Auf den Spuren der Norodajis (offenes RP)

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Moderator: Gamemasters

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nathi
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Auf den Spuren der Norodajis (offenes RP)

Post by nathi »

Viele Jahre hielt sie sich schon fern von der Nordmark, einerseits um keine unnötige Unruhe über die Brüder und Schwestern des Blutes zu bringen, andererseits waren ihr die brutale Behandlung des fanatischen Elbenhassers Vigalf noch gut in Erinnerung. Dabei hatte sie stets Bewunderung für dieses stolze und vom Wesen her ehrliche Menschenvolk gezeigt.
Verbotenes Land lag vor der Elbin. Es wurde erzählt, Agrimur wollte die Gebeine der gefallenen Brüder und Schwestern von der Schmach und Entweihung befreien. Leider musste sie feststellen, dass einige Reste dieser Mahnmale nach wie vor an der Grenze zu Schau gestellt waren, wenngleich sich offenbar niemand mehr darum kümmerte und sie mehr und mehr zerfielen. Beim Passieren der Grenze hielt sie einen Moment inne und sprach ein Gebet für die verlorenen Seelen ihres Blutes. Sie nahm sich vor die Gebeine so bald es geht mit einigen Vertrauten zu bergen und nach Tol Vanima zu bringen.
Ihr Weg heute war ein anderer. Leise wie ihn ihren früheren Zeiten als Kundschafterin, schlich sie am Rande des Waldes entlang nach Norden, bereit bei dem geringsten Anzeichen eines menschlichen Auftretens im Wald zu verschwinden.
Weiter im Norden angekommen passierte sie sehr langsam und leicht geduckt die offenen Wiesen. Sie wusste das schnelle Bewegungen von wachenden Augen leichter wahrgenommen werden. Es hiess die Nordmark wäre von den Norodajis aufgegeben worden, was ihr jedoch keineswegs die Gewissheit gab das nicht doch einige des Clans sich auf dem Gebiet aufhielten. Während sie weiter am westlichen Rand des kleinen Waldstücks der Gnolle entlang schlich, dachte sie über einige dieser Norodajis nach die sie einst getroffen hatte. Die Begegnung mit dem Ghodi des Clans war ihr noch in guter Errinnerung. Obwohl nach aussen hin als Elbenhasser gefürchtet, erkannte sie in diesem Mann auch die Neugier und die Würde die ihn ihm wohnte. Er erzählte ihr von dem heiligen Baum der zu Ehren Tanoras geweiht wurde. Die Gebaren der Norodajis liessen es für sie aussichtslos erscheinen diesen Baum jemals zu sehen oder gar zu berühren. Nun war ihre Chance gekommen, der grausame Vigalf war fort. Auch von den anderen Norodajis fehlte sein langem jeder Spur. Allerdings waren gerade neue Norodajis nach Gobaith gekommen, es war nur eine Frage der Zeit bis diese sich in der Nordmark niederliessen. Sie erkannte ihre Chance - Es musste jetzt sein! Vorsichtig trat sie aus dem Schutz des Waldes hervor und sah in der Ferne die Konturen des kleinen Nordmarkdorfes. Von weitem betrachtet hatte sich nicht verändert, jedoch fehlte der Rauch der einst stets aus den Dächern der Langhäuser entwich. Langsam ging Deanna auf das Dorf zu.....
Last edited by nathi on Sun Jul 08, 2012 12:44 pm, edited 1 time in total.
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Agrimur Farenson
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Re: Auf den Spuren der Norodajis (offenes RP)

Post by Agrimur Farenson »

Agrimur spannte die abgeschabte Haut des Hirsches zwischen zwei Bäume, hoch genug, damit keine wilden Tiere daran kommen konnten, abgerieben mit Fett und dem leicht feuchten Lehm des Waldbodens. Später würde er das Fell walken, gerben und es an einen der Schneider in Troll's Bane verkaufen. Wären die Mädchen hier, würde ich es mit nach Hause nehmen, damit sie auf einem Fell spielen können und nicht auf dem blanken Boden, dachte er wehmütig.

Er vermisste seine Kinder, er vermisste seine Frau. Sie alle drei fehlten ihm so sehr, dass er glaubte, vor Schmerz den Verstand zu verlieren. Am Anfang hätte dazu nicht viel gefehlt. Doch nun, anderthalb Jahre später, war er immer noch bei Verstand. Gebrochen, ja, aber bei Verstand.
Er hatte Rhiannas Briefe nicht beantwortet. Mit leisen Vorwürfen schrieb sie an ihn, machte ihm eins ums andre Mal klar, dass er vermisst wurde, dass man nichts mehr von ihm gehört habe. Sollte sie doch. Er wollte nicht zurück nach Berufjördur, so schön es dort gewesen war, wollte nicht zurück zu den Leuten die er liebte, zu ihren Kindern. Die Erinnerung an seine eigenen Kinder, womöglich für immer verschwunden, war noch zu frisch.

Átta wartete am Waldrand auf ihn, als er in die Richtung der Mark zurück stapfte. Wie oft er schon hier gestanden hatte, die Schemen der Echsen voll Abscheu beobachtend... sie hatten die Mark ohne Vorwarnung einfach überrannt, ihm war nur die Flucht durch den Borggraben geblieben, und so war er knapp mit dem Leben davongekommen - der Großteil seiner Ausrüstung lag noch immer in seiner Truhe in der Borg, wenn diese Echsen sie nicht aufgebrochen und den Inhalt zerstört und verstreut hatten.
Selbst von hier, vom Waldrand aus, hatte er einen guten Blick auf die Siedlung: Die Gebäude waren verfallen, Unkraut wucherte überall, selbst von hier aus konnte Agrimur die toten Rauchöffnungen der Langhäuser sehen, die undicht gewordenen Rieddächer, das zertrampelte Gehege, in dem einst Tiere gelebt hatten. Seine Heimat so zu sehen, machte ihn wütend, unbeschreiblich wütend, und traurig. Nichts kann ich halten, dachte er wie schon so oft, egal was ich tue, die Dinge die mir am wichtigsten sind schlüpfen mir durch die Finger. Erst meine Familie, und jetzt meine Heimat.
Wenigstens stand Tanoras Eiche noch, ihre immergrünen Äste rauschten leise im Wind, er konnte es bis hierher hören - oder meinte zumindest, es hören zu können.

Als er so sehnsüchtig da stand, meinte er mit einem Mal, eine schlanke, weibliche Gestalt den Schatten der Bäume verlassen zu sehen. Sie huschte über die unbewaldete Ebene auf das Dorf zu, mit fast katzenhaft leichten Bewegungen.
Agrimur kannte diese Art, sich zu bewegen. Verfluchte Spitzohren - das also war der Dank, dass er die Gebeine ihrer Toten von der Südgrenze genommen und an Usharas Schrein beerdigt hatte? Dass er die Gesetze gemildert und sie gemieden hatte?
Offenbar. Offenbar waren sie nicht damit zufrieden, die Mark sterbend zu sehen. Sie wollten nachtreten, sicherstellen, dass sie wirklich tot war.

Agrimur war sich noch nicht sicher, was er tun wollte oder tun sollte, in seinem Bauch spürte er, wie sich heiße Wut zu einem glühenden Knoten ballte. Sein Kopf hingegen war ganz kühl, ruhig, fast schon unbeteiligt. Er legte eine seiner leicht bebenden Hände auf Áttas Kopf, lauschte ihrem leisen Hecheln, und kniff die Augen leicht zusammen, um die fremde Gestalt besser erkennen zu können.
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Sammy Goldlieb
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Re: Auf den Spuren der Norodajis (offenes RP)

Post by Sammy Goldlieb »

Ssrexyzzzarxes, hatten sie ihre neue Heimat getauft, was soviel hieß wie 'Oberflächenland'. Nur ein Säugetier hatten sie hier vorgefunden und das hatte die Flucht ergriffen, als sie ihren Anspruch auf dieses Gebiet kundtaten. So hatten es ihr zumindest ihre Eltern erzählt.
Nun lag Sreznazss gähnend unter den großen Baum in der Mark. Die Stunde im Fische jagen, bei Jäger Zenzzxxraxur war ganz schön anstrengend gewesen, ständig zischte er an ihr rum, obwohl sie doch ihr Bestes tat, um ihn zufrieden zu stellen.
Als junges Echsenmädchen hatte man es wirklich nicht leicht. Wenn da doch nur nicht die Jungs wären, die sie und ihre Freundinnen ständig ärgerten.

Sie musste eine Weile geschlafen haben, als sie erwachte, war die glühende Scheibe oben am Ewigblau ein ganzes Stück weitergezogen und kündigte nun den frühen Nachmittag an. So streckte sich Szreznazss gähnend und erhob sich auf alle Viere.
Da kündigte sich auch ihr Magen an, mit einem gewaltigen Brummen. Höchste Zeit, sich etwas zu essen zu fangen! Obwohl der olle Zenzzxxraxur ständig an ihr herum meckerte, war sie doch eine ganz gute Jägerin, wenn es nicht gerade um große Fische ging.
So trottete die kleine Echse Richtung Süden an den kleinen Fluss, der die Insel von der restlichen größeren Insel trennte.
Wie es ihr Zenzzxxraxur beigebrachte hatte, schaute sie sich zuerst genau in der Umgebung um bevor sie -
Da war etwas Großes! Schnell duckte sich die kleine Echse ins Gras. Und auch noch direkt vor ihr, nur durch den Fluss waren sie getrennt. Innerlich verfluchte sie ihre Unaufmerksamkeit, sie hatte einfach nicht erwartet, hier eines von diesen Säugetieren zu sehen.
Dieses Etwas musste mich auch gesehen haben, schoss es ihr durch den Kopf.
Totstellen!
Vielleicht fras es ja nur Frischkost. Vielleicht konnte es nicht schwimmen!
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nathi
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Re: Auf den Spuren der Norodajis (offenes RP)

Post by nathi »

...langsam geht Deanna auf das Dorf zu, es liegt nun inmitten der Mittagssonne vor ihr. Der Wind weht schwach vom Meer herein, sie hört die Vögel singen und die Insekten über der Wiese summen. Beim Näherkommen bemerkt sie den schlechten Zustand der Dächer der Aussengebäude, die Türen stehen offen und hängen teils schräg in den Angeln.
Eine seltsame Ruhe umgibt das Dorf. Sie erinnert sich an die Geräusche die sie früher in ihren nächtlichen Streifzügen hier vernommen hatte. Das Blöcken der Schafe, das Meckern der Ziegen und der Norodajifrauen, das Gelächter, das Raunen und die Gesänge der Männer wenn sie am Lagerfeuer sassen, das Lachen der Kinder die offenbar Nachts aufbleiben so lange sie wollen. Oft hat sie sich in ihren Gedanken diese Szenen vorgestellt, ohne jedoch selbst mehr über dieses natürliche Menschenvolk zu erfahren. Gerade ihre Verbundenheit zur Natur und ihr Hang zu Mythen machte es für sie unverständlich warum dieses Volk dem ihren den Elben so abgeneigt war, während sich viele Menschen der anderen Völker bei den Elben oft geradezu aufdrängten, sich oftmals gar als Halbelben ausgaben um in die Gunst der Elbengemeinschaft zu erlangen.
Diese Norodajis waren anders, und gerade dies weckte ihre Neugier.
Vorsichtig nähert sie sich der ehemaligen Schenke, hinter der sie nächtens oft gesessen hatte und den Erzählungen der Norodajis gelauscht hat. Ein kurzes Schmunzeln legt sich über ihr Gesicht, als ihre Gedanken über einige frühere Verlautbarungen der Norodajis gleiten. Beim Anblick des Innenraums der Schenke schwenkt dieses Schmunzeln in Entsetzen. Die einfache Ausstattung der Schenke ist vollkommen zerstört. Tische wie Stühle sind allesamt zerbrochen, Tongeschirr liegt zerschlagen am Boden, die grossen Metfässer am Ende des Raumes sind zerborsten, der aufgelaufene frühere Inhalt lässt sich nur noch als dunkle faulige Masse um die Fässer erkennen. Ein schwerer klammer Geruch strömt aus dem Raum. Sie geht mit einem schnellen Schritt vorbei auf die inzwischen baufällige Brücke zu.
Im Schatten eines Baumes bleibt sie stehen, war da hinter den Grassbüscheln auf der anderen Seite des Baches nicht eine Bewegung? Sie nimmt ihren kleinen Jagdbogen vom Rücken und hält ihn zusammen mit ein paar Pfeilen am Griff während sie sich nach rechts hinter der Schenke herum absetzt. Im Schutz der Rückwand der Schenke duckt sie sich in den schmalen Schatten den der Dachüberhang gerade noch bildet. Von hier hat sie einen Blick über den Zaun und die Dächer des dahinter liegenden Dorfes. Gleichzeitig bemerkt sie dass die Vögel in den Bäumen hinter ihr verstummt sind. Offensichtlich ist ein Raubtier in der Nähe.
Deanna setzt sich mit dem Rücken an die Hüttenwand und betrachtet die Schattenlinie die sie in vielleicht noch zwei oder drei Findarigebete lang im schützenden Schatten weilen lässt. Flüsternd murmelt sie ein paar Verse während sie wieder zu den Dächern des Dorfes schaut. Die Stille ist unheimlich, sie fühlte sich hier einst viel wohler als sie noch die Dorfgeräusche vernahm, sollte sie besser umkehren? Ihr Blick wandert wieder über die sonnenüberfluteten Wiesen im Süden, sie kneift ihre Augen etwas zusammen, dann fasst sie einen Entschluss....
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Joy
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Re: Auf den Spuren der Norodajis (offenes RP)

Post by Joy »

Liebevoll spielte der Wind mit dem blonden Haar der jungen Frau welche vor einer ganzen Weile durch das Nordtor von Trolls Bane kam. Sehnsüchtig schweiften die tiefschwarzen, mandelförmigen Augen Richtung Norden.
Sie hoffte sehr ihn endlich wieder zu treffen. Ihre Familie hatte sie nicht gehen lassen, und all die Briefe welche sie ihm schickte blieben unbeantwortet.
Einerseits hatte sie Angst er würde sie einfach nur ignorieren, aber es bestand auch die Möglichkeit das sie nie angekommen waren. Die Serinjah hoffte sehr das er ihr nicht böse war, wenn raus kam das scheinbar keiner der Briefe ihn je erreicht hatte.
Außerdem war Varei sich sicher das er seine kleinen Wölfe mit offenen Armen empfangen würde.
Sanft wurde ihr Blick als sie zu den Zwillingen sah, welche munter über die Wiesen tollten.

Aber als sie sich der Grenze zur Mark näherten rief sie ihre beiden Töchter immer wieder zu sich. Plötzlich knackte es im Gebüsch und ein Wolf stürmte herraus geradewegs auf die Gruppe zu.
Während Asrun sich hinter ihrer Mutter versteckte, quietschte der Rotschopf Villimey vor Vergnügen.
Varei strich ihrer jüngsten beruhigend über den Kopf. Asrun kam mit der stürmischen Art Niu's immer noch nicht zurecht.
Langsam gingen sie, nun zu viert weiter. Irgendwas aber sagte der Serinjah das etwas anders war.
fest nahm sie ihre beiden Mädchen an die Hand und ging vorsichtig weiter Richtung borg.
Eigentlich hatte sie gehofft das Agrimur es geschafft hatte der Mark wieder Leben einzuhauchen, aber hier wirkte alles recht verwildert.

Plötzlich stob der Wolf davon. offensichtlich hatte er Atta gerochen. Er mußte sie auch vermisst haben.

"Niu!" rief Varei mit kräftiger Stimme, in der noch immer ein nordischer Akzent lag.

"Niu, Niu" stimmten die beiden Mädchen mit in den Ruf ihrer Mutter ein.


Varei seufzte und meinte dann "psscht" zu den Zwillingen.
Varei hatte nicht vergessen was in dem kleinen Wald vor der Mark hauste und sie wollte sich nicht unbedingt mit einem der bewohner anlegen müßen.
Stirnrunzelnd blieb sie stehen und sah sich prüfend um. Schützend legte sie ihre Arme um die Mädchen, jederzeit kampfbereit um die Beiden zu schützen, egal ob gegen einen Gnoll oder was auch immer noch hier womöglich hauste.
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