In Tanoras Armen

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Lia
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In Tanoras Armen

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((Offen für alle die Lia kennen. Für Fragen per pn ))



Ein heftiger Sturm tobte über dem Meer der Himmel war mit dunklen Wolken verhüllt und mitten in der stürmischen See trieb die "Feuervogel"
An Bord kämpfen Matrosen und Magier, allesamt elfischer Abstammung verzweifelt die Segel festzubinden und der Steuermann hielt krampfhaft das Steuerrad fest.
Neben ihm stand ein junge Frau gehüllt in ein schwarz-rotes Gewand und als der Sturm ihr die Kapuze vom Kopf riss und das lange dunkle Haar zerzauste enthüllte es die spitzen Ohren. Unverkennbar eine Elfe. .Zu ihren Füßen saßen zwei kleine Kinder welche sich angstvoll an die Beine der Elfe klammerten.
"Ich habe Angst Mama."
"ihr brauchst keine Angst zu haben meine Kinder die Götter werden uns schützen."
Die Elfe sprach im ruhigen Ton ihr Gewand wehte in dem Sturm sie selbst aber stand da wie ein Fels in der Brandung während sie ihre Hände schützen auf den Köpfen der Kinder ruhen ließ.
Die Stimme des kleinen Mädchens zittert während sie fast weinerlich antwortete.
"Wann werden soe helfen das soll aufhören."
Liasany schien stumm ein Gebet zu sprechen bevor sie ihrer Tochter antwortete.
"Glaube mein Kind du mußt glauben."
Nayeli klammerte sich fester an ihr Bein und sah kurz zu ihrem Zwillingsbruder als das Schiff immer stärker auf den tobenden Wellen schwankte, das Mädchen zitterte am ganzen Körper und sie wimmerte.
"Ich glaube doch ich glaube.Ich war doch immer..."
Der Rest ging in ihrem Schrei unter als das Schiff von einer großen Welle getroffen wird und kentert.
die tobende See entriss sie ihrer Mutter und sie kämpfte in panischer Angst um an die Oberfläche zu kommen nach dem das Meer sie verschluckt hat.
Als sie es geschafft hat klammerte sie sich an eine Holzplatte die an ihr vorbeitrieb.
Sie sah mit angstvoll aufgerissenen Augen wie die "Feuervogel" vor ihren Augen versank als sie ihre Mutter in den Wellen erblickte schrie sie gegen den Sturm an nach ihr.
Doch die Wellen verschluckten Liasany und als er nach Minuten immer noch nicht auftauchte wimmerte Nayeli unter Tränen."Mama komm wieder..ich glaube doch..bitte komm wieder."
Doch ihre Mutter tauchte nicht auf, nur ihr Bruder fand zu ihr und gemeinsam klammerten sie sich an das Holzbrett, einander fest an den Händen halten sahen sie mit tränennassen Augen auf die Stelle wo sie ihre Mutter zuletzt gesehen hatten bis sie irgendwann vor Erschöpfung das Bewußtsein verloren....
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Banduk
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Re: In Tanoras Armen

Post by Banduk »

Erschöpft ruhten die Männer des Langschiffs als der Wind nachließ und nur noch langgezogene hohe Wellen das ungemein seetüchtige Schiff tanzen ließ. Nur zwei Männer ruderten langsam, damit das Schiff nicht kenterte. Der bärtige Kapitän mit einem langen blonden Zopf brüllte seine Leute an:
“Keine Müdigkeit vorschützen, wir sind im Auge Findaris. Macht die Ladung fest ihr faulen Ausgeburten der Fantasie einer Elfenhure!“
Auch wenn es keiner wahrhaben wollte, er hatte Recht. In kurzer Zeit würden die Gewalten wieder über sie hereinbrechen und ein loses Fass könnte ihr aller Tod sein. Ihre Kräfte für die zweite Runde aufsparend machten sich die Männer an die Arbeit. Sie wurden unterbrochen von dem Ruf des Ausgucks am Bug.
“Mann im Wasser!“
Weitere Ruder wurden ausgebracht und kurze Zeit später hievten die Männer zwei Kinder von vielleicht drei Jahren an Bord. Ihre Herzen schlugen noch und kurz öffneten sie die Augen nur um erneut wegzudämmern. Ihre Kleider waren zwar nass und zerrissen aber von guter Qualität und aus wertvollen Stoffen. Sie sahen nicht wie reine Elfen aus doch ihre spitzen Ohren zeigten, dass sie von diesen abstammen mussten.
“Elfenbrut, schmeißt sie wieder ins Wasser!“ brummte einer der blonden bärtigen Männer.
“Du bist so dämliches wie die Eingeweide eines Schafes, dass die Klippen runtergestürzt ist.“ brüllte ihn der Kapitän an.
“Die bringen uns einen hübschen Batzen Gold auf dem Markt.“
“Hast ja recht.“ Brummelnd ließ der Seemann, der die Kinder über Bord werfen wollte, sich auf seine Ruderbank fallen.
Die beiden Kinder wurden im Bug verstaut und festgebunden und kurze Zeit später mussten die Seeleute den Kampf gegen den Sturm wieder aufnehmen.

Unweit davon trieb ein Schiff auf Gegenkurs. Nur ein kleines Segel war gesetzt, das es im Wind hielt. Die etwas zerzauste Flagge zeigte eine beladenen Karren auf blauem Grund über dem ein Mond und eine Sonne prangten. Auch die Seeleute der ‚Schneller Mond‘ nutzen die Pause im Zentrum des Sturms ihr Schiff auf die zweite Runde vorzubereiten. Der Treibanker wurde eingeholt und durch einen neuen ersetzt und die Ladung geprüft. Ein mitreisender Händler saß in einer Ecke und betete die ganze Zeit wobei einige seiner Gebete problemlos auch als Flüche durchgehen könnte. “Mann im Wasser!“
Was wie ein wildes Durcheinander anmutete war eine eingespielte Mannschaft, die innerhalb kürzester Zeit das Segel eingeholt und ein Ruderboot zu Wasser gebracht hatten.
Ein Seemann der “Feuervogel“ hatte sich an ein Stück Mast geklammert und war dem nassen Tod entkommen. Noch bevor das Ruderboot richtig wieder vertäut war, schlug Findari erneut zu. Die Seeleute hatten alle Hände voll zu tun, den Elementen zu trotzen. Um Fragen zu stellen, war später noch Zeit.
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Lia
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Re: In Tanoras Armen

Post by Lia »

Unheilvoll krachte das Schiff, Holz splitterte und rasch griff sich die Elfe die beiden Kinder als das Schiff schon, von einer großen Welle getroffen kenterte und die drei über Bord gingen.
Sie versuchte noch ihre Kinder festzuhalten doch die tobende See entriss sie ihr.
Panisch griff sie in die Dunkelheit doch ihre Kinder waren verschwunden.

Tiefer immer tiefer sank sie, und selbst als sie die vom Wasser getränkte schwere Robe auszog schaffte sie es nicht sich an die Oberfläche zu kämpfen. Zu erschöpft von ihren verzweifelten Versuchen schickte sie noch ein stummes Stoßgebet zu den Göttern bevor sie das Bewußtsein verlor.
Noch kurz bevor alles gänzlich schwarz um sie wurde, spürte sie wie sich etwas um ihre Hüfte schlang.

Unter dem Schiff in der tobenden See war Leben eingekehrt, in der Dunkelheit schwerlich auszumachen huschten Gestalten durch das Wasser.

....

Als die Sonne über den Horizont stieg und ihre ersten Strahlen sich in sanften rot über Illarion sendete war die See ruhig und der Himmel klar.
Mitten auf dem Meer trieb der Rest eines eins prachtvollen Schiffes umrahm von Holzteilen, Kisten , Fässer und diverser Kleinod der leicht genug war von der See getragen zu werden trieb umher.

Irgendwo in der Kajüte eines Langschiffes saßen zwei Kinder die sich gleichten wie ein Ei dem Anderen und blinzelten wach werdend in den Morgen. traurig sahen sie einander an bis das Mädchen voller Überzeugung sprach. "Wir müßen beten damit die Götter uns erhören."
Ihr Bruder stimmte nickend zu und so fanden sich die kleinen Hände und voller Inbrunst und hörbar aus tiefstem Herzen beteten sie zu Tanora, das die Göttin sie, ihre Familie und alle die in dieser Nacht dem Sturm ausgesetzt waren schützen möge.
Klar rein und voller Unschuld drangen die Kinderstimmen durch den Bug.
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Banduk
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Re: In Tanoras Armen

Post by Banduk »

Der Händler steht am Lesepult in der Bücherei Runewicks. Doch nicht Rechnungen oder Lieferscheinen gilt sein Interesse. Um ihn herum stapeln sich alte Atlanten und Reiseberichte. Hin und wieder murmelt er „Sterneninsel“.

Wieder einmal schnappt er sich eins der wertvollen Bücher und läuft zum Markt. Den schimpfenden Fludnar Yednos bedeutet er nur, dass er nichts stiehlt, ansonsten ignoriert er ihn. Auf dem Markt geht er nicht seinen üblichen Geschäften nach. Nein, er zeigt das Buch Ruzuss und lässt sich wohl etwas übersetzen.
Dann bringt er das Buch zurück und legt es auf einen Stapel, der immer größer wird. Nach stundenlanger Suche bleibt ein großer Stapel, den Fludnar wieder wegräumt. Lediglich eine Sammlung alter Seekarten und ein schmales Band ohne Titel bleiben übrig.

Bevor er im Morgengrauen zu Bett geht, besänftigt Banduk den schläfrig schimpfenden Bibliothekar mit einem Beutel Münzen, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass niemand die beiden aussortierten Bücher ausleihen darf.

Wenn man noch die Reisezeit dazuzählt kann Banduk kaum geschlafen haben als er mit Schreibzeug wieder in der Bücherei auftaucht. Er beginnt Kopien der aussortierten Schriftstücke und Karten anzufertigen. Hin und wieder murmelt er „Sterneninsel“.
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Banduk
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Re: In Tanoras Armen

Post by Banduk »

Mond und Sonne über einem beladenen Karren auf blauen Grund flatterten traurig auf Halbmast. Wenn ein Schiff unter vollen Segeln traurig aussehen kann, dann war es die ‚Schneller Mond‘. An Bord ist sie Stimmung gedrückt. Nur zwei Matrosen kannten die Zwillinge und Liasany nicht. Beide hatten erst vor kurzem angeheuert. Doch jetzt hielt man auf Illarion zu um die Nachricht einer Katastrophe zu überbringen.
Kaum dass bekannt wurde, von welchem Schiff der gerettete Seemann stammte und vor Allem wer die Passagiere waren wendete die Mannschaft. Doch eine tagelange Suche im fraglichen Sperrgebiet brachte außer einigen zerborstenen Planken und Masten, treibenden Fässern und dem leere Beiboot der ‚Feuervogel‘ nichts.

Ein winziger Hoffnungsschimmer blieb. Es wurde kein einziger Toter geborgen. Wohl aber meinte der Schiffsjunge einmal eine Echsenfrau gesichtet zu haben. Wenngleich er das nicht zum ersten Mal tat, ein Hoffnungsschimmer blieb.

Einzig der mitreisende Händler, ein Zwerg aus Gynk, wurde nicht müde sich über die ungehörige Verzögerung zu beschweren. Er drohte dem Kapitän mit Schadensersatz und verließ darüber hinaus während der ganzen Suche nicht seine Kajüte.
Wir würden der Geschichte vorgreifen, wenn wir verraten, dass in einigen Monaten ein zwergischer Händler in einer Gasse Gynks gnadenlos verprügelt wurde und wochenlang am Stock gehen musste. Sein Geld tauchte nie wieder auf, allerding konnten die Bettler und Straßenhuren an dem Tag sich über Zuwendungen nicht beschweren. Dass in der Nacht ausgerechnet unter anderem die ‚Schneller Mond‘ im Hafen lag, war für die Behörden kein Hinweis, denn im Hafen liegen ja ständig andere Schiffe.
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Lia
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Re: In Tanoras Armen

Post by Lia »

Irgendwo mitten im Meer, viele Seemeilen entfernt von jeglichem Land, umrahmt von der unendlichen Weite der See fand sich eine Insel. kleine Felsen und glatt polierte Steine zierten den Rand. Erst zur Mitte hin wurde er abgelöst von Sand und Erde. Wenige Palmen standen hier und boten dem kleinen Berg in der Mitte Schutz und Schatten.
Verborgen vor neugierigen Blicken fand sich erst nach genauerem Hinsehen ein leicht Lianen verhangener Eingang in dem Berge, vor welchem ein Feuer brannte.
Im flackernden Schein konnte man einige Gestalten drumherum sitzen sehen. Die Kleidung die sicher mal fein war wieß Risse und Schmutz auf. Die allesamt spitzohrigen Personen wirkte nicht wie Urlauber mehr wie Gestrandete.
Zwischen ihnen liefen zwei Echsenmenschen, einer Kenner würde sie als weiblich bezeichnen umher und schienen sich um die vereinzelten Verletzungen der Elfen zu kümmern.

Am Rande der Insel, welche einst den Namen Sterneninsel bekam, aber kaum jemand bekannt ist, stieg so eben ein Echsenmensch von kämpferischer Statur aus dem Meer, in seinen Arme lag eine offensichtlich bewußtlose Person.
Der Echsenmensch, ein Jäger in seinem Volke trug ihn hinüber zu dem Grüppchen und legte den Elf neben das wärmende Feuer.

"S-sein letztess Kind von altem Volk wass gefunden."

EIn Elf sah auf.

"Habt ihr keine Frau gefunden oder Kinder?"

Das Kopfschütteln des Echsenmenschen löste Besorgnis in den Reihen der Elfen aus. Offenbar waren es für die Gruppe wichtige Personen.


Weit weg von der Insel saß auf einem Schiff in einer Kajüte der Käptn eben jenes Schiffes und betrachtet zwei Kinder von geschätzten 2-3 Jahren welche hungrig sich über das Ihnen hingestellte Essen hermachte. Nachdenklich war der Blick des Nordmannes gepaart von etwas Mißtrauen was man dann erklären konnte wenn man die leicht spitzen Ohren der Kinder bemerkte. Was sollte er nur mit den Kinder machen.
Verkaufen war der erste Gedanke gewesen, aber irgendwem mußten sie ja gehören und neben dem möglichen Sümmchen Gold was herraus springen könnte, fand er das Kinder zu ihren Eltern gehörten selbst wenn sie zu den verhassten Spitzohren gehörten. Die Wandlung kam aber nicht von ungefähr, das Gebet der Kinder zu Tanore, der Göttin welche auch die Crew veehrte und die Unerschrockenheit und Unschuld der Kleinen hatten den Käptn doch gerührt. Zumal er selbst daheim bei seinem Weib zwei Kinder hatte.
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Banduk
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Re: In Tanoras Armen

Post by Banduk »

Während die Matrosen die Waren unter dem üblichen Geschrei und im Angesicht eines ständig schimpfenden Zwergenhändlers ausluden, lehnte der Schiffsjunge mit einem Ohr an der Tür der Kapitänskajüte. Nicht einmal der Bootsmann, der ansonsten recht flink mit einer Schelle war, schien sich daran zu stören.

Drinnen beugten sich der Kapitän, der Navigator und der Eigner über Seekarten.
“Ich hab von einer Echse gehört, dass Nilay und Nayeli von einem Schiff gerettet wurden und andere Überlebende der „Feuervogel“ zur Sterneninsel gebracht wurden. Leider hat kein Schiff diese Insel in den letzten 100 Jahren gesichtet. Aber ich hab einige Hinweise gefunden.“
Pergament raschelte und eine Kopie einer uralten Karte wurde entrollt. Weit im südlichen Meer war eine winzige Insel zu erkennen, die wie ein K aussah. Drum herum waren ein Meeresungeheuer und Echsen abgebildet.
“Ich weiß, es ist nicht viel, aber es ist eine erste Spur.“ Banduk hörte sich nicht sehr zuversichtlich an.
“Genau ist das ja nicht gerade“ bemerkte der Navigator.
“Das Gebiet ist riesig und wer weiß, was es da alles gibt.“
Der Kapitän schaute den wettergerbten Mann an: “Findest du sie?“
Der Angesprochene stemmt die Fäuste in die Seite. Er fühlt sich in seiner Ehre gekränkt: “Und wenn‘s der Rand der Welt wäre, wenn‘s das gibt, finde ich es! Ladet bloß genug Proviant ein.“

Kaum waren die am Kai bereitstehenden Kisten und Fässer aufgeladen, wurden die Seile gelöst und die „Schneller Mond“ segelte in den Sonnenuntergang. Ein elfischer Seemann der seit seiner Rettung Salvo Tanoro gerufen wurde stand am Bug und blickte in die Wellen. In den Unterkünften der Besatzung machte ein Wort die Runde:
“Sterneninsel.“
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Banduk
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Re: In Tanoras Armen

Post by Banduk »

“Zugleich.“
Unter anfeuernden Rufen der blonden bärtigen Seeleute hievten Nilay und Najeli zusammen eins der schweren Ruder aus dem Wasser. 'Erschwerend' kam hinzu, dass sich einer der Männer auch noch daran festhalten musste.
“Na gut, das mit dem Rudern klappt ja schon, aber heute brauchen wir die Ruder nicht mehr. Findari beschert uns guten Wind.“
Kaum dass die Kinder nichts mehr zu tun haben, füllen sich die Augen mit Tränen. “Mama, Mama.“ Der Seemann, der die Beiden am Anfang ins Wasser werfen wollte, drückte sie an sich. Das Mädchen erinnerte ihn an seine Nichte wenn man die spitzen Ohren wegdenkt und die Haare blond wären.
“Mama ist bei Tanora und ihr geht es gut.“ Sanft streicht er Beiden über die Haare. Sie sitzen den Rest des Tages stumm und traurig im Boot.

“Papa!“
Nilay zeigte aufgeregt auf eine Kiste, auf der schwach ein Wappen zu erkennen war, das einen beladenen Karren zeigt. Kurze Zeit später waren sie von einer Meute Seeleute umringt, die sich ungläubig anschauten und immer wieder fragten.
“Ist das wirklich das Wappen von Euren Eltern?“
Beide nickten.
Dass Nayeli einfach noch eine Sonne und einen Mond darüber gemalt hatte, wurde nicht richtig interpretiert.

Der Kapitän instruierte später seine Männer:
“Die Kinder werden gut behandelt! Der verdammte gynkesische Halsabschneider wird sehr gut löhnen müssen, wenn er seine Kinder wiedersehen will. Tönt überall herum, dass er keine Halbblüter leiden kann und hat selber welche. Aber erst mal geht es heim. Der kann warten, unsere Frauen nicht!“
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Lia
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Re: In Tanoras Armen

Post by Lia »

"Land in Sicht! "

Der Ruf löste Leben an Bord aus. die Crew wuselte über Deck, bereitet alles zum anlegen vor und sahen dann erfreut zu Land. Dort standen schon einige Leute vor allem Frauen und Kinder herum die erfreut ihre Männer und Väter erwarteten.
Zumindestens bis zu dem Moment als zwei kleine Kinder mit leicht spitzen Ohren von Deck an Land gebracht wurden.

"Spitzohren" Entfuhr es ihnen entsetzt wie angewidert. Nur eine Frau mit markantem roten Haar und kräftiger Statur löste sich aus der Gruppe und trat auf den Käptn zu.

"Wieso bringt ihr Spitzohren mit hier her"

Ruhig erzählte er von dem Schiffsunglück was sie gesehen hatten und wie sie die Beiden Kinder aus dem Wasser fischten aber auch wie sie diese bei nächst bester Gelegenheit an deren Familie verkaufen wollten.
Bis zu dem Zeitpunkt würden sie unter seinem Schutz stehen.
Murrend wurde es zu Kenntnis genommen, Begeisterung sah sicher anders aus.

Bis sich aus der Reihen der Crew das kleine Halbelfenmädchen löste und zielstrebig auf die beleibte Rotharrige zutrat und ihr ihre Hand hinhielt. "Die Fünf mit euch"
Grüßte sie wohlerzogen und sorgte für ein spontanes Schweigen unter den Anwesenden.
Verdutzt sah das Rothaar hinab in diese unschuldigen grünen Augen und ihr Mutterherz wurde weich.
Die harten Züge auf dem Gesicht wischen und sie lächelt sanft.
"Wie heißt du Kind?"

"Nayeli und das da ist mein Bruder Nilay. Tanora hat uns beschützt und jetzt dürfen wir euch kennen lernen. Und sie wird bestimmt auch unsere Mama beschützt haben und dann können wir ihr von euch erzählen"

Munter plapperte das Kinderstimmchen und entlockte so manchem der rauhen Leute ein Lächeln.

"Ich heiße Ylvi" stellt sich die Rotharrige vor und ergriff sanft die Hand er Kinder während sie sich wieder aufrichtete und zu den Anderen sah.

"Spitzohr oder nicht, ihr werdet doch keine Angst vor Kinder haben oder? Solange sie hier sind, behandeln wir sie wie unsere Eignen"

Die scharfen Worte ließen keine Widerworte zu und so wurden die beiden Halbelfen vorerst in die Mitte der nordischen Gemeinschaft aufgenommen.


.....

Irgendwo weit davon entfernt schlug so eben ein edel gekleideter und eigentlich recht stolz wirkender Elf wütend auf einen Tisch.

"Wie konnte das passiere?!"

Die Anderen anwesenden Elfen zuckten zusammen. Es war so selten das Tarias wütend wurde das man sich doch erschreckte wenn er es den mal war. Niemand wollte den alten Magier wütend sehen. Seine sonst ruhige und besonne Art war eigentlich weit geschätzt.

Doch heute war er es nicht. Er war wütend und schockiert. vor wenigen Stunden hatten er erfahren das sein Schiff der tosenden See zum Opfer fiel und nicht nur seine Crew sondern auch seine Schwester und seine jüngste Nichte sowie den Neffen verschlungen hat.
Sofort hatte er alle Großmagier des Ordens einberufen und so saßen sie nun zusammen und debattierten wie es dazu kommen konnte und was sie nun tun könnten.
Es zog sich schon einige Stunden hin und noch immer war die Frage des "WIe?" nicht geklärt.

Tief durchatmend fuhr sich der Schwarzharrige Elf über das Kinn und sah für einen Moment zum Fenster hinaus. Unten auf der Wiese war Anteru am trainieren nichts ahnend von dem Unglück was ihre Familie ereilt hat.

"Ihr werdet sie suchen. Fragt Lizza, sie und ihre Familie kennen die See gut, ich bin sicher das sie uns helfen werden. Ansonsten...."

Sein Blick wanderte zu einem der Anwesenden, eine Elfe, langes Schneeweißes Haar und voller Ruhe. Man merkte ihr die Sorge nicht an. Viel zu erhaben und voller Würde saß sie da. Vermutlich war es einfach das Alter was Elfen irgendwann deutlich ruhiger an Probleme herran treten ließ.

"Safiya sprich mit Saraphir vieleicht wird er uns helfen"

Sie nickt nur und Tarias Blick schweifte weiter zu einem Elf. Er gehörte zu den Jüngeren, und war Tarias sehr ähnlich. Kein Wunder wenn man bedenkte das es sich hierbei um seinen Sohn handelte.

"Alaerion du suchts Banduk auf, bring es ihm schonend bei und habe ein Auge darauf das er nicht überstürzt handelt."


So wande sich der Elf ab und trat an ein Fenster wo er seine Nichte abwesend beobachtete. Damit war die Versammlung beendet. Jeder wußte was er zu tun hatte und es bedurfte keiner weiteren Worte. Allesamt erhoben sie sich und machten sich an ihre Aufgaben....

.........

Weit weg von all dem schleppte sich währendessen eine erschöpft wirkender Echsenmensch an Land. Er stolperte und sank auf die Knie, in seinen Armen hielt er eine reglos Elfe.
Plötzlich knallte es, als an einem nahen Haus die Tür aufgeschlagen wurde und eine Frau herraus stürmte.

"Bei Tanora um Himmels willen." Erschrocken schlug sie beim Anblick der Beiden die Hände über den Kopf und rief zurück zum Haus.

"Herbert! Herbert komm doch mal.... Herbert nun beeil dich doch."

Dem Ruf folgte ein Mann, die Haut von Wind und Wetter gezeichnet, das Gesicht von einem struppigen langen Bart geziert.
RUnd um das Haus standen Fischernetze, offenbar handelte es sich bei dem Paar um Fischersleute.

Der Alte eilte zu Hilfe und griff sich die leblose Elfe während seine Frau die Echse stützte und ihrem Mann hinterher zum Haus führte wo sie sich voller Hingabe um ihre beiden Gäste kümmerte. Nur der Alte ließ sich von der Jägerin erzählen was geschehen war. Wie es seint konnte das ein Echsenmensch mit einer Elfe im Arm an Land stolperte....
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Banduk
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Re: In Tanoras Armen

Post by Banduk »

Die „Schneller Mond“ war zurzeit eher eine „Stille See“.
Wie Blei lag die Luft über dem Meer und die Segel hingen gerade herunter. Das Log zeigte nichts an und hing kerzengerade im Wasser. Dass am Land die Leute sich über so schönes Wetter gefreut hätten, tröstete die Seeleute überhaupt nicht.
Die Stimmung am Bord war gedrückt. Seit Tagen kreuzte man in dem Gebiet, wo sich die Sterneninsel befinden sollte und jetzt bewegte sich das Schiff überhaupt nicht mehr. Einige Matrosen würfelten lustlos auf einem Fass, der Navigator studierte eingehend die Maserung einer alten Seekarte und Banduk saß auf dem Poopdeck und stierte in die Segel, als würden seine Blicke das Tuch aufblähen können. Die einzige Abwechslung und stundenlanger Gesprächsstoff bildete gegen Mittag des zweiten Tages eine Möwe, die von Süden kommend sich auf einer Rah niederließ, das Deck beschiss und wieder nach Süden verschwand.

Erst am Morgen des vierten Tages kam eine ganz leichte Brise auf, und die „Schneller Mond“ segelte zwar unter vollem Tuch aber nicht schneller als ein Mann schwimmen kann gen Süden. Man war sich einig, Möwen brauchen Land.

Banduk griff zu keiner Zeit in die Befehle des Kapitäns ein. Kaum dass man von ihm ein Wort hörte. Meist stand er an der Reling und schaute auf den Horizont.
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Unter den Briefen, die auf dem Schreibtisch des Händlers im Kontor am Gynker Hafen landeten, befand sich heute auch einer mit einem unbekannten Siegel, das ein Drachenboot zeigte.
Liebe Familie Robberhauf,
Wir bedauern sehr, dass ihr Schiff mit ihrer Frau untergegangen ist. Wir sprechen ihnen unser tiefempfundenes Beileid aus. Zu ihrer großen Freude können wir ihnen sagen, dass es uns gelungen ist ihre Kinder Nilay und Najeli aus dem Wasser zu fischen. Beide befinden sich bei uns in Sicherheit. Hinter den starken Mauern unserer Siedlung brauchen sie auch keine Angst zu haben, dass irgendwelche wilde Stämme oder Sklavenjäger ihrer habhaft werden könnten.
Wir würden uns freuen, wenn sie mit einem voll beladenen Handelsschiff in unseren Hafen kommen. Wir können es dann entladen um Platz für ihre reizenden Kinder zu schaffen. Wir denken ihre Ladung sollte bestehen aus gutem Stoff, Eisenwaren und einigen Fässern Wiskey im Wert von … .
Der Mann zerknüllt das Blatt, wirft es lachend bei Seite und gießt sich einen Schluck vom besten Wein ein.
Verkauft die Bälger doch und auf dass die Eltern ersoffen sind!
Er prostet sich selber zu und kippt den guten Wein hinunter wie Wasser.

Beim Abendessen im Kreis seiner Familie verkündet er lächelnd.
“Mein Sohn, ich habe gute Nachrichten. Banduks Metze ist mit ihren Bälgern leider zu Tanora gegangen. Wir werden nichts mehr von ihnen hören brauchen. Wenn Mutter vor Cherga tritt, wird niemand dein Erbe anfechten können.“
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Guir Rabenflügel
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Re: In Tanoras Armen

Post by Guir Rabenflügel »

Guir saß an einem langen hölzernen Tisch in der endlich fertiggestellten Großen Halle von Dragotal. Er brütete über mehreren Schriftstücken. Bitten von Bürgern und Händlern, Aufzählungen von Rohstoffen, Entwürfe für weitere Gebäude und noch einige andere Dinge. Er fuhr sich durch die Haare und seufzte kurz. Je besser es um seine Heimat stand, umso mehr Arbeit kam auf ihn zu. Kurz streckte er sich und machte sich dann wieder an die Arbeit.

Er hörte erst auf, als sich plötzlich die großen Flügeltüren der Halle öffneten und ein junger Mann in einfacher aber gepflegter Kleidung eintrat. Er schritt rasch auf Guir zu und blieb schwer atmend vor ihm stehen. Guir sah von den Schriftstücken auf und nickte dem Neuankömmling freundlich zu.

"Ich grüße dich, Benathor. Warum so eilig unterwegs?", fragte Guir mit einem leichten Schmunzeln im Gesicht. Doch das Schmunzeln verschwand rasch, als er den ernsten Eindruck auf dem Gesicht des Mannes bemerkte.

"Mein Herr Guir, eine Echse und eine junge Elfe wurden an die westliche Küste gespült. Eine der Fischerfamilien dort haben sie gefunden. Niemand an der Küste weiß, woher sie kommen, aber sie scheinen nicht von hier zu sein. Ich... dachte, Ihr wolltet das vielleicht wissen."

Unsicher sah Benathor den Halbelfen vor sich an, der sich nun von dem Tisch erhob und seinen Blick nachdenklich erwiederte. Kurz darauf nickte Guir und drehte sich zu einer Wache um, welche bisher fast unbemerkt an einer Säule gestanden hatte. "Such bitte Dantor und den Medicus." Die Wache nickte und verschwand durch eine Tür am anderen Ende der Halle.
Kurze Zeit später betrat die Wache die Halle wieder und stellte sich wieder an ihren angestammten Platz. Ihr folgten ein Mann in dunkler Rüstung, welche scheinbar aus Schuppen hergestellt worden war. Auf seinem Rücken trug er einen runden Schild und unter dem Arm trug er ein Held. Hinter ihm betrat ein etwas älterer Mann die Halle. Dieser trug einen ordentlichen, hellen Umhang und hatte sich eine lederne Tasche umgeworfen. Beide schritten auf Guir zu und begrüßten diesen, indem sie eine Faust auf ihr Herz legten und sich leicht verneigten. Guir tat es ihnen nach ließ Benathor seine Worte wiederholen. Als dieser geendet hatte sagte Guir:

"Ich werde mir das einmal angucken, begleitet ihr mich? Und Benathor, ihr führt uns bitte."

Die Männer nickten zustimmend und zusammen schritten sie aus der Halle und zu den Ställen am Rande der Stadt. Guir, Dantor und der Medicus sattelten schnell ihre Pferde, während sich Benathor schon in den Sattel geschwungen hatte und nun seinen Blick über die nahegelegene Stadtmauer schweifen ließ. Das Holz der zuerst aufgestellten Pallisaden wurde langsam durch massiven Stein ersetzt und würde bald eine prächtige Mauer abgeben, die Arbeiten an der noch jungen Stadt kamen gut voran. Er wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen, als Guir und die beiden anderen ebenfalls im Sattel saßen.

"Nun gut, dann folgt mir."

Zusammen ritten sie über die Stadtgrenze über die Ebenen davor nach Westen. Bald kam die westliche Küste in Sicht. Hier war ebenfalls eine kleine Siedlung entstanden. Die reichhaltigen Fischgründe vor der Küste sorgen für eine florierende Fischerei und viele hatten sich in der Nähe der Küsten niedergelassen und belieferten die Stadt nun täglich mit frischem Fisch. Benathor führte sie zu einem der äußeren Häuschen.
Schon von weitem konnten sie eine Frau wild mit den Armen wedeln sehen, die auf sich aufmerksam machen wollte. Auch weitere Personen hatten sich nahe der kleinen Hütte versammelt, wagten sich scheinbar aber nicht näher.
Als sie angekommen waren, machten sie ihre Pferde fest und gingen auf die Frau zu, die vor dem Eingang auf sie wartete. Sie schilderte aufgeregt, was geschehen war und sah Guir dann ratlos an. Guir nickte und sah zu Dantor und Benathor. "Bleibt bitte draußen, da drinnen könnte es recht eng werden. Medicus, bitte begleitet mich." Alle nickten und Guir betrat zusammen mit der Frau und dem Medicus die Hütte. Er sah sich um, machte sich einen Überblick und stockte vollkommen überrascht, als sein Blick auf die Elfe fiel, die von den beiden Fischern auf das Bett gelegt wurde.

"Lia...?"
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Lia
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Re: In Tanoras Armen

Post by Lia »

Sss kennen Kind von altem Volk?

Ertönte es auf Guirs Worte beim Anblick der bewußtlosen Elfe. In einer Ecke, viel Platz war bei dem Andrang nun wirklich nicht, saß der erschöpfte Jäger sich an rohem Fisch stärkenden welche er von den Fischern bekommen hatte und beobachtete die Landlinge nur schweigend. Bis zu dem Moment jedenfalls.
Der Echsenmensch musterte den Halbelfen ohne dabei Aufdringlich zu wirken.

"Sturm zerisss Holzding wass Landlinge nennen Sschiff. Diessess waren voll von Kindern alten Volk. Nur zwei waren Kindesskinder, waren sso wie du."

Sein Blick huschte flüchtige zu den Ohren von Guir wieder über sein Gesicht und erneut biss er in den Fisch.

"Er retten die EIne doch risssen weit weg von Platzz, sso ssein hier. Aber gut wenn er kennen Weibchen."

Da regte sich etwas auf dem Bett. EIne kurze zarte Bewegung begleitet von einem leisen Stöhnen.
Flatterhaft öffneten sich die blauen Augen und betrachteten orientierungslos die Ansammlung, dann fielen ihr die Augen wieder zu und sie dämmert erneut weg.
Das lange schwarze Haar lag nass und schlaff an ihr herrab. Die sonst ebenmäßigen Züge wirkten erschöpft und die helle Haut schien regelrecht bleich. Nur die Kleidung welche zwar lediglich aus einem Hemd und einer Hose bestand aber dennoch edel wirkte hob sich ebenso nass ab.
Genau wie die Flammen die sich über die Unterarme der Elfe wanden und wie eingebrannt wirkten. Und welche Guir ebenso bekannt sein sollten wie die Elfe an sich.

......


Während die schneller Mond unablässig nach Süden segelte erschien mitten auf dem Deck plötzlich ein bläuliches flackerndes Licht. Es wirkte faszinierend wie die Lichter der Feen aber hatte dennoch für die Schiffsbesatzung vermutlich etwas befremdliches.
Langsam wurde des Licht breiter wie ein Tor was sich öffnete ehe es abrupt verschwand und an dessen Stelle ein hochgewachsener gut gekleideter Elf stand. Eine schwarze Robe umgehangen auf deren rechten Brustseite rot eine Sonne vereint mit einem Mond prangte umrandete von zwei Drachen.

Der Elf strich sich flüchtig die Kleidung glatt und ließ seinen Blick über die Manschaft wandern.
"Auf See, gut das ich nicht nass gewurden bin"

Nur knapp aber freundlich wurde der Crew zugenickt bevor er zielstrebig auf einen Mann zutrat der an der Reling stand.

Der Blick von Alaerion ruhte freundlich aber ernst auf Banduk und dann funkte etwas wissentes auf als er den Mensch betrachtet.

"Du weißt es schon" stellte er einfach fest und lenkte seinen Blick kurz zum Horizont. "Wir werden dir helfen."

Tarias Sohn würde bei Banduk verweilen das stand fest und es würde wohl keinem gelingen den Magier davon abzubringen.

........

"Saraphir..."

Leise hallte das Gesprochene von den Wänden der tiefen Höhle wieder. Wasser tropfte hier und da von der Decke doch die weise Elfin bahnte sich unbeirrt einen Weg zielsicher durch die Tiefe.
Vor einem See, dessen Ende in der Dunkelheit der Höhle verschwand blieb sie stehen.

"Saraphir erhöre mich."

Sprach sie erneut.

"wer stört mich?"

Tief erschallte die Stimme und hallte von den Wänden wieder. Wissende würden erkennen das es eine sehr alte Sprache war in welcher die Worte erklangen. Eine Sprache die in der heutigen Zeit fast nur noch von Magiern gesprochen wurde.

"Safiya, ich bin bekommen um deine Hilfe zu erbitten."

Auch die Elfe wählte nun diese Sprache. Eine Weile blieb es still, dann erschallte ein dumpes Grollen gefolgt von einem Platschen. Der See schlug leichte Wellen und die weißharrige Elfe trat wissentlich einen Schritt zurück. Im nächsten Moment schon spritzte das wasser auf und ein riesiges mit hellblauen Schuppen besetztes Wesen trat herraus.
EIn Drache alt war er doch seine kräftige Statur und der klare weise Blick würden nur einen törichten Narren dazu verleiten ihn zu unterschätzen.
Saraphir mochte es nicht gestört zu werden, doch er wußte wenn der Orden an ihn herran trat dann nur mit gutem Grund.

Lange führten sie das Gespräch den so alte Wesen wie diese, hatten die Ruhe denen den Jungen oft fehlte.

Noch am selben Abend, als schon die Sonne am Horizont versank erhob sich vom Ufer ein riesiger Schatten über das Meer...
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Guir Rabenflügel
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Re: In Tanoras Armen

Post by Guir Rabenflügel »

Guir nickte dem Medicus zu, welcher an das Bett trat und anfing, Lia zu untersuchen. Währenddessen drehte sich Guir zu der Echse.

"Ich danke euch, dass ihr sie gerettet habt."

Der Medicus erhob sich und wendete sich von der Elfe ab. Er sah zu Guir und nickte zuversichtlich.

"Sie wird es überleben, aber wir sollten sie in die Stadt bringen. Dort kann ich sie am besten behandeln."

Guir nickte zustimmend und wendete ich sich mit einem fragenden Blick an die Fischersfrau, während der Medicus Lia in eine Decke wickelte und der Fischer dabei half, sie nach draußen zu bringen.

"Könntet ihr mir Tinte und etwas Permanent geben? Ich muss eine dringende Nachricht schreiben."

Die Frau nickte und eilte zu einer kleinen Kommode. Sie öffnete die oberste Schublade und holte die gewünschten Utensilien hervor und reichte diese an den Halbelfen. Dieser setzte sich an den einzigen Tisch in der winzigen Hütte und schrieb eilig eine Nachricht darauf.
Banduk,
ich weiß nicht, ob ihr es schon wisst, doch Lia hat Schiffbruch erlitten. Sie wurde mit einer Echse an der Küste meiner Heimat angespült. Sie lebt, doch von den Kindern weiß ich nichts. Sobald es Lia besser geht, werde ich mich mit ihr zusammen auf die Suche machen.
Ich hoffe, es geht euch gut, und unternehmt nichts Unüberlegtes.
Elara und Sirani mit euch alter Freund!
~ Guir Rabenflügel ~
Anführer Dragotals
Er rollte das Permanent zusammen und ging hinaus. Dort saß, abwartend Guir ansehend, sein Rabe Abraxas. Doppelt so groß wie ein normaler Rabe und das Gefieder im Wind leicht in einem dunklen Violett schimmernd, bot er einen imposanten Anblick. Guir hielt ihm die Rolle Pergament hin, welcher er zwischen seine Krallen nahm.

"Such Banduk. Ich weiß nicht wo er ist, fang auf dem Festland an. Dort wo wir nach der Flucht von Gobaith waren. Er muss diese Nachricht unbedingt bekommen."

Der Rabe schien fast unmerklich zu nicken und erhob sich in die Lüfte. Guir ging zurück in die Hütte und wendete sich an die Echse.

"Bitte, seid mein Gast und kommt mit in die Stadt. Wir können euch auch mitnehmen sobald wir uns auf die Suche machen. Dann bringen wir euch nach Hause."

Er verabschiedete sich von dem alten Ehepaar, versprach ihnen eine kleine Belohnung und ging hinaus. Dantor und die anderen hatten sich schon auf die Pferde gesetzt, Lia saß vor ihm und er hielt sie sicher fest. Sie setzten sich in Bewegung, zurück in die Stadt. Dort angekommen wurde lia in das beste Gästezimmer gebracht und vom Medicus weiter versorgt. Guir blieb auch bei ihr und wies Dantor an, einen Suchtrupp zusammenzustellen und die Küsten nach weiteren Überlebenden zu suchen und Benathor eilte zum Hafen, damit die Loreenail am nächsten Morgen bereit war in See zu stechen, sollte Lia bis dahin kräftig genug sein.
Währenddessen flog Abraxas über den Ozean Richtung Festland und suchte nach Banduk. Er würde ihn finden... hoffentlich..
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Banduk
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Re: In Tanoras Armen

Post by Banduk »

Die Mannschaft der „Schneller Mond“ war Magie gewohnt. Unter anderem hatte ihnen auch vor Jahren Anteru eindrucksvoll aber ungewollt demonstriert, was Magie alle kann. Sie hatte erst aus Versehen das Großsegel in Brand gesetzt, worauf Lia das Feuer löschen musste. Und so war Erleichterung zu spüren, als der Elf aus dem Portal trat.
“Ich grüße Euch Alaerion. Wenn es um die Feuervogel geht, ja ich habe Kunde.“

Nachdem Alaerion sich von dem geretteten Seemann das Schicksal der „Feuervogel“ hat schildern lassen, folgt er Banduk in die Kajüte wo sich alle um den Kartentisch versammelten.
“Ich habe von einer Echse namens Saria gehört, dass Nilay und Nayeli von einem Schiff gerettet wurden und alle Überlebenden auf eine Insel gebracht wurden, die die Sterneninsel genannt wird. Dort finden wir Deine Schwester und Brüder, meine Frau und Kinder.“
Abnduk schaut den Elfen an.
Der Navigator tippt auf die Karte, auf der die Route mehrfach die Insel kreuzt und brummelt entschuldigend.
“Nur stimmen die Seekarten nicht!“
“Ich brauche Euer bestes Fernrohr, ein weißes, Seidentuch, eine Feder …“

Nicht jedes Stück, was der Magier haben will, ist sofort zu finden aber eine Stunde später steht er alleine im Mastkorb. Fast alle Segel sind eingeholt. Das Schiff liegt so ruhig in der See, wie nur bei dem schwachen Wellengang möglich. Die Mannschaft schaut gebannt nach oben zu dem Mann, der irgendwas mit dem Fernrohr anstellt und dann langsam den Horizont absucht.
“Dort“ Der Elf zeigt auf einen imaginären Punkt am leeren Horizont.
“Süd, Ost, Ost – Alle Segel setzen“
Noch bevor Der Elf seine Füße wieder auf das Deck setzt, fallen die Segel und der Wind bläht das Tuch.

Die Sonne steht noch eine Handbreit über dem Horizont als der erlösende Ruf erschallt.
“Land in Sicht“

-----------------------------------------
Die Siedlung der Norodaj liegt am Ende eines Fjordes. Ein halbhoher Palisadenzaun und stellenweise sogar eine geschüttete Steinmauer umschließt sie. Diese diente aber vor allem dazu, die Tiere davon abzuhalten, wegzulaufen und schützte die Herden gleichzeitig vor Wölfen und anderem Getier. Den wirkungsvollsten Schutz bildeten die umliegenden hohen Berge
Heute, an einem sonnigen Mittag herrscht tiefster Frieden. Die Bewohner gehen ihrer Arbeit nach und die Geräusche eines ganz normalen Arbeitstages liegen in der Luft. Irgendwo fluchte ein Handwerker, wohl über ein misslungenes Stück. Mägde quasseln an der Wäschebleiche und ein Hirte scheucht mit wenigen Rufen verirrte Schafe zurück zur Herde.
Die Zwillinge hatten sich einer Horde jüngerer Kinder angeschlossen, waren aber mit zwei weiteren Dreijährigen stehengelassen worden, da sie den größeren im Wege standen.

Nayeli hatte erst Tränen in den Augen, denn sie konnte und wollte den Hass nicht verstehen, der ihr immer wieder ob ihrer Abstammung entgegenschlug.
“Ihr bleibt hier, wir wollen keine dummen Elfen sehen!“
Bernhardson, der Sohn eines armen Schafhirten nahm seine gleichaltrige Spielkameradin an die Hand und zog sie weg.
“Malte ist dumm. Dumm wie Brot.“ Nilay musste lachen, denn Malte war der Sohn des Bäckers. Das Lachen steckte an und so zogen kichernd sie am Wall entlang. Einen Schritt hinterher folgte ein stilles Mädchen, ihre Puppe vorsorglich im Arm wiegend.

Eine Ziege, die auf der Steinmauer stand bildete kurz darauf das perfekte Spielobjekt. Mit Stecken ausgerüstet kletterten die Kinder auf die Mauer und jagten das arme Tier, das doch nur die Kräuter abgrasen wollte. Der Ziege wurde es zu dumm, und sie stieg außen an der Mauer herunter. Damit verloren die Kinder auch das Interesse an ihr.

“Da! Da! Kuckt mal!“
Vor Aufregung konnte sich das Norodaj Mädchen kaum auf der Mauer halten. Die Augen der vier Kinder folgten ihrem Fingerzeig und blickten wie gebannt auf die Berge.
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Lia
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Re: In Tanoras Armen

Post by Lia »

Nilay tapste hinter seine Schwester und starrte wie sie und die anderen Kinder zu den Bergen. Was war den da? der Halbelf runzelte die Stirn. Da war doch nichts, nur hohe Berge deren Spitzen von Schnee bedeckt waren.
Doch er sollte sich irren. Plötzlich schoß hinter diesen Bergen eine riesige beflügelte Gestalt hervor.

"D-Drache" stammelte das bisher recht schweigsam gewesene Norodaj-Mädchen.
Schreiend drehten sich abrupt alle Kinder um und rannten zu den Erwachsenen.

Doch der Drache kam immer näher. Rot funkelnden seine Schuppen. Nein das war nicht Saraphir wie man vermuten könnte. Dieser hier war jünger aber gehörte dennoch zu den alten. zu den alten die noch mit den Völkern sprechen konnten.
Nur das die Norodajs da unten keine antike Sprache sprachen.

Tiefer ging der Flug von Tarana und sie grollte tief als Sie die nordischen Leute erblickte und mitten drinnen die beiden Halbelfen.
Was keiner wußte. Sie wollte Saraphir helfen, deshalb war sie ebenso fort, nur das sie diese nordischen Menschen da unten hasste. Es war ein alter tief gehender Hass.

Schnaufend zog sie Kreise über der Siedlung, wollte sie die Zwillinge mitnehmen, doch diese hatte ebenso Angst vor dem Drachen. Außerdem machten sich die Männer der Siedlung daran sich zu bewaffnen und sie hatte versprochen das sie niemand ohne Grund angreifen würde, auch keine Menschen aus dem Norden.
Nochmal ließ sie einschüchternd ihr Gebrüll ertönen dann flog sie scheinbar davon...doch wer konnte sich dessen Sicher sein? Vieleicht würde das wütende Drachenweibchen zurück kehren.

Dennoch war auffallend das sie erst abgelassen hatte als ihr Blick auf die beiden Halbelfen gefallen war. Seltsam sowas.

...

Noch am selben Abend machte auf einem Anwesen eine freudige Naricht die Runde unter den Bewohnern und zauberte ein kurzes Lächeln auf die Lippen des elfischen Hausherrn.

:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

EIN SCHIFF!

Der Ruf erschallte aus einem der wenigen Bäume aber brachte sofort Leben in das Lager darunter.

Welche Flagge trägt es?"

fragend sah man zu dem Elf welcher eben von der Palme herrab rutschte.

"Ich konnte es nicht genau erkennen, aber sie war von bläulichem Ton"

Nachdenklich sahen sich die Elfen an beschloßen dann aber erstmal im Lager zu warten, vieleicht würden die Echsenmenschen genauere Narichten bringen. EInige nahmen provisorisch gebaute Bögen zur Hand. Die Pfeile waren kein Vergleich zu jenen die man normaler Weise nutze, aber sie mußten das nehmen was sie bekommen konnten und vorsorglich hatten sie sich Waffen gebaut.

Vor der schneller Mond breitete sich Land aus, nicht viel Land aber es war Land.
Eine Insel welche...interessanter Weise eine sternförmige Form zu haben schien, zumindestens wirkte dies so. Doch die spitzen Felsen rund um die Insel ließen es nicht zu das das Schiff viel näher herran kommen könnte.
Nur etwas Platz zwischen diesen würde vermutlich einem Beiboot Platz gewähren. Ein geübtes Auge würde das erkennen. So könnte man zu der deutlich seichteren Landstelle die sich aus Stein und Sand dazwischen erschloß kommen.

::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

Weit weg von all dem Trubel schlug in weinem weichen Bett liegend eine Elfe die Augen auf. Langsam sah sie sich verwirrt um ehe ihr Blick an dem Mann hängen blieb der neben ihrem Bett verweilt war ganz als hätte er über ihren Schlaf gewacht und wäre nun selbst etwas weggenickt.
Sie blinzelte, rieb sich die Augen und blinzelte nochmal. Konnte das wirklich wahr sein?
Doch die Federn im Haar das feine Gesicht und die leicht spitzen Ohren zwischen den Ohren ließen keinen Zweifel. Dieser Mann war ein Halbelf , mehr als das. Es war tatsächlich Guir.
Aber wie kam er hier her? Hatte er sie vieleicht gerettet?
Langsam erhob sie sich. Sie sah noch immer etwas blass aus, aber besser als am Tage ihrer "anreise"
Der Medicus hatte gute Arbeit geleistet und der Schlaf sein übriges getan.

Dennoch waren die Schritte der Elfe, welche offenbar auch umgekleidet wurde und nun statt ihrer nassen schmutzigen Sachen ein feines aber wohl mehr für das Bett gedachtes Kleid trug, schwach. Nachthemd würden es vermutlich die Menschen nennen, auch wenn es bis zu den Knöcheln reichte.
Langsam trat sie zu dem Fenster des Raumes, stützte sich dort leicht ab. Sie war noch nicht wieder ganz bei Kräften aber zumindestens sah sie etwas gesünder aus.
Lia's Blick schweifte über das was sich vor ihr erschloß. Sollte sie wirklich dort sein, die Heimat ihres halbelfischen Freundes? Aber wie konnte das sein? Sie begriff es nicht aber war sich sicher das sie Antwort erhalten würde. So genoß sie für den Moment einfach nur die Aussicht. Ihre Sorgen würden sie früh genug einholen.
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Guir Rabenflügel
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Re: In Tanoras Armen

Post by Guir Rabenflügel »

Vor den Augen der Elfe breitete sich eine kleine Stadt aus in der trotz der frühen Tageszeit schon reges Treiben herrschte. Ihr Zimmer gehörte zu einem großen, länglichen Haus, welches auf einer leichten Erhöhung stand und scheinbar im Zentrum der Stadt lag. Über den größten Häusern wehten Flaggen mit verschiedenen Wappen, doch auf den größten Fahnen war ein schwarzer Rabe zu sehen, welcher aus sehr engen und verschnörkelten Linien bestand.

Zu ihrer Linken erstreckte sich, hinter der noch unfertigen Stadtmauer, an der gerade scheinbar sehr intensiv gearbeitet wurde, eine große Ebene bis zum Horizont. Dort waren kleine Farmen und die dazugehörige Felder zu sehen. Zu ihrer Rechten, würde Lia den kleinen Hafen der Stadt sehen können, welcher durch eine durch Klippen abgegrenzte Meerenge in den Ozean mündete. Im Hafen lagen zwei große Schiffe und mehrere Fischerboote.
Am imposantesten war jedoch der Berg, welchen Lia direkt vor sich sehen konnte und welcher direkt an die Stadt grenzte. Dahinter konnte man weitere, jedoch viel kleinere Berge sehen, die sich nach links ebenfalls bis zum Horizont erstreckten und die Ebene vor der Stadt von den Gebieten hinter den Bergen abgrenzte.

"Das ist der Ahnenberg. Ruhestätte aller angesehenen Bürger und Herrscher dieser Stadt und das einzige, was die Jahrhunderte der Verwahrlosung und Dürre überdauert hat. Unser heiligster Ort. Willkommen in meiner Heimat, Dragotal."

Guir war erwacht und hatte die Elfe vor dem Fenster gesehen. Langsam trat er, mit dem für ihn typischen, leichten Schmunzeln auf sie zu. Erleichtert nahm er sie sanft in den Arm und drückte sie kurz an sich, ehe er wieder von ihr abließ und sie von oben bis unten betrachtete. Die Zeit war, wie erwartet, spurlos an ihr vorbeigegangen. Doch hatte er sie das letzte mal so erschöpft gesehen, als sie mit blutenden Armen vor ihm zusammengebrochen war und den weißen Boden Tol Vanimas damit rot gefärbt hatte. Seine recht guten Kenntnisse der Wundversorgung hatten damals nicht ausgereicht, ihre Wunden zu heilen. Wie auch, damals waren sie magischer Natur gewesen. Auch wenn diesmal keine Magie im Spiel gewesen war, so sah Guir sie jetzt besorgt an.

"Du wurdest zusammen mit einer Echse an unserer Küste gefunden. Sie berichtete, du hättest Schiffbruch erlitten und sie habe versucht, dich zu retten. Dann muss irgendetwas schief gelaufen sein und ihr wurdet vollkommen erschöpft und dem Tode nicht gerade fern, hier her getrieben. Unser bester Medicus hat sich um dich gekümmert... ich bin froh zu sehen, dass er scheinbar Erfolg hatte."

Er lächelte kurz, sah dann jedoch betrübt zu Boden und seufzte.

"Mehr weiß ich leider nicht. Ich weiß nicht, ob es noch weitere Überlebende gibt. Ich weiß..." , er stockte kurz, "auch nichts über die Kinder, die an Bord waren. Die Echse ist ebenso unser Gast, von ihr werden wir sicher mehr erfahren. Unser schnellstes Schiff ist über Nacht ebenfalls bereit gemacht worden. Sobald du dich dazu stark genug fühlst, werden wir aufbrechen und die Suche beginnen... hier jedenfalls wurde sonst niemand angespüht. Banduk habe ich ebenfalls schon einen Brief zukommen lassen, ich hoffe, Abraxas findet ihn, doch der hat bis jetzt noch jede Nachricht zustellen können."

Er zuckte kurz mit den Schultern und versuchte wieder ein Lächeln aufzusetzen, welches ihm jedoch nicht vollkommen gelang. Stattdessen wande er sich um und deutete auf einen Kleiderschrank welcher auf der anderen Seite des Zimmers stand.

"Deine Kleidung wurde zu einer Schneiderin gebracht, sie war nass und beschädigt, mal sehen, wie viel sie davon retten kann. Bedien dich aus diesem Schrank. Es sind hauptsächlich einfache, jedoch durchaus ansehnliche Kleider dabei. Auch ein paar elfische Stücke sind dabei, bedien dich einfach. Wenn du irgendetwas brauchst, so zöger nicht zu fragen. Ansonsten ruh dich ruhig noch etwas aus, hier bist du sicher und sobald du kräftig genug bist, werde ich dir die Stadt zeigen, wenn du das möchtest, oder wir brechen sofort auf, wofür ich vollstes Verständnis habe. Die Loreenaíl liegt abfahrtbereit im Hafen."

Nachdem er geendet hatte, stellte er sich neben Lia an das Fenster und sah hinunter zur Stadt.

"Verzeih, dass meine Nachrichten nicht unbedingt erfreulich sind..."

Guir seufzte noch einmal und schwieg dann erst einmal, damit Lia die vielen neuen Nachrichten ordnen und verdauen konnte.
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Banduk
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Re: In Tanoras Armen

Post by Banduk »

Die Felsen bieten genügend Deckung für die Gestrandeten, die ihre provisorischen Waffen in der Hand haltend, gebannt auf das Ruderboot schauen, dass mit kräftigen Schlägen auf ein kleines Stück steinigen Ufers zuhält.
Noch bevor man erkennen kann wer im Boot sitzt bricht einer der Gestrandeten in Jubel aus und zeigt zum Schiff. Dort hatte sich für einen kurzen Augenblick die lustlos vom Mast hängende Flagge entfaltet wobei kurz Sonne und Mond über dem Karren zu erkennen war.
“Lua’Stelay!“
Als dann auch noch ihr vermisster Kamerad als Erster aus dem Boot springt gibt es kein Halten mehr. Die Ankommenden als auch die Gestrandeten werden umringt und mit Fragen bestürmt.

Nur einer erhält keine Antwort, Banduk.
“Wo ist Liasany? Wo sind Nilay und Nayeli?“
“Die Nesstlinge ssind von Nordmännern auf ein Sschiff gerettet. Die Frau ssicher auch.“ Der Echsenmann legt seine klauenbewehrte Hand auf die Schulter des Händlers doch der zweite Teil seiner Antwort ist weniger sicher als der erste. Gemeinsam mit Alaerion hindert er ihn daran sofort wieder zurückzurudern.

Nach einem Dankgottesdienst zu Ehren Tanoras brät ein riesiger Fisch am Spieß über einem Feuer. Die meisten Seeleute sind an Land gegangen und nur eine kleine Wache ist auf dem Schiff verblieben.

Während die Männer ihre Rettung feiern sitzt Banduk abseits auf einem von Wellen umspülten Felsen und schaut auf das dunkle nächtliche Meer über dem die Milchstraße glänzt. Alaerion hat sich zu ihm gesellt und seine Hand ergriffen. Banduk wehrt sich erst ganz schwach und lässt es dann doch geschehen. Es ist ihm offensichtlich auch egal, dass der Elf im Sternenlicht sehen kann, dass ihm Tränen in den Augen stehen.

Es ist bereits Mittag, als alle Mann an Bord der „Schneller Mond“ sind. Die Wasservorräte wurden aufgefüllt und von der Feier des vergangenen Abends zeugt nur noch ein Fischgerippe. Die Segel fallen und das Schiff nimmt Kurs nach Norden.
----------------------------------------
Ratlosigkeit und Panik herrscht in der Norodaj Siedlung. Die Tiere wurden in die Umzäunung getrieben, die Kinder in die Häuser und jeder, der eine Waffe tragen kann tut das auch. Überall recken sich die überlangen spitzen Speere in den Himmel, mit denen sich die Noroday seit je her vor Drachen schützen. Krieger patrouillieren auf den Wällen. Doch bis zum Abend bleibt es ruhig.

Im Langhaus steht der Jarl flankiert von seinen Getreuen und schaut grimmig auf seine vor ihm stehende Frau. Die hält die halbelfischen Zwillinge an der Hand und schaut ebenso grimmig zurück.
Die Kinder sind verstört und verstehen noch weniger von dem, was da vorgeht, als plötzlich alle Anwesenden in Lachen ausbrechen. Als der kurze Ausbruch von Heiterkeit verklungen ist, zieht wieder Ernsthaftigkeit ein in den Rat.
“Die Kinder können nichts dafür Mann! Aber sie wissen mehr als wir.“
Der Jarl setzt schon zu einer scharfen Erwiderung an und besinnt sich, als er aus den Augenwinkeln seine Berater nicken sieht.
“Na gut.
Nila, mir ist zu Ohren gekommen, dass deine Verwandten von Drachen sprechen.“

“Tante spricht mit Drachen.“ Der Junge spricht, als wäre es das Selbstverständlichste und das Mädchen nickt dazu.
“Du meinst deine Tante spricht von Drachen?“ Ylvi schaut den Jungen an.
Die Kinder schütteln den Kopf und die Erwachsenen schauen sich ratlos an.
“Sie sprechen die Sprache nicht so gut, keiner spricht mit Drachen.“
“Jarl, bist du dir sicher, die gehören zu dem Gynker Halsabschneider?“
“Die Kinder wollen sich nur wichtig machen.“
Im Langhaus kommt es zu einer hitzigen Kontroverse unter den Beratern des Jarls.

Nach einiger Zeit winkt der Jarl einen Jungen heran, der an der Tür Wache steht und flüstert ihm etwas zu. Der rennt aus dem Haus und kommt kurze Zeit später mit einem Brett wieder, dass offensichtlich hastig aus einer Kiste herausgerissen wurde.

Die Diskussionen ersterben augenblicklich, als sich der gestandene Krieger zu den Kindern hockt und ihnen das Brett zeigt. Die Norodaj sehen sich ratlos an. Der Jarl zeigt auf das Zeichen auf dem Brett, ein beladener Karren.
“Das ist Euer Wappen?“ Die Stimme klingt freundlich die Kinder schütteln den Kopf.
“Aber …“ Der Jarl gebietet dem Zwischenruf Einhalt und fragt freundlich nach.
“Du hast mir mal gesagt, dass ist das Wappen deines Vaters.“ Der angesprochene Junge nickt und schüttelt den Kopf, seine Schwester greift zu einem Stück Holzkohle und malt über den Karren eine krakelige Sonne und einen Mond. Dann umrahmt sie das ganze mit einem ziemlich eirigen Kreis.
“Papa!“ Ihr Finger zeigt auf den Karren.
“Mama!“ Ihr Finger wandert zu Sonne und Mond.
“Ich und Nilay!“ Der Finger folgt der Umrandung.
“Man sagt Nilaji und ich!“ Ylvi korrigiert den Fehler bevor ihr die Bedeutung des Gesagten klar wird und sie vor Schreck die Hände vor den Mund schlägt.

Der Jarl tuschelt mit seinen Beratern während Ylvi den Kindern etwas Brot abscheidet. Nach einer Weile wendet er sich wieder an die Kinder.
“Könnt ihr den Drachen sagen, dass ihr unsere Gäste, erm … Freunde seid?“
Die Kinder sehen sich an uns schütteln mit den Kopf.
Aber wir haben euch vor den Ertrinken gerettet?“ Ylvi sieht sie fragend an.
Doch die Kinder schütteln wieder den Kopf.
“Wir sprechen die Drachensprache nicht.“

Den beiden Burschen und der jungen Norodaj Frau ist gar nicht wohl, als sie mit den Zwillingen zu der leeren Schafscheune außerhalb des waffenstarrenden Walls aufbrechen. Sie haben keine Waffen bei sich und wissen, dass irgendwo da draußen ein Drache ist, der die beiden Halbelfenkinder sucht.
Um ein großes Feuer gescharrt suchen sie immer wieder den sternenübersäten Himmel ab. Nilay und Nayeli lauschen gebannt den Geschichten und schlafen irgendwann einmal ein. Am Morgen findet Ylvi alle fünf friedlich schlafend um das noch immer Wärme spendende, niedergebrannt Feuer. Zwischen Bylthea und Sigur, die bereits einander versprochen sind, schläft geschützt von ineinander verschränkten Armen Nayeli. Nilay hat sich an Smerson gekuschelt. Die Frau des Jarls muss unwillkürlich lächeln.
------------------------------------
Abraxas braucht zwei Anflüge auf Dragotal bis er auf seiner geliebten Schlafstange Platz nimmt. Ein halbherziges “Kra“ kommt noch aus seinem Schnabel aber dann fallen ihm auch schon die Augen zu.
Die Nachricht jedoch hat er noch bei sich und er bemerkt auch nicht mehr, wie sie jemand entfernt.
------------------------------------
Fast zur gleichen Zeit verlässt eine Taube die Norodaj Siedlung. Ihr Ziel ist Tarias Schlag, an dem groß das Wappen mit Sonne und Mond prangt. Ihre Nachricht hat der Jarl geschrieben.
“Euer Ehren,
wir haben vor einiger Zeit zwei kleine Halbelfenkinder aus dem Meer gefischt. Es sind Zwillinge und sie sagen sie heißen Nilaji und Najieli. Sie sagen sie gehören zu Euch.
Bitte holt sie ab und nehmt auch Euren Drachen mit, der hier aufgetaucht ist.
Wir haben die Kinder gut behandelt. Meine Frau sagt es fehlt ihnen an nichts außer ihren Eltern.
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Lia
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Re: In Tanoras Armen

Post by Lia »

Das Wetter war gut, die Sonne schien, nur der Wind war schwach, aber die See klar und ruhig.
Einige Echsenmenschen begleiteten die schneller Mond noch ein gutes Stück bis sie irgendwann wieder in den Tiefen der See verschwanden.

An Bord herschte gemischte Stimmung. Zum einen war noch Hochstimmung das alle gerettet waren aber dennoch spürte man eine gewisse Bedrücktheit. Die Sorge Um den Verbleibt der Elfe und der Kinder beschäftigte alle. Das durch den spärlichen Wind nur mühsame vorran kommen trug nicht gerade zur Steigerung der Stimmung bei.

Nur Alaerion saß schon seit einer Weile einer Statur gleich an Deck. Irgendwie wirkte er als wäre er weit weg. Magier...man mußte sie nicht verstehen.
Aber dennoch warf der Eine oder Andere einen verstohlenen Blick zu dem Elf.

...............................

Irgendwo in dem Wald nahe eines wohlbekannten Anwesens stand ein Elf. Ihm gegenüber lag ein Drache mit rötlichen Schuppen. Die Unterhaltung der Beiden wurde jeh unterbrochen als ein Bub von vieleicht 15 Jahren angerannt kam.

"Es ist alles bereit."

Tarias nickte nur, warf einen kurzen Blick zu Tarana worauf das Drachenweibchen knapp nickte und sich im nächsten Moment in die Lüfte hob. Während sie davon flog kehrte Tarias mit dem Burschen zurück in das Anwesen.

Noch am selben Abend sah man einige Elfen in das Anwesen einkehren, alle trugen sie die selbe schwarze Robe mit dem roten Wappen.

.................

In der Norodaj siedlung konnten sich die Bewohner indessen über eine ruhige Nacht freuen. Kein Drache war aufgetaucht und auch sonst blieb alles ruhig.

..........................


Ihr Blick blieb auf auf dem ruhen was sich vor ihr eröffnete , selbst als die Stimme des Halbelfen erklang.
Erst als Guir neben sie trat wande sie sich ihm zu und nahm den alten Freund mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen in die Arme. Es tat gut ein bekanntes Gesicht zu sehen, auch wenn der Grund des Wiedersehens weniger erfreulich war.

Nichts von ihrer Mimik verriet die Gedanken der jungen Elfe als Guir ihr erzählte was geschehen war. Sie ließ seine Worte einfach über sich rieseln ohne auch nur ein Wort zu sagen.
Erst als er schon lange verstummt war erhob sie ihre Stimme.

"Ja wir hatten einen Schiffbruch. Dabei hatten unsere Schiffe schon Schlimmeres überstanden. Es ist fast als hätten die Götter uns testen wollen. Die "Feuervogel" gibt es nicht mehr. Das was von ihr übrig ist, liegt nun vermutlich am Grunde des Meeres.
Aber meine Sorge gilt mehr der Besatzung und den Zwillingen....Ich hoffe die Götter werden über sie wachen."


Sie wande sich wieder Guir zu und lächelte schwach.

"Die Reise wird wohl warten müßen, so gern ich auch sofort los reisen würde, muß ich eingestehen das ich zu schwach bin."


Plötzlich wurde die Tür aufgestoßen und eine Wache stand abgehetzt im Rahmen


"Mein Herr, ein..."

Er brach ab als sein Blick auf die lediglich von einen Nachthemd bekleidete Elfe fiel. Sofort wande er den Blick ab.

"Verzeiht Milady"

Liasany nickt nur bedächtig de so wie die Wache herrein gestürmt kam würde es etwas wichtiges sein. Was sich auch bestätige als der Mann wieder seine Wort an Guir richtete.

"Herr ein Drache wurde am Ahnenberg gesichtet."


Lia warf einen Blick zu Guir und trat dann zum Schrank. Mit einem Griff wählte sie ein Kleid in bläulicher Farbe war zu ihren Augen wunderbar passte und streifte es über.

"Ich nehme an du wirst es dir ansehen? Ich werde mitkommen, "

Ihr Blick verriet das sie keinen Widerspruch dulden würde. In manchen Dingen war sie einfach stur, aber dennoch lag etwas nachdenkliches auf ihren Gesichtszügen.


Auf dem Ahnenberg war tatsächlich ein Drache. die blau schimmernden Schuppen bedeckten seinen ganzen Leib und das stolze und alte Geschöpf kreiste lange um den Berg bis er sich einen Platz gesuchte hatte wo er sich niederließ und sein Blick auf der Stadt ruhte.
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Re: In Tanoras Armen

Post by Guir Rabenflügel »

Guir warf einen Blick hinauf zum Berg in dem seine Vorfahren ihre letzte Ruhe gefunden hatten und sah zuerst nur einen großen Schatten. Dann erblickte er den Drachen und presste für einen kurzen Moment die Lippen zusammen. Was nun folgte, mag für eine Außenstehende wie Lia verwunderlich gewirkt haben. Guir drehte sich zu der Wache um und schüttelte leicht den Kopf.

"Das ist er nicht."

Die Wache, ein junger Mann mit dunkelblonden Haaren und einer einfachen, leichten Rüstung, vollkommen anders als die, die Dantor getragen hatte, nickte daraufhin und wollte sich gerade wieder zum gehen wenden, da hielt er inne und drehte sich abermals zu Guir um.

"Aber was... soll ich jemanden zum großen Horn schicken?"

Der Halbelf wandte den Kopf nachdenklich zum Fenster und sah hinauf zum Berg.

"Die Wache sichert die Stadt, lasst die Glocken läuten, die Bürger sollen sich in ihre Häuser begeben und sich darauf vorbereiten, Feuer zu löschen. Und benachrichtigt die Mitglieder der Garde, sie sollen sich bereit halten. Aber das Horn rührt keiner an, noch rufen wir nicht um Hilfe."

Die Wache nickte verließ das Zimmer. Auf Guir wandte sich zum gehen und hielt Lia die Tür ihres Zimmers auf.
Während die beiden durch die Halle des Haupthauses gingen kam Bewegung in die eher ruhige Stadt. Die Stadtwachen begaben sich alle auf ihre Posten, besetzten die Mauern und Eingänge. Die Gürger der Stadt bewaffneten sich mit Wassereimern, sicherten ihre Waaren und zogen sich in ihre Häuser zurück.
Auf dem Platz vor dem Haupthaus hatten sich eine große Gruppe von bewaffneten Männern und Frauen verschiedenster Rassen versammelt, alle gekleitet in die gleiche dunkle, aus Schuppen bestehende Rüstung gekleidet, welche Dantor zuvor getragen hatte.
Dantor stand vor der bewaffneten Gruppe und wartete auf Guir und Lia. Er überreichte Guir ein Schwert und einen Schild mit dem Wappen Dragotals, welches ebenfalls zum Teil aus Schuppen bestand.
Guir gab ein Zeichen und alle setzten sich in Bewegung. Langsam schritten sie durch die nun leeren Gassen und Straßen der Stadt und bewegten sich auf den Ahnenberg zu.
Die Stimmung in der Stadt war jedoch wiedererwartend nicht stark verängstigt oder gar aggressiv, es war ruhig, als wäre der Anblick des Drachen zwar etwas außergewöhnliches, jedoch nicht unbedingt bedrohliches.

Vor dem Portal, welches in den Berg hineinführte, bogen sie nach rechts ab und gingen auf einem Weg zu, der scheinbar auf den Berg hinauf führte. Diesen nahmen sie und stiegen den Berg hinauf. Auf halber Höhe hielten sie an und Guir wandte sich Dantor zu.

"Wartet hier, ich will erst wissen, was dieser Drache möchte. Hätte er uns angreifen wollen, hätte er es sicher schon längst getan. Lia kann mir sicher helfen, sie kann die arkane Sprache."

Dantor nickte und gab der Garde hinter sich ein Zeichen, damit diese wusste, dass sie hier vorerst bleiben würden. Dann wünschte er Lia und Guir viel Glück und die beiden gingen den Berg weiter hinauf.
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Banduk
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Re: In Tanoras Armen

Post by Banduk »

Was macht man mit zweien, die man gut behüten will aber auf keinen Fall in den Mauern behalten will?
Der Jarl und seine Berater hatten lange überlegt und dann entschieden, das nützliche mit dem praktischen zu verbinden. Einfach die beiden Elfenkinder vor den Toren schlafen zu lassen kam nicht in Frage. Das hatte eine Nacht funktioniert, aber für längere Zeit? Der alte Wachturm auf der Klippe sollte eigentlich schon lange mal repariert werden. Und so entschieden sie, dass es endlich an der Zeit wäre.
Bylthea und Sigur führten die Truppe an, die mit Bett- und Handwerkszeug zu dem halbverfallenen Turm aufbrachen. Es war nur ein Fußmarsch von drei Stunden aber man plante, dass die Elfenkinder dort bleiben sollten und bei ihnen immer eine Wache.

Es blieb die nächsten Tage ruhig und auch das Wetter spielte mit. Der Turm war sogar schon etwas wohnlich geworden und die Jugendlichen fanden es gar nicht so verkehrt, mal außer Reichweite der gestrengen Eltern zu sein. Es bildete sich regelrecht ein kleines Lager an der Baustelle und nur wenige entschieden sich des Nachts nach Hause zu gehen.

Nilay und Nayeli war die ganze Aufregung egal. Sie freuten sich, dass sie genug Steine, Holz und Wasser zum Spielen hatten. Außerdem war die Aussicht von den Klippen grandios. Auf der einen Seite das Meer auf der anderen der Fjord, eingerahmt von hohen Bergen.

Und so kam es, dass sie auch als erstes das Segel am Horizont erspähten.
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Lia
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Re: In Tanoras Armen

Post by Lia »

Die Elfe hüllte sich in Schweigen während sie Guir hinaus folgte, zum Berge hin. Dennoch verfolgte sie Aufmerksam das Geschehen um sie herum.
Aber erst als sie mit Guir wieder allein war erhob sie ihre Stimme.
Ihr Blick wande sich von dem Bergaufgang zu dem Halbelf.

"Das ist er nicht? Was hast du mit Drachen zu schaffen?"

Während sie ihn fragend ansah, auf einer Erklärung wartet und dieser lauschte erklommen sie den Berg immer weiter. Doch eines bekammen sie noch nicht mit. Nicht gleich jedenfalls.

Aus der Ferne näherte sich ein großer Schatten. Ein zweites dieser stolzen Geschöpfe war aufgetaucht. Doch dieser hier hatte dunkelbraune Schuppen. Er näherte sich dem Berge und den Beiden Personen welche eben den Berg erklommen.
Doch kurz bevor er sie erreichte, erhob sich der blaue und landete vor Lia und Guir.
EIn Flügel hob er wie zum Schutze ohne lange zu fragen über die Elfe während sein Blick von jener zu Guir gleitete und letzendlich zu dem sich nähernden Drachen.


Die Elfe zuckte erschrocken zusammen als der Drache so plötzlich neben ihr landete und auch ihr Blick fiel in die Richtung des herran nahenden Drachens.
In alter Zunge richtete sie ihre Worte an den Blauen.

"Saraphir, was führt dich hier her?"

Auch für jemand der die Sprache nicht verstand war ersichtlich das die Elfe und der Drache ein vertrautes aber respektvolles Verhältnis pflegten.

"Später"

Erwiederte er nur in tiefer grollener Stimme. Der Blick ruhte noch immer auf den braunen Drachen und Saraphir richtete sich zu voller Größe auf. Stolz war seine Haltung aber auch schützend. Schützend vor allem gegenüber der Elfe welche nun dicht an seiner Seite stand.

Ihr Blick wanderte fragend zu Guir und von diesem wieder auf den schon recht nahen Drachen.
Saraphir selbst wirkte nicht aggresiv aber er war bereit falls sein herran nähernder Artgenosse es wäre.
Genau das strahlte seine Haltung aus und sein folgendes Gebrüll was über dem Berg donnerte wie ein tosendes Gewitter. Ein Gebrüll was seinem Artgenossen verriet das er nicht auf einen Kampf aus war aber bereit wäre zu schützen was er schützen wollte.

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Auf der schneller Mond herschte noch immer recht drister Alltag. Noch war kein Wind aufgekommen der das vorran kommen des Schiffes begünstigt hätte.

Doch plötzlich kam Regung in den Magier an Bord. Alaerion erhob sich geschmeidig von seinem Platz und bahnte sich über Bord zielstrebig einen Weg zu Banduk. Ein paar müde Blicke der Crew folgten ihm.

Erst die folgenden Worte des Elfen würden wohl Leben an Bord bringen.

"Die Zwillinge wurden gefunden."

Verkündete der Magier selbst erfreut und berichtete Banduk davon das man die Zwillinge bei einem Clan der Norodajs ausfindig machen konnte. Tarias würde sich darum kümmern das sie wieder nach Hause kommen.

Und als hätte Findari diese Naricht ebenso erfreut kam plötzlich Wind auf. Der Wind auf den man seit Tagen sehnlichst gewartet hatte.

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Die Zwillinge sahen richtig, da waren wirklich Segel am Horizont. Kaum hatten sie das aufgeregt verkündet schloßen sich ihren Beobachtungen die Anderen an.
Doch die anfängliche Freude wisch bald Entsetzen. Die schwarze Flagge welche die drei Schiffe trugen wießen auf Plünderer, Banditen..Piraten hin.
Gekommen um sich an der kleinen Siedlung der Norodajs zu bereichern.

Rasch flitze der schnellste los, zurück zur Siedlung um dort Alarm zu schlagen.
Noch während er aufgeregt von dem berichtete was man gesehen hatte, erschienen mitten aus dem Nichts, vor der Siedlung eine Gruppe von drei Magiern. Allesamt elfischer Herkunft.
Sie stießen eine Flagge in den Boden. Eine Schwarze mit einem in rot gehaltenem Wappen welches eine Sonne vereint mit einem Mond zeigte umrandet von zwei Drachen.
Tarias war erschienen begleitet von zwei seiner Ältesten.

Kurz darauf erschien der alt bekannte Schatten über ihnen. Tarana war nun auch angekommen und berichtete den Elf sogleich von den gesichteten Segeln.
Sicher hätte Tarias einfach die Zwillingen holen können und verschwinden, aber der Elf entschied sich anders.
Er trat zu dem Jarl der inmitten dieser Aufregung noch versuchte so freundlich wie möglich zu dem spitzohrigen Gast zu sein.
Ohne viel Umschweif bot der Elf den Norodajs seine Hilfe gegen diese Ausbeuter an.
Drei starke Magier und ein Drache, würden sicher eine gute Hilfe sein...
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Guir Rabenflügel
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Re: In Tanoras Armen

Post by Guir Rabenflügel »

Guir sah Lia einen Moment lang etwas belustigt an. Er ließ sie noch eine Weile in Ungewissheit, dann antwortete er ihr schließlich.

"Meine Vorfahren nannten diese Insel Dragotal, weil sie hinter diesen Bergen ein Land fanden, welches von Echsen verschiedenster Größen bewohnt wurde. Es ist ein fruchtbares Land, voller Wälder und kleiner Seen, viel fruchtbarer und schöner als die Ebene, in der unsere Stadt liegt. Doch es ist das Revier eines sehr, sehr alten Drachen. Sein Name ist Tirith. Als meine Vorfahren das alles herausfanden, war es schon zu spät, sie hatten ein erstes kleines Dorf gegründet. Und so wurde ein Pakt mit Tirith geschlossen. Wir sorgen dafür, dass keine Eindringlinge die Berge überqueren und die Sicherheit der Echsen gefährden und er würde uns im Falle einer großen Gefahr zur Seite stehen. Dieser Pakt gilt bis heute.... unser Glück, dass Tirith ein sehr friedfertiger Drache ist. Und ein Glück, dass wir diesen Pakt bis jetzt noch nie einlösen mussten. Doch sollte dies eines Tages der Fall sein, dann wird das große Horn ertönen, welches in eine Seite des Ahnenberges eingelassen ist. Wenn es ertönt, weiß Tirith, dass wir seine Hilfe benötigen."

Der Halbelf schmunzelte kurz und führte Lia dann weiter den Weg an der Flanke des Berges hinauf. Sie waren wieder eine Weile gegangen, ohne dass sie etwas von dem Drachen bemerkten, da konnte man endlich einen Blick auf das Land hinter den Bergen werfen. Einen größeren Unterschied zur Ebene unter ihnen hätte es wohl kaum geben können. Vor ihren Augen erstreckte sich ein grünes Land voller Wälder, weitläufigen Wiesen, kleinen Weihern und am Horizont ein weiterer kleiner Gebirgszug, der scheinbar einen Kreis bildete. Guir deutete auf dieses Gebirge.

"Dort lebt er. Ich war noch nie dort, auch wenn die Bewohner der Stadt dieses Gebiet betreten dürfen. Wir fordern unser Glück lieber nicht hinaus. Der einzige Weg zu diesem Teil der Insel ist über eine recht enge Schlucht die versteckt im Norden liegt. Einige Wachen sind dort ständig stationiert und bewachen diesen Eingang.
Man könnte natürlich auch über die Berge klettern, aber das wäre ein Beweis dafür, wie wenig man an seinem Leben hängt."


Er zwinkerte der Elfe zu, grinste und führte sie eine weitere Serpentine zu. So bemerkten sie nicht, dass sich etwas bei dem Gebirgszug am Horizont bewegte.
Plötzlich blieb Guir stehen und legte seine Hand auf die Schulter der Elfe neben ihm. Dann tauchte der blaue Drache vor ihnen auf und Guir wich einen kleinen Schritt zurück, als dieser vor ihnen landete. Guir bemerkte natürlich, dass die beiden miteinander redeten, doch abgesehen von dem eher vertrauten Tonfall konnte er nichts davon verstehen. So blieb Guir ruhig, griff weder zu seinen Schwert noch machte er Anstalten, sich auf einen Kampf vorzubereiten, dennoch war er wachsam.

Als der blaue Drache plötzlich brüllte, drehte Guir kurz seinen Kopf etwas von ihm weg um sein Gehör zu schützen. Doch er hätte seinen Kopf genausogut so lassen können, wie er vorher war. Denn nur ein paar Sekunden später hörte man ein zweites, sehr tiefes Brüllen, welches von dem dunkelbraunen Dachen kam, der hinter Guir auftauchte und hinter diesem landete. Das stolze Geschöpf, an Größe und Flügelspannweite fast ebenso imposant wie sein blauer Artenosse, machte ebenfalls keinen aggressiven Anschein, eher war er genauso wachsam, wie der Halbelf, hinter dem er nun auf großen Felsen stand.
In der Gemeinsprache, entweder damit Guir auch etwas verstand, oder aus alter Gewohnheit, sprach er in tiefer, grollender Stimme: "Was macht ein Bruder in meiner Heimat, was hat dies alles zu bedeuten? Wisse, ich bin nicht auf einen Kampf aus, doch das Volk dieser Insel und auch alle anderen Lebewesen jedwiger Art stehen unter meinen Schutz."
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Banduk
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Re: In Tanoras Armen

Post by Banduk »

“Die Spitzohren sollen verschwinden! Früher hat es das nicht gegeben.“ giftet die Alte am Brunnen als Tarias und seine Begleiter aus dem Langhaus treten. Das zustimmende Nicken der Menge zeigt, dass sie mit ihrer Meinung nicht alleine ist.
Inzwischen trudeln die Jugendlichen vom Wachturm nach und nach ein und legen noch atemlos ihre Rüstungen und Waffen an. Im Allgemeinen herrscht große Unsicherheit. Ein Drache, Elfenmagier, Piraten … wer war jetzt Freund und wer Feind?
Diejenigen, die wie der Jarl pragmatisch dachten „Der Feind meines Feindes ist mein Freund.“ versuchten etwas Ordnung in das Chaos zu bringen. Einige begleiteten die Elfen in Richtung des Drachens, der sich landseitig in einem Schafsgehege niedergelassen hatte und ungerührt ein Schaf fraß. Noch immer trudelten Jugendliche vom Wachturm ein. Andere hielten sich skeptisch abseits.

Als das erste Piratenschiff mit großer Wucht an den Pier des kleinen Hafens krachte und sich eine Flut gieriger verkommener Subjekte an Land wälzte, sah es in etwas so aus.
Am Tor formierte sich ein Schildwall. Einige Bogenschützen standen auf den Wällen. Tarias und seine Magier waren nicht zu sehen. Zwei Nachzügler vom Wachturm versuchten noch vor den Piraten den Ort zu erreichen. Nilay und Nayeli schließlich waren weit ab vom Geschehen im alten Wachturm eingeschlossen und aufs Dach geklettert um besser sehen zu können.

Wenn sich die Angreifer wunderten, dass sie nicht auf den Überraschungsmoment bauen konnten sondern auf einen gerüsteten Ort trafen, so war anfänglich davon nichts zu merken. Die Beharrung trieb sie vorwärts. Ihr Lauf wurde erst langsamer, als den ersten klar wurde, dass man gegen einen Schildwall vor einer befestigten Siedlung anrannte. Die Ersten blieben stehen und noch bevor es zum Zusammentreffen kam, blieb der Angriff liegen.
Die Piraten sammelten sich und die Verstärkung der beiden anderen Schiffe traf ein. Jetzt standen sich zwei etwa gleich große Truppen gegenüber, Die Norodaij mit Jungen und Alten aber besser organisiert, die Piraten, gut gerüstet und wesentlich erfahrener im Kampf. Das Patt währte nur kurz, denn plötzlich teilte sich der Haufen Piraten und rannten nach rechts und links um den Schildwall zu umgehen. Der löste sich auf um den Piraten den Weg abschneiden zu können und die Bewohner der Siedlung stürzten sich brüllend den Angreifern entgegen.

Was dann passierte schilderte später jeder anders:
Sklaven in den Silberminen erzählten von einer schwarzen feuerspeienden Wand.
Norodaij Krieger prahlten in den Tavernen des Nordens, dass ihnen damals der lauteste Kriegsschrei gelungen war, der je an der Küste gehört wurde.
Jahre später erzählte ein alter Norodaj seinen Enkeln, wie er seine Zukünftige hinter einem Vorhang aus grünen Sternen erblickte.

Der Schreck, der allen in die Knochen fuhr, als der Drache beim Abflug noch einmal auf den Ort zustürzte und erst dann mit einer laut schreienden Ziege im Maul verschwand war schnell verwunden. Erleichterung machte sich auch breit, als am nächsten Tag die Magier mit den Halbelfenkindern in einer knisternden Wolke verschwanden.

Es bleibt noch zu berichten, dass zwei junge Norodaij bald heiraten mussten und ihre kurz darauf geborene Zwillinge Nilas Sigurson und Najelaj Bytheadottir nannten.
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Lia
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Re: In Tanoras Armen

Post by Lia »

Tarana trat die längere Heimreise an, nach Vollendung des Kampfes, sie verschwand wieder und ging ihren Dingen nach. Ihre Aufgabe war erledigt.
Wieder daheim schien fast alles wie immer. Außer das die Zwillinge erstmal überall herum rannten und ihre Mutter suchten. Neben der Enttäuschung blieb die kindliche Überzeugung das sie sicher bald kommen würde.

Über Alaerion ließ man Banduk die freudige Naricht zukommen das seine Jüngsten nun sicher daheim wären.
Auch die Älteste der kleinen Familie, Anteru, ließ ihre Augen wachsam über ihren Geschwistern ruhen


Und irgendwo bei Gynk würde bald ein Händler erfahren das alle drei Kinder wohlauf und kerngesund waren....



........................................


Aufmerksam und interessiert hatte Lia den Worten des Halbelf gelauscht und der Anblick der weiten Ebene war wundervoll gewesen. Wären die Umstände anders gewesen hätte sie vermutlich sogar gefragt ob sie diese Seite nicht mal betreten dürfte.

Aber dann platzte Saraphir dazwischen und wenige Augenblicke später stieß noch ein Drache dazu.
Der Blaue betrachtete seinen Artgenossen ruhig, ließ es sich aber nicht nehmen seine Flügel noch einen ganzen Moment schützend über Lia ausgebreitet zu halten.

[gem]"Er ist sicherlich nicht in der Absicht gekommen dieser Insel oder deren Bewohnern zu schaden."

Erwiedert Liasany ruhig und mit entsprechendem Respekt, dennoch war die Haltung der noch etwas schwächlich wirkenden Elfe stolz und aufrecht.
So sah sie den Braunen einen Moment an, bevor sie auf die altertümliche Sprache wechselte und die Worte des fremden Drachen für Saraphir übersetze, den dieser verstand offenbar kein Wort von der Gemeinsprache.

Tief schnaufend zog dieser seinen Flügel wieder ein und legt seinen Blick einen Moment durchbohrend auf Guir bevor er weiter zu seinem braunen Artgenossen sieht, während er mit tiefer eindringlicher Stimme seine Worte spricht. Wenn auch in der altertümlichen Sprache.

[Alt]"Ich bin nicht hier um den Frieden zu stören. Nur die bitte eines Kindes des alten Volkes. Niemand braucht hier etwas zu fürchten. Der Halbelf ist ein Freund der Magierin und damit nicht mein Feind.

Man suchte sie und ihre Spur führte mich hier her. Wenn der Bruder mir gewährt möchte ich in meiner Anwesenheit nur einmal jagen gehen. Die Reise war lang."


Liasany lächelte schwach und strich dem Blauen kurz über den schuppigen Hals.

[gem]"Saraphir ist gekommen weil man ihn bat mich zu suchen. Er wird niemandem etwas tun."

So übersetzte sie kurz und knapp das Gesagte für Guir. Ob der Drache an seiner Seite ihm noch mehr übersetzen würde blieb nicht ausgeschloßen.

[gem]"Du weißt ja das der Orden meines Bruders sich dem Schutz der Drachen verschrieben hat. Saraphir ist einer deren denen wir halfen und die zum Dank uns ihre Hilfe zusicherten sollten wir sie benötigen."

Auch wenn Saraphir nichts von den in Gemeinsprache gesprochenem verstand so verfolgte er aufmerksam was gesprochen war und betrachtet aufmerksam die geschwächte Magierin.
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Guir Rabenflügel
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Re: In Tanoras Armen

Post by Guir Rabenflügel »

Tirith schnaufte kurz und blickte von dem Drachen zu Lia und von ihr aus hinunter auf Guir. Dann übersetzte er ihm das Gesagte, zumindest das, was für Guir interessant zu wissen war. Dann sagte er knapp in der Sprache der Menschen "Ich werde hier nicht mehr benötigt." , und sah dann zurück zu seinem Artgenossen und wechselte in eine Sprache, die der Drache verstehen konnte.

"Ich gewähre dir eine Jagt. Im Norden sind zahlreiche Weidegründe, du kannst sie nicht verfehlen."

Der braune Drache ließ noch einmal ein majistätisches Brüllen hören, dann erhob er sich in die Lüfte und flog zurück zu seinem Hort. Unten in der Stadt und auch auf dem Ahnenberg selber fragten sich die Bewöhner und Krieger der Stadt, was dort oben wohl geschehen war. Manche spekulierten, dass die Drachen sich anschreien würden, denn ihnen war natürlich nicht entgangen, dass ein weiterer Drache aufgetaucht war. Andere sorgten sich darüber, dass die Drachen sich zusammentun könnten und das Bündnis nun hinfällig sei.
Auf halbem Weg zum Gipfel hielten sich die Krieger noch immer bereit, waren aber relativ ruhig und gelassen.
Guir sah dem braunen Drachen hinterher und wandte sich dann zurück zu Lia und ihrem Beschützer.

"Sag ihm bitte, dass ich ihn in meiner Heimat willkommen heiße und du, sofern du der gleichen Meinung bist, hier in guten Händen und in Sicherheit bist. Wenn ihr wollt, lasse ich euch erstmal alleine, sicherlich habt ihr einiges zu bereden. Ich werde in der Zeit wieder nach unten gehen und Entwarnung geben. Du kannst jederzeit wieder zurückkommen, ich werde in der großen Halle auf dich warten. Oder ich warte hier und wir verlassen den Berg zusammen."

Während Guir auf die Antwort der Elfe wartete, legte er seine rechte Faust auf die Brust über seinem Herzen und verneigte sich leicht vor dem Drachen.
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Banduk
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Re: In Tanoras Armen

Post by Banduk »

Die ‚Schneller Mond‘ lag wieder einmal still in den Wellen, und das obwohl diesmal genug Wind wehte. Aber Alaerion hatte es lieber, wenn bei seinen Verrichtungen der Zauberstab nicht unkontrolliert ausschlug.
Allerdings konnten schon nach einer Viertelstunde die Segel wieder aufgezogen werden. Doch da waren der Magier und der Händler schon nicht mehr an Bord.

Kaum dass Banduk sich orientiert hatte, erblickte er die Zwillinge beim Spielen. So höflich wie es seiner Ungeduld möglich war, und das muss Alaerion völlig übereilt vorgekommen sein, wandte er sich an den Elfen.
“Ihr entschuldigt mich bitte, ich komme gleich Tarias zu grüßen. Doch ich muss erst mal zu meinen Kindern.“
Das verständige Nicken seines Begleiters sah Banduk schon nicht mehr, denn er rannte auf die spielenden Kinder zu, die ihn sofort erblickt hatten.
“Papa, schau mal was wir gebaut haben!“ Strahlend hielten sie ihm ein aus Holzstücken geflochtenes Etwas hin, das bei allerbestem Wille als Drache zu erkennen war.
“Ich bin so froh euch zu sehen!“ Er drückte die Beiden heftig an sich und bewunderte dann den Drachen ohne die Zwillinge aus den Armen zu lassen.

“Warum freut sich eigentlich nie jemand mich zu sehen?“
“Anteru!“ Irgendwie schaffte er es auch noch die sich sträubende und doch die Umarmung genießende Teenager in seine Arme zu schließen. Es dauerte eine Weile, bis alle wieder fest auf dem Boden standen.

“Papa, wann kommt Mama?“
Banduk musste ob der Frage Nilays schlucken.
“Das kann dauern, Mama ist bei irgend einem Drachen.“
Banduk schaute Anteru entgeistert an.
“Woher weißt du das?“
Anteru zuckte mit den Schultern, als ob es das Selbstverständlichste auf der Welt wäre.
“Das merkt man doch.“

“Papa, warum weinst du?“
Nayelis Frage blieb unbeantwortet.
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Re: In Tanoras Armen

Post by Lia »

Alaerion sah Banduk noch nach und verfolgte das Gespräch zwischen ihm und seinen Kindern. Elfenohren sei dank. Nachdenklich wande er sich nach Anterus Worten ab und suchte seinen Vater auf.

"Vater hast du Naricht von Liasany?"

Tarias wande sich von dem Fenster ab aus welchem er eben gesehen hatte und betrachtete seinen Sohn wohlwollend.

"Nein mein Sohn, aber ich bin sicher das Saraphir sie finden wird."

"Oder schon hat, Anteru äußerte etwas derartiges."

Der Magier runzelte die Stirn und wande den Blick wieder von seinem Sohn. "Ja sie war schon immer ein sonderbares Kind,"

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Weit weg von all dem sah ein blauer Drache und eine Elfe wie auch ein Halbelf einem braunen Drachen hinterher ehe sie sich wieder einander zuwanden.

Lia schenkte Guir ein Lächeln auf dessen Worte und übersetze ihm wie gewünscht die Worte in die altertümliche Sprache.

Saraphir schnaufte tief und sein Blick richtete sich fast schon durchbohren auf Guir. Der Halbelf vermochte im nächsten Moment ein leises summen um sich vernehmen ehe er die Präsenz, die sehr starke , machtvolle Präsenz von Saraphir noch näher und deutlicher an sich verspüren konnte, als der Drache ohnehin schon war.

"Ich weiß das sie bei dir in guten Händen ist Guir Rabenflügel. Kein Freund Liasany's muß mich fürchten, auch dein Volk nicht."

Nach den Worten die für Guir deutlich zu verstehen waren da sie eher in seinem Kopf zu erklingen schienen als das sie gesprochen wurden, zog Saraphir sich offenbar zurück.
Seine deutliche Präsenz wisch wieder der normalen und der alte Drache neigte kurz gegenüber Guir sein mächtiges Haupt, wobei der Blick ruhig auf dem Halbelfen ruhen blieb.

"Saraphir wird mich wieder heim bringen, du könntest uns begleiten. "

Sprach Lia nach einem ganzen Moment der Stille zu Guir.
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Re: In Tanoras Armen

Post by Guir Rabenflügel »

Guir war kurz verwirrt, als er die Stimme des Drachens in seinem Kopf hören konnte. Er ließ sich äußerlich jedoch nichts anmerken und nickte diesem kurz zu, als er dessen Präsenz nicht mehr fühlen konnte.

Ehe er auf Lias Frage antworten konnte, hörte er hinter sich ein Geräusch. Er drehte sich um und sah Dantor, welcher mit gezogenem Schwert den Berg hinauf kam. Als er den blauen Drachen sah stockte ihm scheinbar kurz der Atem und er sah nach Guir. Er hatte scheinbar mit einer anderen Szenerie gerechnet. Nicht damit, dass man sich hier gemütlich unterhielt, sondern eher damit, dass es hier möglicherweise zu einem Kampf kommen könnte. Als er jedoch merkte, dass eher ersteres der Fall war, steckte er sein Schwert weg und verneigte sich vor dem Drachen, ehe er wieder zu Guir sah. Dieser sah ihn beschwichtigend an.

"Es ist alles in Ordnung. Die Männer können sich wieder zurückziehen und auch für die Bürger gilt Entwarnung."

Dantor nickte und wandte sich gerade zum gehen, als Guir noch etwas hinzufügte.

"Ach... und Lia wird uns wieder verlassen. Ich werde sie etwas begleiten. Übernimm bitte solange die Leitung der Stadt."

Wieder nickte Dantor und verneigte sich auch vor Lia.

"Es war mir eine Freude und Ehre euch kennenzulernen", er sah Guir an, "wie gedenkt ihr zu Reisen? Soll ich dem Schiff Bescheid sagen?"

Auch Guir hatte sich das schon gefragt und so sah er zu Lia.

"Wie bringt dich Saraphir von hier weg? Ich meine, benötigst du ein Schiff oder..."
, er deutete kurz fragend auf den Drachen, "darfst du auf ihm reiten?"
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Re: In Tanoras Armen

Post by Lia »

Saraphir hatte sich schon etwas aufgebaut ganz als hätte er es schon vorher gewußt das jemand kommt, und gab so eine imposante Figur hinter Lia und dem Halbelfen ab.
Aber der Drache blieb ruhig, aufmerksam ruhte sein Blick auf Dantor und sicher konnte man damit rechnen das er schnell und gnadenlos reagieren würde, sofern es einen Grund geben würde.

Aber den gab es nicht. Lia schnekte Dantor ein freundliches Lächeln und erwiederte seine Verbeugung mit einem respektvollen aber eher dezentem Neigen ihres Kopfes.

Als die Frage der Art der Reise aufkam sah Lia erst zu Saraphir welcher sie anschnaubte und von dem blauen Drachen zu Guir.

"Die Frage ist wie weit du uns begleiten möchtest. Du könntest uns bis nach Hause begleiten und so auch meine Familie und meine beiden Jüngsten kennen lernen.
Es wäre mir eine Freude wenn du unser Gast wärest. Um die Rückreise bräuchtest du dir keine Gedanken machen....

...Wir haben genug Magier im Haus."


DIe junge Elfe schmunzelte und wartetet erstmal die Antwort von Guir ab.
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Guir Rabenflügel
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Re: In Tanoras Armen

Post by Guir Rabenflügel »

Guir schmunzelte leicht und nickte dann.

"Ich würde mich freuen, dich begleiten zu können. Ich bin sicher, das Banduk auch auf der Suche nach dir ist, dann sehe ich ihn vielleicht auch mal wieder. Bevor wir aufbrechen können, muss ich noch einige Dinge erledigen. Dann können wir gerne mit der Loreenaíl in See stechen. Am Fuß des Berges werden ein paar Soldaten auf dich warten und dich zurück zum Haupthaus führen, wenn du das möchtest."

Er wartete noch eine Antwort von Lia ab, dann nickte er noch einmal Saraphir zu ehe er sich wieder auf den Weg den Berg hinab machte.
Auf dem Rückweg konnte man einen guten Blick auf die unten liegende Stadt werfen. Die Soldaten hatten sich wieder zurückgezogen und die Geschäfte in der Stadt gingen wieder ihren normalen Gang. Auf den Straßen gab es natürlich nur ein Gesprächsthema, das Auftauchen der zwei Drachen. Am Fuß des Berges wartete eine handvoll der in schwarz gekleideten Krieger. Guir bat sie dort auf Lia zu warten und zurück zu führen. Sie nickten und setzten sich auf ein paar steinerne Bänke direkt neben dem großen Portal.
Es gab die wildesten Gerüchte über einen Kampf der zwei stolzen Kreaturen, über die Soldaten, die die Drachen zurückgedrängt hätten. Als die ersten Bürger den Halbelfen bemerkten wurde er geradezu mit Fragen gelöchert. Ruhig erzählte er jedem Zuhörer, was geschehen war. Viele waren erleichtert, doch besonders die jüngeren Bürger waren etwas enttäuscht, denn was gibt es spannenderes für ein Kind, als die Geschichte einer glorreich gewonnenen Schlacht gegen einen Drachen? Angespornt von der eigenen Fantasie fingen die kleinsten Zuhörer schon an durch die Gassen zu laufen und lauthals zu versuchen selbst wie ein Drache zu klingen. Die schon etwas besonneneren Zuhörer nickten erleichtert und gingen wieder ihrer Arbeit nach.
Wenn Lia sich auf den Weg zurück in der Stadt umsehen würde, sollte sie bemerken, wie viele verschiedene Rassen sich auf den Straßen tummelten. Natürlich sah man hier viele Menschen, auch Elfen und Zwerge konnte man oft sehen. Ein etwas ungewohntes Bild dürfte es dann aber doch sein, wenn man einen Ork erblickt, der in aller Ruhe am Straßenrand mit einem Elfen redet. Und das da hinten? War das etwa ein Drow? Ein zweiter Blick gibt aber keine Antwort, dort war vielleicht doch nichts. Letzendlich musste Lia zu dem Schluss kommen, dass diese kleine Stadt tatsächlich viele Facetten haben musste.
Auch wurde natürlich Lia hier und da gefragt, was passiert war, besonders die Kinder waren interessiert an der Elfe. Doch alle behandelten sie mit dem nötigen Respekt und bestürmten sie nicht gleich, so wie es bei Guir gewesen war. Natürlich waren auch die anderen Bürger an der Elfe interessiert, die man an der Küste gefunden hatte. Man tuschelte, aber keineswegs abfällig, hier und da und wenn Lia es bemerkte, tat man natürlich so, als hätte man gerade etwas ganz Wichtiges zu tun.

Vor dem Tor des Haupthauses würde dann Guir warten, scheinbar bereit für die Reise. Neben ihm Dantor und die Echse, die Lia gerettet hatte.
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