatte, tauchten mit einem male in Form von Bildern vor seinen Augen auf. Pi wusste, dass es unmöglich war einfach von vorne zu beginnen, aber er war sich nicht einmal mehr im Klaren darüber, ob er das überhaupt wollte....
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Merenwen
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Joined: Tue Aug 02, 2005 10:25 am

Post by Merenwen »

Dunkelheit. Merenwen sieht nichts als Dunkelheit um sie herum.
Ihre Haut ist weiß, ihre Augen schwarz, die Haare offen, wehend im Winde. Eine kleine Träne blitz auf ihrem Gesicht auf. Dunkelheit.

Dunkelheit um sie herum, Dunkelheit in ihr.

Eine Tanne gibt ihr Schutz, mit der linken Seite gegen liegend.
Der Himmer über sie stürtzt, mit seinen dunklen Gestalten.


Hure. Ein Wort in ihrem Kopf. Hure, Stimmen die nicht aufhören dieses Wort zu flüstern.

Wütend umfasst sie ihren Ring, den ihre Eltern ihr einst gaben.
----Erinnere dich wer du bist, erinnere dich warum du es bist, erinnere dich wer dich liebt, erinnere dich wer dich hasst, erinnere dich wer dich schickt, erinnere dich wieso du es tust-----


Merenwen dachte nach. Sie war keine Hure. Leute tratschten schnell über sie, nach einem Wangenkuss der erste, nach Ablehnung der zweite. Dritte und weitere würden folgen. Sehnsuchtsvoll schaut sie in den Himmel.

Merenwen liebt Männer und Männer oftmals auch sie. Seit sie auf der Insel ist, hatte sie schon viele Bekanntschaften gemacht, doch alle harmlos. Der eine bekam einen Kuss auf die Wange, der andere einen sanften Kuss zum Trost. Der nächste einen Kuss zum Danke.

Stets hielt sie sich an ihren Kodex.
Männer geleiten, Männer verführen und doch nichts gewähren. Männer belehren und Männer behüten und doch nichts empfinden.

Sie hörte ihnen zu, sie zeigte ihnen, wie man sich einer Frau nähert. Sie hatte Spaß. Für den einen geheimnisvoll, für den anderen wie eine Mutter.

Erst ein Mann, ein einziger auf dieser Insel lies sie ihren Kodex brechen. Nie hatte sie gefühle aus dem Herzen heraus für einen Mann, doch dieser raubte ihr den Verstand. Nun soll sie eine Hure sein? Nach einem Mann, einem Mann den sie nahe an sich heran ließ und das mit Herzen? Nun soll sie eine Hure sein? Nur weil sie kleinen Jungs zeigt, wie man küsst, ihnen Wärme und Geborgenheit schenkt, wo doch andere Frauen sie nicht beachten? Nur weil sie Männern zeigt, dass sie stark und begehrenswert sind? Nie durfte sie einer anfassen, nie fasste sie einen Undamenhaft an. Stets nur ein Streicheln der Wange, stets nur ein sanfter Kuss.

Dunkelheit. Dunkelheit, Trauer und Hass. Hass für diejenigen, die Lügen verbreiten ohne zu Fragen, was sie genau tut. Ohne zu hinterfragen warum sie es tut. Ohne zu wissen, wie sie es tut.

Wie lange hält sie durch ohne zu erkalten? Ihr Herz wurde einmal, ein einziges Mal gebrochen und so schwor sie sich, dass es nie mehr geschehen würde. Sie tat Männern nicht weh, sie wusste das sie nichts dafür konnten, doch wollte sie keine engeren Beziehungen mehr. Der eine Elf hatte ihre Mauer durchbrochen. Eine Mauer die fällt unter den Lasten der Gerüchte.

Dunkelheit.

Merenwen schlief ein.
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Pilinbrion
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Joined: Fri Jun 24, 2005 1:05 pm
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Post by Pilinbrion »

Wieder hatte er es nicht getan. Ob es der Brief von Merenwen, oder die Tatsache war, dass Pi seinen Säbel nun erneut schleifen und polieren lassen müsste - irgendetwas hielt Pilinbrion davon ab die Fähre zu besteigen. Der alte, grimmige Kapitän ließ das Gepäck des Elfen in aller Eile von Bord bringen.
Er schien es ja sehr eli zu haben, sein Geld zu verdienen.

Dann musste Pi auch noch ein Zimmer in der Hafengegend mieten, denn es war für ihn alleine unmöglich, die Kiste zurück in die Stadt zu schleppen.

Mit ernster Mine las er erneut die Nachricht, die er heute bekommen hatte, durch. Womit hatte er solche Anschuldigungen verdient? Er hatte doch nie etwas getan. Zumindest niemals soetwas...
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Pilinbrion
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Joined: Fri Jun 24, 2005 1:05 pm
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Post by Pilinbrion »

Viele Monde waren auf- und wieder untergangen, seit dem Pi Sima, Merenwen, oder überhaupt jemanden gesehen hatte. Pilinbrion hatte keine Hoffnung mehr, denjenigen, welche er selbst für Freunde hielt, über den Weg zu laufen. Und so konnte man den schlanken Elf, mit seiner staubigen, grasgrünen Kutte immer seltener in der Stadt antreffen - wofür sollte er sie denn auch noch betreten?
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